Laufend lesen

Mittwoch, 28. April 2021

Saisoneröffnung

Endlich rollt es wieder, mit dem EllitptiGo! 19° locken mich heute endgültig auf mein Lieblings-Zweirad! Erst jedoch "Druckbeatmung", die ich eigenständig durchführen kann seit ich weiß, wie man die Ventile dazu entsichert!

Und schon kann es losgehen, auf eine kleine Runde nach Manheim.

Den ElliptiGo-losen Winter spüre ich sofort, die Beine müssen sich erst wieder an die Bewegung der anderen Art gewöhnen. Ich bin sicher, morgen wird da ein gehöriger Muskelkater spürbar sein.







Ehemals Dorfmitte




In Manheim kann ich einen Autofahrer beobachten, der gerade Müll aus seinem Kofferraum in eine der Ruinen wirft. Als er mich sieht, verzieht er sich wie beiläufig. Es ist unglaublich.
Die 16 km mit einem Schnitt von 17,6 km/h tun richtig gut. Vom Spaß ganz zu schweigen. Und am Ende erfreut noch einen idyllischer Anblick beim Reiterhof.

Gestern gabs noch eine 12-km-Laufrunde, Motto frei nach Eduard Mörike:

 "Frühling lässt sein gelb-rosa Band wieder flattern durch die Lüfte..."



Sonntag, 25. April 2021

Auf nach Klein-Venedig

Die ganz wahren Frühlingsgefühle mögen sich noch nicht so recht einstellen. Zwar lockt die Sonne, doch 12° empfinde ich immer noch als eher kühl, wenn auch läuferfreundlich.

Ich motiviere mich mit einer Strecke entlang der Kleinen Erft, die ich letztes Jahr aus welchen Gründen auch immer nicht gelaufen bin. Dabei ist es so schön dort. Ich nenne es für mich immer "Klein-Venedig", allerdings gibt es keine Gondeln.



Will nicht aufs Foto...

Die schöneren Gärten kommen erst gegen Ende der Passage. Muss das wunderbar sein, hier im Sommer am "Privatstrand" am Wasser sitzen zu können...

Die allermeisten pflegen ihre Parzelle, aber einen gibt's immer...

Danach schließen sich ein paar 100 Meter durch ein tunnelartiges Grün an. Mir gefällt auch dieses Stück immer wieder aufs neue. Am Ende stößt diese Passage auf den Radwanderweg entlang der Erft. Was ich befürchtete, kann ich beobachten. An einem solch sonnigen Sonntagnachmittag gleicht diese komfortabel asphaltierte Strecke einer Radfahrerautobahn. Ich muss nur kurz ebenfalls dort entlang laufen, bevor ich auf ein sogar heute sehr ruhiges Terrain abbiegen kann.


Gäbe es hier Ton, hörte man Vogelgezwitscher von rechts, und von links hinter dem grünen Wall das Brausen der Autobahn:


Noch schlagen nicht alle Bäume aus. Ich hoffe, diese hier am Feldrand sind nur die Nachzügler.
Nach einem ziemlich mühsamen Freitagslauf fluppt es heute wieder besser und selbstverständlich (hüstel) laufe ich die 11 km noch voll. 
Und wenn ich nächsten Sonntag vor dem Kuchen laufe, sollten auch noch ein paar km mehr drin sein. 😁


Mittwoch, 21. April 2021

Dufte

Nein, Ostern und Weihnachten fallen nicht auf einen Tag. Dies ist nur ein zufälliges Stillleben aus meinem Büro, das ich gestern wieder einmal aufsuchte. Unser Betriebsrat verteilt zu besagten Feiertagen stets nahrhafte Geschenke. 

Find' ich dufte! 

Da ich zuletzt so selten zugegen war, sind beide immer noch unangetastet. Mein eiserner Vorrat für Heißhungerattacken im Job oder andere schlechte Zeiten im Büro. 

Wirklich dufte ist derzeit der Raps auf einigen Feldern. Herrlich, ich nehme einige "Näschen" auf Vorrat


Bei 17° läuft es sich gut. Aber wie immer zum Jahreszeitenwechsel plagen mich Bekleidungsfragen. Gerade hat man sich an kühlere Temperaturen gewöhnt, geht das Thermometer schon wieder, wenn auch wellenförmig, hoch und ich muss jedesmal neu überlegen, ob kurz/kurz, oder kurz/lang oder kurz/3/4 oder lang/kurz angesagt wären. 
Meist bin ich alte Frostbeule zu vorsichtig und wähle zu warme Varianten. Heute passte es. Das Shirt des Frankfurt-Marathons lässt mich zudem in Erinnerungen schwelgen. Mein letzter "richtiger" Marathon, 2019 im Herbst. Schön wars, schön anstrengend. Bis zu dem Moment, wo man in die Festhalle einbiegt und den Zielteppich entert. Diese sehr spezielle Art des Zieleinlaufs ist unvergesslich und lässt einen alles andere zuvor (fast) vergessen! 
Einen Marathon könnte ich mir gerade so gar nicht vorstellen. Aber es täte gut, endlich wieder eine echte Herausforderung zu haben. Und so laufe ich guten Willens am Ende noch eine Extrarunde, um die 12 km zu vervollständigen.


