Laufend lesen

Donnerstag, 25. Mai 2017

Bedürfnis nach nichts

Mir ist heute nach einer Tour mit nichts.
Nach einem deprimierenden Krankenhausbesuch, verbunden mit immer tieferem Entsetzen über unbegreiflich viel Inkompetenz in dieser Klinik, hat der schwere Kopf das dringende Bedürfnis nach Luft, Licht, Sonne, Vogelzwitschern, Landschaft - und eben nichts.
Was am heutigen Vatertag etwas schwierig ist, denn das schöne Wetter lockt natürlich auch viele andere vor die Tür.


Ich strebe ein auch an solchen Tagen immer noch erträglich einsames Terrain im Tagebauumfeld an. Doch auch hier sind heute verhältnismäßig viele Radler unterwegs.
Mit meiner Elli rolle ich so vor mich hin und hänge den Gedanken nach.



Schlussendlich probiere ich einen mir unbekannten Radwanderweg aus.
Die Feldwegqualität schüttelt mich durch und dem Durchschnittstempo tut es Abbruch. Aber egal, Hauptsache einsam heute, und hier ist wirklich keine Menschenseele mehr.









Inzwischen bin ich 17 km weit gerollt, immer am Tagebaurand entlang. Das wäre dann schon ein guter Teil eines geplanten Projekts: Die Grube und die angrenzende Sophienhöhe einmal zu umrunden.
Ich überlege, ob ich hier und heute ganz spontan das Projekt umsetzen soll? Aber dann ginge es etwas weit in den Abend hinein, nein, ich will mir diese Tour für einen anderen Tag aufheben. Aber Immerhin, ich hätte hier mehr als 1/3 und habe das Gefühl, der Rest wäre machbar.

Ich bin immer wieder begeistert, wie gut doch hier die Radwege ausgeschildert sind und an jedem größeren Knotenpunkt eine Landkarte allerbeste Orientierung ermöglicht.










An dieser Stelle überquere ich zugleich den Speedway :terra nova, die frühere Bandstraße für Kohle, heute Biker-, Inliner-, Spaziergängerareal. Werde ich ein anderes Mal wieder einmal befahren.









Nach 37 schönen Kilometern bin ich wieder daheim, der Kopf etwas leichter, dafür die Beine schwer.









21°, 37 km, 2:06:30, (17,6 km/h), HF 131

8 Kommentare:

  1. Liebe Elke,

    es sind genau solche Tage, an denen wir froh sein können, dass wir unseren Outdoor-Aktivitäten nachgehen können. Und wenn die Beine die Schwere des Kopfes übernommen haben, ist die Rechnung ja auch aufgegangen.

    Bild Nummer 2 ist wunderschön!

    Liebe Grüße und ein hoffentlich unbeschwertes Wochenende!
    Volker

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Volker,
      mir hilft es wirklich, bei Problemen zu laufen/radeln. Das baut Stress ab und macht den Kopf -soweit es geht- frei.
      Danke, Dir auch ein schönes Wochenende
      Elke

      Löschen
  2. Liebe Elke,
    Nichts kann manchmal so unglaublich viel wert sein. Ich wünsche dir ein gutes Wochenende! :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Doris,
      ja, nicht immer ist Überfluss zuträglich, manchmal braucht es das genaue Gegenteil.
      Dir auch ein schönes Wochenende!
      Elke

      Löschen
  3. Liebe Elke,

    37km mit der Elli unterwegs ist ja nicht unbedingt 'nichts'. Der sandige Feldweg sieht auch anstrengend und warm aus. Aber gut wenn es geholfen hat für den Kopf.
    Ich hoffe du musst dieses KH nicht öfter besuchen.
    Gruss!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Roni,
      nein, 37 Elli-km sind durchaus nicht nichts, das stimmt. Ziemlich warm wars auch, aber da ist die stehende Position von Vorteil, man bekommt den vollen Fahrtwind.
      Was die Klinik angeht, nun ja, das kann ich nicht bestimmen.
      Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
      Elke

      Löschen
  4. Antworten
    1. Stimmt. Ich meinte eher nichts mich von innerer Kontemplation Ablenkendes.
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen