Laufend lesen

Sonntag, 22. Mai 2022

Unwetter und Einsamkeit

Aus Wettergründen kam die Lauferei etwas zu kurz diese Woche. Donnerstag Unwetter mit Sturm. Wenn der Wind das Regenwasser durch den Falz der Terrassentür ins Wohnzimmer drückt (erstmals in 30 Jahren), ist das ein starkes Indiz für nicht wirklich lauffreundliche Bedingungen. Zum Glück zeigt mir unsere Katze die sich schnell vergrößernde Pfütze an, so dass ich einschreiten kann.

Ich hoffe auf Freitag. Ab 14 Uhr ist wieder eine Gewitterwarnung aktiv, es werden in Köln sogar Friedhöfe, Zoo und Schulen geschlossen. Um 13 Uhr bin ich daheim und startklar. Der Himmel sieht noch nicht gewittrig aus. Doch ich schaffe einen neuen Rekord: Runde 10 Meter bin ich unterwegs, als der erste Donner heranrollt. Sicherheitshalber kehre ich um, für den Rest des Nachmittags ist Aufenthalt im Haus angesagt.

Samstag dann eine kleine Runde, die hier und da die Kraft des Sturms zeigt:


Heute sollte es ein langer gemütlicher Dauerlauf werden. 20°, leichter Wind, herrlich. Als erstes nehme ich meine Berglauftraingsstrecke in Angriff, die ich inzwischen regelmäßig ansteuere. Mittlerweile klappt es gut mit den 100 Höhenmetern auf 1 km. 😊
Oben angekommen ein unschöner Anblick. Wie kann man bei ausgetrocknetem Land auf die Idee kommen, seine alten Möbel unter Bäumen zu verbrennen! Ich fasse es nicht. Ein Glück, dass nicht die ganze Baumreihe Feuer gefangen hat.


Danach kann ich wieder die Ruhe und Einsamkeit auf der Fischbachhöhe genießen. Immer wieder erstaunlich, dass es in unserer dicht besiedelten Ecke solche stillen, fast einsamen Flecken gibt.


Ich drehe auf dem Plateau eine größere Runde und genieße dann die wunderbar schattige erfrischende Passage unter Bäumen bergabwärts. Wenn ich jodeln könnte, würde ich hier einen Freudenjauchzer loslassen!



Danach streife ich noch ein wenig durch den Nachbarort. Auf der Pferdekoppel eines Gestüts grasen Stuten mit ihren Fohlen. Das "Jungvolk" lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen.

Die Sonne macht mir zwar nichts, habe mich gut eingecremt. Aber langsam ärgere ich mich, dass ich kein Wasser mitgenommen habe. Das könnte ich langsam brauchen. Im Geiste öffne ich daher schon diverse blaue Flaschen mit erfrischendem Radler, was ich nach 19 km dann auch endlich real tun kann.😅
Für morgen sind wieder Gewitter angekündigt.


11 Kommentare:

  1. Liebe Elke
    Siehst du, jetzt klappt es schon ganz gut mit den 100HM auf 1km. Das ist ziemlich viel auf so einer kurzen Strecke - wunderbar, dass es schon leichter geht!
    Da verbrennt jemand seine Möbel draussen in der Natur? Und dazu noch unter den armen Bäumen? Wieso merkt niemand den riesigen Brand? Ist die Stelle zu einsam?
    Ich denke auch oft, wie cool es wäre wenn man jodeln könnte. Deine Route lädt regelrecht zum Jodeln ein.
    Ich bin sicher, dass du jeden Schluck deines wohlverdienten kühlen Radler genossen hast!
    Liebe Grüsse aus dem bewölkten Zürich!

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    1. Liebe Catrina,
      dieser eine Anstieg zeigt mir gut den Trainingseffekt. Auch wenn aus mir sicher keine Berggämse wird!
      Ja, die Brandstelle hat mich sehr bestürtzt, es gab einige km weiter bereits erste Waldbrände. Aber diese Stelle, an der ich vorbeikam, ist absolut nicht zu sehen, da der sogar nur 1 k m entfernte Ort eben unterhalb dieses Plateaus liegt. Und wenn es dort brennt, würde es wohl leider auch erst spät entdeckt werden.
      Hihi, da ich noch nichtmal singen kann, lasse ich das Jodeln sein und höre lieber den Vögeln zu;-)
      Und WIE ich die Radler hinterher genossen habe!
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke,

    zum Glück gab es bei euch nicht noch häufiger (täglich) nacheinander Unwetterwarnungen! Da hat sich deine Geduld 'ausgezahlt'!

