Donnerstag, 10. April 2014

Worst case

In der Wirtschaftswelt kennt man das nette "Wort" Gewinnwarnung. Das entgegen seiner Buchstaben eben nicht davor warnt, dass ein Gewinn zu erwarten sei, sondern im Gegenteil androht, dass gerade KEIN oder ein verringerter Gewinn ansteht.

Ein solches bräuchte ich nun für meinen in 3 Tagen geplanten Marathon. Oder wie soll man es sonst ausdrücken, dass der geplante Lauf vollends zum Murks-Marathon werden wird und ich dies schon heute weiß?
Was hat man davon, wenn man so etwas weiß?
Wäre ich nicht Anfang der Woche zum Routinecheck gegangen, würde ich heute noch fröhlich dem großen Ereignis entgegenschauen. Schließlich habe ich brav alle Trainings abgespult, keine Zwischenfälle, keine Erkältung oder ähnliches erlebt.
So aber ...

... klingelte heute das Telefon, kaum dass ich nach der Arbeit heimkam. Am anderen Ende war meine Hausärztin. Sie hätte mir auch schon auf den AB gesprochen (ach ja, da blinkt das Licht) und ist froh, mich noch zu erreichen, bevor ich nach Wien reisen würde. Sie hätte die Laborwerte. Es sei soweit alles in Ordnung, außer ... Ja, sie versucht die Nachricht sorgsam zu verpacken und ganz dosiert zu vermitteln. Aber umso mehr ahne ich schon fast, was kommen würde. Die Werte, die sie nennt rauschen links zum Ohr hinein und rechts wieder hinaus. Blutwerte nicht ok, gravierender Eisenmangel bleibt hängen.

Und dann fällt der Satz, den ich so gar nicht hören will, wo ich mich den Winter über durchgearbeitet und die Marathonvorbereitung voll durchgezogen habe.
Ein Satz wie ein Fallbeil, so fühlt es sich für mich an
"Und daher muss ich Ihnen aus ärztlicher Sicht die Marathonteilnahme verbieten"
Mein Blut könnte für diese Belastung nicht genügend Sauerstoff transportieren, die Gefahr umzukippen sei zu groß. Aber ansonsten sei es nichts lebensbedrohliches, man müsse nur den Ursachen auf den Grund gehen.
Dass ich den letzten Longrun über 32 km gelaufen bin, tut nichts zur Sache, ein Marathon hat ja bekanntlich nochmals ein paar km mehr, die entscheidenden km.
Na prima. Nächste Woche muss ich für weitere Checks hin, aber das ist so weit weg.
Vor mir liegt doch ein so spezielles Wochenende...
Ich fasse es nicht. Alles für die Katz (nichts gegen Katzen an dieser Stelle), ich weiß gar nicht wie mir geschieht.
Es hätte mein dritter Marathon werden sollen, wobei ich eigentlich Hamburg 2013 ja auch schon nicht ganz zählen möchte, da gesundheitsbedingt dies zwangsweise eher ein Longjog mit Spazieranteilen war. Damit bleibt es also immer noch bei nur einem erfolgreich und zufriedenstellend gelaufenen Marathon 2012.
Womit habe ich das verdient?

Tja, wäre ich mal nicht zum Check gegangen, würde ich Sonntag sorglos laufen. Aber dann hätte mich vielleicht eine ganz böse Überraschung erwartet. Nun weiß ich eben, was ich weiß. Hätte-wäre-wenn bringt auch nichts an dieser Stelle.

So trabe ich wie zum Zeichen des Widerstands eine lustlose Runde vor mich hin und grüble. Die Wiener Strecke führt 2x nah beim Hotel vorbei. In Hamburg hatte ich mit mir den Pakt geschlossen, zu laufen so lange es Spaß macht und hätte auch dort kurz vor Halbzeit ins Hotel abbiegen können. Tja, hat damals ziemlich viel Spaß gemacht. Und wenn man einmal die Hälfte hinter sich hat, wer gibt da noch gerne auf? Ich habe dann einfach öfter auf Gehen umgeschaltet, wenn mir danach war, und bin doch wider Erwarten ins Ziel gekommen.
Vielleicht wäre das auch in Wien eine Strategie?
Andererseits, ich fühle mich wie mit einem Mühlstein um den Hals.
Ist das nicht ungerecht?!



