Es musste ja so kommen...
Nachdem die 24 Zeitfenster der normalen "No Rest for the Wicked"-Challenge gefüllt waren, setzte ganz leichter Entzug ein. Aber da war doch noch was... Da 2024 ein Schaltjahr ist, gibt es in diesem Jahr den Bonus. Just for fun (wie ja sowieso die ganze Nummer) wurde ein Bonus angeboten. Wer mag, setzt noch eine 4-Stunden-Draußen-Aktivität drauf. Ohne Zeitlimit, ohne km-Vorgabe. Zunächst erscheinen ja 4 Stunden sehr anspruchsvoll, doch bei genauerer Betrachtung tut es ja eine Wanderung, oder?
Nachdem Heidrun noch unmittelbar nach dem letzten Slot ein kategorisches "Den Bonus nie!" postulierte, kam schon am nächsten Tag ein vages "Na wir können ja mal schauen", getreu dem guten alten Adenauer-Zitat "Was stört mich mein Geschwätz von gestern".😄Gut so, man muss auch mal flexibel sein im Leben!😉
Also entschieden wir uns kurzerhand mit Blick auf eine erfreuliche Wetterprognose, den Bonus anzugehen. Ich schlug eine Wanderung entlang des Rheins vor. Heidrun zieht es nicht in Großstädte, aber zu ihrer eigenen späteren Freude ließ sie sich einfach mitreißen. So parkten wir ganz im Kölner Süden unter der Autobahnbrücke und machten uns auf den Weg immer schön am Ufer entlang. Zunächst auf der linken Rheinseite.
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Rodenkirchener Brücke ganz weit hinten |
Wir erreichen nach 3 km den ehemaligen
Kölner Rheinauhafen, heute ein schickes Wohn- und Gewerbegebiet mit Flaniermeile direkt am Fluss.
Highlights sind die drei Kranhäuser, zwei mit Büroflächen, eines mit sehr gehobenen Wohnungen.
Unter dem ganzen Komplex zieht sich Europas längste (und weltweit zweitlängste) Tiefgarage, mit 1,6 km Länge und Platz für 1.400 Autos, entlang. Hochwassersicher bis 11,30 m.
Es schließen sich das Sport- und Olympiamuseum an (Köln ... Olympia...😋), sowie das Schokoladenmuseum, letzteres heute in schweizer Hand.
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Schokoladenbrunnen im Schokoladenmuseum |
Bei km 5 streifen wir kurz die Altstadt. Der Vorteil des Pensionärinnenlebens: Kaum Touris unterwegs, wunderbar.
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Viel Wasser im Rhein |
Die Bastei. 1924 erbaut, einstmals gern besuchtes Lokal in 1a-Lage. Seit 2019 stillgelegt wegen Baumängeln. Wiedereröffnung nicht in Sicht, Köln eben.
War ursprünglich der Plan, auf der gleichen Strecke zurückzuwandern, beschließen wir spontan, die Rheinseite zu wechseln.
Also geht es nach km 7 über die mehrspurige Zoobrücke. Die zwar mit Radaranlagen ausgestattet ist, zu denen aber die Presse berichtete, dass die Geräte für längere Zeit allesamt nicht einsatzbereit seien... Köln.
Wir können den Blick über die kölsche Schokoladenseite schweifen lassen.
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Weniger schokoladig |
Die Zeit verging doch schneller als gedacht. Kurz vor km 11 wechseln wir über die Südbrücke wieder auf die linke Rheinseite.
Wir erreichen das Auto einige Minuten zu früh, so dass wir -Ehrensache- die restlichen Minuten noch mit einem Abstecher nach Rodenkirchen, einen der noblen Stadtteile, abrunden.
Und dann folgt noch der zwingend notwendige Abschluss. Der Parkplatz war nicht von ungefähr gewählt. Wenige 100m entfernt liegt ein kölsches Brauhaus, in dem wir uns an Speis und Trank laben können. Nach 16,66 km erfrischen kühle Getränke den Gaumen vortrefflich.
Das war der Februar mit meiner dritten NRFTW-Teilnahme. Schön wars.11 Monate noch, dann kann es wieder losgehen!🎉