Sonntag, 14. April 2024

Farbenrausch mit Zusatzakzenten

Mein langer Sonntagslauf war eine Wucht an Farben, vor allem gelb und grün, dazu ein paar andere Aktzente (vom Weihnachtsprogramm über Streuobstwiese und Park, zudem Wasserschlossherrlichkeit und Trails durch Wald&Wiese).

22 muntere Kilometer bei 14°, prima.😊





 






















Genau so fühle ich mich nun, H U N G E R!


Dienstag, 9. April 2024

Quälerei mit dem Zieleinlauf

Mein Mann hatte mir da noch etwas Nettes zum Geburtstag im vergangenen Jahr geschenkt. Seither nahm ich mir diesen speziellen Marathon schon immer vor, schreckte aber ein wenig vor der Herausforderung zurück.

Aber nun sollte es endlich werden!

Nach Aufbau von ausreichend mentaler Stärke und hinreichender Motivation machte ich mich ans Werk.

Ist ja keine kleine Herausforderung. Das verlangt Vorbereitung und Strategie, um Stückchen für Stückchen voranzukommen.

Immer wieder Abgleich von Soll und Ist, Überlegungen zur sinnvollsten Herangehensweise. Konzentration ist gefragt! Daher gönnte ich mir auch immer mal eine Pause zwischendurch. Sonst sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr, oder vielleicht besser umgekehrt.

Und dann immer wieder Rückschläge. Man denkt, man sei auf dem richtigen Wege, und zack, passt es dann doch nicht und man muss nach einer besseren Lösung suchen. Phasen der Verzweiflung überwand ich mit einem kräftigen "Ja das muss doch zu machen sein!" Und spätestens am nächsten Morgen ging es mit frischem Schwung und erholtem Blick erneut an dieses spezielle Finish des Monschau-Marathon in Konzen...




Diiiieses endlose Pflaster.....! Grrr!!!


Nun ja, ein Finish mit kleinem Makel. Dieses Pflaster sieht auf dem Foto zwar machbar aus, aber auf einige hundert von tausend Teilen insgesamt verteilt, ist es nur schwierig. Zudem sind manche Teile auf Bruchteile von Millimetern fast identisch gesägt. Lustigerweise passen die letzten beiden Teile (unten rechts) nicht richtig hinein. Sie gehören wohl woanders hin, wo sich dann die beiden eigentlich letzten Stücke finden sollten. Aber ich denke, das ist wie im richtigen Leben - man muss auch mal 5 gerade sein lassen können.

Richtig gelaufen wurde auch. Am Sonntag 20 km nochmals mit Heidrun auf einer Strecke, die teils nah an meine Revier auf der Fischbachhöhe grenzt, die mir aber dennoch unbekannt war. Darauf lässt sich aufbauen, denn es gab einen wunderschönen fast parkartigen Abschnitt mit toller Fernsicht bis zu den Höhen der Eifel.
Und das noch in frischem Frühlingsgrün, wunderbar.















Montag, 1. April 2024

Mal wieder mit Genuss

Manchmal stimmt einfach alles bei Läufen.
Als erstes das Wetter des Ostersonntags: Sonne, leichter Wind, zum Einstieg 14°, später 18°.
Zur Abwechslung trabe ich mal nicht allein, sondern mit Heidrun. Wir nehmen uns gemütliche 20 km vor. Zu zweit sollte das vielleicht leichter fallen. Und in der Tat klappt auf diese Weise wirklich langsames Laufen zwischen 6:30 Min/km und 7 Min/km. Außerdem ist die Sache auch noch kurzweiliger durch Quasseleien über dies & das.
Die Route führt an ein paar "Mal-wieder-Punkten" vorbei. Länger nicht dort gewesen, aber wieder mal schauen, wie es nun so aussieht.

Zunächst geht es zu einem 2015 künstlich angelegten Teich mitten in den Feldern. Er wurde geschaffen für Zugvögel, als Ausgleich für im Zuge das Tagebaus verschwundene Teiche. Mich wundert, wie er ohne Quelle und natürlichen Zufluss bestehen kann. Ein Bach plätschert zwar daneben entlang, scheint jedoch deutlich tiefer zu liegen. Doch irgendwie klappt es und die Vögel freut es. Nur heute sehen wir keinen einzigen dort. Auch ein paar Naturfotografen, mit langen Teleobjektiven bewaffnet, werden wohl eher leer ausgehen.