38 Kommentare:

  1. Oh Elke, wie sch*** ist das denn! Du hast mein tiefes Mitgefühl und einen guten Rat sollen dir mal die Leser geben, die was davon verstehen. Ist eine schwierige Kiste.
    Herzliche Grüße aus der Invaliden-Ecke, Eva

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    1. Hallo Eva,
      danke, ja das ist das richtige Wort. Ich komme mir vor wie Falschgeld.
      Du hast lange nichts mehr gepostet...
      Herzliche Grüße zurück!
      Elke

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  2. leider fällt mir kein wirklich toller Trost ein und ich frage mich, wieso du ausgerechnet zur Zeit intensiver Trainings zu so einer Untersuchung gehst? Oder hattest du irgendwelche konkreten Befürchtungen oder Probleme? Ich meine: der Körper reagiert doch auch auf diese hohe Belastung - isses da nicht normal, dass die Werte eher bescheiden ausfallen? Weiß ich jetzt nicht wirklich ... meine sind übrigens immer unter aller Kanone - insbesondere die Eisenwerte. Das Institut für Sportmedizin meinte aber dazu, dass ich trotzdem die Freigabe für jede Art von Hochbelastung habe solange ich mich fit und gesund fühle. Ist die Ärztin irgendwie besonders prädestiniert bzgl. Sportler etc.?

    Wie geht's dir eigentlich körperlich - wie fühltest du dich bevor das Telefon geklingelt hat?

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    1. Ich habe keine Beschwerden, war ein reiner Zufall. Ich wollte schon seit längerem mal wieder einen Allgemeincheck machen lassen. Aber wie das so ist, man schiebts vor sich her, lauter andere Sachen sind wichtiger, aber jetzt hatte ich gerade mal Zeit. Insofern fühle ich mich ganz normal. Die Ärztin ist nicht speziell prädestiniert in Sachen Sport. Ich schätze sie aber sehr und sie neigt nicht zu Übervorsicht.
      Interessant das mit Deinen Werten...
      Liebe Grüße
      Elke

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    2. Hab jetzt mal den Befund von damals rausgekramt. Das war NICHT während des Marathontrainings sondern eine ganz normale Zeit irgendwann dazwischen. Man sagte mir übrigens, ich solle möglichst an diesem Tag und am Vortag keine höhere Belastung haben, da das die Werte verfälschen könne..
      Mein Ferritinwert war 6.2 und ich bekam wie gesagt Freigabe für jedwede Belastungsform und KEINE Empfehlung für Eisenpräperate mit der Begründung, dass jemand, der so beschwerdefrei wie ich so aktiv ist, so krank nicht sein könne (ich hätte eh nix genommen - habe lebenslang alle Eisenpräperatempfehlungen, mit denen ich seit Jahrzehnten bombardiert wurde, schlicht ignoriert ;)
      In meinem Posting hier steckt ausdrücklich KEIN Ratschlag und KEINE Empfehlung. Auch kein "ich würde an deiner Stelle ..." ... denn das kannst nur du alleine entscheiden, was du tun wirst.

