Laufend lesen

Samstag, 30. März 2019

30 km Uferlauf

Was für ein wunderbarer Tag! Sonne, 18° - da läuft man doch gern mal eben 30 km. 😏
Nun ja, zumindest ist das Wetter nicht gegen mich...
Allerdings läutet es einen qualvollen Frageprozess ein, same procedure as every spring:
WAS ZIEHE ICH AN?
Bitte recht verstehen, es geht hier nicht um Marke, Farbe, Passform usw.
Es geht um essenzielle Läuferfragen: Wie luftig darfs denn sein? Shorts oder 3/4-Tight? Kurzarmshirt oder dünnes Langarm?
Als professionelle Frostbeule habe ich da einiges abzuwägen. Schlussendlich entscheide ich mich für Kurzarmshirt und 3/4-Tight, beides aus nicht ganz so dünnem Material. Über den ganzen Lauf betrachtet war es auch eine gute Wahl, da doch ein teils leicht böiger Wind herrscht.
Zudem möchte ich nochmals ausführlich Geltest betreiben, weswegen ich mir den Laufrucksack mit den Tütchen und einer Wasserflasche schultere.

Mein Plan ist es, das Erftufer in nördlicher Richtung abzulaufen und zur Streckenhälfte einfach umzukehren. Und unterwegs kurz eine Parkrunde im Schlosspark meines alten Heimatdorfes drehen.
Doch dort ist eine Garten- und Lifestylemesse, es wäre Eintritt zu berappen. Da ich meine Barschaft daheim gelassen habe, begnüge ich mich mit einem Blick über den Zaun auf die prächtige Platane, soll die größte im Rheinland sein.


Das Schloss lugt nur knapp hinter den Zelten hervor.









Das ist kein Turm, der tut nur so.
Es ist der Musikpavillon des Parks, links sieht man gerade noch eine der Tragsäulen. Ja, zu Zeiten des Historismus fand man das schick.









Also geht es weiter entlang des Ufers, wo ich natürlich nicht allein bin, denn zahlreiche Jogger, Spaziergänger und sehr viele Radfahrer nutzen das schöne Wetter.

Leider kann ich nicht so schnell zur Kamera greifen, wie ich manchmal möchte.
Einmal kommt mir ein Radlerpaar entgegen. Beide mit gleicher Kleidung auf identischen Rädern, an denen zwei baugleiche ziemlich breite Anhänger mit Textildächern angekuppelt sind. Als wir uns passieren, sehe ich auch, was in den Anhängern ist: Keine Kinder, sondern 2 große schwarze Hunde. Auch diese identisch wie eineiige Zwillinge. Beide strecken ihre Köpfe aus den geöffneten Cabrioverdecks, lassen sich den Wind um die Nase wehen.
Köstlicher Anblick, Pas de deux/quattre auf Rädern.

Die Schwäne machen ihre Art eines Pas de deux: Auf dem Wasser treibend putzen sie sich fast synchron.

Ich trabe im Pas d'une vor mich hin, genieße einfach die Natur und den schönen Tag.
Die 30 km laufe ich in 6:48 Min/km. Damit etwas langsamer als der Plan vorgibt, aber dafür mit längerem Genusszeitfenster. 😅
Das Gel bewährt sich, ja ich freue mich, wenn ich wieder nach ein paar Kilometern eins nehmen darf. Und Wasser zu trinken funktioniert damit auch besser als sonst.

16 Kommentare:

  1. Liebe Elke,
    solche Pendelstrecken haben ja schon was für sich - die Streckenlänge passt sicher und man weiß schon, was einen erwartet! ;D Trotzdem mag ich one-way Strecken oder Runden lieber, die erschweren das vorzeitige Umkehren. ;)
    Das mit dem Turm, der keiner ist, musst du mir aber noch mal erklären, das hab ich noch nicht ganz verstanden.
    Aber auch sonst hattest du ja volles Unterhaltungsprogramm: Schwanenballett, Pas de deux (und mehr) - schade, das hätte ich gerne gesehen, und das alles bei traumhaften Sonnenschein und milden Temperaturen. Auch die Kleidung passend gewählt -> perfekt! :D

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    1. Liebe Doris,
      stimmt, bei manchen Läufen muss man sich selbst ein wenig überlisten ;-).
      Das Objekt steht an einer Ecke des Schlossparks und soll wohl an einen Wachturm erinnern, jedenfalls zur Außenseite. Zum Park hin ist er offen, damit das Publikum die Musizierenden sehen kann, und dort mit einigen Säulen abgestützt. Hier habe ich im Netz ein Bild gefunden: https://www.bereisediewelt.de/wp-content/uploads/2016/08/Schloss-Paffendorf_Pavilion.jpg. Es wurden vor vielen Jahren sogar mal Konzerte des Bergmannsorchesters dort im Fernsehen gezeigt.
      Ja, die Bedingungen hätten nicht besser sein können.
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke, das schöne Wetter hat uns wohl alle rausgetrieben, gut so wenn man eine schöne Laufstrecke hat. Noch besser wenn man es versteht diese gut einzuteilen und wir Leser ein eine kleine Sightseeingtour bekommen :-)
    Mit welchem Gel experimentierst du denn grade? Ich erinnere mich an Magengeschichten, dieses hier scheint gut verträglich zu sein?

