Dienstag, 21. Februar 2017

Wenn der Postmann zweimal klingelt

... dann kann das die Bazillengeneration dieses Winters erst recht.
Dachte ich doch, die 10 Tage im Januar sollten es gewesen sein, so musste ich akzeptieren, dass es damit eben noch nicht reichte.
Nachdem ich ja noch letzte Woche den 10-km-Lauf im Wettkampfmodus planmäßig absolvieren konnte, war das Laufgefühl 2 Tage danach bei einem läppischen 8 km Tempodauerlauf (in 5:55 Min/km) unbeschreiblich. Schon nach 3 km musste ich die erste Geh(!)pause einlegen und letztendlich den Lauf nach 5,5 km abbrechen. Am nächsten Morgen schaffte ich die 79 Stufen zu meiner Büroetage auch nicht ohne Schnaufpause. Das war des Klingelns dann doch schon deutlich. Dicker Kopf, Gliederschmerz, Mattigkeit und Triefnase stellten sich prompt ein.

Habe ich schon erwähnt, dass zudem der diesjährige Karnevalsfluchturlaub bevorstand? Erfreulicherweise verfügt unser Auto über Liegesitze. So konnte ich mir eine Art Krankenlager dort einrichten und mein eidgenössischer Ehemann chauffierte mich in dieser Position in seine Heimat.

Training also wieder unterbrochen, ich darf mich nun schon zum zweiten Mal aus diesem "Tal" herausarbeiten. So ein Sch....!
Der Blick auf meinen Plan zeigt heute wieder einen solchen Tempodauerlauf. Ich fühle mich dem nicht gewachsen und entscheide stattdessen, einfach so zu laufen, wie mir ist, aber eine Stunde soll es werden.

So trabe ich unten im Tal, wo es fast flach ist, mal hierhin und mal dahin. Tempo bekomme ich nicht hin, aber wenigstens bleibt der Puls brav niedrig und die Beine sind über die Bewegung erfreut.

Na und wo man unterwegs sogar als "geschätzte Passantin" um Entschuldigung für einen gesperrten Pfad gebeten wird, das baut doch gleich ein wenig auf!










Ein Stück weiter entdecke ich ein leicht vom Gestrüpp verborgenes Denkmal, das davon berichtet, dass "...mit Hülfe des Kanton Berns und der Schweizer Eidgenossenschaft ... unter der energischen Leitung des Bezirksingenieurs ... dem Fluss ein geregelter Lauf" gegeben werden konnte.












Das sieht dann so aus:
Heute würde man das wahrscheinlich anders gestalten. Wobei allerdings gelegentlich durch die seitlichen Zuflüsse in die Aare ziemliche Hochwasserstände abfließen können müssen.









Ein Stück weiter noch ein Schild mit Information. Die Akustik aus dem Walde tut ihr übriges, dass ich freiwillig nicht hineinlaufe.










Doch dann hüpft mein dekoliebendes Herz beim Anblick dieses überaus putzigen "Lädelis". Eine anscheinend neue, wunderhübsch gestaltete "Selbstbedienungsbude".

Und drinnen ... ?

















Lauter Häschen, eins schöner als das andere.
Na hier komme ich aber sicher nochmals her!!

Dieser hübsche Anblick pusht dann doch ein wenig. Im Stillen hatte ich gehofft, mit der einen Stunde 10 km zugleich zu schaffen, klappt aber nicht. Ich habe zwar das Gefühl, in einem halbwegs mittleren Tempo zu laufen, doch meine Uhr beweist mir wie breit doch der Spagat zwischen Wunsch und Wirklichkeit sein kann. Also setze ich mir dann doch noch das Ziel, die 10 km voll zu machen, was letztendlich auch gelingt.

Naja, wenigstens mit einem ein wenig positiven Gefühl gehts heute zurück aufs Sofa. Die Bewegung hat gut getan, auch wenn die Nase ebenfalls munter lief.
Schaun mer mal, wie es übermorgen aussieht.

7°, 10,3 km, 1:11:03 (6:53 Min/km), HF 124

10 Kommentare:

  1. Liebe Elke,
    oh je oh je, schon zum zweitenmal erwischt. Das ist bitter, aber letzten Endes kann man da eh nix gegen machen. Manchmal trotz man allen Keimen dieser Welt und manchmal haut einen schon der pure Gedanke an die Seuche um.
    Ich wünsche dir, das die Nase Frieden gibt und du bald wieder aus dem Tal draußen bist. Und grüß mir bitte die Schweiz ganz lieb.
    Liebe Grüße und gute Besserung
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      ach ja, manches muss man einfach hinnehmen. Aber ich finde, jetzt habe ich was gut! Grüße heute ganz nah ausgerichtet, wir waren auf der Kleinen Scheidegg :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke,

    ich hatte aufgrund Deiner mehrtägigen Abwesenheit in der Bloggerwelt schon so etwas befürchtet.

    Schiel bitte um Gottes Willen nicht so sehr auf den Trainingsplan sondern kuriere Dich gründlich aus!

    Ich wünsche Euch schöne Tage in der Schweiz.

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      Du hast echt ein gutes Näschen... war kurz und heftig, bin doch wieder auf dem Weg nach oben.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,

    halb krank und dann 10km laufen - ich würde da auch eher zum auskurieren raten, so ärgerlich es auch ist.
    Der Fluß ist furchtbar, war leider früher üblich. Hier versuchen sie auch unseren Stadtfluß auf den letzen unbegradigten Stücken zu verhunzen. Ich hoffe die Bürger bewegen da was.
    Der Selbstbedienungsladen hat was von heiler Welt, hach!
    Herzliche Grüße!

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    1. Liebe Roni,
      so langsam fühle ich mich schon wieder ganz gut, und werde keine läuferischen Bäume ausreißen.
      Tja, früher hatte man andere Ideal als heute. Hoffentlich kann das Verhunzen bei Dir vor Ort vermieden werden!
      Liebe Grüße
      Elke

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  4. Solange du es noch vertreten kannst in dem Zustand die 10 Kilometer zu laufen hast du alles richtig gemacht. Solltest schließlich alt genug und vernünftig genug sein ;)
    Auf jeden Fall bestimmt mal wieder schön in anderen Gegenden zu laufen und so interessante Orte kennenzulernen

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    1. Lieber Markus,
      doch, konnte ich vertreten und bin daher vom Plan abgewichen.
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Liebe Elke,
    och jetzt bin ich aber schon ein bißchen enttäuscht. Da hatte ich doch etwas schöneres im Sinn bei deiner Überschrift, als die Rückkehr deiner Erkältung! ;)
    Ich hoffe, du hast jetzt das schlimmste ausgestanden, lass dir ruhig Zeit mit dem Wiedereinstieg. Lieber einmal gut auskuriert, als dann immer wieder "Nachwehen". Genieß die Schweiz! :D

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    1. Liebe Doris,
      ja, ausgesucht hätte ich mir auch etwas anderes, aber mich fragt ja keiner ;-). Geht schon wieder ganz gut, frische Bergluft auf Ski tat heute auch etwas dazu :-)
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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