      Waren deine Eisenwerte bei früheren Untersuchungen eigentlich in der Norm? Wie oft lässt du das untersuchen? (bei mir gibt's ca. alle ... sagen wir im Schnitt ... drei, vier oder auch mal nur fünf Jahre so eine Bestimmung bzw. eine meist kleinere Blutuntersuchung und die o.g. "große" vom Institut für Sportmedizin war - incl. Herzecho und allem PiPaPo - 2010 ... uhhh ... ist auch schon ewig her ... die einzige ihrer Art. Ich sollte ein Jahr später wiederkommen - hab's aber bis jetzt versäumt ... ob ich mal wieder sollte ...? Aber wenn, dann sicher nicht in intensiver Trainingsphase oder direkt nach einem Marathon ;)

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    3. Erstmal vielen lieben Dank für Deine Mühe! Ich bin auch kein Untersuchungsjunkie und bisher ergab sich auch nur alle püaar Jahre mal eine solche Untersuchung. Eisen war immer schon eher niedrig, aber nie so tief, soweit ich mich erinnere. Ist sehr interessant, was man Dir dann gesagt hat! Ich habe schon öfter erlebt, dass 3 Ärzte 4 Meinungen haben können und daraus gelernt, dass man sich selber ein Bild machen und seine Entscheidung trefffen muss. Das werde ich wohl auch diesmal so halten. Nur die Freude auf den und am Lauf ist weg.
      Nochmals danke und liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke

    Ach was für eine Nachricht!
    So lange hast du dich super konsequent vorbereitet, bist in Gedanken schon durch Wien gelaufen, und nun soll es nicht sein!

    Es scheint wie wenn du dich super auf eine Abschlussprüfung vorbereitet, im Vorfeld vielversprechende Noten geschrieben hättest und nun nicht ans Examen dürftest und das in Greifweite liegende Diplom in Empfang nehmen könntest!
    Welche Enttäuschung...

    Und doch muss es wahrscheinlich so sein, dass du diese Nachricht genau jetzt erhalten hast, damit du in Bezug auf den Marathon eine gute Entscheidung treffen kannst, die dir niemand abnehmen kann!

    Eisenmangel kommt ja bei Frauen häufig vor - und ist bei Läuferinnen gar nicht selten.
    Ich kenne viele Sportlerinnen, die ab und zu Eiseninfusionen bekommen, da der Ferritin-Spiegel (Eisenspeicher-Protein) immer wieder absinkt.
    Selber gehöre ich auch dazu! Trotz intensiver Suche nach Ursachen, konnte ausser dem vermehrten Verbrauch beim Sport nichts gefunden werden.

    Du benutzt ein Wort, an dem ich hängen bleibe - Wien könnte ein "Murks-Marathon" werden.
    Mit zu tiefen Eisen- bzw. Ferritnwerten ist eine solche Herausforderung bestimmt kein Hochgenuss.
    Wenn meine Ferritinwerte zu tief fallen (unter 20), dann sind die Pulswerte in Training und Wettkampf deutlich höher als mit ansprechend gefülltem Speicher. Das Laufen fühlt sich mühsamer an, und in Wettkämpfen ist es nicht möglich das volle Potential auszuschöpfen...

    Ich wünsche dir, dass auch bei dir der Sport die einzige Ursache für die leeren Speicher ist!
    Und dass du einen Weg findest, die Reise nach Wien dennoch ein wenig zu geniessen.
    Pass auf dich auf!

    Liebe Grüsse
    Marianne

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    1. Hallo Marianne,
      vielen lieben Dank für Deine Worte! Im Zweifel ist es natürlich richtig, dies nun vor dem Lauf erfahren zu haben, keine Frage. Ich muss eben sehen, was ich mache. Ursachenforschung kommt nächste Woche. Ich hoffe ja auch, es hängt eben mit dem Sport zusammen in Verbindung mit zu wenig Fleischkonsum in der letzten Zeit. Ich hatte noch ein wenig gegoogelt und auch gelesen, dass es wohl bei Sportlern häufig vorkommt, wobei die Ratschläge, die man findet, dann auch breit gefächert sind.
      Leichter macht es das dann auch nicht. Nachher fliegen wir erstmal nach Wien und mal sehen, ich habe ja noch 49,5 Stunden Zeit, mich zu entscheiden.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  4. Liebe Elke,
    so ein Mist! Das tut mir so leid für dich, dass du so knapp vor dem Marathon so einen Dämpfer bekommst!
    Dir zu irgendetwas zu raten, wäre Blödsinn, weil nur du selbst wissen kannst, was für dich richtig ist. Ich drück dir die Daumen, dass du bald eine Entscheidung findest, dann ist wenigstens dieser nervende "soll-ich-oder-soll-ich-nicht-Zustand" vorbei!

