Laufend lesen

Montag, 30. Mai 2016

Raindrops keep falling on my head

Bei etwas eigenartiger Witterung hole ich meinen grünen Seelentröster aus der Garage. Tagelang ungewollt ohne Bewegung zu sein, schlägt doch etwas aufs Gemüt, aber es war halt kein Platz im Auto, um das ElliptiGo mit ins verlängerte Wochenende zu nehmen. Und laufen mag das Knie eben nicht. Also nichts wie raus heute, denn morgen ist schon wieder keine Zeit. Im Gegensatz zum Morgen, wo es teils aus Kübeln schüttete, ist es nun richtig einladend, abgesehen von der schwülwarmen Luft. Die Bewegung tut gut und das Knie macht keinen Mucks. Doch obwohl der Wind von vorn, westlich aus der Richtung des helleren Himmels kommt, scheint er weiter oben am Himmel genau aus Osten zu wehen. Jedenfalls baut sich hinter mir eine dunkle Wand auf, die immer größer wird und näher kommt.
Uiuiui... das wird wohl nichts mit einer ausführliche Runde heute!

Schon nach 15 Minuten kommen die ersten Tropfen. Ist mir noch egal, bei 21 Grad entfaltet das doch ein herrliches Gefühl.
Aber bei diesen Tropfen bleibt es nicht. Der Himmel öffnet seine Pforten maximal. Es plätschert und prasselt. Ich strample und strample, will doch vor einem möglicherweise drohenden Gewitter lieber den Schutz des Hauses suchen.
Blitz und Donner bleiben aus, dafür folgen nur weitere Sturzfluten von oben und Sturzfluten auf dem Radweg. Ich habe längst die höchste Übersetzung drin und sause mit knapp 30 km/h durchs Nass.
Kurz vor daheim lässt der Spuk nach. Klar, denke ich. Wahrscheinlich hörts auf, wenn ich drinnen bin. Doch wie um das Gegenteil zu beweisen, folgt ein famoses, anhaltendes Finale von oben, dick trommeln die Tropfen aufs Pflaster, der Gulli schafft es kaum, die Massen aufzunehmen. Triefend und nass bis auf die Haut stehe ich an der Haustür.
Aber hey, ist das nicht Prozessoptimierung? Handwäsche gespart, Klamotten gleich während der Sportelei durchgespült. Nächstens streue ich mir noch ein wenig Waschpulver auf, dann wird es perfekt!

21 Grad, 7,2 km, 26 Min, HF 144

Freitag, 27. Mai 2016

Demnächst

Demnächst, also genau in 2 Wochen, will mein eidgenössischer Ehemann sein großes Abenteuer angehen, die 100 km von Biel. Auf die er emsig hintrainiert.
So nutzen wir das verlängerte Wochenende, die Strecke ein wenig zu erkunden, denn natürlich werde ich seinen Support übernehmen. Wir kurven per Auto gemütlich bei sommerlichen 25 Grad durch die Region östlich von Biel. Die Karte des Veranstalters ist teils ein wenig schwer zu interpretieren, wo genau die Verpflegungspunkte sein werden. Vor Ort können wir sie uns hier und da aber vorstellen. Die Frage ist noch, ob und wenn ja welche Straßen gesperrt sein werden und wie überhaupt die Orientierung für das Begleitpersonal nachts ablaufen wird, da ja die Laufstrecke häufig abseits der Straßen verläuft. Aber immerhin, zumindest haben wir nun einige potenzielle Treffpunkte ausmachen können.

Als letzten Punkt erreichen wir Biel und orientieren uns kurz über die Parkmöglichkeiten. In einem Nachbarort haben wir ein paar wenige Jahre im Rahmen einer Wochenendpendelbeziehung verbracht, also bekanntes Terrain.
Wir gönnen uns einen Kaffee am Seeufer und beobachten Vorbereitungen für ein anderes sportliches Großereignis:

In 4 Tagen startet hier die Beachvolleyball-EM. Weswegen emsig LKW Sandladungen anliefern.
Interessant ist, woher die Fahrzeuge kommen: Allesamt aus Deutschland...! Ja ob die hier in der Schweiz keinen Sand mehr haben...?






Biel selber gefällt mir immer noch nicht. Abgesehen von einer winzig kleinen aber wunderhübschen Altstadt erscheint mir die Stadt wenig einladend. Wie mein Mann es eidgenössisch neutraler formuliert: Seit seiner Studienzeit hat sie nichts hinzugewonnen...
Nur in einer Hinsicht ist sie sehr spannend: Sie ist zweisprachig. Deutsch und Französisch sind etwa gleich verteilt und daher ist die ganze Stadt ein bunter Mix. In Geschäften wird man mal so und mal so angesprochen, Beschriftungen sind vielfach doppelt, das ganze Erscheinungsbild des Ortes hat viele französische Elemente. In der Ingenieurschule meines Mannes gab es sowohl deutsch- als auch französischsprachige Klassen. Beim Fest in einer Firma, für die er einst arbeitete, konnte ich selber erleben, wie der Direktor erst seine Ansprache auf deutsch, dann auf französisch hielt. Aber irgendwie klappt das, ist für die Hiesigen völlig normal.

Sportlich gesehen muss ich für mich hinter "demnächst" leider ein Fragezeichen setzen.
Röntgen- und MRT-Untersuchung meines Knies ergaben zwar wunderbar intakte Sehnen, Bänder, Knorpel und Knochen. Die Kern-Erkenntnis lieferte jedoch das MRT: Die Kniescheibe reibt an einer Stelle am Knochen, daher meine Beschwerden.
Somit gestaltet sich meine Bewegungsaktivität aktuell leider wie hier auf dem Bild. Daheim wartet ja dann wenigstens noch mein grüner Seelentröster, der passte leider nicht mit ins Auto.
Und demnächst erfahre ich dann, wie das denn nun weitergehen soll mit dieser Kniescheibe...

Sonntag, 22. Mai 2016

Verregnet

Endlich Regen, der Garten freut sich.
Auch ich bin voller Vor-Freude. Habe mich in dieser Woche lauftechnisch geschont und das jammerige Knie fleißig gewickelt. Es geht gut, treppauf, treppab und im Alltag keine Probleme. 2 kleine Touren mit dem ElliptiGo laufen auch wunderbar.
So schlüpfe ich dann heute in Regenjacke und -schuhe und starte zuversichtlich.

Genau 200 m hält die Zuversicht an.
Dann schmerzt das Knie wieder so, wie beim GP Bern nach 3 km. Ein Gefühl wie eingerostet. Und kein Gefühl das mir sagen würde, es einfach zu ignorieren. Ich versuche zwar noch ein wenig, dagegen zu halten. Aber ich muss mich den Tatsachen beugen.

So stehe ich dann nach 3,5 km wieder vor der Haustür. Nicht nur im echten, sondern auch im sprichwörtlichen Regen.

Wenigstens bei meinem eidgenössischen Ehemann läuft es. Zur Vorbereitung der Bieler 100 ging er über Nacht auf einen Marathon. So eine spezielle Stimmung möchte ich auch mal erleben, bei Mondenschein in Gesellschaft von nachtgrauen Katzen und gar einer Fledermaus.
Wenn denn mein Knie dann mal Ruhe gibt. Da muss dann wohl nun der Experte im weißen Kittel ran.


18 Grad, 3,5 km, 23:00, /6:27 Min/km), HF 126

Donnerstag, 19. Mai 2016

Green Running

In der Nach-Marathon-Phase komme ich mir immer irgendwie orientierungslos vor. War vorher die Woche klar durchgetaktet, ist das (Sportler)Leben nun ziemlich unstrukturiert. Fast könnte man geneigt sein, von Haltlosigkeit zu sprechen.
Andererseits, ein paar Tage Regeneration und Zeit für andere zu erledigende Dinge sind ja auch nicht verkehrt.
Dennoch, ich freute mich schon seit Tagen auf eine Tour mit meinem grünen Spezi, der traurig in der Garage vor sich hin einstaubte. Damit ist nun aber Schluss!

Ich mache mich auf eine kurze Runde und erfreue mich an der Abwechslung der Bewegungsart gegenüber den letzten Wochen.
Meinem Knie tut das auch gut, es murrt überhaupt nicht. Und ansonsten wird es derzeit geschont. Ja, ich mache abendliche Wickel mit Retterspitz und Quark steht auch als Wickelvariante bereit.
Nur die Muskelgruppen, die das ElliptiGo besonders beansprucht, vermelden Überraschung ob der plötzlichen Forderung.