Weiter zum Tagebau-Aussichtspunkt Terra Nova. Natürlich bei bestem Osterwetter gut besucht heute. Irgendwo an der Tagebaukante, etwas links vom größeren Bagger, lag die spannende archäologische Grabung, bei der ich letztes Jahr helfen durfte. Da sich der Bagger inzwischen dort weiter vorangefressen hat, kann ich die Stelle nicht mehr eindeutig erkennen.
Inzwischen wurden neue Infotafeln angebracht. Waren früher Daten zur Förderleistung und Dimensionen der Grube Thema, ist es nun der Blick in die Zukunft. Es soll nämlich in einigen Jahrzehnten der zweitgrößte See Deutschlands entstehen. Die interessierte Bevölkerung wird dazu seit einiger Zeit mit wunderschön anzusehenden Fotomontagen beglückt, die Bilder mit Wasser im Grünen, Badestrand und Segelbooten zeigen. Das Wasser kommt dann aus dem Rhein, mit dem Bau der notwendigen Pipeline wird demnächst begonnen. Das Rheinwasser soll dazu reichen, doch es gibt auch kritische Stimmen. Die niederländischen Nachbarn fürchten andauerndes Niedrigwasser und daher Versalzung der Rheinmündung. Ob und wie der Plan gelingt, wird sich in ca. 40 Jahren zeigen.

Nur knapp 4 km entfernt besteht die Gelegenheit, die alte Autobahn 4 zu queren. Interessant, wie es hier nun aussieht. 

Blick nach Osten, Richtung Köln:


Blick nach Westen, Richtung Aachen/Niederlande:


Ein wirklich genussvoller Lauf heute. Es trabt sich locker, die Frühlingsluft tut gut, und erst der duftende Raps! 


Hinzu kommen weitere Genüsse: Daheim wartet leckerer selbst gebackener Apfelkuchen. 

Apfelkuchen à la Manfred

Das Abendessen macht keine Arbeit mehr, ich hatte es schon am Vortag vorbereitet. Mein kürzlich erworbenes Fußmassagegerät tut wirklich gut, je länger der Lauf war, umso mehr! Und dann heißt es Chillen auf dem Sofa, herrlich!
Als am Abend kurzzeitig ein Gewitter mit Regen und Sturm losbricht ist klar: Das war ein prima Lauftag!


Sonntag, 24. März 2024

Sehnsüchte

Das Schöne am Laufen ist, dass man dabei seinen Gedanken nachhängen kann. Je eintöniger die Strecke, umso besser.

So habe ich heute gute Gelegenheit, sogar mehrdimensional an Sylt zurückzudenken.

Jedenfalls orgelt ein ordentlicher küstentauglicher Sturm über das Rheinland, wie die Fahne in einem Garten zeigt. Komisch, der 1.FC Köln hat doch ein ganz anderes Emblem... 


Möwen haben wir auch! Leider haben die rheinischen Verwandten keine Lust, über den Feldern gleitend ihr typisches Möwengeschrei loszulassen. Wissen die denn gar nicht, was sich für eine anständige Möwe gehört? Man müsste sie mal testen und mit einem Fischbrötchen hier auftauchen...


Die Luft ist natürlich leider eine ganz andere. Ich hätte mir das Salzwassernasenspray mitnehmen sollen um hier und da eine Portion davon nehmen zu können.

Ein Stück arbeite ich mich dem Sturm entgegen, das muss sein! Und dann natürlich auf dem Rückweg den Schub genüsslich mitnehmen. 

Die rheinische Landschaft als solche kann natürlich nicht ganz mithalten, da muss ich mein inneres Auge bemühen, bzw. den Speicher  meines Smartphones. Hach, diese Stimmungen....




Aber ich bin froh, dass wir nicht so arm dran sind, wie die da auf der Insel, die anscheinend jede noch so vergammelte Ruine irgendwie wieder aufbauen müssen...



Und wie lustig, einen Haufen Lebensabschnittskollegen habe ich auch gefunden. Deren Job war früher, Westerland vor der Brandung zu schützen. Jetzt dürfen sie hinter den Dünen ausruhen.

Tja, schön aber wie immer zu kurz war's. Muss ich halt wieder hin...


Daher jetzt nach dem Lauf erstmal eine Tasse Friesentee, Mischung "Deichgraf". Dazu mit einem Syltkrimi ab aufs Sofa. Da fühlt man sich dann fast wieder wie dort.

Unterwegs sah ich heute in einem Wohnmobil diese beiden munteren Gesellen. An welche Destination es die wohl zieht?