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    1. Liebe Doris,
      tja, unverhofft kommt oft... Danke, ich werde mir das alles reiflich überlegen.
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Ach Mensch, wie ärgerlich. Da kann man von außen schlecht raten, was richtig ist. Schließlich ist ein Marathon schon eine extreme Belastung. Ich hätte zwar nie gedacht, dass ein niedriger Eisenspiegel dann fürs Umkippen sorgen könnte aber die Ärztin wirds schon wissen. Ich wüsst wahrscheinlich, was ich machen würde - aber jeder muss es wohl für sich selbst entscheiden. Ich gehör auch zu den ständig niedrigen Eisenfrauen - nicht ganz so niedrig wie Lizzy aber da ich jegliche Mittel zur Auffrischung nicht vertrage (Infusionen hatte ich noch nicht), leb ich damit ohne weitere Einschränkung (denke ich) damit rum. Ach Mensch... bin gespannt, wie Du dich entscheidest. Gedrückt Anja

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    1. Das mit dem Umkippen bezog sich darauf, dass auch zuwenig rote Blutkörperchen vorhanden sind, die ja wohl den Sauerstoff transportieren sollen, der dann bei hoher Belastung eben fehlt. Die Aussage war ja auch, dass es normalerweise kein schlimmer Befund sei (außer, es steckt etwas Gravierendes dahinter), nur dass eben damit eine Marathonbelastung nicht ginge.
      Ich überlege...
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  6. Auch ich bin nicht so vermessen mich gegen den ärztlichen Rat zu stemmen, liebe Elke. Aber Du hast beschwerdefrei ein sauberes Training durchgezogen und der Eisenwert wird sicher nicht erst seit gestern so tief sein. Lizzy hat ja schon geschrieben, wie das bei ihr aussieht.

    Ich denke auch nicht, dass Du beim Marathon restlos ans Limit gehst und damit das Riskio noch erhöhst.

    Auf der anderen Seite kenne ich die Folgen von Eisenmangel nicht und Deine Ärztin wird Dir wohl nicht mit einem leichtfertigen Achselzucken zum Marathonverzicht geraten haben.

    Was nun sprach Zeus, ich weiß es leider auch nicht. Doof ist, dass die Info jetzt in Deinem Kopf drin ist. Das beeinträchtigt natürlich mental.

    Vielleicht tröstet es Dich einwenig, dass ich schon zweimal einen Marathon sausen lassen mußte. Zwar nicht ganz so knapp vorher wie Du, aber trotzdem kenne ich dieses Gefühl von ... sagen wir ruhig mal "Verzweifelung".

    Aber irgendwie sehe ich Dich doch noch laufen. Insichhineinhorchen und aufhören wenn es nötig tuten sollte sind ja auch noch ein Option.

    Elke, dass hat mich gestern abend so getroffen, dass ich bis heute morgen gewartet habe um die richtigen Worte zusammenzuklauben. Ich hoffe, Du findest für Dich die richtige Entscheidung.