Sonntag, 18. April 2021

Versunkene Umstände

"Halb zog es sie, halb sank sie nieder" - so ähnlich möchte in in leichter Abwandlung eines Literaturzitats (bitte nicht nach Autor und Stück fragen) meine letzten 1,5 Wochen beschreiben.

Erst ein paar Tage Unpässlichkeit, diese gefolgt von einem soliden Anfall von Frühjahrsmüdigkeit, verquickt mit ... ähm, unüberwindlicher Schwerkraft des Sofas.

Ok, und ansonsten war auch motivatorisch nicht viel los. Das Wetter zog mich nicht wirklich nach draußen und langsam geht mir etwas die Motivation verloren. Verglichen mit anderen März/April-Monaten, wo man ja auf der trainerischen Zielgeraden zum Frühjahrsmarathon ist, läuft dieses Jahr ... nichts. Auch wenn ich hoffnungsvoll bin, dass im Herbst irgendwo etwas geht, weiß man's? 

Also lauter gute Gründe, warum ich mich den Umständen hilflos ausgeliefert sah, nein, sehen musste! ;-)

Ein wenig fühle ich mich, wie dieses Stück Wald, an dem ich heute erneut entlang lief. Man muss wissen, es ist unbewirtschafteter Naturwald, der eigentlich wachsen darf, wie er mag. Außer, der Borkenkäfer wütet dort oder es gibt andere Probleme. Trauriger Anblick.


Immerhin. War ein erster Lauf am Donnerstag noch bleischwer, lief es dann heute schon wieder etwas besser. Nachdem vieles schon verblüht ist, ist nun überall frisches Frühlingsgrün zu sehen. Und wie so oft, hat man sich erst überwunden, tut es doch ganz gut. 

Ich nehme mir ab sofort das Ost-Ampelmännchen als Vorbild, das es bis zu einer Baustelle hier im Ort ins Rheinland geschafft hat. Diese Gestalt strahlt doch viel mehr Schwung aus, als sein hagerer West-Kollege. Munter hält es sein Näschen in die Höh', während der hier sonst verbreitete Geselle doch immer eher dröge vor sich hinlatscht.
 

Montag, 5. April 2021

Einmal Lauterbrunnen und zurück

Lust auf ein gemeinsames Läufchen? In frischer Bergluft und schöner Umgebung?

Dann -virtuell- auf zum Flugfeld Interlaken, Auto parken und ab nach Lauterbrunnen. Auf dem unteren Teil der Originalstrecke des Jungfrau-Marathons, immer der Lütschine entlang. Die Bedingungen: Sonne, knapp unter 10° und kräftiger, drehender Wind. Meist von hinten, jedenfalls bergauf nach Lauterbrunnen.


Gsteigwiler, immer wieder schön







 













Locker-frisch (Chris) und etwas ermattet (ich) erreichen wir Lauterbrunnen. auch wenn die Restaurants geschlossen sind, herrscht munteres Treiben. Chris will noch die hintere Talrunde Richtung Stechelberg laufen, ich setze hier schon den Umkehrschwung zurück zum Auto. Der Wind, der uns bisher überwiegend begleitete, bläst mir nun harsch entgegen. War ich zuvor zu warm gekleidet, bin ich nun schon wieder froh um meine Jacke. Wenigstens erleichtern nun die Abwärts-Höhenmeter den Lauf.

Wer braucht solche Werbung in dieser Umgebung?




Kleiner Rückblick auf August 2020, Supporter Run. Wer findet den Unterschied der nachfolgenden beiden Bildern ...?



Zuverlässige Zwangspause am Bahnhof Zweilütschinen, 10 Minuten diesmal. Aus dem Tal kommt eine Bahn, die hier in zwei Teile getrennt wird. Kaum ist sie weg, nahen aus Grindelwald und Lauterbrunnen zwei Einzelzüge, die nun gekoppelt werden. Die Waggons sind so gut wie leer.






27 bzw. 22 km haben wir gesammelt. Für mich eine der schönsten Laufstrecken. Dass das ja beim Marathon nur der Auftakt ist für die "richtigen" Höhenmeter gibt mir wie immer größten Respekt vor denjenigen, die diese 42 km absolvieren!