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Sonntag, 2. Oktober 2016

Köln Halbmarathon 2016


Der Kölner Halbmarathon, meine Art Notlösungsersatz anstelle eines Vollmarathons. Aber wenn es schon quasi vor der Haustür angeboten wird - do sin mer dobei, dat is pri-hi-ma!










In der frühen Morgendämmerung. Wir nutzen die strategisch überaus günstige Lage meiner Dienststelle, deponieren dort unsere Sachen und machen uns auf einen aufwärmenden kleinen Weg über den Rhein zu Start. Noch kaum ein Mensch auf der Straße vor unserem Gebäude, außer ein paar Securities.






Die Morgensonne taucht den Dom in goldenes Licht. Hinter ihm wird später unser Ziel liegen. Da muss ein Selfie her! Wir erregen Aufmerksamkeit mit unseren Pre-Event-Outfits. Manche Läufer kommen auch schon startbereit hier vorbei, doch im kalten Wind und ohne Schutz frieren sie deutlich.





Weiter der Sonne entgegen, vorbei an endlosen Massen von Liebesschlössern auf der Hohenzollernbrücke.
Schon schallt uns die Geräuschkulisse des Startareals bereits entgegen.










Neuerung in diesem Jahr: Die Blauen Funken (ein Kölner Karnevalsverein) ist neuer unübersehbarerer Sponsor. Vom Wagen mit der "Dicken Berta" heizt der Streckensprecher redegewandt ein.














Ich finde meinen Startblock nicht. Ich habe "orange", sehe aber diese Farbe nirgendwo. Stattdessen die beiden Pacemaker mit den 2:00-Std.-Ballons. Die haben "orange" auf ihren Startnummern, stehen aber im gelben Block. Ok, was für die gilt, gilt dann auch für mich.
Domgeläut wäre jetzt schön, aber darauf muss man beim Start um 8:30 Uhr verzichten, stattdessen gibt es "Hell's Bells". Erinnerungen an meinen Wien Marathon 2014 werden wach, als diese Hymne auch unterwegs erklang. Gutes Omen?

Bei Sonne und fast blauem Himmel geht es los. Der erste Gehstau folgt schon nach 100 m. Auf der Deutzer Brücke sucht man sich seinen Weg, auch über den Gehweg. Der Wind weht kräftig und lässt die Fahnen flattern.









Nach 2 km ein alter Bekannter. Michel wird nicht müde...









Im Studentenviertel ein neuer Action Spot, hier engagieren sich die Funken für die Laune von Läufern und Publikum.
Ansonsten ist Köln wieder etwas sparsam mit aufmunternder Musik. Wenn nicht viele Private in die Bresche springen würden, wäre es teils sehr leise.









Immer wieder bestrahlt uns die Morgensonne.
Mein V800 lässt mich heute teils etwas im Stich. Die Herzfrequenzwerte sind während des ganzen Laufs völlig daneben. Das Ding bescheinigt mir unterwegs immer wieder Werte kurz vor Winterschlaf. Auch die angezeigte Geschwindigkeit narrt mich immer wieder. Doch ich habe ja kein Zeitziel heute. Ich laufe so, wie mir ist.





"Marmor, Stein und Eisen bricht..."











Rudolfplatz. Hier ist Stimmung, denn das Publikum sieht die Läufer gleich zweimal vorbeipreschen.








Die beiden scheinen Hunger und den Wunsch nach Geschwistern zu haben :-)















Ich fühle mich auf den letzten 5 km so etwa wie dieser Funke. Die Beine machen ihren Job automatisch, der Kopf wäre jetzt für ein Radler in einer der schon geöffneten Kneipen...
Aber nix da, das Ziel ist das Ziel!
Ok, da kann man ein wenig Sambarhythmen gebrauchen. Nicht mehr weit, nicht mehr weit.
Während ich noch ca. 1,5 km zum Ziel habe, stürmt auf der anderen Straßenseite bereits die Marathonspitze heran.
An dieser Stelle bin ich arg enttäuscht. Als ich gegenüber lief, stand an dieser Stelle noch das Haifischmaul der Kölner Haie, durch das alle wie schon 2015 laufen sollten. Leider ist es nun verschwunden. Schaaaade.