    Fleißig, fleißig unterwegs mit deinem Berglauftraining! Mit der Zeit wirst du dann richtig fit werden ... und Gämsen werden nicht so alt, dein Trumpf! - LOL

    Nicht alle Mitbürger kann man verstehen, zum Glück gibt es immer noch genug Vernünftige!

    Ich kann auch nicht jodeln und bin zwar nicht unmusikalisch, aber ungeübt. Aber so einen kleinen Juchzer kriegt man doch hin. Musste mal ausprobieren, wenn du alleine bist!

    Genieße deine Einsamkeit, zumindest wenn du dort oben bist!

    Liebe Grüße Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      nun ja, im Zweifel lieber eine Unwetterwarnung, als dass man plötzlich mittendrin steht. Und der Regen war im Garten dringend nötig. Aber da hast du recht, muss nicht täglich sein.
      Mir macht es inzwischen sogar Spaß, den "Berg" zu "bezwingen"! Und dort oben wartet ja dann der Genuss der Einsamkeit.
      Als Jodelersatz habe ich die Arme ausgebreitet und den "Flieger" gemacht, hihi, musste sein.
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,
    ach ich stelle mir gerade vor, wie du in der Jodelschule sitzt... https://www.youtube.com/watch?v=VKCq16w2q-I
    ;)
    Die Schäfchenwolken wirken so harmlos, die Fohlen so entspannt, man kann sich kaum vorstellen, dass in so einem kurzen Zeitraum das Wetter so umschwenken kann. Gut, dass nichts gröberes passiert ist.
    Wenn ich so an deine letzten langen Läufe denke.. könnte es sein, dass du deshalb so lange läufst, weil die Radler danach umso besser schmecken? ;D

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    1. Liebe Doris,
      ach, das gute alte Jodeldiplom, "Holdriodudödeldu"! danke für den Link!
      Bei uns in der Region war es zum Glück weniger schlimm, als befürchtet, aber die Tornados in Paderborn haben ganz schönen Schaden angerichtet. Immerhin, den Garten erfreut der Regen!
      Nach einem Lauf im Warmen so ein richtig gut erfrischendes Getränk, das hat schon was! Müssen auch nicht jedesmal so viele km sein... ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  4. Dieses Unwetterwochenende war ja regional mal wieder völlig unterschiedlich, hier hat es zwar satt geregnet und auch gewittert, aber war fast windstill, schon seltsam. Trotzdem gut auch einfach mal kehrt zu machen und abzuwarten, passieren kann ja genug.
    Da verbrennt jemand Möbel in der freien Natur??! ... ohne Worte, echt.
    Aber schöne einsamen Strecken hast du da, mit Bergtraining! Steht da was an? ;-)

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    1. Lieber Oliver,
      Windstille in Düsseldorf?! Verrückt. Auf alle Fälle war es besser, umzukehren, danach ging es ja dann los. Und so hatte ich die Wäsche verschwitzter Kleidung gespart ;-)
      Auf so eine Idee der Möbelbeseitigung können nur extrem geistig Minderbemittelte kommen!
      Diese Strecke entwickelt sich zu einer meiner Favoriten. Ob was ansteht? Muss mal in den Kalender gucken...;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Wie? Du kannst nicht jodeln, liebe Elke? ;-)

    Warst Du etwa nicht artig, dass Dich das (Un-)Wetter sogar durch die Terrassentür besuchen wollte? Aber das kann doch gar nicht sein, wer so fleißig läuft und das Bergtraining zur Routine macht :-)

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      ich und jodeln? Haben Fische Beine? Nein, was man nicht kann, sollte man lassen.
      Warum mich der Regen im Haus besuchen wollte, keine Ahnung. Der Teller war leergegessen und auch sonst war ich brav.
      Aber heute scheint wieder die Sonne, alles gut :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  6. Liebe Elke,
    wirklich sehr hübsch da auf der Höhe und dann auch noch das Bergtraining. Scheint sich ja zu lohnen.
    Das nächste Mal wenn ich mich über etwas freue beim Laufen, denke ich an dich mit dem Jodeln. Leider kann ich es auch nicht, aber mir gefällt die Idee sehr gut!

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