Laufend lesen

Donnerstag, 27. März 2014

Nicht im Bilde

Komisch, obwohl mein eidgenössischer Ehemann auf eine deutlich schnellere Zeit beim Marathon hin trainiert, sieht der Plan für uns heute jeweils exakt das gleiche Programm vor: 90 Min bei 6:30 Min/km. Da wünscht er doch sehr, dass wir einmal wieder zusammen laufen mögen. Und wie Schweizer so sind, hektisch und eilig (Achtung: War ein Scherz!), macht er solchen Dampf, dass ich gar nicht dazu komme, die Kamera mitzunehmen.
Ok, also traben wir ohne dieses Accessoire durch den kürzlich entdeckten Grachtenweg, und auch durch den immer noch duftenden Baumkorridor. Die Sonne sinkt malerisch dem Horizont entgegen. Leider kann ich keine Aufnahme machen, aber der Frühling kommt ja gerade erst und wird sicher noch genügend Fotografiegelegenheiten bieten.
Wir vergleichen immer wieder die Tempoanzeigen unserer Sportuhren (Garmin vs. Polar), die doch manchmal bis zu einer halben Minuten unterschiedlich liegen. Verstehe einer die Technik... Nach den 90 Minuten liegen sie dann bei der gemessenen Distanz um 200 m auseinander.
Mit der sinkenden Sonne geht auch die Temperatur zurück, von anfangs 16 auf dann 13 Grad, es wird windig. Ich bin froh, dass ich meine dünne Windbreakerjacke über einem dünnen Langarmshirt trage, dazu eine lange Tight, während mein Mann munter in kurz/kurz neben mir hertrabt. Ja die Bergvölker sind halt härter im Nehmen...

Die wahrhaft größere Herausforderung war für mich allerdings der Lauf vorgestern.
Eine Tempovorgabe, die mir alles abverlangte..!
Zwar nur 60 Minuten, aber ich muss mich voll konzentrieren.
Erst nach längeren Minuten gelingt es mir erstmals, grob in die Nähe des verlangten Werts zu kommen.
Aber diesmal will ich es packen.
Ich konzentriere mich, spüre in meine Beine hinein, immer wieder der Blick auf die Tempoanzeige...
Und dann...
erscheint dort erstmals genau der Wert, den ich anpeilen soll...
....sagenhafte ...
6:50 Min/km!!!
Ich komme mir fast vor, wie in einem Zeitlupenlauf. Und es geht noch eins mehr, die Uhr zeigt kurzzeitig sogar 7:00 Min/km an!
So langsam bin ich ewig nicht mehr gelaufen und habe das Gefühl, stehen zu bleiben!

Dienstag: 10 Grad, 1 Std, 8,8 km, (6:49 Min/km), Puls127
Heute: 16-13 Grad, 90 Min, 14 km, (6:27 Min/km), Puls 145

14 Kommentare:

  1. Interessant ist das mit dem Laufgefühl. Kenn ich und doch bin ich ja kürzlich irgendwas an die 8er Pace "gelaufen" und das fühlte sich Dank Begleitung gar nicht soo langsam an. Aber - vorausgesetzt ich bin im Training - find ich alles, was langsamer als 6.30 ist auch schleichen. Aber gut, dass Du es hingebracht hast. Ohne Kamera ist Laufen nur halb so schön, oder?

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    1. Genau, bei unter 6:30 habe ich sonst das Gefühl, das könnte man nur noch gehen. 8er Pace?! Geht das noch laufend...?
      Und immer, wenn ich mal ohne Kamera laufe, sehe ich etwas interessantes, so auch gestern. Muss ich nochmals hinlaufen und es festhalten.
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Das die aktuelle Anzeige bei den GPS-Uhren vorne und hinten nicht stimmt ist leider bekannt. Aber einen groben Richtwert liefern sie immerhin. Immerhin zeigen die 2 Uhren nur 200m Differenz, da hatte ich mit der gleichen Uhr und der gleichen Strecke schon größere Unterschiede.

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    1. Gleiche Uhr und gleiche Strecke mit Differenz? Das ist ja schräg! Bei uns ist es nur die Garmin mit GPS, meine Polar misst mit Schrittsensor...
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Wo hattet Ihr denn gestern 16° her? Wir haben zur Zeit "Fensterfrühling" Sieht von drinnen wunderschön und sonnig aus, aber sobald man vor die Tür geht ist es kalt :-)

    Als ich noch meine Laufpartnerin hatte, konnte ich auch problemlos einen 7er-Schnitt laufen und meine Puls lag teilweise um oder unter 120. Alleine habe ich das noch nie gemacht.

    Du bist ja sowas von im Plan, das kann nur ein erfolgreicher, entspannter Wienmarathon werden :-)

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Hallo Volker,
      also das Thermometer im Auto und das daheim zeigte wahrhaftig 16 Grad an. Ich hatte subjektiv auch eher den Eindruck von "Fensterfrühling" (Lustiges Wort, kannte ich noch nicht). Ach ich hoffe so sehr auf einen schönen Lauf in Wien...!
      Liebe Grüße
      Elke

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    2. Fensterfrühling kannst Du auch gar nicht kennen, ist eine Erfindung von mir :-)))

      Das WIRD ein schöner Lauf. Hach, Wien, Wien, nur Du allein ...

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    3. Solltest Du Dir patentieren lassen...;-)
      Ja, alles Walzer in Wien - hoffentlich!
      Liebe Grüße
      Elke

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    4. Nee, nee, auch wenn du in Wien startest: laufen, nicht tanzen!!! ;)

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    5. Ach, möge doch der Lauf wie ein einziger Walzer werden... ;-)

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  4. Hallo Elke
    Und ich hab mir ob der "langen" Schreib-Pause schon Sorgen gemacht...
    Wenn ich mir den Rheinländischen Sonnenuntergang diesmal auch ohne Foto-Unterstützung ausmalen muss, kann ich mir ganz gut vorstellen, wie die Sonne einer gühenden Scheibe gleich hinter dem Horizont versunken ist. Vielleicht habt ihr sie genau so gesehen wie wir, als wir gestern Abend um den Hardwald joggen und ich bedauernd feststellte: "ach hätte ich doch den Fotoapparat dabei!" Offenbar waren wir "virtuell" gemeinsam laufen.
    Das selbe Mess-"Problem" beobachten wir bei unseren Uhren ebenfalls, obwohl wir beide Garmins des selben Typs tragen. Der Unterschied betrug gestern auf 7 km ebenfalls 100 m. Bei längeren Strecken misst mal die eine, mal die andere Uhr "Mist" (v.a. bei kurvenreichen Strecken und dichter Bebauung / Wald), und die Abweichung ist am Schluss über die ganze Strecke gerechnet weniger gross.
    Toll hast du die anspruchsvolle Herausforderung bestanden, dich beim 6:50er Pace-Training zu zügeln ;-) Langsam macht schnell - davon bin ich überzeugt! Natürlich geht es nicht ohne Tempo-Dauerläufe und Intervalle, doch die Kunst besteht darin, bei den Joggings, lockeren und langen Läufen Energie zu sparen und nicht zu viel vom anwachsendn "Form-Konto" abzuheben.
    Die Pace 6:49 kommt mir übrigens sehr bekannt vor - mit dieser Geschwindigkeit lässt es sich sogar wunderbar genussvoll Marathon laufen ;-) Exakt so gemütlich trabte ich letztes Jahr mit meinen beiden "Schützlingen" den Nacht-Marathon anlässlich der Bieler Lauftage...
    Liebe Grüsse
    Marianne

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    1. Hallo Marianne,
      gestern war eher die Vielfalt des zarten Grüns und der pastelligen Blüten an Bäumen und Sträuchern und dazu ein hellblauer Himmel der optische Gaumenschmaus...
      Ja das scheint ja echt verrückt, dass es dann doch solche Differenzen bei den elektronischen Wunderwerken gibt, wie auch schon Markus schrieb. Gut, solange es nur ein paar Meter sind, sollte man sich nicht verrückt machen lassen.
      Tja, Euer und unser Marathon rücken näher...
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Die aktuelle Geschwindigkeit wird bei Garmin nur sehr ungenau angezeigt, das ist meine Erfahrung. Ich stelle immer Autolap auf 1 km ein und schaue mir die Pace pro Runde an. Nach ca. 200 m ist die hinreichend genau.

    6:30er Schnitt finde ich persönlich gar nicht sooo schleichend. Meine normalen Dauerläufe mache ich momentan immer so um die 6:40, weil sich das Tempo gut anfühlt. Komisch, dabei bin ich - gemessen an der 10er-Zeit - gar nicht so viel langsamer als du?! Naja, Laufgefühl ist subjektiv. :-)

    Liebe Grüße,
    Anne

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    1. Das "schleichende" bezog sich auf den anderen Lauf, mit Vorgabe 6:50. Wohlfühltempo bei 10 km wäre bei mir so 6-6:15. Und demnächst an der Donau - mal sehen...
      Liebe Grüße
      Elke

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