    Ganz liebe Grüße, lass Dich drücken
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      och Möönsch, das will ich jetzt aber auch nicht, dass Dich das so mitnimmt... Danke für Deine Antwort, Du hast es sehr gut ausgedrückt! Ich habe ja noch ein wenig Zeit, werde alle Fakten pro und Contra zusammentragen und abwägen und dann entscheiden, was ich tue. Jetzt ist es so, wie es ist. Lieber vorher vom Risiko wissen, als blind hineinlaufen. Eine neue PB würde es damit sicher nicht, nur wieder ein Lauf auf ankommen. Den anderen beim Laufen zusehen müssen stelle ich mir sehr hart vor.
      Warum musstest Du 2x absagen, wenn ich fragen darf?
      Danke Dir nochmals und herzliche Grüße
      Elke

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    2. Klar darfst Du fragen: Einmal habe ich mich kurz vorm Hamburg Marathon verletzt, ich weiß schon gar nicht mehr was das war und beim zweiten Mal habe ich ca. vierzehn Tage vorm Frankfurt-Marathon eine schwere Bronchitis bekommen.

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    3. Das war dann aber auch übel für Dich! Dann kannst Du es ja gut nachempfinden...

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  7. Oh mist! Das ist nun wirklich nicht schön!

    Wenn der Arzt extra wegen so einem Laborergebnis daheim anruft und sogar mehrmals halte ich das für ein deutliches Zeichen. Und klar, Eisenmangel macht schwach und man fühlt sich normalerweise sehr unwohl und wackelig auf den Beinen. Also eigentlich scheinbar nicht so wie du!
    Ich kenne des mit dem Eisenmangel noch sehr gut von meiner Frau von nach der Geburt. Hat 1 Monat gedauert bis sie wieder 1km spazieren konnte ohne Pause. Also zu scherzen ist damit nicht.
    Aber dir gehts ja schließlich nicht so!

    Umso schwieriger ist deine Entscheidung. Klar! Aber nur vorsichtig loslaufen und jederzeit abbrechen zu können ist schön und gut. Was wenn du am Boden liegst und nimmer abbrechen kannst? Aber kann uns das nicht allen beim Laufen passieren? Etwas Risiko läuft immer mit. Vor allem bei einem Marathon.

    Ich selbst bin auch schon mit leichten Fieber und entsprechenden Medikamenten an den Start gegangen. Unvernünftig. Aber es ging gut. Ob ichs wieder tun würde? Ich weiß es nicht!

    Auf jeden Fall würde ich es nicht bei einem kleinen Landschaftslauf machen. Wenn dann nur bei einem großen Stadtmarathon mit vielen Zuschauern, die eingreifen können und wo man rundum medizinischer versorgt ist.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall das du die richtige Entscheidung triffst!
    Markus

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    1. Vielen Dank lieber Markus für Deine Gedanken. Also mit Fieber loslaufen käme für mich definitiv in keinem Fall in Frage, da hast Du arg Glück gehabt! Das Komische ist halt, dass ich nicht das Gefühl habe, schlapp zu sein. Ok, nach den langen Läufen war ich schon k.o., aber das ist doch normal.
      Ich grüble...
      Liebe Grüße
      Elke

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  8. Oh je, oh je
    was für eine Nachricht
    direkt vor dem Marathon
    stelle mir gerade vor
    wie ich mich verhalten würde
    keine Ahnung
    aber ich denke
    der Schrecken säße mir zu sehr im Nacken
    als dass ich es tun würde.

    Allerdings bin ich vor zwei Jahren in Ffm
    auch gelaufen
    obwohl ich bis kurz vor Start noch nicht wusste
    ob oder ob nicht
    weil ich tagelang vorher nichts essen konnte
    wegen einer Magenverstimmung
    habe ´mich kurz vor dem Start doch noch eingereiht
    sagte mir, ich kann ja aussteigen
    wenn es mir nicht gut geht
    und ich sage dir
    ich bin durchgelaufen
    als ob nichts gewesen wäre

    Das soll aber für dich keine indirekte Aufforderung sein
    du musst entscheiden
    schwere Entscheidung

    Auf der anderen Seite
    wäre es kein Problem, dein Potential zu konservieren
    für den nächsten in diesem Jahr
    an dem du mit Werten an den Start gehen könntest
    die dich nicht am Marathon hindern
    so schnell vergisst der Körper nicht

    Alles in allem
    die Gesundheit ist am wichtigsten
    und wenn eine kompetente Person warnt
    dann sollte man es vielleicht doch ernst nehmen.

