Laufend lesen

Sonntag, 14. April 2019

Erkenntnisse im April

Manchmal wünsche ich mir so etwas Elektrisierendes wie auf dem Foto.
Nach dem Auspowern rasch an die Steckdose und nach kurzer Zeit ist die verbrauchte Engergie wieder nachgeladen.
Aber man ist ja Mensch in fortgeschrittenem Alter, und da brauchts halt etwas länger.
So krebse ich heute schwerfällig herum, ächze mich die Haustreppe rauf und runter wenn's sein muss und belagere ansonsten das Sofa. Folgen des letzten Langen, 32 km, vor dem Marathon in 2 Wochen.
Mit Heidrun zusammen ging es auf eine Flachetappe, überwiegend Radwanderweg entlang eines plätschernden Wasserlaufs.
Waren wir doch gerade schon auf Frühjahr eingestellt, ist es nun wieder kälter geworden. Schon am Freitag sah ich gar auf der Bahnfahrt Schneeflocken in Bielefeld!
Und ähnliches dürfen wir auch laufend erleben: Winzige zarte Flockengebilde umtanzen für einige Minuten die kalten Nasenspitzen. Ein seltsamer Anblick zum frischen Grün und den Blüten an den Bäumen.
Aprilwetter halt.
Während mich der immer von vorn kommende Wind nervt, empfindet sie ihn als erfrischend.
Ich teste die in Wasser aufgelöste Pulverversion des jüngst entdeckten Gels (und werde doch beim Gel bleiben). Da ich die Wasserflasche im Laufrucksack trage, ist sie leidlich temperiert. Heidrun trägt ihre Flaschen außen am Rucksack und ärgert sich über deren Kälte. Dafür muss ich allerdings den Rucksack zum Trinken jeweils abnehmen, was ich gehend statt laufend erledige.
So setzt sich Heidrun langsam ab. Auf den letzten 3 - 4 Kilometern kommt bei mir sinkende Motivation zur masochistischen Laufqual dazu. Eine Weile kann ich noch die innere virtuelle Peitsche schwingen, aber dann lasse ich einfach etwas nach, während Heidrun unbedingt ihr Zeitziel umsetzen will und der Kopf nochmals extra den Beinen zum Endspurt einheizt.

Am Ende ist unsere Erkenntnis dennoch identisch:
Wir sind beide k.o. und haben beide unsere Zweifel, wie wir in 2 Wochen nochmals 10 km mehr und das Ganze eine Nummer schneller hinbekommen sollen.
Doch mit den Jahren steigt ja die Erfahrung und man weiß, am Tag X ist es auf jeden Fall anders, so oder so.
Und man weiß auch, nach einem entspannenden Bad, garniert mit Lieblingsgetränk und -speise, sieht die Welt schon wieder anders aus. 😁

Läuferleben und -erkenntnisse.

12 Kommentare:

  1. Liebe Elke,
    oh das klingt erschöpft! :(
    Gut, dass jetzt die Erholungszeit beginnt und du - wenn auch nicht mit Kabel an der Steckdose - Zeit zum Auftanken hast. Vielleicht hat dich ja auch der plötzliche Temperaturrückgang wieder in Winterschlafmodus versetzt? Mir ist diese Woche etwas ähnliches passiert... ;)
    Ich wünsche dir jedenfalls ein erholsames Bad, wohlschmeckendes Essen, energiebringenden Schlaf und erwachende Vorfreude auf den Marathon in zwei Wochen! :D

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    1. Liebe Doris,
      (mein dritter anlauf, im eigenen Blog zu kommentieren, grrrr!) wenn man nicht die Erfahrung mehrerer Marathons hätte, würde einen das ziemlich nervös machen. Aber am Tag des Laufs kommt der Adrenalinkick, die vielen Mitläufer, die Stimmung, dann wird es anders aussehen!
      Wetterumschwung mag auch eine Rolle gespielt haben, oder meine 4 Tage Dienstreise zuvor.
      Auf jeden Fall haben genau die von Dir genannten Heilmittel schon beste Wirkung gezeigt :-) Und die Vorfreude ist sowieso schon da.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke,
    da war er dann wohl, der Lauf zum Auspowern. Und weil der genau so gelaufen ist, werdet ihr in zwei Wochen topfit sein! Jede Wette :-)
    Das mit den Schneeflocken hatten wir hier gestern auch, ich konnte es gar nicht glauben... aber in den nächsten Tagen wird es Frühling, passend zum Marathon!
    Erholt euch gut, verdient ist verdient.

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    1. Lieber Oliver,
      dieses Auf und Ab im Training muss man schon tolerieren können. Aber ich freue mich nun auch auf die abklingende Intensität und weiß ja auch, wieviel anders es am Tag des Laufs dann aussehen kann und hoffentlich auch wird.
      Diese Aprilschneeflocken waren schon lustig.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  3. Am Tag X nimmt man einfach die Beine in die Hand und lässt sich von den Mitläufern mitreisen. Ob man will oder nicht. Langsam funktioniert da zumindest bei mir nicht

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    1. Lieber Markus,
      genau, am Tag der Tage wird es anders sein! Dass bei Dir da die Langsamkeit keine Chance hat, ist klar, bei mir setzt sie sich schonmal eher druch ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  4. Schneeflocken in Bielefeld? Das gibt`s doch gar nicht, liebe Elke :-)))

    Tja, so ist das immer mit der Vormarathonzeit, man fragt sich wie das am Tag der Tage gehen soll. Aber die Weisheit unseres fortgeschrittenen Alters lehrt uns ja gelassen abzuwarten was da kommt.

    Und was dem einen sein Stecker im Kühlergrill, ist der anderen Badewanne, Lieblingsgetränk und Lieblingsspeise. Das wird! :-)

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      doooooch, Schnee in Bie-le-feld! Dabei soll es diesen Ort ja gar nicht geben....
      Genau, die Erfahung lehrt, in 2 Wochen sieht es anders aus. Deswegen macht mich die Erschöpfung navh dem Lauf auch nicht nervös, nicht mehr.
      Und die genannten "Heilmittel" habe ich schon erfolgreich angewandt :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Liebe Elke,
    eine "Generalprobe" muss doch genau so verlaufen, sonst ist es doch kein Vorbereitungslauf! ;-) - Nur jetzt in der "Taperingphase" nicht überziehen und alles ist im Lot! Da hat der Oliver ganz recht! ;-)
    Genau diese Pulverversion hatte ich mir vor meinem sonntäglichen Lauf "reingepfiffen". 500 ml ziemlich kurz vor dem Lauf. Dadurch bin ruhig los. Hatte zwei Vorteile: ich war gut "grundversorgt" und mein Magen-Darm musste erstmal die Flüssigkeit etwas "verschieben"; ich bin also ruhiger los. :-) Unterwegs bin ich lieber mit Trinkrucksack ausgerüstet; da wird es auch nicht so kalt!
    Jetzt dir gute Erholung, die Motivation für den Tag der Tage kommt von alleine!
    LG Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      Du hast alter alter Hase natürlich recht, was die Generalprobe angeht. Mittlerweile kann ich das auch aushalten, vor einige Jahren hätte mich das jetzt nervös gemacht.
      Die Trinkmischung mundete mir nicht schlecht, aber weniger, als die Gels, die sind ja sogar richtig lecker! Der Vorteil des >IM< Rucksack transportierten Getränks war Samstag sehr deutlich spürbar. Aber anscheinend soll ja nun die Wärme kommen, da wäre es für Weimar dann weniger wichtig.
      Ich bin schon sehr positiv gestimmt und freue mich auf das Wochenende!
      Liebe Grüße
      Elke

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  6. Liebe Elke,
    ich sehe es wie Manfred: Generalprobe. Wäre doof, wenn die locker und leicht gewesen wäre. Dann würde ich mir Sorgen machen :-)
    Eigentlich musst man nach der letzten langen Trainingseinheit so richtig ksputt sein. Und dann ran an die Steckdose. In Form von Tapering. Dann wirst du dich in zwei Wochen nicht wiedererkennen auf der laufstrecke :-)
    Also lass dir nicht den Mut nehmen. In Weimar sieht die Welt ganz anders aus (und es wird auch bestimmt wärmer sein)
    Liebe Grüße
    und gute Regeneration
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      also wenn der Grad der Kaputtheit nach dem Training ein Indiz für den Marathon ist, dann sollte der mega sein! Wo btte darf ich das so bestellen? ;-)
      Wärmer wird es sicher sein, das zeichnet sich ab. Und ansonsten schaun mer mal, das wird schon!
      Liebe Grüße
      Elke

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