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Sonntag, 27. Februar 2022

Nicht jedes Foto bringts

So langsam werden meine Beine wieder munter. Am Samstag 10 km in 6.12'er Schnitt mit "Bergsprint" über 60 Höhenmeter hinauf.

Heute wollte ich nochmals die Fischbachhöhe ansteuern. Knallblauer Himmel, Sonne, 8°, was will man mehr! Den sehr  strammen Südostwind ignoriere ich einfach. Der ganze Anstieg nach oben (125 HM) klappt an an einem Stück. Leider lässt sich das bildlich nicht gut darstellen.
Auch die Aussicht von oben, mit den Eifelhöhen gaaanz hinten am Horizont, ist fotografisch widerspenstig.


Hier oben braust und pfeift der Wind sehr kräftig. Ich versuche eine Darstellung anhand meiner normalerweise locker-schlabberigen Hose, was auch nur bedingt überzeugt:

Gegen den Wind - anliegendes Hosenbein

Wind von hinten - Michelinfrauchen

Und dann schließe ich noch eine weitere kleine Teilstrecke Römerstraße Via Belgica an. An einem Kreuz kann ich die Fährte aufnehmen, dahinter ist der alte Straßenverlauf durch früheren Braunkohleabbau zerstört.



Nach all meinen bisherigen Römerstraßenerkundungen ist der historische Hintergrund hier in Quadrath-Ichendorf am allerwenigstens offenkundig. Am oberen Teil ist sie noch halbwegs gerade.


Später sind leichte Versprünge drin und mitten im Ort ist die Strecke sogar auf mehr als 100 m durch Bebauung unterbrochen. Nach dieser fehlenden Stelle geht es sehr dörflich weiter.





Hinter der zweiten Eisenbahnbrücke plötzlich eine nette Überraschung. Die Nachbildung einer römischen Meilensäule findet sich dort vor liebevoll gestalteter Wandfläche:



Und der lokale Geschichtsverein hat einen Schaukasten mit einigen Hintergrundinfos angebracht.

Den weiteren Verlauf lasse ich für heute sein, ist mir auch ab hier bekannt. Nach etwas mehr als einem "römischen" km schwenke ich Richtung daheim und habe einen km den Wind genau von vorn, danach seitlich. 14,5 km in gemütlichen 1:34, anschließend schmeckt der selbstgebackene Apfel-Quarkkuchen, Modell "Manfred", so gut, dass er schneller weg als fotografiert war. Wer weiß, ob das Foto nach den heutigen Versuchen ohnehin gelungen wäre...

12 Kommentare:

  1. Liebe Elke,
    ach ja, die (oft fruchtlosen) Versuche, eine Steigung auf ein Foto zu bannen, kenne ich gut. Überhaupt ist Wetter oft ein wenig sperrig, wenn man es festhalten will. ;)
    Gar nicht sperrig sind allerdings deine Beine, wenn ich mir deine Distanzen und dein Tempo so anschaue! Da ist von Nachwehen keine Spur mehr - super. :D

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    1. Liebe Doris,
      das sind so die kleinen fototechnischen Herausforderungen, Regen gehört auch dazu.
      Hihi, "Nachwehen", du solltest mich ächzen hören, wenn ich die Treppe hinaufgehe ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke
    So schönes, strahlend blaues Wetter! Ein Lauf, der mit einem Apfel-Quarkkuchen aufhört, muss einfach nur gut sein. :-)

    Doris hat Recht - für mich gibt es auch zwei Sujets, die schwierig sind, festzuhalten: Steigungen und schlechtes Wetter. Egal ob Wind, Regen, eisige Kälte oder unbarmherzige Hitze - es kommt einfach nicht rüber. Zum Glück gibt es dafür Text!

    Toll, deine 14.5km sind schon mehr als 2/3 eines Halbmarathons...sehr gutes Training!

    Liebe Grüsse aus dem bedeckten Cape Town!