    Wie auch immer viel Glück
    wofür du dich auch immer entscheiden wirst !

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    1. Danke liebe Margitta.
      Ja, für und wider und
      wider und für...
      Dass Du in Ffm trotz der Vorgeschichte an den Start gegangen bist, war sicher auch eine schwierige Entscheidung und es ist am Ende gut ausgegangen. Ja wenn man das mal immer vorher wissen würde.
      Wenn...
      Liebe Grüße
      Elke

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  9. Hallo Elke, entschuldige bitte meine derbe Ausdrucksweise, aber Du weißt sicher, wie ich inbes. nach Werners Tod zu Ärzten stehe. Wie kann man nur so blöd sein, ohne gesundheitliche Probleme vor so einem Ereignis diese Halunken aufzusuchen? Dir ging es doch gut und jetzt horchst Du wahrscheinlich in Dich rein. So ein Blödsinn. Was soll denn schon passieren? Es wimmelt doch von Sanitätern auf so eine Strecke und notfalls bringst Du alles gehend zu Ende, was aber ja nicht sein muss. Entschuldige bitte nochnmals, dass ich mich so ausdrücke, aber das haut mich doch um, So viel Mühe und dann für nichts? Nee, ich würde laufen und iss mal mehr Fleisch; immer dieses allgemeine Reden von Gemüse und Salat essen und nur ab zu zu Fleisch. So ein Bödsinn! Gerade als Sportler.
    Alles Gute
    LG Heidrun

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    1. Liebe Heidrun,
      jetzt musste ich aber doch lachen über Deine unverbogene Meinungsäußerung! Ja ich kenne Deine Meinung zu Medizinern und Untersuchungen und ob man Ergebnisse wissen wollen sollte. Du weißt ja auch, dass ich da einen leicht anderen Blickwinkel habe. Eben weil ich mich gut fühlte, habe ich mit nichts gerechnet. Aber erst zum Arzt rennen, wenn man am Stock geht, ist auch nicht der Bringer. So weiß ich nun etwas, was für mich wichtig ist, auch für die Frage zu laufen oder eben nicht oder irgendetwas dazwischen.
      Ich habe mir gestern gleich mal ein dickes Steak gebraten ;-)
      LG
      Elke

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  10. Richtig so:).ich denke, Du wirst schon die für Dich richtige Entscheidung treffen.übrigens teilte die meine Meinung teile Doris mit, es gäbe eine Unter Suchung der Uni Bochum betr.Leistungssport und Eisenmangel.ist wohl gar mich so selten.
    LG
    Heidrun

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    1. Hab ich auch im Netz gelesen. Nun gut, muss ich schauen, wie ich mit der "Baustelle" nach Wien dann umgehe. Und was ich am Sonntagmorgen mache.
      LG
      Elke

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  11. Liebe Elke,

    vorm Marathon spielt der Kopf verrückt und gaukelt einem Wehwehchen vor. Das ist schon schlimm genug. Und nun setzt dein Arzt noch einen drauf!
    Eisenmangel als sog. Blutarmut gilt als verbreitetes "Frauenleiden", und du bist damit nicht allein. Obwohl männlich, wurde auch mir diese Diagnose gestellt. Allerdings hat mein Arzt etwas besonnener reagiert: http://daspulsmesser.blogspot.de/2013/09/preiswerte-alternative-zu-fitrabbit.html Er ist zwar selber kein Sportler, aber immerhin Sportarzt der lokalen Eishockey-Profis. Wie steht es um die Sportkompetenz deines Arztes?
    So oder so: ab jetzt jeden Morgen einen halben Liter Rote-Saft runterekeln! ;-)

    Ich drücke dir die Daumen und bin sicher, dass du dich "richtig" entscheidest :-)

