Laufend lesen

Mittwoch, 10. Februar 2021

Klapperig

Ja unbestreitbar, nun haben wir doch noch Winter. Wenigstens von den Temperaturen her betrachtet. -6° hatten wir seit Jahren nicht. Jüngere Arbeitskolleg*innen fragen mich jedenfalls irritiert, ob ich bei solchen Bedingungen etwa laufen würde...
Wenn ich die Frage bejahe, nimmt die Irritation noch ein wenig zu.
Allerdings beteilige ich mich nicht am Wettbewerb "Wer läuft bei solcher Kälte noch beinfrei", da lasse ich Manfred, Oliver und Volker den Vortritt.
Ich für meinen Teil könnte mir hingegen schon eine dritte Lage am Bein vorstellen, jedenfalls bei längeren Läufen deutlich über einer Stunde.

Immerhin, der Winter ist in meiner Ecke des Rheinlands so gut wie schneefrei. Was das läuferische Tun erheblich vereinfacht. Nur der Wind ist arg böse. Schnell werden die Hände zu gefühlten Eiszapfen.

Der Kohlebagger knabbert weiter an der Tagebaukante

A propos. Nach wenigen km klappert da irgendwas. 
Mh, die Kamera? Habe ich die etwa mit dem Hausschlüssel in die Tasche gesteckt?
Fehlanzeige, weiterlaufen.
Es klappert weiter. Im Rhythmus meiner Schritte.
Wie ein Streichholzschächtelchen. Nah am Ohr.
Aber was soll denn da sein...?
Handschuhe ausziehen. Fühlen.
*Lol*! Da haben sich doch wahrhaftig kleine Eiszäpfchen gebildet und klappern im Takt meines Laufs am Jackenkragen. Klipp-klapp, klipp-klapp.


Bis zur Haustür, nach 11 km, sind sie noch ein wenig größer geworden. Sachen gibts!


14 Kommentare:

  1. Liebe Elke
    Immer wenn mich jemand fragt, ob es denn gesund sei, bei kalten Temperaturen zu laufen, weise ich auf Dario Cologna hin. Er ist ein Schweizer Langläufer und ein Local Hero. Er trainiert in viel kälteren Temperaturen und hat erst noch Leistungsasthma.

    Ich gehe mit dir einig, lieber drei Lagen als kurze Hosen!!

    Heute habe ich Handwärmer gekauft, weil ich auch immer Eiszapfen-Hände habe. Mal sehen, ob es hilft.

    Eiszapfen im Haar habe ich beim Laufen noch nie gehabt! Krass! Das muss wohl die warme und feuchte Luft aus deiner Jacke sein. Wirklich erstaunlich, dass sich in so kurzer Zeit Eiszapfen bilden. Ein Lauf-Souvenir der anderen Art!

    Liebe Grüsse aus dem dunklen Zürich (nicht ganz so kalt wie bei dir)!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Catrina,
      stimmt, die ganzen Skilangläufer wie Dario Cologna beweisen auch, dass das geht.
      Berichte mal deine Erfahrungen mit einem Handwärmer beim Laufen. Ich hatte gestern Ski-Fäustlinge an (der Post bezieht sich auf vorgestern). Da waren dann zwar die Hände wärmer, aber auch sehr feucht, weil das Material nicht atmungsaktiv genug ist :-(.
      Warum sich diese Eiszapfen gebildet haben, keine Ahnung. Seltsamerweise nur an den äußersten Seitenzipfeln. Eigentlich hätte dann mehr auch im Nacken sein müssen, aber da war gar nichts. Ja, verrückt!
      Liebe Grüße aus dem rheinischen Tiefkühlschrank
      Elke

      Löschen
  2. Liebe ELke,
    DAS nenn ich dann mal echtes Winterlaufoutfit! :D Das hab ich ja noch nie gesehen! Was mir schon öfters passiert ist, sind rauhreifige Haare in Mund/Nasennähe, wenn sie vom Ausatem feucht werden und dann frieren. Aber im Nacken noch nie.
    Es fragen übrigens nicht nur jüngere Menschen nach, wenn es ums Laufen bei Minusgraden geht... ;)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Doris,
      gefrostete Mund-/Nasenpartie, das hatte ich nun noch nie ;-) Lustig, solche Phänomene.
      Früher hätte ich auch gedacht, wie kann das angehen, bei Eiseskälte. Aber man muss das eben erst einmal selber probieren. Oder ob es auch Gewohnheitssache ist?
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  3. Liebe Elke, so weit entfernt seid ihr gar nicht und habt viel weniger Schnee als wir, verrückte Welt. Und um dich zu beruhigen, zur Zeit laufe ich (wenn auch ungern) mit langer Hose, zumindest die paar Tage mit diesem bissigen Frostwind. Auch die etwas robusteren V-Trail Fivefingers wurden wieder rausgekramt, es ist tatsächlich Winter.
    Eiszapfen im Nacken, das zeigt wie kalt der Wind grade ist. Und dass die Jacke nach oben entlüftet, du warst doch wohl nicht zu warm angezogen?! ;-)
    Liebe Grüße, Oliver