Und während ich blogge, trainiert mein Mann weiter für seine 100 km in Biel demnächst. Er läuft von der Arbeit heim und dank modernster, jüngt erworbener Mess-/Regel- und Überwachungstechnik kann ich ihn satellitengestützt verfolgen. Ist schon irre, was heute so alles möglich ist. Da kann man doch fast sekundengenau ein Erfrischungsgetränk zum Einkehrschwung einschenken! Weswegen ich mich nun auch langsam Richtung Küche bewegen muss...

20 Grad, 11,3 km, 35:19, (19,2 km/h), HF 149

Sonntag, 15. Mai 2016

Grand Prix Bern 2016


Der GP Bern, schon so etwas wie unser Traditionslauf im Mai. Doch diesmal eine Premiere: Wir konnten Heidrun und Doris gewinnen, auch einmal die wirklich einzigartige Athmosphäre der "schönsten 10 Meilen der Welt" und der "schönsten 4,7 km der Welt" (Originalzitate des Veranstalters) zu schnuppern.
Der Start ins Wochenende war etwas geprägt von Wettersorgen. Die Temperatur von 13 Grad ist ja gut, doch die angekündigten Regenschauer und eventuelle Gewitterneigung entsprechen nicht ganz unseren Wünschen.


Doch als wir letztendlich in Bern-Wankdorf aus dem Zug stiegen, kommentierte Heidrun: "Das musst Du jetzt aber im Blog schreiben, dass wir hier von Sonne begrüßt wurden."
Hiermit geschehen.
Wir waren ausreichend früh dran, und stellten uns noch ein wenig im Messegebäude unter, denn es kamen dann doch Regenschauer auf.




Der Messegastronom nutzt die Gunst der Stunde(n). Dennoch, wir zahlten gern die 2 CHF (ca. 1,80 EUR), um ohne Warteschlange ein sauberes WC in geheiztem Raum nutzen zu können.









Doris hatte sich zum Altstadt-Lauf (4,7 km)  angemeldet. An diesem Bild ihres Startblocks sei nochmals die außerordentliche Disziplin der Läufer hier gezeigt, die völlig ohne Abtrennung durch Bänder o.ä. die Einteilung einhalten. Fällt irgendwie im Kontrast zum Prag Marathon des letzten Wochenendes angenehm auf.




Wir positionieren uns an einem freien Punkt hinter der Startlinie und warten.
So kann ich einmal das hiesige Startprozedere mit dem "lebenden Startband" festhalten. Die dick schaumstoff-bepackten Footballer sprinten jeweils einige Meter los, und platzieren sich dann rechts und links der Starterfeldes.
Leider erwischen wir Doris nicht fotografisch, sie ist zu flott an uns vorbei.























Also versuchen wir unser Glück am Zieleinlauf. Wobei dann Hundebesitzer/innen irgendwie andere Prioritäten entfalten.....










Hier gelingt es, Doris dem Ziel entgegen stürmend zu erwischen.
Im Vordergrund die Hand meines Mannes mit dem in Prag erworbenen Krachmacher, den wir zur Läuferanfeuerung einsetzen. Scheint aber nicht allen Umstehenden zu gefallen.








Doris auf dem Weg zum Ziel, zwar angestrengt, doch auch freudig unterwegs.



Herzlichen Glückwunsch!






Bald wird es auch für Chris, Heidrun und mich Zeit, uns in die Startblocks zu begeben. Chris natürlich weit vorn eingereiht. Heidrun und ich waren ursprünglich für verschiedene Blocks vorgesehen. Doch wir möchten zusammen laufen und so ließ sich Heidrun am Vortag am Helpdesk des Veranstalters für meinen Block ummelden. Was offiziell angeboten wird, aber dennoch ein wenig in einen Rechtfertigungsprozess mündete ("Warum haben Sie das nicht vorher angegeben"? Ja wie denn, wenn die Blockeinteilung erst nach Anmeldung vorgenommen wird?).
Die Wartezeit kann ich nutzen, Heidrun ein paar sprachliche Besonderheiten zu erläutern. Wenn hier die Startsprecherin zum Beispiel "Häbet Sorg" ruft, wünscht sie uns nicht etwa Sorgen an den Hals, sondern das Gegenteil, wir sollen achtsam sein. Oder wenn dauern von "seckle" gesprochen wird, meint der Berner damit simpel "rennen". Dass man das Gewusel im ganzen Gelände ganz ernsthaft auch als "bumsvoll" bezeichnen darf, und ein etwaiges Durcheinander ein "Huerepuff" wäre, hatten wir schon am Vortag geklärt. Ebenso, dass ein preisbewusster Berner ein "Batzenklemmer" ist.























