Laufend lesen

Sonntag, 5. April 2020

Wind und Sonne

Tag 15 in Folge gesportelt! Und langsam kommt eine Art Form-Gefühl wieder. Also das Gefühl, dass ich doch so weit in Form bin, dass ich auch länger als 30 Minuten laufen kann.
Das war mir in der ersten Streak-Woche völlig abhanden gekommen. Platt wie eine Flunder nach jedem täglichen Läufchen.
Die zweite Woche brachte ein wenig Stabilisierung.


Körper und Geist gewöhnten sich daran, dass kein Regenerationstag zwischen den Läufen liegt und ich eben einfach nicht aus dem Bleibeinegefühl herauskomme. Ist eben so, wie es ist.
Samstag eine kleine Belohnung fürs Durchhalten: Mein altes Auto musste dringend weder eimal bewegt werden und es galt, einen Botengang in Köln zu absolvieren. Also rein in die Laufklamotten, am Rheinufer geparkt und die wunderbare Aussicht beim Lauf genossen. Den prächtigen Frühlingstag wollten sich hunderte anderer auch nicht entgehen lassen.

Und so hieß es Slalom laufen um Spaziergänger und Radler herum. Den Mindestabstand überall einzuhalten war schwierig. Eine kurzweilige knappe Laufstunde, die altes Laufgefühl wieder aufkommen ließ. Anders ja auch kaum möglich, bei solch einem Wetterchen.






Heute konnte mich der Wind (in Böen bis 40 km/h) nicht davon abhalten, mit dem ElliptiGo ausführlich zu rollern. Die ersten 10 km waren bestens, Rückenwind. Ich hatte mir auch schon einen Plan überlegt, wie ich möglichst windoptimal zurückkäme. Denn Gegenwind mit Elli ist hart. Man steht ja einfach völlig aufrecht auf den Paddeln ohne Chance, den Windwiderstand zu reduzieren.
Aber leider konnte mein Radelplan einige exponierte Passagen nicht eliminieren. Und so trieb es den Puls stellenweise ziemlich in die Höhe. Auf einer radweglosen Landstraße, Starkwind von links und dann noch überholende Autos, empfand ich die Grenze des mit Elli machbaren erreicht. Sie ist halt keine Renngazelle sondern bietet ziemlich viel Angriffsfläche und macht das Spurhalten bei solchen Bedingungen zur kleinen Herausforderung.
Ich rollere am Grubenrand entlang (voller Wind von vorn) und dann noch eine Runde durch Manheim.

Danach geht mein Radelplan auf. Theoretisch Seitenwind von rechts auf dem Radwanderweg, der aber praktisch durch einen hohen Wall gut abgehalten wird.

Trotz des Windes eine herrliche Tour! Der kräftig blaue Himmel, die strahlende Sonne - das lässt einen zumindest zeitweise die derzeitige Pandemielage vergessen. Die 29 km spüre ich zwar deutlich in den Beinen, aber jeder Meter war es wert!

12 Kommentare:

  1. ... hab vergessen das "Kommentar schreiben als" korrekt auszufüllen ... tse, da war der Kommentar weg! CRY

    Also nochmal, liebe Elke,

    29 km rollern finde ich aller Ehren wert! Mich hat das Rollern immer angestrengt, da es ordentlich in die Oberschenkel geht. Irgendwie nutze ich meine Beinmuskulatur sonst anders! LOL - Schön war doch, dass du Teilstrecken windoptimiert roller-radeln konntest! Das war dann ein Ausgleich zu dem "Eiertanz" bei überholenden Autos!

    Viel Spaß weiterhin beim "Streaken" ... und immer schön gesund bleiben!

    LG Manfred

    Deine Bilder drücken einen großen Gegensatz zwischen Großstadt und ländlicher Idylle ... obwohl Schutt vor einer Kirche!?!

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    1. Lieber Manfred,
      ja, die Muskulatur muss da ganz anders rann, weniger Waden, mehr Oberschenkel. Bis auf den Eiertanz-Abschnitt, ein knapper km, war es klasse, trotz der Abrackerei gegen den Wind.
      Der Schutt vor der Kirche ist in Manheim. Die Perspektive lässt den Bauschutt der abgerissenen Häuser drum herum gnädig verschwinden, aber ich wolte den Turm ganz mit drauf haben.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke
    15 Tage Streak! Super, dass deine Form wieder da ist!
    Und ein Köln-Sightseeing ist immer schön. Schade, dass es voller Menschen war. Bei uns war die Innenstadt in Zürich gestern menschenleer.
    Ha, Gegenwind auf dem ElliptiGo! Das muss noch schlimmer als auf dem Velo sein. Schön, dass du durchgehalten hast!
    Mir geht es auch so - blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, blühende Blumen - da vergisst man, dass es eine Pandemie gibt.
    Viel Spass beim Weiter-Streaken!
    Liebe Grüsse aus dem sonnigen Zürich!

