Der Herbst ist da! Und das zwanglose Laufen auch. Damit meine ich, ohne bestimmten Plan, weil kein spezieller Lauf ansteht. Tut auch mal gut. Erst in dieser Woche zog ich wieder die Laufschuhe an. Ein 11er fühlte sich noch staksig an. Der Sonntagslauf hingegen fluppte bestens, ohne dass ich es wollte, entwickelten sich die 11 km zu einem Tempodauerlauf, herrlich. Vielleicht auch beschwingt durch Catrina, die etwa zeitgleich den 3-Länder-Marathon am Bodensee in einer fabelhaften Zeit absolvierte.
Ansonsten füllte sich die lauffaule Zeit ganz gut.
Natürlich schaute ich mir sehr genüsslich die Aufzeichnung des Berlin-Marathons an. Man will doch wissen, was vorne abging. Auch wenn das Ergebnis bekannt war, es war sehr spannend, mit diesem Wissen dann das Laufgeschehen zu verfolgen. Und die allesamt irrigen Tipps von Experten und Reportern. Es hat so viel Spaß gemacht, dass ich ein paar Tage später gleich nochmals geschaut habe. 😆
Und dann ratterte die Nähmaschine. Für meinen Helfereinsatz beim Köln Marathon bekam ich ja u.a. ein T-Shirt und eine Jacke. Das T-Shirt, in wunderbarem Retro-Baumwoll-Design, bleibt unverändert.
Die Jacke reizte mich. Sie ist eher ein leicht gefütterter Anorak, zum laufen m.E. weniger geeignet, dennoch gut für sonstige Freizeitaktivitäten. Nur der Aufdruck auf der rechten Seite ist mir etwas zu viel... Aber kein Problem. In meinem Fundus fand sich ein passender anderer Stoff und so habe ich nun dort eine größere Tasche aufgenäht. Gefällt mir besser.
Fast wäre diese Jacke im Köln-typischen Rot gleich am Freitag Abend zum Einsatz gekommen, aber es war dann doch zu kalt und der Wintermantel musste her.
Wir hatten die ebenfalls in Köln für die Marathon-Helfer ausgegebenen Freikarten der Kölner Haie für ein Heimspiel genutzt. Tolles Erlebnis!😀
Es lohnt sich, schon mehr als eine Stunde vorher dort zu sein, denn dann wird Hard Rock volle Pulle gespielt, Metallica, ZZTop, Mötley Crüe, herrlich.
Und dann erst noch das Opening!
Natürlich wird zunächst der Haifischkopf platziert:
Dann gemeinsames Singen der kölschen Haie-Hymne. Die Inbrunst der über 16.000 Kehlen ist kaum zu überbieten.
Dann folgen Blitze, Donner, Feuer - fast ein Orkan in der Halle!
Das Haifischmaul spuckt die Kölner Spieler unter tosendem Jubel der Fans aufs Eis:
Ach so, ja, ähm, die gegnerische Mannschaft darf still und unbeachtet durch einen Seiteneingang auf die Spielfläche.
Gespielt wurde dann auch noch. Super Stimmung mit viel Anfeuerung seitens der Fans. Leider ist festzuhalten, dass die Kölner Haie etwas im Trüben fischten, während die Schwenninger Wild Wings wohl die bessere (Vogel)Perspektive auf Puck und Gegner hatten. Am Ende mussten die Haie ein 2:3 hinnehmen. Das Ergebnis geht daher leider in Ordnung.
Ein wenig nacharbeiten musste ich auch meinen Mal- und Zeichenkurs, den ich bis Jahresende belegen konnte. Durch Berlin war mir ein Unterrichtsabend verloren gegangen. Aber die Sache reizt mich ungemein und das "Nachsitzen" tat nicht wirklich weh.
Auf meinen Tiger bin ich doch ein klein wenig stolz. 😊
Und ansonsten spuken immer noch Berliner Eindrücke durch unsere Köpfe.
Im Fall der Blue Man Group wummern sie auch dann und wann akustisch durch unser Haus. Herrlich, diese blauen Jungs. Leider, aber verständlich, darf man den Auftritt nicht filmen.
Andere Eindrücke nahmen wir aus der Normannenstraße mit, dem Sitz der Stasi zu DDR-Zeiten.
Mielkes Büro und Wohnzimmer nebenan. Seltsames Gefühl, das so zu sehen, so banal, so bieder. Sogar der Geruch ist miefig.
Und dann waren da noch der Wannsee mit der Liebermann-Villa, die Alte Nationalgalerie, und, und, und.
Andererseits, Café Kranzler zu, Lafayette gibts nicht mehr, heruntergekommenes Café bei Karstadt auf dem Ku'damm ... wie mag das weitergehen?
Dennoch - ich könnte schon wieder hin.