Nun gilt es noch, die Einkaufsmeile "Hohe Straße" zu passieren. Dies gelingt völlig konsumfrei. Für Schaufensterauslagen habe ich heute auch nichts übrig.
Konnte ich die ersten beiden Drittel des Laufs häufig überholen, muss ich nun einigen Schnelleren Platz machen.
Aber die Domtürme da hinten ziehen mich weiter voran.




Endlich - das Ziel! Ich erreiche es in 2 Stunden und wenigen Sekündchen. Die Mühe der letzten Kilometer vermochte sich nur unwesentlich in einer langsameren zweiten Hälfte niederzuschlagen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Zeit. Zumal ich im vorderen Drittel der fast 5000 weiblichen Teilnehmerinnen rangieren darf. Und das auf meine alten Tage! ;-)




Hinter dem Zielbogen das übliche endlose Gedränge. Das funktioniert bei anderen Läufen besser. In Köln habe ich auch diesmal leichte Platzangst.
Rasch zum Büro, wo schon mein eidgenössischer Ehemann mit neuer HM-Bestzeit auf mich wartet (1:39). Wir genießen den Luxus, uns im warmen Gebäude umziehen zu können, denn inzwischen  ist es draußen trüb und erste Tropfen fallen.
Und dann gehts weiter, denn unser Tag ist noch nicht zu Ende!


Ein Bloggertreffen mit Helge war vereinbart. Sie will ihren Mann Andi bei seinem Marathon unterstützen. Und dazu kamen als Überraschung auch Karina mit Mann und Tochter mit. Wir tauschen uns aus über Tri- und Marath(l)ons, für mich nochmals eine andere Welt. Noch während wir gerade quatschen, nähert sich eine andere mir bekannte Gestalt, doch so schnell, dass ich erst im letzten Moment Gesicht und Name auf der Startnummer abgleichen kann. Das Pulsmesser sprintet kräftig und schnittig an uns vorbei. Ich kann ihm gerade noch einen Ruf hinterherschicken und weiß nicht, ob er mich auch erkannte, so konzentriert war er unterwegs zu einer Super-Zeit. Herzliche Glückwünsche dazu!

Bald müssen Helge, Karina & Co weiter. Wir erwarten nun an dieser Stelle (km 21,1) unsere Lauffreundin Heidrun, die nach dem abgebrochenen Jungfrau-Marathon auf dem Weg ist zu einem kompensierenden Positiv-Erlebnis.
Gut sieht sie aus!
A propos Jungfrau-Marathon: Die etwas seltsame Farbe des dortigen Finisher-Shirts erweist sich hier als überaus effektiv: Wir erkennen einen anderen Teilnehmer schon von weitem an seinem neonpinkrosa Shirt.


Ja, hier im Flachland fällt die Lauferei doch deutlich leichter.
Uns fällt hingegen das Stehen an der Strecke bei inzwischen richtig "useligem" Herbstwetter schwerer. So entschließen wir uns, Richtung Heimat zu fahren, verfolgen aber weiter digital Heidruns Lauf. Sie wird unter 5 Stunden finishen. Auch dazu ganz herzliche Glückwünsche!








15-16°, 21,1 km, 2:00:56 (netto), Link zum Nacherleben des Laufs

18 Kommentare:

  1. Liebe Elke,

    herzlichen Glückwunsch zu der wieder guten Leistung und deinem Mann zu PR!

    Die Prelaufkleidung ist ja ganz normal, ich denke mal, dass das pinke Shirt drunter die ganzen Blicke auf sich gezogen hat :).
    Das Karnevalsthema für Köln gefällt mir gut. Stimmungsreiche Fotos hast du wieder eingefangen.
    Herzlichen Gruß!

