
Aus guten Gründen ergab sich der freudige Anlass zu einem verlängerten Wochenende im Berner Oberland.
Erstens, aber nicht planbar, es gab Schnee! Zumindest bei unserer Ankunft. Und dazu nachts -13°.
Bestes Wetter also zum Schwimmen in der Aare in Bern! Oder, um der Wahrheit den Vorzug zu geben, um anderen dabei zuzusehen. 😉 Die liebe Doris hatte sich dieses Event vorgenommen, also boten wir natürlich gern unsere Hilfsdienste an.
Die Wassertemperatur war sichtbar, erste Eisplatten im stehenden Wasserbereich beim Ufer:
Laut offizieller Messung am Marzili-Freibad soll die Aare 8° bieten. Was eine gute Hundertschaft Schwimmwilliger nicht zu vergrausen mochte. An der ohnehin einmaligen Ausweichschwimmstelle (die übliche Strecke ist von einer Baustelle belegt) musste die geplante Distanz zudem noch auf 100 gekürzt werden, der Wasserstand sei zu niedrig.
Hier Start (hinteres Gebäude) und Ziel (vorderes Gebäude) im Überblick:
Die Garderoben lagen auf der anderen Flusseite, sodass noch ein kleiner Spaziergang hinzukam.
Wir überlegten im Vorfeld, wie man das wohl bewerkstelligt. Sicher doch warm angezogen, vor allem für den Rückweg. Und statt Badeanzug ganz bestimmt Neopren.
Als ich die blanke Wahrheit sah, wurde mir gleich noch kälter, und das trotz warmem Wollpulli zuzüglich Skiunterwäsche! Die erste Schwimmgruppe, 4 junge Burschen, marschierte gleich völlig schwimmbereit, also nur im Höschen zum Start. Und ob ein Sixpack wärmende Eigenschaften hat...?. Ansonsten war doch überwiegend leichte Überkleidung, Badetücher und -mäntel, angesagt.
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| hinten Start, vorne Ziel |
So machten sich also strikt nach Zeitplan kleine Grüppchen auf den Weg, konnten jeweils ohne große Verzögerung ins Wasser. Am Ziel standen Rettungsschwimmer und Taucher bereit, man war für alle Notfälle gewappnet. Dazu spielte eine Guggenmusik und es war eine locker Stimmung unter Tätern und Zuschauern.
Gleich am nächsten Morgen das zweite Highlight des Wochenendes, der Berner Zibbelemärit. Da man gut daran tut, selbigen frühmorgens um 6 Uhr zu besuchen (Menschenmenge und konsumierte Alkoholmenge erfahren mit jeder weiteren Stunde Steigerungen), klingelte der Wecker um 4:30 Uhr.
Aber egal, es war schön, wieder einmal an den Ständen mit ihrem bunten Angebot entlangzubummeln, auch wenn der Regen ziemlich nervig war.
Statt wie Doris anschließend heimzufahren, konnten wir noch 2 Tage Schweiz dranhängen. Und ich wollte doch mindestens einmal meine lokale "Hausrunde" drehen. Da der Schnee zwischenzeitlich fast weg war ...
... sollte auch keine Unfallgefahr bestehen.
Denkste.
Auf einem schneefreien geschotterten Feldweg lernte ich dazu. Auf dem dunklen Untergrund nahm ich im letzten Moment alten rostigen Weidedraht wahr. Zu spät zum anhalten. Da der Draht an einem Ende noch an einem Feldpfosten befestigt war, verlangsamte er meine Vorwärtsbewegung schlagartig auf null und ich ging unsanft längs zu Boden. Nicht schon wieder, mein erster Gedanke. Kurzer Check, Beine ok, Arme ok, Dreck an der Kleidung, nur etwas Blut an der lädierten Oberlippe. Leider lag kein Hof in der Nähe, dem ich diese Weide hätte zuordnen können. Mein Adrenalin hätte zu einem netten Gespräch mit dem Bauern geführt... 😡
Gegen Abend entwickelte dann der Ellenbogen Schmerz, der Gottseidank während der Heimfahrt schon wieder abnahm. War wohl mal ein Schutzengel dabei.
Zur Heimfahrt zeigte uns Petrus, bzw. Frau Holle, was theoretisch zu Weihnachten möglich wäre. Wobei man sagen muss, dass beide in den letzten Jahren in dieser Hinsicht arg geschwächelt haben.
Nun schaun mer mal, was sie 2025 so zustande bringen werden.
Liebe Elke,
AntwortenLöschenwas denn, du wurdest von einem Weidedraht niedergerungen? Das ist ja gemein. Aber was für ein Glück, dass dir nicht mehr passiert ist, denn das könnte ja auch gemeine Schnittverletzungen geben.
Sowas muss ja wirklich nicht sein, dass da lose Enden am Boden rumliegen. Hat sich nicht Volker auch mal so verletzt?
Wie geht es dem Ellbogen denn mittlerweile?
Den Schnee hast du dir ja gewünscht, das hat schon mal geklappt.Beim Timing noch ein wenig nachjustieren und ihr habt beim nächsten Mal die gewünschte Kulisse! ;)
Oh man, liebe Elke,
AntwortenLöschenmach nich sowas, das kann doch böse enden! *schnief*
In der Hoffnung, dass die Schmerzen am Arm nachgelassen haben, wünsche ich dir nachhaltige Schmerzfreiheit ... und viele Jahre ohne weitere Stürze! :-)
Die Schneebilder sehen richtig toll aus, aber bei -13° Tauwetter, oder ist die Temperatur tagsüber deutlich hochgegangen?
Sehr schöne Unternehmungen mit Doris! Ich hätte ja eher Helfer am Rand, oder Supporter 'spielen' können, als selbst zu schwimmen, aber wir wissen ja, dass Doris da deutlich härter im Nehmen ist! - Auf dem Zwiebelmarkt gibt es schöne, kreative Produkte. Habt ihr euch was mitgenommen?
In der Hoffnung, dass ihr gut zurückgekommen seid, bleibt gesund und munter!
Liebe Grüße Manfred