Laufend lesen

Sonntag, 6. März 2022

Höhenerkundung

Für meinen langen Sonntagslauf will Chris sich anschließen. Mangels wochenlanger Lauffähigkeit hatte er einige Touren mit dem ElliptiGo unternommen. Seit er zwei Physiotherapiebehandlungen hatte, fühlt er sich so gut, dass 10 km wieder laufbar waren. Meine Absicht ca. 20 km zu laufen, schreckt ihn nicht ab.
Also führt unser Weg als erstes auf die  Fischbachhöhe. Den 100-Höhenmeter-Anstieg schaffe ich am Stück, aber diesmal arg schnaufend.
Oben ist es wie immer herrlich ruhig und leer. Ich möchte erstmals die Verbindung zur anderen Seite der Höhe erkunden, und dort via Heidenburg zurück.


Es klappt wie geplant. der Abstieg auf der anderen Seite des Plateaus ist einfach zu finden und bald laufen wir parallel zu den Schienen der Kohlebahn. Auch wenn es malerischere Routen gibt, die Ruhe hier ist sehr erholsam. Mir fällt auf, dass so gut wie kein Müll am Wegesrand liegt. Das zeigt, wie wenig Menschen hier unterwegs zu sein scheinen.



Bei km 10 erreichen wir die Heidenburg. Wunderbar, wieder eine Lücke in meinem läuferischen Wegenetz ist geschlossen. Chris ist's warm. Bei mir geht's so. Kaum bleibt man stehen, spürt man den Nordwest-Wind, der 6° nochmals absenkt.


Gegenüber der Burg lässt sich am Waldbewuchs deutlich der Verlauf der Römerstraße Via belgica erkennen. Heute gibt es dort keinen Weg mehr. Ich glaube, irgendwann quere ich einfach mal frech diese Gleise und schaue mir die Schneise näher an. Züge fahren hier nur wenige.


Bei km 12.5 heißt es entscheiden zwischen kürzerer Rückwegsvariante auf dem Radweg einer Bundesstraße oder die Runde um die Fischbachhöhe schließen, dann den Anstieg bei km 5 als Beschleunigungsrampe abwärts nutzen und noch etwas Ruhe genießen.
Wir entscheiden uns für letzteres.
Leider zeigt sich bei Chris, dass er sich doch etwas überschätzt hat. Sein Lauf wird unrunder und langsam. 

The eagle has landed

Er kündigt an, demnächst ins Gehen zu verfallen und will, dass ich mein Tempo weiterlaufe. Was ich dann auch tue, es soll ja durchaus ein Trainingslauf sein. Nach 19,7 km erreiche ich die Haustür. Chris eine Weile später. Ein schöner Lauf im Sonnenschein, teils untermalt von Vogelgezwitscher und Spechtklopferei.
Ach was ist das heimische Sofa herrlich bequem!

8 Kommentare:

  1. Liebe Elke,
    schön, euch wieder gemeinsam laufend zu sehen und für Chris sicher auch schön, dass er das mit dir jetzt wieder tagsüber erledigen kann und sich nicht mehr des nächtens mit dir auf den WEg machen muss. ;)
    Wieder konntest du einen weißen Fleck auf deinem Laufwegenetz beseitigen, super! Die Schneise auf der anderen Seite der Schienen würde mich auch reizen...
    20 km im Kasten - Sofa verdient! :D

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    1. Liebe Doris,
      anfangs war er mir sogar mal wieder zu schnell, jedenfalls zu schnell für das Trippeltempo eines langen Laufs. Aber das relativierte sich dann ja. Die wenigen gemeinsamen Nachtwanderungen haben ihm durchaus auch Spaß gemacht, wenn da nicht die Notwendigkeit des vorherigen Aufstehens wäre ...
      Ich glaube, die Schneise wird dieses Jahr Besuch erhalten ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke,

    bei Dir läuft es richtig gut, da muß Chris doch nicht gleich versuchen wieder mitzuhalten :-) Immer diese Männer ;-)))

    Schön, dass er aber wieder loslegen kann. Genieße den Vorsprung, den Du vor ihm hast ;-)

    Liee Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      ja, es war ein rundum schöner Lauf. Chris hat halt seinen Berner Dickkopf. Da merkt man dann, dass langsame Steigerung des Laufpensums nicht umsonst empfohlen wird.
      Hihi, ja das war schon ungewohnt, weit vor ihm im Ziel anzukommen.
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke
    Chris ist wieder unterwegs! Super! Klar, mehr als 10km ist für ihn jetzt gerade schon etwas gewagt, aber schön, dass es bis 12.5km gereicht hat!
    Ein sehr guter Trainingslauf hast du da hingelegt. Der Frühling scheint in grossen Schritten näherzukommen - zumindest ist das Gras auf deinen Bildern schon schön grün.

    Hast du dich für den Römer-Marathon eigentlich angemeldet?

    Liebe Grüsse aus dem sonnigen Cape Town, wo die Tage kürzer werden. :-)

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    1. Liebe Catrina,
      ich hoffe nur, dass Chris' Besserung seiner Laufprobleme vornschreitet und er die nötige Geduld aufbringt.
      Der blaue Himmel hier, auch wenn es die letzten Tage kalt war, ist sehr motivierend und macht Lust auf Frühling. Zudem bleibt es hier ja nun schon spürbar länger hell. Lustig zu lesen, dass bei euch die Tage kürzer werden, aber ist ja für die Südhalbkugel normal.
      Den Römer-Marathon halte ich mir noch offen, habe ihn natürlich auf dem Schirm!
      Liebe Grüße aus dem sonnigen Rheinland
      Elke

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  4. Liebe Elke,

    prima, wieder einen weißen Fleck erkundet und das Wegenetz erweitert! :-)

    Auch wenn es malerischere Routen gibt, so konntet ihr schön in Ruhe eure Runde drehen, zudem hast du ja festgestellt, dass es auch dort Vorteile gibt! - Aber es ist schon schlimm, dass man das mit dem Müll herausheben muss, dass es also nicht normal ist, den eigenen Müll mitzunehmen! *schnief*

    Für Chris hoffe ich, dass er keinen Rückfall erlitten hat und ab jetzt langsam und geduldig steigern kann. - Mir wäre das ja nie passiert ... LOL ... nein, nieeee! *hüstel* *hüstel*

    Dir wünsche ich tolle Läufe in den erwachenden Frühling hinein ... und bitte schön fit und gesund bleiben!

    Aus dem ebenfalls herrlich sonnigen Darmstadt
    liebe Grüße Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      ich finde es auch sehr schlimm, wo man inzwischen überall Müll findet. Aus dieserm Aspekt heraus war unsere Route leider wirklich besonders erwähnenswert.
      Hihi, bei Chris darf dann der Physiotherapeut die Folgen wieder glattbügeln ;-)
      Ja, das wunderbare Wetter ist perfekt für uns Läufer und lockt uns zusätzlich zu gewissen Challenges hinaus!
      Liebe Grüße
      Elke

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