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    1. Liebe Roni,
      danke Dir! Wir waren selber erstaunt, dass wir keine 10 anderen Plastiksäcke auf Beinen gesehen haben, dafür viel frierbedingte Gänsehaut. Ansonsten gab es schon Mutmaßungen, dass mein Mann schon allein wegen seiner Shirtfarbe so schnell rannte...
      Ich finde auch die Karnevals-Kooperation gerade für Köln passend, ist ja eine hiesige Spezialität.
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke,
    woahooo! Was für ein super Lauf, was für eine tolle Zeit! :D
    Gratuliere dir!
    Und dann noch gleich ein Bloggertreffern mit "Halb-Trier" hintennach - super!! Bei so einem tollen Tag kann doch nicht mal das kühle Wetter die Stimmung dämpfen. :)

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    1. Liebe Doris,
      dankeschön! Ja, es war ein schöner Tag. Auch wenn ich mich beim Lauf durchaus fragte, warum man sich da so auspowert, aber heute erinnert mich jeder ächzende Muskel an einen schönen Tag und möchte am liebsten gleich wieder los. Und ohne laufen würde man auch nicht so nette Leute kennenlernen :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,

    vorab: Glückwunsch zu der ohne Ambitionen erlaufenen guten Zeit und Chris zur neuen PB.

    So ein Karnevalsverein muß ja Geld haben, wenn er Sponsor für so eine Laufveranstaltung sein kann. Aber ich finde das gut. Das paßt zu einem Lauf in Köln.

    Und das Bloggertreffen ist ja noch ein zusatzliches Schmankerl. Cool!

    Ein gelungener Tag würde ich sagen. Wenn stört da das bisschen Wetter :-)

    Liebe Grüße
    Volker





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    1. Lieber Volker,
      danke für die virtuellen Blumen! Ja, über das Budget des blau-weißen Vereins habe ich mir auch meine Gedanken gemacht. Aber es passt ganz prima und ist ja eine sehr Köln-typische Sache. Na und über das leider nur kurze Treffen mit Helge und Karina und das mega-kurze mit Pulsmesser habe ich mich auch gefreut! Ein rundum schöner Tag, stimmt, und Regen ist gut für den Garten ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  4. Je oller, je doller! Du und dein Mann ihr werden offensichtlich wirklich auf "eure alten Tage" immer schneller. Herzlichen Glückwunsch und möge der Trend noch lange anhalten!

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    1. Liebe Lizzy,
      genau, und da sind wir auch noch ein ganz klein wenig stolz drauf, auf unsere Altersaktivitäten. Was ja für jüngere selbstverständlich ist, weiß man doch erst mit zunehmenden Jährchen auf dem Zähler zu schätzen. Wir freuen uns schon auf die nächste AK! ;-)
      Liebe Grüße und auch Dir herzliche Glückwünsche!
      Elke

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  5. Hallo Elke,
    es war schön dich und deinen eidgenössischen Ehemann :-) einmal persönlich kennengelernt zu haben. Super Zeit. Irgendwann möchte ich auch mal an der 2 Stunden Grenze kratzen. Da mache ich dann, wenn ich in die nächste AK wechsle und da habe ich noch etwas Zeit, hihi. Aber stimmt. Je oller, je doller. Kann ich voll und ganz bestätigen.
    Vielleicht sehen wir uns dann beide als Begleiter wieder, wenn die anderen den Jungfraumarathon laufen :-).
    Liebe Grüße
    Karina