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    1. Danke Dir, auch für den Tipp! Rote Bete mag ich sogar recht gern, als Saft habe ich sie aber noch nie probiert... wäre den Versuch wert. Klar sind Frauen öfter mal mit weniger Eisen unterwegs, ist im normalen Leben aber weniger schlimm als eben bei einer Marathonbelastung.
      Sei es wie es sei, wird schon.
      Liebe Grüße
      Elke

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  12. Und noch was: unweit von dir gibt es einen marathon- und ultra-erfahrenen Arzt, der Bekannte von mir im Training betreute. Ich bin mir fast sicher, dass er dir bei einem kurzen Telefonat einen Tipp geben wird: http://www.praxis-drfritz.de/praxis-team/dr-fritz/

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    1. Danke, ist aber doch weiter weg für mich. Aber er hat ja sehr gute Infos auf seiner Webseite!

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  13. Och neee, liebe Elke, was'n Mist! :-(

    Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, was zu tun ist. Einerseits ist der ärztliche "Rat" klar - wenn sogar ein Verbot ausgesprochen wird. Andererseits dürfen Ärzte natürlich Null Risiko eingehen, während man für sich selbst sagen kann: Ich laufe mit besonderer Aufmerksamkeit für meinen Körper einfach mal los und reduziere die Belastung, wenn ich mich überanstrengt fühle.

    Wie andere schon schrieben: Bei einem großen Stadtmarathon ist sofort Hilfe da, wenn du größere Probleme bekommst. Es geht ja nicht um eine Herzinsuffizienz oder sonstwas Dramatisches, womit du auf der Stelle tot umfallen könntest, sondern um einen möglichen erschöpfungsbedingen Blackout - und der kündigt sich rechtzeitig an.

    Was mir aber noch durch den Kopf ging: Während du eigentlich die langsamen bis lockeren Läufe alle - bis auf schwere Beine - sehr gut hinbekommen hast, fielen dir die schnelleren Einheiten im MRT sowie die Testläufe nach meiner Erinnerung oft schwer und du schriebst, dass du dir das Tempo über den ganzen Marathon nicht vorstellen könntest. Das lag manchmal sicher auch an den äußeren Umständen wie Wind oder Allein-statt-im-Wettkampf-Laufen. Trotzdem fand ich bei meinen 10 km- und HM-Trainings nach Steffny die Tempoeinheiten bzw. vorgegebenen Wettkampf-Zwischenziele eigentlich nie so belastend wie es sich in deinen Beschreibungen las. Selbst die 1000er für 10 km bzw. die 4 x 2.000 in der HM-Vorbereitung waren so, dass ich sie fordernd, aber immer sehr gut machbar fand (bzw. einmal nicht, da musste ich dann aber auch extrem leiden, um mein Zeitziel zu erreichen).

    Worauf ich raus will (Achtung, laienhafte medizinische Vermutungen!): Vielleicht macht sich so ein Eisenmangel erst bei höheren Belastungsintensitäten richtig bemerkbar, zumindest schlägt er dann stärker durch. Der gewählte Trainingsplan scheint mir für dich sehr "auf Kante genäht" und dein Ziel nur zu erreichen, wenn du am betreffenden Tag körperlich und auch mentral voll auf der Höhe bist. Mit den körperlichen Problemen hast du ja schon über Wochen trainiert - aber die mentale Belastung ist neu und sicher nicht so einfach wegzuschieben.

    Wenn du dich pro Start entscheidest, würde ich dir vor diesem Hintergrund klar den Rat geben, deutlich langsamer anzulaufen als ursprünglich vorgesehen. Dann ist die Chance erheblich größer, dass du den Spaß behältst und auch ankommst.

    Alle Daumen sind gedrückt für eine Entscheidung, mit der du dich wohl fühlst und gesund durch das Wochenende kommst!

