Zum Ausrüstungsstandard der allermeisten Läuferinnen und Läufer gehören sicherlich Schlauchschals. Entweder als It-Pieces der Designermarken, oder als Souvenirs von Läufen oder Orten. Dazu gibt es dann diverse Anleitung, wie man das Teil am Kopf drapieren kann, zum Beispiel diese hier: Link
Sicher habt ihr auch eure Favoriten. Ein paar weitere Möglichkeiten habe ich aber zusätzlich noch gefunden.
Will man sein Tuch als Stirnband tragen, muss man es doppelt oder dreifach legen, damit es schmaler wird. Dann liegt es aber auch entsprechend dick in zwei oder gar 3 Lagen am Kopf, ist mir vor allem im Sommer zu warm. Der einfachste DIY-Hack ist es dann, eine Schere zu nehmen und das Tuch zu halbieren:
Ergebnis ist ein dünnes, weil nur einlagiges Tuch.
Keine Angst, man muss keinen Saum nähen, es franst nichts aus, wie dieses Exemplar zeigt, das ich seit Jahren nutze und in der Maschine wasche. Wichtig: Nur halbieren. Wenn man das Tuch etwa drittelt, verliert es an Spannkraft und hält nicht mehr gut am Kopf.
Eine weitere Nutzung ist, es einfach als Halstuch zu tragen. Doch gerade, wenn es dort wärmen soll, sitzt es zu locker, schlackert herum und die Kälte kommt doch an die Haut.
Einfaches Mittel: Den Schlauch auf links wenden und eine Naht, wie im Bild zu sehen, setzen. Dazu misst man den Kopfumfang (das Teil soll ja noch über den Kopf zu streifen gehen), überträgt dieses Maß auf das Ende des Schlauchschals und markiert den Punkt, ab dem zuviel Stoff vorhanden wäre. Von dort schräg nach außen nähen, so dass man etwa zur Hälfte des Schlauchschals dann den Außenrand erreicht. Nicht länger als bis zur Hälfte, kürzer ginge hingegen. Das sich so ergebende Dreieck kann man so lassen, es legt sich beim Tragen am Hals an.
Wer keine Maschine hat, kann die Naht auch von Hand setzen. Egal, ob die Stiche unregelmäßig sind, sie verschwinden sowieso nachher in den Falten.
Tuch wieder auf rechts drehen, schmales Ende ist oben, fertig.
Danach liegt es optimal an. Die Strategie mit dem abgenähten Dreieck hilft, dass das Tuch nach unten weit bleibt und Richtung Schultern/Nacken gut anliegt. Würde man den ganzen Schlauch auf Kopfweite schmaler nähen, schiebt es sich eher weg vom Nacken nach oben zum schmaleren Hals.
Wegen des nun engeren Endes lassen sich zwar nicht mehr alle Falt- und Wickelvarianten anwenden, dafür hat man einen erstklassigen Hals-Schlauch.
Es gibt noch einen zweiten Weg auf den ich kürzlich kam, als ich mir einen Schlauchschal in der Schweiz kaufte, der witzigerweise den Lageplan der Bergbahnen rund um Grindelwald zeigt.
Dieses Exemplar hat gesäumte Enden, warum auch immer....
Aber da könnte man ja den Tunnel nutzen, der sich so ergibt.....
Vorsichtig 2 kleine Löcher von außen (wichtig: Innenseite nicht mit erwischen) reinschneiden, Gummizug durchziehen, einen Bandstopper draufsetzen und den Gummizug zum Kreis verknoten.
Legt man dann den Schal um den Hals, kann man mithilfe des Stoppers genau die gewünschte Weite fixieren.
Natürlich kann man solch einen Saumtunnel auch an ungesäumten Schlauchschals selber herstellen. Einfach ein Ende 2 cm umklappen und rundherum festnähen.
Dieser Gummizug löst auch ein anderes Problem.
