Laufend lesen

Mittwoch, 25. Januar 2023

Fifty Shades of grau

Es gibt Tage, da muss man sich echt überwinden, rauszugehen. Ich jedenfalls. Zumal, wenn es draußen so grau ist, wie ein Teil der eigenen Seelenlage sich anfühlt. Allerdings: Jammern auf hohem Niveau. Weil ich Montag wieder in den Alltagstrott des Jobs eintauchen darf.

Dabei hatte ich mich gerade so an die wunderbare Leichtigkeit des arbeitsbefreiten Daseins gewöhnt😊. Lange ausschlafen. Spontan entscheiden, wie der Tag gefüllt werden soll. Ich hatte mir sowieso unlängst einen gemütlichen Leseplatz unterm Dach hergerichtet, wo ich mich aktuell der Kriminalliteratur hingebe, in akustischer Darreichungsform. Eifelkrimis von Jaques Berndorf, vorgelesen von Dietmar Bär (genau, Kommissar Schenk aus dem Kölner Tatort) und Günter Lamprecht. Welch ein Genuss, sich stundenlang am Stück auf Mörderjagd begeben zu können.

Außer wenn mein neuer Lieblingsplatz besetzt ist. Von der Maitresse meines Mannes...😕


Ok, dann gehe ich eben laufen. In den Grauschattierungen des heutigen Tages.


Im Nachbardorf bin ich überrascht und entsetzt zugleich. Überrascht von einer frisch bemalten Mauer. Entsetzt, weil das wohl die Friedhofsmauer ist... Nun gut, wir sind im Rheinland, da ist das FC-Anhängertum weit verbreitet. Doch dann sehe ich, dass ich auf die Distanz einer optischen Täuschung erlegen bin, es ist die Mauer eines Gartens, der noch vor dem Friedhof liegt.




Ich gönne mir eine etwas längere Runde, die mich in Bergheim an einem renaturierten Stück der Erft vorbeiführt. Fast schon mystisch wehen Nebelschleier über dem Wasser. Die Erklärung ist banal: Ein Stück weiter wird wärmeres Grundwasser eingeleitet, das eben bei 0° portionsweise seinen Aggregatzustand wechselt.





Die 15 km laufen sehr gut und locker. Ein guter Start ins demnächst wieder beginnende richtige Training. 

Und die paar Wochen ab Montag werde ich auch noch hinbekommen. Im Februar gehts noch in Skiurlaub, dann ist ja quasi schon März. April und Mai die letzten vollen Monate meines Arbeitslebens und schon im Juni wird es heißen "Tschüß Büro, hallo personal quality time forever". Was für Aussichten.😁

18 Kommentare:

  1. Liebe Elke,

    da schau her, das sind ja super Aussichten! 😊 ... und schon alles durchgetaktet und ver(ge)plant! Ich gönn es dir von Herzen, alles so frei nach Gusto planen und angehen zu können!

    Bei deinen letzten Bildern wähnt man sich in Fantasy- oder Mystery-Filmen, sofern man sie mag. Aber so bestimmte Herr-der-Ringe-Szenen sind bei dieser Stimmung 'umsetzbar'! 😋

    Danke für die Bilder, aber so viele Grautöne könnte ich gar nicht unterscheiden, dass ich auf 50 käme.

    Liebe Grüße Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      ja, ich freue mich wie verrückt auf die Zeit ab Ende Juni. Man lebt ja nicht nur, um zu arbeiten.... Du weißt das ja schon länger zu schätzen. ;-)
      Ja, gerade die dampfende Erft war ein spezieller Anblick, für den sich die Runde gelohnt hat. die 50 Schattierungen ... hast du auch das Federkleid des Graureihers mit einbezogen...? ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Tze tze tze, für Deine grauen Gedanken, bei den rosigen Aussichten, liebe Elke :-)

    Aber immerhin hast Du Dich aufgerafft und Deinen neuen Lieblingsplatz der Maitresse Deines Gatten (nochmal tze tze tze) überlassen.

    Ich stand heute zum Laufen gestiefelt und gespornt im Innenhof meines Berlindomizils und habe bei Nieselregen das Warten auf das GPS-Signal den Rückzug angetreten. Ich hatte bei fieselig-grauen 1 ° keinen Bock. Schlimm, ich verkomme zum Weichei :-(

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Also richtig sollte der Satz heißen: ...bei Nieselregen das Warten auf das GPS-Signal abgebrochen und den Rückzug angetreten.

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    2. Lieber Volker,
      hihi, ich habe auch schonmal vor Jahren fix und fertig angezogen auf dem Sofa gesessen ... und bin sitzen geblieben. Seither überliste ich mich, indem ich mich anziehe, und sofort zur Haustür und hinaus eile. Aber von draußen wieder einkehren habe ich noch nicht geschafft... Kann ich aber anhand des Wetters durchaus nachvollziehen.
      Meine Gedanken sind ja nur grau, weil bis zum endgültigen Arbeitsabschied noch einige Wochen zu überbrücken sind. Ab da sind sie kunterbunt!!!
      Liebe Grüße und viel Spaß in Berlin!
      Elke

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  3. Hallo Elke,

    dein Mann ist also auch so ein Streichel- und Kraul-Fremdgänger mit anderen Miezen im Bett!? Das kenne ich nur zu gut!

    Weißt du schon, was du mit der vielen gewonnenen Lebenszeit anfangen wirst, wenn das Büro nicht mehr ruft? Weiter lesen, Hörbücher hören und den Hobbies frönen oder gibt‘s größere Pläne?

    Geht der Treulose zeitnah auch in den Ruhestand, der bei Euch vermutlich nicht ganz so ruhig sondern eher laufend verläuft ;)

    Ich bereite mich jetzt schon manchmal gedanklich darauf vor - dabei dauert‘s bei mir noch mehr als sechs Jahre (vermutlich). Deshalb die Neugierde, wie es bei einer aussieht, die den Zeitpunkt zum Greifen nah vor Augen hat.

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    1. Liebe Lizzy,
      noch schlimmer, nicht nur ist mein Mann fremdgänger, er lässt sich auch von der Mieze zum Diener degradieren... die hat ihn ganz schöne um die Krallen gewickelt! Dazu wird er noch ca. 2 Jahre länger arbeiten als ich.
      Ich habe diverse Pläne und andere Überlegungen. Zunächst ein paar Sachen am/im Haus (Aufräumen, Keller anstreichen, kleinere Verschönerungen hier und da, Garten). Dann wieder mehr Kultur, vielleicht spontan hier und dorthin reisen, klar - Hobbies. Und vielleicht wieder im Tierheim helfen. Aber ich möchte mich da bisher bewusst nicht festlegen und schon wieder Druck machen. Ich lasse das alles auf mich zukommen und schaue, wonach mir ist. Aus verschiedenen Gründen vor-reue ich mich mehr, als dass die Trennung nach nun 24 Jahren im meiner Firma schwer wiegen würde. Dort hat sich vieles sehr verändert.
      Liebe Grüße
      Elke

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  4. Grauer als derzeit gehts aber auch fast nicht, sogar ich brauche manchmal einen Schubs für die Laufrunde. Immerhin kannst du "Tageslicht" geniessen, dann sind die tollen Farbkleckse wenigstens gut zu sehen :-) Aber die Nebelschleier über der Erft sind echt ein Hingucker! Dafür lohnt es sich im Grau rumzulaufen.
    Und du bist schon im Tage-zählen-Modus angekommen :-) Verdient ist verdient, freu dich drauf! Liebe Grüße, Oliver

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    1. Dann sind wir ja schon 2, die sich beim derzeitigen Grau überwinden müssen... Da hilft wohl nur sich zu vergegenwärtigen, dass oben drüber die Sonne scheint, immer.
      Ja, die Zeit rennt nun plötzlich und manches muss ich schon nicht mehr tun bzw. mitplanen. Ein wunderbares Gefühl :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Diese Dampfbilder sind wirklich cool, liebe Elke.

    Was?! Schon wieder zurück zur Arbeit? Konntest du die Rippli-Ferien nicht noch ein bisschen hinauszögern, bis Juni oder so? ;-)

    Auf alle Fälle ist das Ende absehbar und du kannst bereits für deine neue Freiheit Pläne schmieden. Ich weiss, dass es dir nicht langweilig wird!