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    1. Liebe Catrina,
      die Rheinpromenade war wohl für alle zu verlockend, und dabei waren wir noch nichtmals bis ganz an den Dom heran, da wäre wohl das Gewimmele zu groß gewesen.
      Gegenwind auf dem ElliptiGo ist eine arge Strafe. Keine Chance, sich klein zu machen. Aber wenn der Wunsch zur Bewegung so stark ist, nimmt man selbst das in Kauf :-)! Ja, das Wetter dürfte jetzt so bleiben, mit ein wenig Regen für den Garten nachts ;-)
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  3. Moin Elke,

    29 km auf der Elli stehend rollern und dabei teilweise dem Wind trotzen, Respekt! Ebenso wie zu Deinem nun schon 15 tägigen Streak. Soviele Tage hintereinander bin ich noch nie gelaufen.

    Wenn ich sehe wieviele Menschen hier jetzt immer an der Hunte unterwegs sind, kann ich mir lebhaft vorstellen, was da in Köln am Rhein los war.

    Jetzt wieder ruhigere Läufe wünscht Dir
    Volker

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    1. Moin Volker,
      so oft bist Du noch nicht hintereinander weg gelaufen? Ich hätte gedacht, Du hättest auch schon am Stück einiges hingelegt.
      Zumindest an den beiden Kölner Rheinufern war viel los. Interessant zu wissen wäre, wie es ansonsten in der Innenstadt so war/ist. Aber so weit führte uns unsere Route nicht.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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    2. Ne, ich komme bis dato lediglich auf 10 Tage direkt hintereinander. Dann kam halt immer mal wieder ein einzelner lauffreier Tag dazwischen :-)

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    3. Aber das ist doch auch schonmal eine nette Reihe!

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  4. Liebe Elke,
    ja, ich kann mir gut vorstellen, das Elli nicht gerade Windschnittig ist. Und wegducken kannst du dich auch nicht. Da hilft nur tapfer weiter treten und sich nicht abdrängen lassen ... sieht so aus, als wäre außer Mudkelkater auch nix passiert :-)

    Auch bei dir dieser tief blaue Himmel. Irre oder. Ich habe ihn hier auch das ganze Wochenende bestaunt. Wer nicht draußen war, der hat echt was verpasst.
    Gut auch, das dein Körper sich nun doch angepasst hat an das tägliche Laufen. Ich muss das wohl auch mal probieren. Ich laufe und radel ja immer im Wechsel und ich glaube, das Laufen an mehreren Tagen hintereinander würde mir mein Körper auch erstmal übel nehmen.
    Vielleicht mach ich da mal einen Selbsttest :-)))
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      nee, außer Muskelkater war nichts. Das Problem mit dem Seitenwind war, erst stemmt man sich leicht seitwärts dagegen, dann kommt ein Auto, nimmt kurz den Wind weg und zieht dann einen kleinen Sog nach sich, da "rudert" man dann ein wenig herum.
      Ja, aber das Wetter war wirklich sooo verlockend, da machen selbst solche Kämpfchen nichts.
      Ich war doch sehr überrascht, wie sehr der ansonsten gewohnte Laufsport doch dann bei Umstellung auf täglich schlaucht. Könnte mir aber vorstellen, dass es bei Dir doch etwas anders ist, weil Du ja sowieso viel fleißiger bist. Aber das weißt Du nur, wenn Du es wirklich mal ausprobierst.
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Und der Streak lebt weiter liebe Elke, find ich gut :-)
    In Köln zu laufen, da hab ich so eine Ahnung, dürfte ähnlich wie in Ddorf sein, auch wenn beide Städte das nicht gerne hören, aber die Mentalität ist ab und zu schon ziemlich gleich.
    Und von den Windböen blieben wir scheinbar alle nicht verschont, ist nur die Frage wie man da mehr leiden kann, beim Laufen oder auf dem ElliptiGo. Aber lieber brennende Beine als zu Hause rumhocken. Liebe Grüße, Oliver

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    1. Lieber Oliver,
      ach, wenn man ehrlich ist, beide Städte sind doch rheinischer Natur. Sie konservieren nur seit der Schlacht bei Worringen ein wenig ihren Ewig-Zwist. Und ich muss auch nach wie vor sagen, dass die Stimmung an der Marathonstrecke in Düsseldorf besser ist... ;-)
      Bei solchen Böen hat man wohl auf Füßen wie auf einem Rad so seine Kämpfe. Beim Laufen muss man sich je nachdem der Bö entgegenwerfen, beim radeln/rollen muss man Schwung aufbauen und halten. Sportlich wohl beides fordernd. Und genau, alles besser als daheim bleiben!
      Liebe Grüße
      Elke

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