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Oliver,
      das ist ja wirklich verrückt, dass bei euch mehr Schnee liegt, zumal ihr ja am Rhein liegt. Wir haben durchaus mal 2 Grad unterschied von BM zur Kölner City, oder ist Düsseldorf auch kälter als Köln...?
      Ich las schon an anderer Stelle, dass du nun doch zur Longtight greifst. Aber dennoch hast du lange in kurz gesportelt! Aber irgendwie tut es auch gut, mal die Jahreszeit deutlich zu spüren. Ich war sicher nicht zu warm angezogen, auch beim Lauf gerade warm genug. Lustig, mit den Zapfen. Aber seltsamerweise nicht gleichmäßig am ganzen Hals, sondern nur an den Seitenzipfeln.
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  4. Liebe Elke,

    ich frage mich auch hier noch einmal, ob man sich in drei Lagen überhaupt bewegen könnte :-P Aber ich bin ja tolerant und jeder soll nach seiner Fasson glücklich bzw. warm werden :-))) Zumal ich befürchte diesen Februar auch nicht ganz ohne lange Laufhosen zu überstehen ;-)

    Das nenne ich mal eine interessante und vorallem üppige Eisbildung. Ich hatte zwar beim Laufen auch schon Eiszapfen im Bart, die waren dagegen aber wirklich winzig :-)

    Liebe Grüße und pass auf, dass der Kohlebagger nicht an Dir knabbert ;-)
    Volker

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Volker,
      och, es mögen schon manche erfroren sein, aber noch nicht durch 3 Lagen erdrückt ;-) Nützte ja nix, wenn bei so einer Frostbeule wie mir die Extremitäten vereisen. Wie man sieht, setzt das Vereisen schon an den Haaren an! Na dann bin ich aber gespannt, ob wir dich noch mit bedeckten Beinen sehen!
      Ha, Eiszapfen im Bart sind ja auch eine spezielle Zier!
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  5. Liebe Elke,

    ich bin der Zweite, nach Oliver, der Vollzug melden kann, bzgl. langer Hose. Hab heute morgen früh laufen wollen und da es -8° waren, bin ich dann doch in eine Lange geschlupft, die sogar etwas aufgeraut ist. - Bei Handschuhen habe ich es ideal mit speziellen Fäustlingen getroffen, die ich im Läuferherz gekauft hatte. Abdel kriegt auch immer so kalte Hände und der hat sie mir empfohlen! ;-)

    An den Haarenden (außen) hatte ich auch schon Eiszapfen, nur klapperten die nicht so! Ich vermute, dass es in Körpermitte (Nacken) noch "zu" warm ist und außen die Kälte schneller "zugreifen" kann! - Vor Jahren hatte ich einen etwas längeren Oberlippenbart und der war im Winter mal dick mit Eis "übersät" und jetzt Montagabend hab ich ordentlich Schnee auf dem Kopf mitgebracht. Mir war gar nicht bewusst, dass es so geschneit hatte! Schade, dass die Nachbarin, die mich kommen sah, kein Foto von mir gemacht hat.

    Aber laufen kann man auch bei -20° noch. Bis -19° bei Eisregen und stürmischem Wind habe ich es in Oberstdorf vor Jahren auch geschafft!

    Pass auf dich auf und unterwegs nicht erfrieren!

    LG Manfred

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Manfred,
      dann steht der Ausgang eurer Mini-Challenge fest: And the winner is... the Deichläufer! Wobei bei -19° und stürmischem Wind zu laufen, das hat auch einen Preis verdient!
      Ich hatte schon überlegt, 2 Paar handgestrickte Handschuhe übereinander anzuziehen, Wolle nimmt ja Deuchtigkeit gut auf. Dann müsste ich nur noch das 2. Paar stricken (da es ja etwas größer ausfallen muss), aber bis dahin ist dann der Winter wohl doch zu Ende...
      Deine Erklärung zur Physik der Eisazpfenbildung an meinen Haaren klingt überzeugend. Mal sehen, ob ich das nochmal testen kann. Solche Experimente funktionieren ja manchmal nicht "auf Knopfdruck".
      Ich hatte schonmal Schnee auf der Mütze und es gelan, ein Foto: https://18071960.blogspot.com/2015/02/4-bucher-und-ein-ultrawanderungsfall.html
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  6. Liebe rasende Eiszäpfin,

    du musst schnell unterwegs sein, wenn du sogar bei diesen Temperaturen in einem Maß transpirierst, dass sich daraus Zapfen bilden können. Bei meinem Schnarchtempo bestünde eher die Gefahr, mit den Füßen am Boden festzufrieren ;-D

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Lizzy,
      naja, schnell... da mag auch der Wind ein Faktor gewesen sein. Wenn du solche Art Festfriersorgen hast, müsstest du wohl Enteiserspray mitführen, aber ich denke doch, einem solchen Schicksal rennt die Lizzy davon ;-)!
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  7. Liebe Elke,
    Sachen gibt es!!! Winter in der Rheinebene und Eiszapfen an deinem Haar :-)))
    Bei uns ist es noch ein bisschen kälter und der Wind ... ja der Wind kann einem schon die Haare gefrieren lassen. Aber die Sonne ist toll :-)
    Was bei uns das Laufen aber fast unmöglich macht, ist der Schnee und das Eis und der tiefe starr gefrorene Matsch. Laufen ist gerade sehr gefährlich. Außer auf der Straße.
    Liebe Grüße
    Helge

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Helge,
      ja, verrückt mit der Eisbildung. Mir scheint. wir haben es hier noch echt gut, zwar kalt, aber keine vereisten oder verschneiten Wege. Aber das wird wieder, auch bei euch!
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen