Laufend lesen

Sonntag, 30. Juni 2019

Bello-Bingo

Läuferische Hitzeflucht - wir fahren morgens vor dem Frühstück einige Minuten bergab, um am schattigen Ufer der Aare laufen zu können. Der Ausflug lohnt, es ist herrlich frisch, zwischen den Bäumen zwitschern die Vögel. Man hat das Gefühl, endlich einmal durchatmen zu können.
Das gluckernde türkisfarbene Aarewasser begleitet unseren Lauf.





Aus gegebener Veranlassung habe ich mir eine kleine Aufgabe überlegt: Die Hunde zu zählen, die uns begegnen. Ich komme auf der ersten Streckenhälfte bis zum Wendepunkt nach 45 Minuten auf deren 21, von Schoß- bis Schäferhund ist alles dabei. Alle friedlich, entspannt und nicht an Läufern interessiert. Einmal stockt mir kurz der Atem, als ein großes schwarzes etwas von rechts aus einem Seitenweg heranstürmt. Aber auch der ignoriert uns, der wollte nur flott ans Flussufer.
Auf dem Rückweg sehen wir einige wieder, weitere neue kommen hinzu. Bei etwa 30 verliere ich den Überblick. Besonders gefallen mir 3 wunderschöne Berner Sennenhunde, die würde ich am liebsten streicheln, doch wir sind ja zum laufen hier!

A propos Überblick: Gestern liefen wir dieselbe Strecke zur gleichen Uhrzeit wie Dienstag, als ich den speziellen Hundebesitzer traf. Im Hirn habe ich kurz den Gedanken, was wäre wenn... Der Wenn-Fall tritt ein, weiter vorne sehe ich den herrischen Herrn mit seinem munteren Vierbeiner!
Ich warne Chris vor. Herrchen sieht uns diesmal nachweislich, denn er geht zum Straßenrand, lässt seinen Hund dort auf dem Grünstreifen absitzen, stellt sich zwischen Hund und Straße, gibt ihm Leckerchen.
Das sieht ja schonmal gut aus.
Wir kommen bei den beiden an und grüßen laut vernehmbar (DAS musste sein!). Eine Erwiderung höre ich nicht, Chris meint, ein Brummen vernommen zu haben. Allerdings beschließt der Hund in dem Moment, die Gestaltung unseres Treffens zu übernehmen. Er springt los, macht 2-3 Sätze in unsere Richtung. Doch Gottseidank unterbindet die diesmal von Herrchen kurz gehaltene Leine knapp vor Chris' Beinen abrupt die Vollendung seines Tuns. Auch wenn er nicht feindselig wirkte und wohl wirklich nur spielen wollte, fühlt sich Chris mulmig. Wir setzen unseren Weg fort, froh, dass es nicht erneut unerfreulich wurde.

Doch solche Erlebnisse bleiben uns erspart. Ein wunderschöner erfrischender Morgenlauf endet nach gut 14 km erst beim Bäcker und dann am Frühstückstisch.
Gerade noch rechtzeitig sehe ich, dass ja aus Frankfurt der Ironman übertragen wird. So verfolgen wir das spannende Rennen, bangen  und leiden mit Frodeno, Kienle & Co, freuen uns, dass sie trotz der großen Hitze dort ihr Rennen finishen können. Was für eine Leistung!
Wir finishen morgen unsere Tage in der Schweiz. Es soll Regen kommen, da fahren wir doch lieber nach Südfrankreich weiter, wo es lecker warm ist (Achtung: Galgenhumor!).

10 Kommentare:

  1. Liebe Hitzetouristin,
    danke für diese Schattenbilder, die ein wenig Kühle sogar übers www auszustrahlen vermögen! :D
    Was für eine gute Idee, Wasser- und Baumkühlung zu nutzen. Dass das scheinbar auch "der ein oder andere" Hundebesitzer tut, ist gut nachzuvollziehen, immerhin können die Bellos ihren Mantel ja nicht ausziehen. Die Armen! ;)
    Viel Spaß in der Wärme! Hihi!! ;D

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    1. Liebe DORIS,
      ja, es war ganz angenehm kühl zu früher Stunde dort, kein Wunder, wenn Mensch und Tier dort Abkühlung sucht!
      Danke, inzwischen haben wir es ja noch ein wenig wärmer, abr auch mit viel Wind :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke,

    so viele Hunde auf 14 km? Da kann ich nur sagen: Wow. Oder besser Wau? :-)))

    Gut dass Ihr bei der erneuten Begegnung mit dem "Hundefreund" diesmal zu zweit gewesen seid, unangenehm war es ja trotzdem noch einmal.

    In Frankreich soll es ja zum Glück recht warm sein, dass wünscht man sich ja im Urlaub :-)))) Viel Spaß dort!

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Moin Volker,
      es war die beste Zeit zur Abkühlung, gerade auch für Hunde. Aber solange die alle freundlich sind, ist es kein Thema. Nur den anderen, den brauche ich nicht öfter an der Strecke...
      In Frankreich IST es auch ziemlich warm, aber mit tollem Wind dazu!
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,
    na endlich kannst du aus der Kälte abreisen und dir im Süden Frankreichs ein bisschen die Sonne genießen :-))))
    Aber die Bilder sind wirklich schön, die Doris hat da schon Recht, irgendwie vermitteln deine Bilder Frische und schattige Kühle ... aber vielleicht ist es auch einfach so, das man das sieht, wovon man träumt ;-)
    Ganz schön viele Hunde bei euch da. Aber solange die alle friedlich mit Herrchen/Frauchen spazieren und nicht hungrig auf Läufer sind, ist das ja alles in Ordnung.
    Für Leute, die Angst vor Hunden haben, kann so ein lauf dann aber trotzdem zum puren Stress werden.
    Und wenn dann die Hunde noch spielen wollen ....
    Viel Spaß noch in der Sonne :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      ja, dort an der Aare ist es im Schatten der Bäume immer erfrischend im Sommer. Aber nun, hier in Frankreich, ist man doch öfter in der prallen Sonne. Wenigstens haben sie hier mehr Wind und am Gästehaus einen Pool :-)
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  4. Interessant, dass dieses Herrchen selbst bei gutem Willen seinen Hund nicht unter Kontrolle bringt!
    Schönen Urlaub euch beiden!

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    1. Tja, da fehlt es an Erziehung und Konsequenz, was Herrchen bei der ersten Begegnung durch scharfe Töne wohl vertuschen wollte!
      Danke, Urlaub leider ab heute vorbei :-(
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Liebe Elke,
    auf einem 4. Bild wäre dir wohl der Chris dann ganz enteilt? ;-)
    Erfrischend schön, aber Hundeslalom ist doch auch sehr anstrengend, oder? So weit kann ich doch gar nicht so schnell zählen! LOL
    Nehmt aufgeladene Akkus mit nach Hause, damit sie euch lange "Saft" geben!
    LG Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      ooch, Chris wartete dann höflicherweise auf mich, obwohl mein Tempo nicht seins ist ;-). Bei friedlichen Hunden nachen die Begegnungen gar nichts, so lange jeder dem anderen ein wenig Platz lässt. Die Zählerei hingegen war nachher doch stressig, von wegen, wen hatten wir schon und wen noch nicht. Aber ich hätte nie gedacht, dass wir auf sie viele kommen würden.
      Wir schauen, dass die Akkus lange halten...
      Liebe Grüße
      Elke

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