Laufend lesen

Montag, 5. August 2019

Die Suche nach dem Altarm

Ein Laufwetter herrscht, dass ich angesichts der Wärme meine Sonntagsstrecke sicherheitshalber anhand der vorhandenen schattenspendenden Bäume wähle.
Lief es noch am Vortag richtig munter, kämpfe ich nun mit Bleibeinen. Und über das mitgführte Wasser bin ich auch nicht unfroh.
Ein ruhiger Lauf solls werden. Da kann ich doch mal eine Infotafel einige Meter abseits meiner Route studieren, an der ich bisher vorbeilief.



Dort ist eine Renaturierungsmaßnahme aus den 1990'er Jahren erläutert. Es wurde ein früherer Altarm der Erft in Teilen wieder hergestellt.

Liest sich interessant, aber einen Wasserlauf sehe ich auf der Wiese vor mir nicht.
Da ich ja aber laufen möchte, verzichte ich auf weitere Nachforschungen und setze meinen Weg fort.








Wenigstens wird mein heutiger Forscherdrang bei einer weiteren Tafel, die über ein Stauwehr informiert, gestillt.








Das Wehr ist erkennbar, aber wegen der derzeitigen Wasserunterversorgung arbeitslos.











Nicht weit vom Wehr ein "malerischer" Wasserlauf. Erkennbar künstlich angelegt. Das Wasser ist sogar relativ klar, das Braun sind Ablagerungen von Ich-weiß-nicht-was.
Ich tauche in den Wald ein und höre nicht weit weg ein Wasserfallgeräusch.













Ich kann Forschererfolg vermelden, dieses recht individuell geformte Rohr speist sprudelnd Wasser in das gerade gezeigte Rinnsal ein.











Zeit für den Rückweg. Doch der unentdeckte Altarm lässt mir keine Ruhe. Ich trabe nochmals zur Tafel, um sie genauer zu studieren.

Der angegebene QR-Code führt zu keiner Erklärung. Auch ist mir mein eigener Standort nicht ganz klar.








Ich vermute den neuen Wasserlauf im Gebüsch links auf dem Foto. Doch das ist dermaßen dicht verwachsen und von Brennnesseln garniert, dass ich dort nicht weiterkomme. Wasserplätschern ist auch keines zu hören.
Also muss ich erneut unverrichteter Dinge den Rest nach Hause laufen, wo ich nach netto schon 1:40 Std etwas unzufrieden mit meiner läuferischen Nicht-Form heute ankomme.


Damit der Tag nicht vollends frustig endet, schaue ich wenigstens bei Google Earth nach. Aha, meine Vermutung war nicht abwegig. Wo die Tafel noch grüne Wiese mit Bachbett zeigt, offenbahrt Google, dass sich in 25 Jahren doch die Natur kräftig weiter entwickelt hat, interessant!
Ich glaube, da muss ich nächstes Mal doch nochmals genauer nachschauen!

10 Kommentare:

  1. Liebe Elke,
    in diesem Sommer trocknen wohl leider (vorübergehend) auch die bestgemeinten Renaturierungsmaßnahmen aus. Ich hab mal nachgelesen, dieses Teilstück ist nur ein kleiner Teil eines großen Projekts. Sehr interessant, wieder was gelernt.
    Eine erneute Entdeckertour nach viel Regen im Spätherbst wird wahrscheinlich erfolgreicher.
    Ich hoffe die Bleibeine erholen sich noch ein wenig, du wirst sie noch brauchen.
    Liebe Grüße, Oliver

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    1. Lieber Oliver,
      ich finde es immer wieder spannend, bei der Lauferie auch die eigene Umgebung näher kennenzulernen. Demnächst soll ja weiter südlich eine weitere solche Maßnahme starten, und nördlicher, bei Bergheim, wurde eine vor wenigen Jahren durchgeführt und man kann dort der Natur zusehen, wie sie dort quasi neu entsteht.
      Stimmt, im Herbst oder noch besser Winter sollte dort mehr erkennbar sein, also ab damit auf die To-do-Liste ;-)
      Bei den Bleibeinen bin ich zuversichtlich. War ja warm und drückend. Am Sonntag ist es sicherlich frischer :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke,

    nimm es nicht so krumm, dass Du den Altarm nicht gefunden hast. Ich habe sogar schon einmal einen ganzen Berg nicht gefunden :-)))
    https://deichlaeufer.wordpress.com/2015/09/30/auf-der-suche-nach-dem-gierenberg/

    War es am Sonntag so warm bei Euch? Hier ließ es sich wunderbar aushalten. Naja, auf dem Rennrad hat man allerdings auch etwas mehr Fahrtwind als beim Laufen.

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      haha, an Deine vergebliche "Bergbesteigung" erinnere ich mich. Ja, so hat man manchmal seine unerfüllten Pläne...
      Hier war es 24°, eigentlich "noch" machbar, aber es war nicht mein Tag. Und so schnell, dass etwas wie Fahrtwind entsteht, bin ich nunmal nicht...;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,
    hihi - das hätte mir auch passieren können. Da steht man vor einer Infotafel und schaut ratlos um sich, vermutet sich schon fast in der versteckten Kamera und läuft dann achselzuckend weiter. :D
    Aber immerhin konntest du kurze Überlegungspausen in deinen Lauf einstreuen, die die Bleibeine hoffentlich ein wenig entlastet haben. ;) Hier war es am Sonntag auch sehr drückend, weswegen mein Vormittagslauf in ein -läufchen verkürzt wurde!

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    1. Liebe Doris,
      solche Dinge, die ich nicht zufriedenstellend ergründen kann, reizen mich ja sehr... Da ist es dann immerhin faszinierend, welche Möglichkeiten die heutige digitale Welt zur Auflösung bietet.
      Ah, bei Dir wars auch witterungsmäßig nicht so prickelnd - da muss man dann auch nicht jedes Vorhaben durchziehen ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  4. Liebe Elke,
    tja, erstaunlich ist es doch, was frau/man so alles noch über die nähere Umgebung kennen lernen kann! ;-) Und wenn du geduldig bist und den Punkt schön auf der To-do-Liste warten lassen kannst, kommst du sicherlich bei Gelegenheit als Detektivin weiter! ;-)
    Ich hoffe, dass du deine Schwermetalle verticken konntest und wieder beschwingter unterwegs bist! LOL
    LG Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      das finde ich einen wirklich tollen Nebeneffekt der Lauferei, dass man doch immer wieder etwas entdecken kann. Auch Du machst ja immer wieder diese Erfahrung.
      Das Schwermetall ist entsorgt, neuer Schwung vorhanden :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Liebe Elke,
    an dir ist ja wirklich ein Forscher verloren gegangen :-))))
    Allein deinen beitrag zu lesen und die Bilder zu schauen ist wie auf Entdeckungsreise zu gehen.
    Da wird der Lauf nicht wirklich langweilig. Gibt ja immer was zu entdecken.
    Ich freue mich schon darauf wenn du dem ganzen noch mal nach gehst :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      ach, so etwas fasziniert mich einfach! Und klar gehts dann im Herbst/Winter zu erneuter Erkundung dorthin. Wenn das Laufen an sich mal gerade nicht so viel Spaß macht, wie am Sonntag, dann muss ich mich halt ablenken ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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