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Samstag, 2. August 2014

Twighlight Zone

Wie wir gestern, schon im Stau stehend erfuhren, hatten wir uns einen der verkehrsreichsten Tage des Jahres für die Fahrt in die Schweiz auserwählt. Na man gönnt sich ja sonst nichts.
Wenigstens wurden wir in Basel von Feuerwerk empfangen und die ganze Strecke bis vor die Haustür konnten wir weitere Raketen, Böller und Holzfeuer beobachten. Denn so begeht die Schweiz ihren Nationalfeiertag.  Sogar einen Blick auf das Gurtenfeuerwerk, immerhin das der Bundeshauptstadt Bern, konnten wir erhaschen.

Nach ausgiebigem Schlaf, kleiner Reinigungsaktion unserer Fewo, und einfach nur "ankommen" wollen dann doch die Beine bewegt und die hier dauerhaft stationierte Laufausrüstung ausgeführt werden. Doch leider habe ich ein wenig zu lange hin getrödelt. Als ich mich aufmache, lauern über den Hängen nördlich Richtung Emmental schon dunkle Wolken und bilden beeindruckende Formationen. Ich laufe ihnen entgegen, mit Sonne im Rücken. Drehe mich dann doch einmal um. Huch, unten südlich im Aaretal über der Stadt Thun hängen auch schon dunkle Gebilde! Ich spüre keinen Wind, welche Wolken also kommen und welche bläst der Wind weg? Denn von beiden Seiten gleichzeitig können die doch nicht kommen, oderrrr?

Ich sehe keinen Grund, sofort kehrt zu machen, gerade 10 Minuten hinter der Haustür. Es macht richtig Spaß, die noch warme, aber angenehme Luft zu genießen. Es läuft sich gut und locker.
Richtung Emmental ist inzwischen schon nicht mehr erkennbar, ob sich Dunst bildet, oder ob das bereits erste Regenschleier sind, die von den Wolken abgelassen werden. Hinter mir sind allerdings schon eindeutige Wolkenbrüche über dem Tal erkennbar. Die Stockhornkette ist längst in Wolken verschwunden.

Auch bei mir kommt Sprühregen an. Herrlich anzufühlen! Ich spüre förmlich, wie die Tropfen auf dem angewärmten Asphalt sofort teils wieder in Dampf aufgelöst werden und nach oben steigen. Dem Regen gelingt es nicht, eine nasse Fläche zu bilden, noch öffnen sich die Schleusen nicht ganz. Langsam kommt Wind auf, die Wolken schieben sich von allen Seiten heran, die letzten blauen Stellen am Himmel verschwinden. Unwillig drehe ich um und mache mich auf den Rückweg. Gern wäre ich weiter gelaufen, aber hier in den Bergen sollte man das Wetterglück nicht herausfordern.
Dies war die richtige Entscheidung, denn kaum stehe ich daheim unter der Dusche, braust kräftiger Wind auf und Regen platscht fast aus allen Richtungen gleichzeitig auf das Dach. Die Bäume werden durchgebogen, das Holzhäuschen ächzt leise ein wenig vor sich hin. Dazu einzelne Blitze und Donnergrollen.
Doch zuvor kann ich ein paar Bilder aus unserer Fewo schießen, die die Stimmung festhalten. Sie ergeben vom oberen zum unteren ungefähr einen 180-Grad-Schwenk:

























22 Grad, 6,8 km, 44:10, (6:29 Min/km), Puls 137

10 Kommentare:

  1. Schön, dass Ihr nach einer staureichen Anreise gebührend mit Feuerwerk empfangen worden seid.

    Auch wenn es zum Laufen schön ist, wenn es regnet; Ich wünsche Euch ein paar schöne sonnige Tage! Auf das Euer Häuschen nicht so oft ächzen muß ;-)

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      ja das Feuerwerk war Staukompensation ;-)
      Danke, wir werden unsere freie Zeit genießen!
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Das liest sich toll,
    Ich liebe solche Momente und wäre gern mitgelaufen.
    Viele Grüße aus dem ultraheißen Hochsommer im Norden

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    1. Ja wir genießen immer wieder die hier völlig andere Umgebung. Und Wetterbeobachtung und -erleben ist hier auch ganz anders.
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Hallo Elke
    Willkommen zurück in eurer lauschigen Schweizer Urlaub-Oase.
    Gut wurde die mühsam zäh fliessende Anfahrt wenigstens mit ein wenig Feuerwerk-Schauspiel belohnt!
    Recht hast du, gemütlich "ankommend" in die Ferien zu starten - und du hattest ja zum Glück Glück mit deinem Wettlauf gegen die Gewitterwolken. Ja, wenn der Wind aufkommt, dann heisst es sich zu sputen ;-)
    Diesmal schaffen wir ein Sommer-Treffen zu viert ;-)
    Bis bald - liebe Grüsse
    Marianne

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    1. Hoi Marianne,
      ja am ersten Tag hier oben müssen wir immer erst einmal akklimatisieren. Und mit dem Wetter und seinen schnellen Wendungen haben wir auch inzwischen ein wenig Erfahrung, die sich gestern auszahlte!
      Und sogar Netz haben wir derzeit :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  4. Hallo Elke,

    beeindruckende und beängstigende Wolkengebilde. Da hätt ich wohl arg Muffensausen bekommen. Gute Erholung!

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    1. Hallo Anja,
      diesmal war die Entwicklung hin zum Unwetter noch überschaubar. Aber genau beobachten muss man schon. Es gibt andere Wetterlagen, da laufe ich erst gar nicht los.
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Toller Ausblick aus eurer FeWo!
    Ich fahre übrigens immer nachts. Das geht entspannt, schnell und staufrei.
    Zweiflern entgegne ich: Wenn man durch die Nacht laufen kann, kann man auch durch die Nacht fahren.

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    1. Die Nachtvariante haben wir auch schon ausprobiert. Dann ist aber der Folgetag in Mitleidenschaft gezogen. Wir wollen nicht jammern, etwas über 7 Stunden war unterm Strich ok.
      Liebe Grüße
      Elke

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