Laufend lesen

Freitag, 29. August 2014

Intervalle und Mikrokosmos

Es ist August und im Garten färben sich die Blätter bunt, wir machen abends den Kamin an, damit es nicht zu kalt ist und im Büro hatte ich sogar schon tagsüber die Heizung in Betrieb.
Wer hat das eigentlich so bestellt?
Ich nicht.
Aber es ist dennoch nicht zu verkennen, dass diese Bedingungen für das Training durchaus sehr positiv sind.

Nachdem es gestern zeitlich nicht klappte, starte ich heute früh bei lauschigen 16 Grad zu den vorgegebenen Intervallen (3x1000m in je 5:30). Es läuft besser als gedacht. Die Beine haben den Moorhalbmarathon und auch den Autobahnlauf gut weggesteckt. Auch die Polar ist heute meine Freundin. Bei Intervalltrainingseinheiten ist ja eine solche technische Unterstützung prima. Brav leitet sie mich durch das Einlaufen, die Intervalle und die Pausen dazwischen. Ja, sie piepst sogar wieder munter, aber diesmal soll sie es sogar. Drohe ich zu schnell zu laufen, piepst sie hektisch und laut. Verlasse ich den voreingestellten Tempokorridor nach unten, sind die Töne etwas leiser und unaufgeregter. So muss ich nicht dauernd auf das Display schauen und habe dennoch die notwendige Orientierung.
Schnell sind dank des Tempos auch die 16 Grad vergessen und ich fühle mich pudelwohl.

Daheim angekommen will ich noch rasch ein Foto zur Illustration des sich nähernden Herbstes im Garten schießen (siehe oben). Plötzlich bemerke ich, dass da doch ein Gast mit ins Bild geraten ist, also näher ran:


Ist das nicht faszinierend? Schnell laufe ich ins Haus und hole die SLR mit Makroobjektiv. Hoffentlich ist das zarte Wesen noch da. Es ist, wechselt aber auf einen etwas ungünstiger zu erreichenden Zweig.


Es gelingen mir leider nur ein paar wenige passable Bilder, denn dauernd schwankt der Zweig im leichten Wind und das Fotografieren mit Makro aus der Hand ist knifflig.










Dennoch lohnt die Aktion schon allein, weil man so diese filigranen Meisterwerke der Natur einmal näher betrachten kann.








Das Insekt vollführt mit dem Kopf ganz ulkige Bewegungen, der Mund öffnet und schließt sich, als ob es singen oder etwas sagen wollte.
Ich habs aber nicht verstanden...









Vielleicht ist es ihm auch noch ein wenig kalt, denn inzwischen hat es das Objektiv fast vorm Gesicht und dennoch fliegt es nicht weg. Fehlt ihm im Gegensatz zu mir die Betriebstemperatur?





Morgen steht dann ein 10-km-Lauf im Wettkampfmodus an. Also genauer: Eigentlich am Sonntag, eine passende Veranstaltung findet gleich hier um die Ecke statt, aber eben am Samstag: Der Monte Sophia.
Der Hauptlauf geht auf unseren "Hausberg", die Sophienhöhe: 28 km mit 370 Höhenmetern, der 10er, genannt "Montelino", hat deren nur 80. Welch ein Glück, dass wir hier Tagebaue haben, und der Abraum irgendwo hin muss, so haben wir hier diesen netten künstlichen Berg, der den Bergfreaks sicher Freude bereiten wird.


16 Grad, 6,1 km, 35:58, (5:56 Min/km über alles, die Intervalle in 5:30), Puls 141

12 Kommentare:

  1. Ich finde es zwar für den August zu kalt, aber prinzipiell nicht so, dass es zu kalt wäre. Erst recht nicht zum Laufen. Und bei den Bedingungen hat man eh beste Trainingsbedingungen für einen Herbstmarathon. Da kann man dann dort wegen schlechtem Wetter schon nicht meckern :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Markus,
      nun ja, nachdem wir schon im März auf der Terrasse frühstücken konnten, wäre es nett, doch ein paar laue Augustabende auch dort haben zu können...
      Aber ich sehe es wie Du, für uns Läufer ist es natürlich prima.
      Schönes Wochenende!
      Elke

      Löschen
  2. Viel Erfolg beim Berglauf!
    Dann wäre im nächsten Jahr der Drei-Halden-Lauf was für dich:
    https://picasaweb.google.com/114065876718427751301/DreiHaldenLauf201402?authkey=Gv1sRgCLHBr5Lh8rn54wE&feat=directlink

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke! Vom Drei-Halden-Lauf habe ich noch nichts gehört.Klingt interessant.
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  3. Liebe Elke - sehr coole Fotos von dem Geschöpf. Was die Natur so alles zaubert.

    Ja, die Temperaturen sind wirklich läuferfreundlich. Ich kann mich zwar nicht erinnern, am Stück so oft Regen beim Laufen mitzubekommen haben aber das macht uns ja nix, nicht wahr?

    Gutes Gelingen beim 10er... wenn man schon keine Berge hat, muss man sich welche basteln. Da ist der Braunkohleabbau ja gut drin. Wir basteln uns hier keine Berge dafür Seen... Kiesgruben ohne Ende.

    Schönes Wochenende

    Anja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Anja,
      ja, Berge und Seen basteln, von der Natur aus einfach abbekommen kann das ja jeder ;-)
      Vom Regen bin ich bisher verschont geblieben beim Laufen, worüber ich nicht unglücklich bin. Aber wenn es so käme, dann wärs halt auch so.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  4. da schließe ich mich der Mehrheit an: die Temperaturen sind nicht das Problem sondern fast schon ideal. Aber dieses Dauergeplätscher, dieser Endlosregen - hier im Süden wohl noch ausgeprägter als bei euch da oben - der macht mich langsam etwas depressiv.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Lizzy,
      soweit der Regen dann den Garten bewässert, sehe ich ja noch das Positive drin. Aber ich gebe Dir recht, man kann da schon die gute Sommerstimmung verlieren...
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  5. vertippt - noch'n Versuch eines Nachtrags:
    Viel Spaß, Glück und Erfolg gleich dann beim Rennen! *wildrumorakel* 54:54 ;)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke Dir! Ja mal sehen, welche Zeit es wird. Die Steigungen kann ich nicht einschätzen in ihrer Wirkung...

      Löschen
  6. Uuuuund, wie lief's denn so? ;-)

    Die Bilder sind wirklich faszinierend. Was das Wetter angeht, sag ich mal nix - außer dass ich auch schon die Heizung anhatte, weil ich so gefroren habe. :-(

    Liebe Grüße,
    Anne

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Guuuuhuuuut.
      Ab übermorgen passt sich der Kalender dem Wetter an, es wird September.
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen