Laufend lesen

Sonntag, 25. August 2024

Miraculum

Was für eine Woche!

Nach dem 27-km-Lauf des letzten Sonntags wollte mein Plan gleich am Dienstag 10 km Tempodauerlauf in 5:55 Min/km (zzgl. Ein- und Auslaufen). Au weia, ich habe arge Zweifel. Aber dann, welch ein Mirakel, die Beine laufen flott und flotter, ich bekomme den Speed gar nicht gebremst, habe Freude daran, dass selbst bei km 9 und 10 keine Schwäche um Temporeduzierung jammert. Ergebnis: 5:45 Min/km. Ich schwöre, ich habe kein Wunderpülverchen genommen.

Am übernächsten Tag: Der Plan will 20 km, gemütlich. Zu meiner Überraschung, auch das klappt gut.

Da sind die 12 km, erneut gemütlich, gleich am Folgetag kaum der Rede wert.

Aber dann, Gewissensfrage: Am Samstag beim Berglauf Monte Sophia, 25 km mit vielen Höhenmetern auf neuer Strecke mit Chris und Oliver laufen? Oder brav beim Plan bleiben und Sonntag meine 30 km abreißen...? Ich entscheide mich für den Plan, der lauffreie Samstag hat ja einen Sinn und ich soll sicherlich auch nicht einfach so Energie verballern, sondern konstruktiv, also in moderatem Tempo, meinen Körper an die Marathondistanz heranführen.

Spätestens der Wetterbericht erleichtert die Entscheidung: Über 30° sind angesagt zum Berglauf am Samstag, nichts für mich. Aber Ehrensache, dass ich mit Chris hinfahre und wir Oliver begrüßen. Während die beiden dem Lauf, der da kommen mag, entgegenblicken, ...


... mache ich es mir im Schatten gemütlich, lasse mir den warmen Wind um die Nase wehen und erfreue mich, dass ich mir die Bergstrecke diesmal nicht antue. Ok, gereizt hätte es schon, aber vernünftig wäre es nicht gewesen. Dann schaue ich lieber dem Marienkäfer (?) bei der Erkundung meines Sonnenhuts zu.


Chris und Oliver haben die Strapazen gemeistert, sind sich aber einig, dass die neue Strecke, obwohl 3 km kürzer, deutlich fordernder ist. Oliver berichtet ausführlich.


Beide belegen Podestplätze in ihren AK's, aber Chris' Hoffnung auf neues Duschgel (das gab es letztes Jahr bei der Siegerehrung) erfüllt sich nicht. Diesmal Duftwasser für den Herrn...


Solcherart motiviert gehe ich heute auf meine lange Runde. Erfreulich, nur 20° und kräftiger Wind, gut so. In der Ferne ist die Sophienhöhe, Ort des gestrigen Geschehens, deutlich sichtbar.


Ungefähr hier (Folgebild) kommt mir eine Gassigängerin entgegen und erkundigt sich nach dem Weg. Sie scheint zugezogen und weiß nicht, wo man hier am Tagebaurand gehen darf und wo nicht. Sie führt ein prächtiges Fellpaket auf 4 Beinen an der Leine. Wir kommen ins Gespräch. Es ist ein Landseer, eine Unterart der Neufundländer. Ein Jahr alt, 60 kg schwer, noch nicht ausgewachsen. Ich kannte diese Rasse bisher nicht, aber er ist sooo süüüüß! Ich frage, ob ich ihn anfassen darf. Klar, und er genießt es, gewuschelt zu werden. Wie eine Katze drückt er seine 60 kg gegen mein Bein und wirft dann sich selber auf meine Füße, aber ganz sanft. So was aber auch. Als er dann aber meine Uhr und meine Laufshorts anknabbern will, greift Frauchen ein und jeder geht/läuft wieder seiner Wege.

Ich steuere den Aussichtspunkt am Tagebau Hambach an. Es wären sogar Logenplätze ganz vorn frei, verlockend. Aber ich widerstehe und weiter geht es, entlang der Straße am Tagebaurand. Leider gibt der Akku meiner Kamera auf. Aber es wäre auch nichts weiter zu berichten, als dass ich die 30 km absolviert habe. Doch 7:30 Min/km als Vorgabe konnte ich nicht erfüllen, es wurden 6:56 Min/km, langsamer ging nicht.

74 Wochen-km! Das hatte ich noch nie. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht!



10 Kommentare:

  1. Du hattest es ja in Niederzier bereits angedeutet, dein Lauftraining klappt überraschend super, hier nochmal schwarz auf weiss. Du wirst Berlin supersolide runterlaufen, da bin ich mir jetzt sehr sicher. Und ja, es war sehr vernünftig nicht die Sophia hoch und runter zu rennen, einfach mal nichts machen gehört ja auch zur Trainingsdisziplin.
    Und das der 30er am Folgetag sogar schneller als geplant wurde, nunja, einfach alles richtig gemacht würde ich sagen und kein Mirakel, so muss es sein :-)
    Liebe Grüße, Oliver

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    1. Lieber Oliver,
      danke für deinen Zuspruch. Es war aus meiner Sicht gut, diesmal nicht die Höhe zu erstürmen. So weiß ich nun, was mir nächstes Mal bevorsteht. ;-) Es war aber auch mal interessant, den Zieleinlauf verfolgen zu können.
      Ich bin wirklich gespannt, wie dieser andere Trainingsplan sich am Ende bewährt.
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke,
    ich kann das Dilemma verstehen, aber bin mir sicher, die Entscheidung, den Ruhetag im Trainingsplan einzuhalten, war die richtige. Und wenn ich mir so durchlese, was für Distanzen du momentan - scheinbar auch mit Leichtigkeit - absolvierst, hast du mit diesem Trainingsplan durchaus Erfolg. :D
    Die schöne Hundebegegnung ist auch was tolles - so geht es halt auch zwischen Läufern und Hunden, bzw. dessen Menschen!

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    1. Liebe Doris,
      ja, das war eine ungekannt harte Woche und es kommen noch härtere. Ich bin selber sehr neugierig, wie dann die Wirkung sein wird. Insofern war es richtig, im Trainingsschema zu bleiben und diesen Lauf auszulassen.
      Das war eine wirklich nette Hundebegegnung, vielleicht sehe ich die beiden mal wieder?
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,
    so fit, wie du im Moment durch die Landschaft fliegst, erwarte ich gespannt, welcher Marathon es wann bei dir sein wird und hoffe auf einen beflügelten Bericht davon, wenn es soweit ist.
    Weiterhin ansteigende Energie wünscht grüßend
    Lizzy

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    1. Liebe Lizzy,
      nun ja, ich hoffe, auch der Magen profitiert von dem Training...
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  4. Elke ist in Höchstform!! Das freut mich ja sehr!
    Erst den 10er Tempolauf und dann - besonders toll! - den 30er so flott durchgezogen. Ich bin wie die anderen sehr gespannt, wie es dir in Berlin gehen wird.
    Herzliche Gratulation an Chris für seinen 2. AK Platz! Bei Oliver habe ich gerade gelesen, wie anstrengend es war. Immerhin bist du jetzt mental auf den Haselmausweg vorbereitet! ;-)

    Weiter so, liebe Elke!

    Liebe Grüsse aus dem dunklen Zürich!

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    1. Liebe Catrina,
      ja, das war schon fast eine "verdächtige" Woche... Ich finde es erstaunlich, ob es der andere, bisher unbekannte Trainingsplan ist? Es war mal ein ganz anderes Laufgefühl. Wobei der Sonntag ja nicht wirklich schnell war, im Gegenteil, ohne viele Gehpausen wäre ich viel zu früh fertig gewesen.
      Ha, ja die Haselmaus, hat nun auch in meinen Ohren einen ganz anderen Klang. Die beiden haben da wirklich was geleistet, an diesem Tag. Wobei die Erste Dame strahlend locker ins Ziel kam und die Strecke super fand...
      Danke, liebe Grüße aus dem schwülwarmen Rheinland
      Elke

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  5. Liebe Elke,

    zuerst einmal ein Lob dafür, dass du die Pause eingehalten hast. In meinen Augen sind die Pausentagen diejenigen 'Trainingstage', die am sträflichsten vernachlässigt werden! ... und der 30er hat es bestätigt. - Zudem bin ich der Meinung, je mehr sich dein Körper an die höheren Belastungen gewöhnt, desto leichter wird dir das Training fallen ... auch wenn noch schwere Einheiten kommen! Zumindest ging es mir immer so und ich hoffe, dass ich nochmal diesen Dreh kriege! - LOL

    Bitte richte Chris einen herzlichen Gruß und meine Glückwünsche aus! Toll gemacht und allen Unwägbarkeiten getrotzt! Auch er ist richtig fit!

    Dir weiterhin viel Erfolg beim Umsetzen des Trainings und
    liebe Grüße Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      da deckt sich meine Erfahrung mit deiner. Ich merke deutlich, wie wichtig die Pausentage zwischen den Einheiten sind. Und ich merke auch inzwischen, wie sich der Körper auf die höheren Anforderungen einstellt und sich manches erstaunlich -relativ- leicht anfühlt.
      Und sicher kommst du auch nochmal in diese Zone! Braucht nur Geduld. Ich drücke dir die Daumen.
      Und gern richte ich natürlich Chris deine Glückwünsche aus, er hat sich da wirklich tapfer durchgebissen.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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