    Liebe Grüße,
    Anne

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    1. Liebe Anne,
      danke Dir für Deine ausführlichen Gedanken! Es passt schon im Nachhinein zur Diagnose, dass mir die etwas schnelleren Einheiten mehr abverlangten, weil ja dann der Körper eben mehr Sauerstoff braucht. Aber ich war nie am Anschlag. der 4:20'er Plan war ok, der 4:45 wäre mir definitiv zu langweilig gewesen. Für den Lauf scheidet ganz klar ein Ziel mit diesem Tempo aus. Im übrigen passt die Diagnose auch zu meinem Kölner HM, den ich zu meiner Enttäuschung ja auch schlecht beendete, und unterwegs so oft das Gefühl hatte, der "Sprit sei alle", in dem Fall dann wohl der Sauerstoff.
      Ich nutze noch heute und morgen zum Nachdenken, tendiere leicht zu einem langsamen Lauf mit jederzeit möglichem Ausstieg.
      Liebe Grüße
      Elke

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    2. Hallo Elke
      Was ich mich heute in Bezug auf den Kölner HM noch fragte: Du warst da ja Teil einer Studie, und dir wurde mehrmals Blut abgezapft. War da der Eisenstatus nicht Teil des Untersuchungs-Profils? Da hätte doch jemand reagieren müssen!?
      Wie es auch sei - ich schicke dir alle guten Gedanken mit auf die Reise nach Wien. Ich kann nachvollziehen, wie es sich anfühlt nur zuschauen zu dürfen (musste 2007/2008 8 Monate Marathon-Pause einlegen und 2009-2011 gar 18 Monate...).
      Aber ich hab das Gefühl, dass du dir das dabei Sein nicht wirst nehmen lassen!?
      Als wir 2005 in Wien gelaufen waren gab's da auch einen Halbmarathon. Unsere Freunde hatten nach der Hälfte der Strecke diesen Ausgang gewählt...
      Alles Gute für eure Reise und schau gut zu dir!!!
      Die Zeit Bäume auszureissen kommt bestimmt bald wieder!
      Liebe Grüsse
      Marianne

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    3. Hallo Marianne,
      nochmals danke! In Köln hatte man sich mehr auf Immunsystem und Abwehrstoffe konzentriert, soviel ich weiss.
      Inzwischen habe ich mir meine Meinung gebildet, werde laufen, aber langsam. Wenn es das Netz zulässt, poste ich es noch.
      Liebe Grüsse
      Elke

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  14. Macht sich ein gravierender Eisenmangel nicht in totaler Müdigkeit und Abgeschlagenheit (sicher nicht nur nach langen Läufen) bemerkbar?

    Grundsätzlich würde ich die Teilnahme und auch das Tempo vom subjektiven Körpergefühl abhängig machen. Möglichkeiten bei einem Stadtmarathon auszusteigen, gibt es ja viele und in Wien kannst du dann sicher problemlos mit der U-Bahn ins Hotel fahren.

    Wenn ich mich aber schon seit Wochen wie durch den Wolf gedreht fühlen würde, würde ich auch nicht starten ob mit oder ohne Untersuchung und dem Wissen um irgendwelche Werte.

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    1. Nein, besonders müde oder abgeschlagen fühle ich mich nicht. Ich werde daher laufen, aber moderat und vorsichtig.
      Danke und liebe Grüsse
      Elke

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  15. Liebe Elke
    was für ein Bescheid, so kurz vor dem Marathon, ich würde mich grün und blau ärgern! Aber die Flinte würde ich nicht ins Korn werfen. Wenn die Tagesform stimmt würde ich auf jeden Fall starten.
    Ich wünsche Dir alles Gute!
    Liebe Grüsse
    Hugo

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    1. Lieber Hugo,
      da mir grün nicht so steht, und wir als Läufer auch nicht "blau" sein wollen, habe ich dieses Ärgerstadium rasch hinter mir gelassen. Ich werde an den Start gehen und einen Rentnerlauf versuchen...
      Liebe Grüsse
      Elke

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