Laufend lesen

Sonntag, 22. März 2020

Normalität erlaufen

Nun findet man als Läufer selbst in der Ortsmitte ein ruhiges Laufrevier, dank dem bösen Ding mit "C".
Aber das soll kein Jammer-Post werden. Es ist wie es ist. Passen wir uns den momentanen Gegebenheiten an, beachten wir die Notwendigkeiten der Hygiene und des Abstandhaltens, seien wir vorsichtig.
Und haben wir nun Geduld.
Ich für meinen Teil möchte mir meine kleine Insel des inneren Abstands bewahren, um mich nicht von der Hysterie anstecken zu lassen. Also wird gelaufen.

Vorvorgestern 11 km, bei denen mich nach 2 km schon Selbstzweifel beschlichen, dass ich 4 Tage zuvor 33 km wahrhaftig bewältigt hatte. Doch dann wurden die Beine wieder zunehmend williger.




Normalerweise dichter Verkehr nach Benelux

Heute nochmals bei Sonne aber kaltem Ostwind 10,5 km. Getoppt von Chris mit 27 km.
Auf meinem letzten Kilometer kommt mir ein Läufer entgegen, von dem ich durch die mir entgegenstrahlende Sonne nur den Umriss ausmachen kann. Besonders faszinierend: An seinen Beinen traben locker und fluffig 2 kleine Hunde mit, deren Ohren gerade mal seine Kniehöhe erreichen. Das sieht ja witzig aus. Und kaum ist der Umriss mit den Hunden auf meiner Höhe, grüßt der mich auch noch mit Namen! Es ist unser Katzensitter mit den beiden Familienhunden, die aus spanischem Tierschutz stammen und sich prächtig eingelebt haben.

Ein Stück ganz normale Natur gönne ich mir auch. Wie auch viele Spaziergänger, alle brav maximal zu zweit flanierend und auch auffallend viele Läufer*innen.

Ansonsten versuche ich im Haus good vibrations herzustellen, und wenn es durch das Nähen eines Vorhangs ist.
Backen ist auch mal wieder nett.
Oder lesen.
Oder Gartenbuddelei.
Und unsere Fellnasen sind happy, dass sie nun ganztags ihr Personal um sich haben...

14 Kommentare:

  1. Liebe Elke,

    bei meinem heutigen Lauf durfte ich auch erleben, dass die Leute ausnahmslos mit Abstand und, von Familien abgesehen, maximal zu zweit unterwegs waren. Klappt doch und wenn alle weiterhin die Diszplin wahren, kommen wir hoffentlich gut durch die Krise.

    Wir Läufer sind jetzt sowieso eine privilegierte Sportlergruppe, wahren wir auch die Disziplin wahren alleine zu laufen (mir fällt das nicht sonderlich schwer ;-) ) wird uns dieses Privileg hoffentlich auch erhalten bleiben.

    Bleibt als letzte und größte Hoffnung, dass wir gesund bleiben.

    In diesem Sinne liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      ja wir Läufer haben den Vorteil einer Individualsportart, die man solo betreiben kann. Tennis sollte auch noch gehen, oder Golf... Nach der niun verhängten Kontaktsperre scheinen wir da auch weiterhin unseren Freiraum zu behalten. Mir schien gestern, dass mehr Läufer*innen als sonst unterwegs waren, vielleicht um das zu nutzen?
      Bleiben wir wachsam, geduldig und gesund!
      LG Elke

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  2. Liebe Elke, schön auf den Punkt gebracht, es ist wie es ist, lasst uns Regeln einhalten und nicht hysterisch werden. Alles ist grade anders, es liegt an jedem einzelnen wie lange das dauert. Laufen dürfen wir ja trotzdem und das ist gut so. Die letzten Tage war ich immer superfrüh unterwegs, aber heute mal wieder an der Sonne und offenbar kehrt langsam Vernunft sogar hier in der Stadt ein, es war merklich leerer. Sehr erfreulich zu sehen. Lasst uns alle gesund bleiben und die Nerven behalten, viele Grüße auch an Chris!

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    1. Lieber Oliver,
      es sind Ausnahmezeiten und jeder kann seins beitragen, wie sie ablaufen. Mir scheint auch, die allermeisten haben das nun verstanden. Und die anderen fallen hoffentlich bei Kontrollen auf und es wird ihnen dann auf anderem Wege vermittelt.
      Bei der momentanen Sonne zu laufen, war richtig schön und tut gut. Soll ja noch so bleiben.
      Liebe Grüße, auch von Chris!
      Elke

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  3. Liebe Elke
    Wie schnell man sich anpasst! Vor wenigen Tagen noch auf Sylt in der Gruppe gelaufen, heute unvorstellbar. Das ist schön zu hören, dass sich die Leute in Deutschland daran halten. Wie ich aus den Medien erfahre, halten sich jetzt auch mehr Leute in der Schweiz daran.
    Schön, dass uns das Laufen erhalten geblieben ist! Stelle dir vor, wir müssten ganz zu Hause bleiben... das wäre eine Katastrophe. So geht es eigentlich noch.
    Das glaube ich dir, dass deine Hunde sich freuen!
    Liebe Grüsse aus Cape Town und bleibe gesund!