    Liebe Grüsse aus dem sonnigen Cape Town!

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    1. Liebe Catrina,
      hihi, bis Juni weiter auf Rippe machen, wäre natrülich von der freizeitmäßigen Auswirkung prima, aber ich möchte durchaus ein geordnetes Feld übergeben. Und die paar Wochen sind da ok, das Ende ist absehbar :-)
      Liebe Grüße aus dem weiter trüben Rheinland.
      Elke

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  6. Liebe Elke,
    also das Grau sieht genauso aus, wie das Grau bei uns und der Nebel ebenso. Gruselig. Dann lieber -10°C und Sonne.
    Und immer diese Katzen, die den Platz beanspruchen. Das traut sich unsere Gastkatze noch nicht :-). Aber ich kenne das vom Kater meiner Eltern. Der hat sich mal als ich auf dem Sessel im Wohnzimmer sass hinter meinen Rücken geschlichen und mit den Pfoten gegen meinen Rücken gedrückt so nach dem Motte "Runter von meinem Sessel"...
    Achja, das Arbeitsleben. Mein Countdown sagt noch 5757 Tage übrig. Also offizell ;-). Schön, wenn es doch schon so nah ist und man schon voller Pläne für die viele freie Zeit ist.
    Liebe Grüße
    Karina

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    1. Liebe Karina,
      stimmt, dann schon lieber richtig kalt, aber mit Sonne. Wenn man das nur aussuchen könnte...
      Hihi, Katzen, ja das sind schon spezielle Wesen mit manchmal dicken Köpfchen!
      Noch 5757 Tage? Das wären mir zu viele, um mir das so konkret auszurechnen. Aber ich kann sagen, gegen Ende geht es immer schneller rum!
      Liebe Grüße
      Elke

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  7. Liebe Elke,
    also wenn die Grauschleier so mystisch rüberkommen, wie bei der Erft, habe ich gar nichts gegen sie! Das sieht ja richtig einladenend aus und man könnte meinen der Reiher (?) nähme ein Dampfbad! :D
    Auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass der nahende Wiedereinstieg ins Arbeitsleben nicht so das non-plus-ultra für deine Stimmung ist, so bin ich mir ganz sicher, dass deine letzten Arbeitsmonate /-wochen schneller vorbei sein werden, als du glaubst. Und dann wird die Mieze sich wundern, wie oft du in "ihrem" Lesesessel sitzt. ;)

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    1. Liebe Doris,
      stimmt, dieser Anblick des dampfenden Flusses war dann ein kleines Highlight im Grau. Und ansonsten hatte ich noch ein paar gute Gedanken fürs Büro, wenn man so von gar nichts anderem beim Laufen abgelenkt wird. Die restlichen Wochen und Tage dort werden schneller schmelzen als der Schnee von letzter Woche!
      Der Mieze habe ich ein Ersatzplätzchen neben dem Lesesessel hergerichtet, den akzeptiert sie auch inzwischen :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  8. Liebe Elke,
    also ich mag so Grau sehr. Irgendwie erinnert mich das immer an Urlaub in meiner Jugend.
    Der Rippenbruch war natürlich blöd, aber toll dass man mit sowas so lange krankgeschrieben wird. Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass mit jedem Jahr das ich älter werde, das Rentenalter auch ein Jahr hinausgeschoben wird. Mal sehen ob ich da jemals hinkomme. Aber ich stelle mir das total toll vor, um sich die Zeit wie man mag einzuteilen. Dir viel Spass dabei!
    Liebe Grüße

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    1. Liebe Roni,
      wo hast du denn da Urlaub gemacht, wenn dich das Grau daran erinnert...?
      Ich bin dem Arzt sehr dankbar, dass er mir die lange Auszeit gegönnt hat. Ich habe immer noch dann und wann Probleme beim Arbeiten deswegen, diese elende Sitzerei vor dem Bildschirm...
      Ich freue mich echt, wenn die Arbeit für mich vorbei ist, man lebt ja nicht nur für den Job...
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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    2. Urlaub - NRW. Also Sauerland, Eifel oder Teutoburger Wald.

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