Manche Schlauchschals haben eine Richtung, ein "oben" und ein "unten", wie dieser hier:
Wählt man dann die Tragevariante Mütze (Also Schlauch auf links drehen, das eine Ende gegen das andre um 90° verdrehen, so dass sich eine Art Nudel "Farfalle" ergibt, und dann ein Ende über das andere stülpen. Ergibt eine zweilagige Mütze), steht die Schrift auf dem Kopf.
Mal ehrlich, wie unmöglich sieht das denn aus!
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Die Berge stehen Kopf... |
Auch hier schafft der Gummizug Abhilfe.
Man zieht ihn ganz eng zusammen:
Die sich ergebende Gummischlaufe kann man durch eine unvermeidlich kleine Restöffnung nach innen stecken:
Dann wird das untere Ende einfach nach innen geschlagen. Je mehr man umschlägt, umso knapper sitzt die Mütze. Legt man weniger um, bleibt oben am Kopf ein Zipfel und die Mütze ist dann oben auch nur einlagig, also kühler.
Vielleicht hat der eine oder die andere auch Spaß an diesen Variationen?
Gelaufen bin ich auch. Den langen Lauf der Woche habe ich wegen des für Sonntag angesagten Übelst-Wetters auf Samstag vorgezogen.
Es bietet sich die Gelegenheit, die nun fertig gestellte Ente auf einem Spielplatz am Weg näher anzusehen. Innendrin ist sie recht speziell gestaltet:
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Enteninnenleben |
In Bergheim kurzer Blick auf den Verkehrsübungsplatz meiner Kindheit. Inzwischen wurde er von Unkraut und Wucherzeugs befreit. Man erkennt noch die kleinen Kreuzungen, Parktaschen, Kurven, Kreisverkehr, auf denen wir im Grundschulalter mit Rad oder Kettcar (hätte ich soooo gerne gehabt!) fleißig übten. Man machte sogar Prüfungen und durfte dann stolz ein Abzeichen am Rad anbringen.
Wie lernen eigentlich die Kinder von heute die Verkehrsregeln? App? Virtual Reality? Oder gar nicht, weil das Elterntaxi sie chauffiert...?
Vom Wahrzeichen Bergheims ...
... weiter zu meinem Heimatdorf mit dem markanten Wasserschloss. Heute ist keine Parkrunde möglich, es findet ein Frühlingsmarkt im Areal statt.
Am Rand des Schlossparks ein putziges "etwas". Im Original irgendein Häuschen der öffentlichen Infrastruktur, aber witzig bemalt. In meinen Augen auf alle Fälle schöner als mit Graffiti verunstaltet.
Gleich gegenüber ein altes Hoftor. Früher hätte man das als Durcheinander betrachtet. Gehweg und Hauswand müssen sauber bleiben, was sollen die Nachbarn denken! Wie schön, dass sich manche Ansichten weiter entwickeln. Mir gefällts. "Saubere" Häuser gibts auch noch genug.
Ich laufe bei 11° und sehr stürmischem Westwind. Die gewählte Nord-Süd-retour-Strecke passt dazu noch am besten. Der angekündigte Regen bleibt zunächst aus.
Doch bei meinen letzten 1,5 km kommt das dicke Ende. Nicht nur das von einem doch eher zähen Lauf über knapp 24 km, sondern auch das Ende des laufkompatiblen Wetters.
Eine dunkelblaue Wand wird herangetrieben und dann öffnet der Himmel seine Pforten. In meinem Wohnviertel fließt das Wasser in kleinen Bächen über Straßen und Gehwege. Eine alte Frau hat sich mit ihrem Rollator unter ein Hausvordach geflüchtet, eine Gassigängerin sucht mit ihrem Bobtail unter einem Garagendach Schutz. Ansonsten ist das Viertel leergefegt.
Ok, da ist dann der Vorwaschgang für mich auch schon erledigt.😁