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    1. Liebe Catrina,
      jaaaa, endlich blauer Himmel und Sonne, das tut derzeit wirklich gut!
      Solche schwierigen Dinge fotografisch rüberzubringen, reizt natürlich schon. Und, wie du schon sagst, mit Text dazu wird dann sicher ein Schuh draus.
      HM-Training ist dann auch derzeit mein Anliegen. Auf einen richtigen Lauf freue ich mich, auch wenn NRFTW auch seinen besonderen Reiz hatte, den wiederum ein richtiger Lauf nicht hinbekommen könnte.
      Liebe Grüße aus dem heute wieder strahlend schönen Rheinland
      Elke

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  3. Liebe Elke,

    ach wie schön, dass wir Geschichts- und Heimatvereine haben, die uns alte Erinnerungen und Geschichtsbezüge erhalten helfen!!! ... und dann manches noch 'handwerklich', oder künstlerisch untermalen, darstellen!

    Beim Treppensteigen musste ich zwar nicht stöhnen, dafür konnte ich die erste 'Burgeroberung' nicht im 'Sturm' erledigen. Da habe ich auch ganz schön gestöhnt! - Jetzt freue ich mich auf die Verlängerungen der Strecken. ... aber (und ohne Angabe) mir ist letzten Freitag schon wieder ein etwas schnellerer Zehner gelungen: 57:13 Min.

    Viel Spaß bei der weiteren Vorbereitung des HM und beim Verputzen von Selbstgebackenem. Danke für die Erwähnung! ;-)

    Aus einem ebenfalls sonnigen Darmstadt
    liebe Grüße Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      ich finde solche regionalhistorischen Aktivitäten auch immer gut und freue mich, wenn ich unterwegs auf solches stoße. Müssen auch nicht immer die Römer sein.
      57 auf 10 - das ist doch schonmal ein guter Trend!
      Beim Quark-Apfelkuchen haben wir übroigens Butter durch Kokosfett ersetzt. Damit schmeckte er uns noch besser, weniger schwer-fetthaltig, etwas leichter.
      Liebe Grüße
      Elke

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    2. Liebe Elke,

      vielen Dank für den 'Input'! - Zu Zeiten meiner Kindheit war das ja noch nicht so in mit Kokosfett zu backen. Meine Frau kann sich z. B. nur an den 'Kalten Hund' erinnern, der damals bei ihnen mit Kokosfett gemacht wurde.

      Liebe Grüße Manfred

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    3. Hihi, Kalte Schnauze, habe ich einerseits geliebt, andererseits wurde mir von dem verwendeten Fett gern mal schlecht. Ich kenne diese Köstlichkeit mit Palmfett, das ist etwas anderes als Kokosfett und ich vermute auch, damit hat die Familie deiner Frau früher gebacken. Palmfett würde ich nicht nehmen wollen. Aber ein Versuch mit Kokosfett ist es wert. Damit wird z. B. auch Marmorkuchen lockerer. Ich nehme es inzwischen ganz gern beim Backen.
      LG
      Elke

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    4. Liebe Elke,

      warum nicht Anregungen von anderen aufnehmen und vielleicht öfters mal Kokosfett nehmen! ;-)

      Aber meine Frau ist sich sehr sicher, dass ihre Familie definitiv Kokosfett dafür genommen hat! Palmfett würde ich auch nicht verwenden wollen!

      Liebe Grüße Manfred

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  4. Liebe Elke,
    ja ich bin es da ganz mit euch eins. Steigungen und schlechtes Wetter (wobei schlecht war es ja nicht wirklich bei diesem Lauf) kommen nie gut auf Fotos rüber. 125HM das ist ja wirklich eine gute Steigung. Von mir runter zum Fluss ist auch nicht mehr und das kommt mir immer lang vor.
    Haben die Römer wirklich jede Meile eine solche Säule hingestellt? Das ist ja sehr fleissig.
    Liebe Grüße!

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    1. Liebe Roni,
      das gemeine an dieser Steigung ist, dass sie bogenförmig verläuft, man sieht also nie die ganze Distanz.
      Die Meilensäule ist ja in Wahrheit eine "Leugensäule". Die römer hatten die Leuge als Maß, das sind etwas mehr als 2 km. Und das scheinen sie dann wohl so durchgezogen zu haben, für jede Leuge eine Säule.
      Liebe Grüße
      Elke

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    2. 'Leugen' - noch mehr gelernt hier!

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