Sonntag, 1. Mai 2016

Lauf in den Mai

Noch ein  wenig Schwung holen, der in die Schlusswoche der Marathonvorbereitung überleitet, 20 km in 6:50 Min/km mit Steigerungen verlangt der Plan. Aber mir liegt das Frühstücksbrötchen noch etwas im Magen und plötzlich notwendige Entscheidungen im familiären Umfeld belasten mich. So habe ich irgendwie nicht die Muße, mich auf diese Art Vorgabe einzulassen, sondern laufe nur so vor mich hin.
Zumindest helfen die etwas über 2 Stunden beim Sortieren der Gedanken.

Gemäß des Tages, 1. Mai, finden sich über Nacht im Rheinland wieder Maibäume, mit denen junge Burschen das Haus dekorieren, in dem ihre Angebetete wohnt. Zudem war es früher üblich, einen besonders großen Baum auf dem Dorfplatz aufzustellen. Ein Brauch, der leider selten wird.

Ein solches Exemplar steht in Neu-Manheim, dem in der Umsiedlung begriffenen Ort, der hier in der Region für seine besonders intensiven Bräuche zum 1. Mai bekannt ist. So werden hier Maifrauen versteigert wie auch im Nachbarort. Da sage mal einer, hierzulande sei die Gleichberechtigung schon voll entfaltet...





Ich trabe meine km herunter und nage an meinen "gedanklichen Knochen". Doch dieser putzige Anblick in einem Schrebergarten vermag mich dann doch abzulenken und zieht meinen Blick magisch an.
Doch ein Gegengewicht zu den Maifrauen...?

Gegen Ende nochmals ein Anblick zum Genießen. In dieser Menge mag selbst der auf eigenem Rasen nicht so gern gesehene Löwenzahn ein "Ahh" zu entlocken.


Insgesamt fühlt sich der Lauf unrund an und am Ende, als sei ich gar 30 km gelaufen. Nun denn, ich hoffe, am kommenden Sonntag sieht die Welt anders aus, auch wenn bis dahin die Woche sehr stressig werden wird.

10 Grad, 19,7 km, 2:12:14, (6:43 Min/km), HF 138

14 Kommentare:

  1. Liebe Elke,
    wenn es auch kein Genußlauf war, so hoffe ich, dass er dir beim Gedanken ordnen geholfen hat!
    Der Schrebergarten hat wirklich Charme! :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Doris,
      beim Garten könnte die Vermutung nahe liegen, dass er von einer Frau gehegt wird. Ich finde die Deko witzig.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  2. Liebe Elke,

    20 km noch eine Woche vor dem Marathon? So langsam hast du dir aber doch ein Lauftapern verdient, so dass du nächste Woche die restlichen Probleme gut in Angriff nehmen kannst.
    Der Garten ist ja interessant. Ob was wohl der Schrebergartenverodnung entspricht?
    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Roni,
      ich finde auch, nun darf ich tapern! Wenn es eine Schrebergartenverordnung gibt, dann werden sie in dieser Kolonie insgesamt eher großzügig interpretiert, deren Motto schien mehr "Kunterbunt" zu sein.
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  3. Liebe Elke,

    schade, dass Dein familiäres Umfeld die Schlußphase Deiner Marathonvorbereitung beeinträchtigt. Ich ahne worum es geht.

    Schön, dass Du darüber den Blick für das Kuriose und Schöne nicht verloren hast.

    Eine gute Erholungswoche wünsche ich Dir und hoffe, dass Du am Wochenende mit freien Kopf und frischen Beinen starten kannst.

    Liebe Grüße
    Volker

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Volker,
      Du ahnst richtig.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  4. Liebe Elke,

    dann wünsche ich viel Erfolg beim Verarbeiten der Entscheidungen/Dinge, die Dich so treffen. Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede.

    Aus der Eifel kommend kenne ich sowohl die Maibäume als auch den Brauch des Versteigerns. Auch ich bin damals unter den Hammer gekommen. :-) In der Eifel sind die Maibäume im übrigen üppiger als hierzulande - ähnlich wie Deiner, aber dann nicht als Dorfmai sonder als Maibaum fürs Mädel. Trotz der Ungleichberechtigung find ich den Brauch immer noch schön.

    Gruß
    Anja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Anja,
      Du bist echt so ein käufliches Opfer gewesen?! ;-) Aber nun ja, die Eifler sind ja bekannt, dass da manches Brauchtum noch intensiver gepflegt wird. Daher wohl dann auch die noch üppigeren Bäume! Aber ich finde das auch insgesamt eine schöne Sitte.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  5. Liebe Elke,
    wenn der Kopf nicht mitspielt, dann sind die Beine meistens nicht so ganz zu begeistern. Insofern ist es nicht verwunderlich, das der lauf sich unrund angefühlt hat.
    Da ist es schade, das du dich gerade jetzt, in der heißen Phase mit familiären Problemen auseinander setzen musst :-(
    Ich wünsche dir trotzdem eine gute letzte Woche und komme, was da wollen, in Prag werden die Beine wieder frisch sein. Ich wünsche es dir zumindest
    Liebe Grüße
    Helge

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Helge,
      danke Dir. Heute konnte ich einen großen Knoten durchhauen und Dinge regeln. Es geht mir deutlich besser damit und die Beine werden frisch sein :-)
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  6. Die Daumen sind gedrückt, liebe Elke! Ich wünsch dir sehr, dass die familiären Belastungen dein Leben nicht zu sehr überschatten, so dass du am Sonntag mit halbwegs freiem Kopf deine eigentlich sehr gute Form nutzen kannst!

    Liebe Grüße,
    Anne

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Anne,
      ich arbeite emsig daran, die dunklen Wolken zu verscheuchen und es gelingt derzeit irgendwie. Vorfreude ist im Moment zwar keine spürbar, aber ich hoffe, die kommt.
      Danke und Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  7. Der Mai-Mann soll wohl als Vogelscheuche dienen.
    Viel Freude am Sonntag in Prag!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Als Vogelscheuche, mh. Da muss sich doch immer was bewegen, damit die Vöglein verscheucht werden. Soviel Bewegliches sehe ich da nicht...
      Danke für die guten Wünsche!
      LG
      Elke

      Löschen