Dieses Jahr darf der Skispringer Simon Ammann den Startschuss abgeben. Oder besser, die Schüsse, denn die knapp 30 Blocks werden jeweils in getakteten Abständen losgeschickt.

Mein Ziel für heute: gut durchkommen, den Argauerstalden am Ende vielleicht laufen und eventuell danach noch einen kleinen Schlussspurt hinlegen.
Heidruns artikuliertes Ziel: An meinen Hacken bleiben (Haha, untertrieben!)

Am Stalden same proceedure as last year: Die Spitze kommt hinaufgestürmt. ich erwische allerdings nicht mehr den Führenden, sondern hier den späteren Drittplatzierten.









Dann allerdings noch die Siegerin bei den Damen.












Nach dem Stalden der Gänsehautmoment, wenn wir nach ca. 1,5 km in die Altstadt kommen und der Zytglogge entgegenlaufen.
Hier swingt uns eine Liveband ordentlich ein in den Lauf.









Beim Einbiegen ins Mattenquartier, einem kleinen Viertel mit eigenem Charakter direkt am Aareufer empfangen uns karibische Töne. Andere Töne erlebe ich ab km 3: Mein Knie, das irgendwie in und nach Prag ohne konkreten Grund nach dem Marathon immer wieder zickte, meldet sich nun auch hier. In der Folge plagt es mich immer wieder, ist aber komischerweise auch bei einigen Passagen wieder völlig locker.
Bei km 8 habe ich echte Sorge anzukommen. Dann wieder habe ich das Gefühl, wenn es nicht schlimmer wird, wäre es auszuhalten.
Heidrun? Die läuft einfach so neben mir her. Und setzt gar noch an Steigungen den einen oder anderen Kurzsprint an, um ihr ungenehme Vorläufer hinter sich zu lassen.
Zwischendurch kommt ein wenig Regen auf, und ich packe die Kamera sicherheitshalber weg. Aber wir werden kaum groß geduscht.

Wieder in der Altstadt. Bei km 12,5 die besondere Passage am Bundeshaus, dem Regierungssitz.









Die sonst hier immer knallblaue Matte ist bedingt durch Sponsorenwechsl nun orange. Und die Nationalbank im Hintergrund rechts verhüllt sich komplett.









Auch hier wieder, wie an der ganzen Strecke, aufmunternde Musikbeschallung.







Und dann, keine 3 km mehr, erneut das phantastische Bild des Fahnenmeers. Momente, die man nur in Bern so erleben kann.
Mein Knie gibt hier einmal Ruhe und ich kann die Abwärtspassage für ein wenig Beschleunigung nutzen.









Blick nach hinten, Heidrun arbeitet ihr läuferisches Ziel ab...
Der Rest ist schnell erzählt. Wir LAUFEN den Aargauerstalden hoch und können bei den letzten 700, 800 m sogar noch Gas geben und viele Läufer munter als Duo sie umrundend überholen. Wir rennen beide am Anschlag!
Aber wie das so ist. Chris und Doris stehen am Zieleinlauf und sehen uns kommen. Und meinen hinterher, wir wären ja locker gemütlich angekommen...
Seite an Seite laufen Heidrun und ich glücklich ins Ziel mit einer 1:37'er Zeit. Heidrun mit 50,6 Sekunden und ich mit 51,6 Sekunden nach den Minuten: wahrscheinlich sind wir beim Start versetzt über die Linie gegangen. Und diese kleine Sekunde führt dann dazu, dass wir gleich 5 Plätze auseinander liegen. Doch das ist sowas von egal! Wir hatten einen klasse Lauf!
Heidrun, weil sie sich nicht hat abhängen lassen.
Ich, weil ich trotz Knieproblemen mich nicht von Heidrun habe abhängen lassen ;-) Und meine drittbeste GP-Zeit erlaufen habe.

Da wir noch den Zug erreichen wollen, bleibt keine Zeit für ein Bild im Zielgelände. Doch auf dem Bahnsteig dann. Ich bitte einen anderen Läufer um den Gefallen. Seine Antwort lässt mich einen Landsmann vermuten und ich frage, ob er Deutscher sei? "Nein, aber danke für das Kompliment." Huch.

