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Sonntag, 5. November 2017

Laufen durch Lavendelfelder

Ein paar Tage konnten wir in der Drôme provencale genießen, eine mir bis dato völlig unbekannte Gegend im Südosten Frankreichs, zwischen Grenoble und Marseille gelegen. Freunde sind vor wenigen Jahren dorthin ausgewandert und betreiben nun ein kleines feines Gästehaus.
Leider ist die Blütezeit des Lavendels schon ein paar Monate vorbei und die ganze Gegend leidet in diesem Jahr unter ziemlicher Dürre.



Dennoch bietet der November uns ein schönes Potpourrie warmer Herbstfarben.
Das Gästehaus liegt abseits und sehr ruhig in einem winzigen Dorf (93 Einwohner, macht 7 pro km²).
Die Vorderseite des Hauses unterscheidet sich ziemlich von ...






... der Rückseite, die noch sehr an die Geschichte des Gebäudes erinnert. Es ist eine ehemalige Wassermühle, das Wasser läuft unter dem Gebäude hindurch und dort ist das Mühlrad horizontal eingebaut.

www.lemoulindecrupies.com






Wir dürfen mildes Wetter genießen, ca. 17°, und es wird natürlich gelaufen.
Hier ein Teil der kleinen Pferdeherde unserer Gastgeber. Sie wartet auf ihre abendliche Futterration.
Hinter der Weide schraubt sich unser Weg immer höher hinauf.





















Oben auf dem Hügel beim Ort liegt eine verlassene Siedlung. Bzw. fast verlassen, denn zwei Menschen leben seit einer Weile wieder hier oben.




























































Am Wegesrand der private Friedhof einer Hugenottenfamilie.






Und Jagdtrophäen. Daneben ein Hundezwinger mit lauter auf ihren Einsatz wartenden Spezialisten. Bis dahin werden einfach Jogger kräftig verbellt.


Wieder bei der Pferdeherde. Inzwischen haben sie ihr Futter erhalten.
Der Lauf mit seinen 250 Höhenmetern (alle anfangs steil bergauf, dann sanft abwärts, verteilt auf 10 km) war einfach nur wunderbar








Und sonst so? Die Gegend kann es einem antun! Malerische Orte und ganz viel Landschaft von sanften Hügeln bis zu wilden Schluchten haben wir erlebt. Und die Geier von Rémuzat (Link), deren beeindruckendes Flugschauspiel wir bewundern durften.













Ich gönne mir am letzten Tag nochmals eine schöne, aber etwas sanftere 14-km-Runde. Der Wind kündigt einen Wetterumschwung an, der in der Nacht den lang ersehnten Regen bringt, und einen Temperatursturz von fast 10 Grad.
Da fällt der Abschied nicht ganz so schwer...








12 Kommentare:

  1. Liebe Elke,
    oh, was war ich schon gespannt auf die Fotos! Die Landschaft ist ja wirklich zauberhaft. Und das bei dieser "Besiedlungsdichte"! ;) Dann noch Pferdeherden und Geierschwärme... ob ich da mal hinfahren sollte? :D
    Ich wünsche dir einen guten Wiedereinstieg in den Alltag und dass die Eindrücke noch lange nachwirken können!

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    1. Liebe Doris,
      es war in der Tat sehr schön an der Drôme. Wenn man sich auf diese Landschaft einlässt, Ruhe und Natur schätzt, ist es dort ganz wunderbar. Schon nach unseren 4 Tagen dort fällt der Wiedereinstieg schwer... Aber wir wissen ja nun, wie man dorthin kommt ;-)
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke,

    da fährst Du bis nach Südfrankreich um verlassene Dörfer zu sehen? Die hast Du doch auf der Nachbarschaft :-P

    Schade, dass die Lavendelfelder nicht mehr geblüht haben, dass mußt sonst die reinste Duftorgie sein.

    Schöne Gegend, erinnert mich an meinen ewig zurückliegenden Urlaub an der Ardeche.

    Willkommen zurück

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      dass es dort das verlassene Dorf gibt,wusste ich vorher nicht, fand aber auch gleich die Parallele interessant. Leider gibt es keine Info, warum man es aufgab.
      Dass die Nase zur Blütezeit ein Happening hat, hörten wir auch, muss toll sein. Sicher werden wir das nochmal irgendwann erleben.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,

    eine wunderbare Gegend und es sieht auch irgendwie typisch nach Frankreich aus, erinnert mich auch tatsächlich an den einen oder anderen Urlaub.
    Bei dem Foto mit dem Talblick dacht ich - ui, da habt ihr ja viele Höhenmeter hingelegt. Das es dann nur 250m waren erstaunt mich. Aber trotzdem natürlich ein gutes Training.
    Gute Zurückkehr in den doch etwas grauen Alltag!

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    1. Liebe Roni,
      da unser Ausgangspunkt auch schön etwas höher lag, waren nicht mehr ganz so viele HM nötig. Aber mein Mann hat bei seinem Samstagslauf 700 HM erlaufen.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  4. Hallo Elke,

    tolle Bilder eine grandiosen Landschaft!

    Viel zu lange ist es her, dass wir auf dem Weg in die Provence dort durchgefahren sind - allerdings blühte damals der Lavendel gerade und seitdem erst liebe ich den Duft! Dafür hattet ihr eindeutig lauftauglichere Temperaturen als zu Blütezeiten. So hat jedes Ding eben immer mindestens zwei Seiten.

    Die Geier (die ich damals nicht zu Gesicht bekommen habe :(. sind eine Show!

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    1. Liebe Lizzy,
      genau das, eine wirklich grandiose Landschaft. Aber der das Land erfüllende Lavendelduft, den will ich auch noch irgendwann erleben! Einstweilen tun es ja auch Lavendelsäckchen. Die Geier waren wirklich der Wahnsinn. Wir erwischten den perfekten Tag und auch den Moment, als die Sonne genug Thermik produzierte und sie aufstiegen, es waren ca. 50, die bekam man gar nicht alle aufs Bild. Auch unsere Freunde hatten solch eine Geiermenge noch nicht erlebt.
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Liebe Elke,
    das sind ja sher tolle Bilder von einer unglaublich schönen Landschaft. Da habt ihr euch ja was feines für den Urlaub ausgesucht.
    Nur sag, bei Siedling oben auf dem Berg wo wieder zwei Menschen leben damit meinst du nicht diese zerfallenen Steinruinen auf deinen Bildern, oder?
    Ich glaube ein Dorf wo zwei Menschen leben würde mir gefallen. :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      dort sind auch viele Radfahrer unterwegs, könnte was für Dich sein! Doch, die beiden Menschen auf dem Hügel haben sich den höchsten Punkt des Steinhaufens ausgesucht und dort wohl ein Gebäude wieder hergerichtet. Es muss toll sein und sie sind total glücklich dort oben. Wir sahen auch eine Frau dort künstlerisch beschäftigt, wollten aber nicht stören.
      Dort oben zu leben, hat sicher seinen Reiz. Aber ich weiß nicht, ob es mir nicht doch zu einsam wäre... Unsere Freunde meinten, die beiden hofften immer mal, da eingeschneit zu werden.Liebe Grüße
      Elke

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  6. Von 17 Grad werden wir hier wohl noch eine Weile träumen. Eine schöne Gegend, nicht nur zum Laufen!

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    1. Wahrlich eine schöne Gegend! Und seit es hier so kalt ist, träume ich schon von den 17° dort :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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