Samstag, 29. Dezember 2018

Ab durch die Schallmauer

Ich ringe ziemlich lange mit mir, ob ich laufe, oder nicht. Eigentlich unbedingt, andererseits ...







... der Blick aus dem Fenster zeigt auch ohne Thermometer, dass da draußen Kühlschrankwetter ist.








Und Nebel noch dazu. Gemeiner Nebel, der sogar bis auf unsere Höhe hinaufkommt und sich hartnäckig hält.









Noch nicht einmal der Kirchhügel des höher gelegenen nächsten Dorfs hat heute einen Platz an der Sonne. Ungewöhnlich, denn meist liegen wir oberhalb der Nebelgrenze. Aber dazu später mehr.








Heute ist etwas anderes wichtig.
Ich werde eine persönliche Schallmauer knacken.
Da hinten ist sie schon zu erkennen...





Nein, es geht weder in die USA, noch nach Costa Rica oder Australien.
Auch Bar oder Disco lassen mich kalt...












Das da ist es, genau am Strommast!
Meine Beste-Jahreskilometerleistung-aller-Zeiten, dort fällt sie. Ich erreiche die bisherige Bestmarke von 1.787 km in 2017!
Da hätte ich eigentlich einen Sekt dabei haben und mir hier an Ort und Stelle einverleiben müssen. Aber da mir die Kälte sofort unter die Jacke will, trabe ich weiter und packe gleich ein paar Kilometerchen drauf.




Als ich heimkomme, bemerke ich, dass sich sogar kleine Kristalle an meinen Stulpen gebildet haben. Doch konnte ich erfolgreich Erfrierungen vermeiden.

Nochmals zurück zum Nebel.
In den letzten Tagen lagen wir, wie eigentlich meist, oberhalb der Nebelgrenze und durften blauen Himmel und Sonnenschein genießen. Was dann immer ungläubige Zweifel bei denen hervorruft, die leider unterhalb sind. Nachvollziehbar, denn dort hält sich die graue Suppe eben schon tagelang. Aber besser als hier lässt sich der altbekannte Spruch nicht belegen, dass über den Wolken die Sonne scheint.
Also durchbrechen wir mal eben auch diese "Mauer"... Ein Schauspiel, besser als jedes Kino!

 




























Dienstag, 25. Dezember 2018

Weihnachtstrab 2018

Mein Weihnachtslauf 2018, wenigstens scheint nach einem trüben, nebligen und regnerischen Heiligabend die Sonne!







Die Hoffnung, eeeendlich wieder einmal die Langlaufski ihrer Zweckbestimmung zuzuführen, erledigt sich selbstredend. Hier wäre der Einstieg der Loipe.








So entfalten die Verkehrsschilder eher humoristische statt Warnwirkungen. Immerhin, Warnung vor Eisflächen wäre hier und da angebracht gewesen. Bei -2° haben sich auf der Straße im Schatten einige Eisplatten gebildet.
Doch auch schöne Licht- und Schattenspiele
gibt es unterwegs zu erleben.
Doch so eine Art von Weihnachtsstimmung...





Zwischendrin baue ich den kleinen Adventsweg des Wohnheims in der Nähe ein. Jedes Jahr werden solche Holzschränke aufgestellt und die Gucköffnungen jährlich mit einer neuen Adventsgeschichte ausgestaltet. Man wandert über 200- 300 m  mehrer solcher Stationen ab und kann die liebevolle figürliche Darstellung der Geschichte erleben und er"lesen".
Am Ende gibt es sogar alkoholfreien Punsch sowie aus einer Gulaschkanone Suppe mit "Spatz".
15 km schön getrabt.


Ich wünsche allseits ein frohes und friedliches Weihnachtsfest!




Samstag, 15. Dezember 2018

Wunderbarer Pflichttermin

Heute nehme ich mir einen Besuch vor, auf den ich mich schon länger freue und auch neugierig bin.
Bekanntschaften soll man pflegen, Traditionen auch. Also auf in den Wald beim Boisdorfer See auf dem Marienfeld.





So sah er 2014 aus, mein inzwischen guter alter Bekannter.
Und nun...?







Traraaa! Ist er nicht wunderschön gewachsen? Und wieder liebevoll geschmückt?
Ein paar Details:


















Eine Art Selfie gelingt mir zufällig auch..

Ich finde das herrlich, dass hier die Menschen einmal nicht ihren Müll hinterlassen, sondern im Gegenteil, eine schöne Tradition eröffnet haben. Die Links zu meinen vorherigen Besuchen:
Link 1Link 2Link 3.

Ich frage mich, wie es denn den jungen Eltern ergangen sein mag, deren rührender Brief ans Christkind 2017 hier am Baum hing:

Hoffen wir mal, die junge Familie ist wohlauf.













Ein Stück weiter am Wegesrand.
Was ist denn das, dort rechts im Gestrüpp?
Am ausgetretenen Minipfad ist erkennbar, ich bin nicht die einzige Vorwitznase bin.










Erfreulicherweise gibt es Hundehalter, die das respektieren. Einer der anderen Art lässt gerade 50 m weiter seinen Bello ins Unterholz.