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    1. Liebe Karina,
      ganz unsererseits! Wie schön, dass wir Euch nun auch einmal persönlich kennenlernen durften :-)
      Hoffentlich hattet Ihr noch einen schönen Tag und eine gute Rückreise. Genau, auf in die nächste AK, da wird man immer besser, relativ jedenfalls (außer, wenn da die "ganz harten Knochen" laufen...).
      Gern am JMT, wenn dort Sherpa-Dienste benötigt werden!
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  6. Liebe Elke,
    ja cool, auch wenn es erstmal anders geplant war, ich musste still und heimlich etwas umorganisieren weil Karinas Besuch ja eine Überraschung für Andi war. Aber zum Glück hat es ja dann noch an KM 21 geklappt :-)
    Euch beiden herzlichen Glückwunsch zum tollen HM. Chris hat ja ne super Zeit rausgehauen ... wie machen die Männer das nur immer?
    Andi musste am Ende noch ganz schön kämpfen, aber konnte auch neue PB laufen und dafür hat es sich ja gelohnt :-)
    Ich bin mir sicher, wir sehen uns wieder. Und dann mit mehr Zeit.
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      ja über Deine Wochenend-Organisation inklusive Neujustierung musste ich noch schmunzeln... Herzliche Glückwünsche an Andi! Das freut mich, wenn es sein Tag war! Tja, irgendwie sind uns da die Kerle noch voraus, was das Tempo angeht. Aber deswegen lasse ich mir dennoch keine Haare auf der Brust wachsen ;-)
      Wir haben uns jedenfalls sehr über unser Treffen gefreut, und nächstes Mal auf alle Fälle länger :-)
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  7. Ach, dann warst du das, die beim HM meinen Namen gerufen hat!?
    Es musste ja jemand gewesen sein, der mich wirklich kennt, denn ich hatte die benamte Nummer ja nach hinten gedreht.
    Und dann war es tatsächlich Helge, die am Helpdesk 2 Reihen neben mir zeitgleich ihr Anliegen vorbrachte! Als ich abgefertigt worden war, war sie leider schon verschwunden.
    Lustig, dass dir die gleichen Sachen aufgefallen sind. Über den Alleinunterhalter vor dem Café voller Rentner habe ich recht lange geschmunzelt. Er sollte in meinem Bericht Erwähnung finden, doch ich weiß nicht, wann ich zum Scheiben kommen werde.
    Jedenfalls ganz herzlichen Glückwunsch zum ersten Drittel!

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    1. Ja genau, wir standen am Friesenplatz gleich bei der HM-Zeitmessmatte. Aber bist Du sicher, dass Dein Name hinten stand? Ich könnte schwören, der war vorn... denn erst dadurch war ich ja sicher, dass Du es bist. Ach, dann hast Du Helge schon vorher knapp verpasst? Zufälle gibts.
      Dass der Orgelmann vor einem Café saß, habe ich gerade erst auf dem Foto nachgeschaut. Und darin saßen Rentner?! Wie kannst Du das bei Deinem Tempo alles sehen??
      Übrigens lief der Dir bekannte Tortura-Organisator am Wochenende wohl da, wo Du eigentlich laufen wolltest. So konnte er dort den 3. Platz erringen, sonst wäre es wohl der 4..
      Ich bin gespant auf Deinen Bericht!
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  8. Liebe Elke,

    ach ja, es bleibt mein Traum, mal in Köln zu starten. Die Startnummern hatten wir, mussten die Staffel aber aufgrund von Verletzungen etc. absagen.

    Dafür durfte ich ja nun Dank Deinem Bericht mitlaufen. Sehr schön. :-)

    Gruß
    Anja

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    1. Liebe Anja,
      wenn Du schon so nah dran warst, wird es auch noch werden! Der Lauf wird ja sicher noch öfter starten ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  9. Herzlichen Glückwunsch zu deinem Finish!
    Nach Köln muss ich auch mal, egal ob ganz oder halb!

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    1. Danke Markus! Köln hat zumindest den Vorteil, dass es ab Stuttgart in 2:Std10 per ICE erreichbar ist und Start sowie Ziel ganz nah am Bahnhof liegen.
      Liebe Grüße
      Elke

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