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    1. Lieber Oliver,
      ja, es war ja wirklich ein Wetterchen wie bestellt :-)!
      Das Gel wird hier beschrieben: https://www.runnersworld.de/ernaehrung/arne-gabius-ueber-das-maurten-hydrogel.523684.htm. Es hat wirklich überhaupt keine Süße zu schmecken. Da mein Magen ja leider immer wieder renitent ist bei Läufen, versuche ich möglichst viel, ihn zu entlasten. Bei den üblichen Gels macht er dicht und nimmt dann auch kaum noch Wasser. Aber dieses Produkt scheint mir sehr zielführend bei meinem Problem.
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,
    das sieht tatsächlich nach einem wunderbaren Lauftag aus und die 30 Kilometer beeindrucken mich durchaus!

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    1. Liebe Lizzy,
      das war es, der Tag wunderbar und die 30 km fordernd.
      Liebe Grüße
      Elke

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  4. Liebe Elke,

    boah eh, du bist schon bei 30 km! Ich verbeuge mich ganz tief. Da ist dann auch das Tempo erst mal wurscht! Vielleicht hat das Gel dazu verholfen, das ist nämlich toll! Gelle! ;-)

    Ich musste bei dem Turm auch kurz überlegen, habe es mir aber genau so vorgestellt. Da ist dann die Bezeichnung Pavilion besser, aber du wolltest unsere Vorstellungskraft testen, stimmts? LOL

    Bleib dran und erhalte dir den Spaß!
    LG Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      nun ja, da ich in 4 Wochen dann mal wieder auf die volle Distanz gehe, muss ich ja derzeit was tun... Was mit gutem Gel gleich geschmeidiger geht! :-)
      Mit dem "Turmpavillon" wollte ich niemanden aufs Glatteis führen. Von der Funktion her ist das Ding klar Pavillon, nur optisch von der Rückseite eben nicht. Aber Dir als logisch denkendem Menschen war es ja klar ;-)
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  5. Jo, so n entspannter 30er hat schon was bei dem Wetter. Noch dazu in reizender Umgebung!

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    1. Lieber Markus,
      ja, genau, da erwachen die Läuferlebensgeister wieder!
      Liebe Grüße
      Elke

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  6. Puh, so plötzliche 18° finde ich für einen 30 km-Lauf aber ganz schön warm, liebe Elke.

    Mein letzter 30iger war im Wesentlich auch eine Pendelstrecke. Ich fand das gar nicht mal so schlecht, kann man mal machen :-)

    Nach dem Gel wollte ich auch schon fragen, aber nun weiß ich ja schon Bescheid :-))

    Schöne Frühlingsbilder!

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      es war durchaus spürbar wärmer, was aber durch den Wind wieder relativiert wurde und mir daher nichts ausmachte.
      Pendelstrecke ist mir immer ganz recht bei solchen Nummern, weil ich die erste Hälfte weg vom Start immer gut schaffe. Na und dann ist man ja schon am entferntesten Punkt und >muss< wieder zurück;-)
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  7. Ich sah das erste Foto und dachte "Erft!". Der fröhliche Text zeigt, dass ich richtig lag.
    An Gels komme ich übrigens nicht mehr ran und glaube auch nicht mehr, dass Zuckerzeug unterwegs gut ist. Vielleicht ist es sogar Ursache deiner Magenprobleme?
    Ich drücke auf jeden Fall schon mal die Daumen für Weimar. Der Städtetrip würde sich sogar ohne Marathon lohnen ;-)

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    1. Hey, Du kennst Dich aber gut aus! Die normalen Gels sind ja auch nicht meins. Da ich aber an Wettkampftagen schon kaum Frühstück runterbekomme, muss ich irgendwie anders an Energie kommen. Mit Rucksack und Maltodextrinmix geht es ja schon ganz gut. Aber ein un-süßes Gel ist natürlich in der Handhabung nochmal einfacher und erweitert die Palette der Möglichkeiten.
      Weimar kenne ich schon von vor 30 Jahren und auch danach. Eine wunderschöne Stadt, stimmt, lohnt auf alle Fälle! Auch wenn es ein krasser Gegensatz ist, Goethe, Schiller und Buchenwald.
      Liebe Grüße und danke fürs Daumendrücken!
      Elke

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  8. Liebe Elke,
    ha, ich kann dich bei der Frage nach "was ziehe ich an?" sehr gut verstehen. Ich bin ja ebenfalls ein Leichtfrierer (Frostbeule ist mein zweiter Vorname) und irgendwie bin ich auch meistens zu dick angezogen.
    An der Erft sind wir letztes Jahr auch gefahren. So ungefähr um diese Zeit, auf dem Weg nach Oldenburg :-)
    Ein schöner Platz für einen Wendepunktlauf.
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      ja stimmt, die Erft kennt ihr ja, Aber wenn ich das richtig in Erinnerung habe, seid ihr damals schon weiter südlich abgebogen Richtung Rhein.
      Zu warm angezogen, das kenne ich auch meistens.
      Liebe Grüße
      Elke

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