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    1. Liebe Catrina,
      da das Thema hier inzwischen in vielfältigen Kanälen und Methoden sehr stark transportiert wird, ist richtig Schub hineingekommen. Das ist auch gut so! Die Schweiz beobachte ich mit ein wenig Sorge. In Relation zur Bevölkerung und im Vergleich zu Deutschland sieht es da kritischer aus. Aber ich hoffe, dort und bei uns gelingt bald die Eindämmung.
      Wir haben ja noch einen kleinen Garten, könnten also auch schlimmstenfalls an die Luft. Aber wenn ich mir vorstelle, jemand lebt in einem kleinen Appartment...
      Die nun verhängte Kontaktsperre ermöglicht ja aber, dass man hinaus kann, wenn auch allein oder maximal mit Mitbewohnern des Haushalts, also in der Regel Familie.
      Ich hoffe, bei Euch findet man einen Weg mit der Problematik umzugehen.
      Ähm, mit "Fellnasen" waren unsere Katzen gemeint. Da wir beide berufstätig sind, wäre das zur Hundehaltung nicht so geeignet.
      Liebe Grüße aus dem Rheinland, bleib gesund!
      Elke

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  4. Liebe Elke,

    sich ein Stück Normalität erhalten ist sicherlich so ein Privileg für uns Läufer. War gestern noch ein bisschen radeln (Spazierenfahren) und habe ausnehmend vorbildliches Verhalten beobachten können. Es geht! Wobei NRW jetzt ja über drastische Strafen redet. Gibt es da soviel Verstöße?

    Nutzen wir in vernünftiger Weise unsere "Rest"-Freiheit, dann fällt uns bestimmt auch nicht der Himmel auf den Kopf und auch nicht die Decke unserer 4 Wände!

    Viel Erfolg beim Herstellen von good Vibrations und bleibt bitte gesund!

    LG Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      ich habe durchaus den Eindruck, dass die allermeisten es begriffen haben, aber eben nicht alle. Hier und da fallen Grüppchen Jugendlicher auf. Aber ich denke es ist genau richtig, deutlich Strafen anzukündigen und auch durchzuziehen, dafür ist das Thema zu wichtig. Wer sich richtig verhält, dem passiert ja nichts.
      Genau, wir haben immer noch unseren Freiraum, gehen wir damit sorgsam um und nutzen wir ihn!
      Auch Dir und den Deinen gute Gesundheit!
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Liebe Elke,
    wie eigentlich immer sprichst du mir aus der Seele und bringst es auch noch so locker rüber: Es ist wie es ist!
    Jammern wäre eh keine Lösung und außerdem haben wir doch auch keinen Grund. Die Katzen freuen sich, also freuen wir uns mit den Katzen :-)
    Wir brauchen ein bisschen geduld und gute laune kann auch nicht schaden.
    Und Laufen hilft beides zu erhalten.
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      :-) - genau! Und noch ein Vorteil: Hemmungsloser Knoblauchkonsum ist möglich *lach*.
      Nur schade, GP Bern ist abgesagt. Was ist mit dem Inferno...?
      Liebe Grüße und bleibt gesund!
      Elke

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    2. Witzig, gestern abend sagte ich noch zu meiner Tochter, das ja jetzt jeder ganz hemmungslos Knoblauch essen kann :-))))
      Das war dann wohl Gedankenübertragung.
      Also der Inferno ist noch nicht abgesagt, aber ich bezweifle das er stattfindet.
      Ist ja noch ein bisschen hin.
      Warten wir mal ab :-)
      Liebe Grüße
      Helge

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    3. Hihi, noch ein Quarantäne-Vorteil :-) Ich befürchte auch, den Sommer über werden noch manche Sportveranstaltungen ausfallen. Aber wenn es der Eindämmung dient, ist es alles gut.
      Liebe Grüße
      Elke

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  6. "Normalität erlaufen" finde ich eine supergute Überschrift. Und Du hast absolut recht: statt zu jammern, sollten wir uns freuen, dass wir unseren Sport trotz der Krise ausüben können.

    Und wir können uns auf die positiven Dinge konzentrieren: mir haben einige Leute geschrieben, dass sie dank Home-Office ein bis zwei Stunden pro Tag für sinnvollere Dinge frei haben, die sie jetzt nicht im Auto oder den Öffies verbringen müssen.

    In diesem Sinne: bleib gesund und lass es laufen :-)

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    1. Lieber Eddy,
      genau, ändern können wir es eh' nicht, also machen wir doch das Beste draus. Bei mir fällt auch dank nun durchgängigem Homeoffice tägliche Fahrzeit ins Büro weg, zudem täglich gemeinsames Frühstück mit meinem nun auch heimarbeitenden Mann, Luxus :-)!
      Bleib auch Du gesund, und schön, mal wieder von Dir gelesen zu haben!
      Elke

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