Bei wieder hellem Himmel fahren wir die kurze Strecke zurück. Und lassen den Tag ausklingen bei hausgemachtem Fondue aus echtem schweizer Käse aus der Region. Während erneut der Regen einsetzt und kräftig aufs Dach unseres Holzhäuschen plätschert.

Herrlich!


Mittwoch, 11. Mai 2016

Prager Bilderbogen

Nach dem Prager Marathon.
Ich kann nicht anders, es ist stärker als ich...
Ein paar Prager Bilder wollte ich noch zeigen, aber es sind so viele... und so viel gab es zu sehen...
Ich warne also vor, es sind ziemlich viele. Aber es ist eben einfach nur wunderschön gewesen, an der Moldau.









Im Flughafen: Echte Pappkameraden als Begrüßungskomitee.











Es wäre sogar Platz für ein paar Trainingssprints.


Startnummernausgabe und Sportexpo.
Innen drin wunderschönes Ambiente, wenn man den Kopf hebt.

Das Kleingedruckte auf den Plakatwänden sind die Namen aller Teilnehmer.
Mein Mann trägt hier übrigens das nützliche Starter-Präsent, einen Läuferrucksack.
Ein Werbeplakat auf der Messe. Was Photoshop so alles möglich macht...











Besonderes Highlight: Auf der Runningmall (eigentlich ein Adidas-Shop) sind die Original-Schuhe von Emil Zatopek zu sehen!
















Unser Hotel lag sehr zentral, auf dem Tyn, einem durch mehrere Anwesen gebildeten Hof, der nur 2 schmale Zufahrten hat. Früher konnten die Kaufleute hier ihre Ware vor Dieben sicher lagern. Später wurde an diesem Ort der Zoll kassiert, daher auch der Name "Ungelt" für einen Teil des Ensembles. Obwohl der kleine Platz sehr zentral liegt, ist er eine Oase der Ruhe.





















Am Samstag war ich zunächst geschockt. Menschenmassen durchquellen die Altstadt, schieben sich vorbei an Souvenirläden, Gasthäusern, Cafés.
Das hier könnte Disneyland sein. In Köln ist es samstags auf der Einkaufsmeile leerer.
Doch das wird sich ab Montag erfreulicherweise reduzieren.

























Auf dem Altstädter Ring wird der Start-/Zielbereich für Sonntag installiert. Und allüberall, die in Prag unvermeidlichen Segways. "In" bei vielen Touristen, um noch mehr und noch schneller die Stadt abzuhaken.








Doch mehr und mehr nimmt uns das Ambiente gefangen. Man muss sich nur auf das Gewusel einlassen.






























Die Beleuchtung wurde jüngst von Strom auf Gas umgestellt.


Oldtimer, vorzugsweise nachempfundene Einzelobjekte, können für Stadtrundfahrten gemietet werden.


Der hier ist echt, macht aber nur Passivwerbung.



Dennoch darf man den Blick nicht nur nach oben richten, könnte gefährlich werden...


Früher gab es die ineinander geschachtelten Babuschkas, heute gibt es ...














 Fußgängerampel ...





















... weil's sonst etwas eng werden könnte:









Und noch ein Highlight der besonderen Art. Die beiden Gestalten wackeln übrigens mit ihren Popöchen. Und das andere Teil schwingt dabei auf und ab:



Nähern wir uns meinem absoluten Lieblingsplatz, der Karlsbrücke:




Auf der Brücke (nicht nur auto- sondern auch segwayfrei!) bieten viele Künstler ihre Werke feil. Und es wird musiziert. Dixie, oder Vivaldi auf Geige und Akkordeon. Meine absoluten Favoriten sind 5 junge Menschen. Sie nennen sich Electroshock, weil sie absolut umweltfreundlich nur mit Geige, Cello und Klopfkasten Musik machen, von Abba, über Beatles und Coldplay bis Queen und AC/DC. Klasse Klänge bei Sonne und kühlendem Wind, sooo schön, erfrischend anders!
Reinhören bei Youtube! Oder hier oder auf der Webseite

Viel zu schnell brechen die letzten Stunden an ... :-(

Im Abflugterminal nochmals etwas, das irgendwie typisch ist für diese Stadt: Ein Selbstbedienungsklavier! Ein junger Mann gibt sein Können zum Besten. 


4 Tage, die wie im Rausch vergingen. 
Gerade angekommen, müssen wir schon wieder Richtung Heimat. 
Ich könnte morgen schon wieder hin...

Und klar, ein Tellerchen ist mitgekommen...;-)