Und noch ein "alter Bekannter". In den letzten Tagen stand ich doch wiederholt an diesem Drückepunkt. Das Resultat, wie hier beschrieben, wirkt jedoch im Hellen nicht ganz so zauberhaft, dafür kann ich nun einmal die Windmühle komplett, wenn auch mit Spiegelungen, zeigen. Leider hat der Laden keine festen Öffnungszeiten, man muss vorher anrufen.






Gegenüber fällt mir eine andere Dekoration ins Auge. Witzig, aber ob es dazu wohl einen konkreten Hintergrund gibt?


Nach 2 gemütlichen und lockeren Laufstunden komme ich froh wieder daheim an. 
Froh, weil doch der Wind auskühlend war. 
Und weil ein leckeres Stück Stollen auf mich wartet. Ja, der Stollenjahrgang 2018 ist gut geraten 😁!

Sonntag, 9. Dezember 2018

Bedburger Nikolauslauf 2018 (8,8km)

Der dritte Lauf, der am Ende einen Weckmann einbringt - aber nicht dass nun der völlig unzutreffende Eindruck entsteht, ich laufe  nur noch für Nahrung...
Nein, es ging nur um den Spaß an der Freude. Weswegen der Veranstalter auch konsequent auf Startnummern, Zeitnahme usw. verzichtet. Wohl nicht auf eine liebevoll gestaltete Teilnahmeurkunde, die man gleich am Ende ausgehändigt erhält.




Nach 2 stürmischen und regenreichen Tagen machen wir uns auf ins malerische Kaster, das an jedem ersten Advent mit einem besonderen Weihnachtsmarkt aufwartet: Link.
Es gibt hier aber auch schon seit 32 Jahren den Nikolauslauf. Komisch, dass mir der bisher noch nicht bewusst war. Man läuft auf einer 2,2-km-Runde rund um den Kasterer See, so ergeben sich die verschiedenen Laufdistanzen von 2.200, 4.400 und 8.800 m, zusätzlich sind walken und eine Burgrunde im Angebot.


Auf der Waldseite des Erfttors finden wir Start und Ziel.
Petrus ist den Läufern hold: Kein Regen, zwischendurch sogar blaue Stellen am Himmel. Der immer noch sehr starke Wind wird durch den Wald gut abgehalten.








Bei der Häufung von Nikoläusen frage ich mich, wie manche Eltern das ihren Kindern erklären...








Engelsflügel oder Rentiergeweih?



Und auch er hier (oder sie?) sieht dem Lauf entgegen (und wird ihn auch bestreiten).












Der Start gestaltet sich recht unprätentiös. Freundlich werden die Läufer begrüßt und auf los gehts los.

Ich finde mich unbeabsichtigt ziemlich vorne wieder, was aber passt, denn abgesehen von einigen Sprintern bummelt die Spitze mit knapp über 6:00 Min/km los. Womit sich das Feld der gut 100 8,8-km-Läufer auch rasch auseinanderzieht. Meine Sorge, um engeren Kontakt mit einigen Riesenpfützen nicht umhin zu kommen, war unbegründet, ich habe jedesmal reichlich Platz zum Umrunden derselben.

Auf der zweiten Runde laufe ich auf Teilnehmer der vorher gestarteten 4,4-km-Runde auf. Die meisten nehmen es sehr gemütlich hier.
Auf einmal kommt von hinten ein Typ und bleibt gleichauf. Ich schaue in sympathische braune Augen. Ach ist der süß... immer wieder blicke ich hinüber und ein herzerwärmender Blick kommt zurück. Ich würde ihm am liebsten das silbergraue Haar kraulen! Er läuft locker neben mir, aber die heraushängende Zunge zeigt, dass er sich auch Mühe gibt. Dennoch wedelt er freundlich mit dem Schwanz. Doch sein Herrchen nähert sich von hinten und der sympathische Typ (Weimaraner oder zumindest großen Einschlag davon) weiß wieder, wohin er gehört. Stürzt sich kurz zu einer Schwimmeinlage in den See und zieht dann mit Herrchen von dannen.

Unterwegs kann ich mir überlegen, ob man hier wohl im Dunklen Gruselattacken befürchten muss, denn wir befinden uns im Revier des früheren Werwolfs von Epprath. So lerne ich einen Teil des ihm gewidmeten Wanderwegs kennen, den ich auch noch immer mal ablaufen wollte. Doch heutzutage scheint hier werwolffreie Zone.






Ansonsten trabe ich meist ziemlich allein vor mich hin. Kein (unfreiwilliger) Zugläufer, niemand, der von hinten aufrückt.











Gelegentlich kann ich kleinere Gruppen überholen.








Am Ende meiner 4. Runde darf ich nach links zum Ziel abbiegen. Mein Mann erwartet mich schon, er lief nach eigener Zählung auf dem 4. Platz ein. Den Überblick habe ich für mich nicht, bin aber mit 51 Minuten für 8,8 km sehr zufrieden für heute.






Im Ziel gibt es heißen Tee, Glühwein, besagte Urkunden und den Weckmann. Ich wiege ihn spaßeshalber daheim: 400 gr! Wow, wat ene Kawentsmann - wie man hier so sagen würde! Da ist das Frühstück mehr als gesichtert.


Zufrieden über den netten Adventsmittag machen wir uns auf den Weg zum Auto. Ich mache noch einen Abstecher durch die malerischen Gassen, schaue mir die vielen liebevollen Dekorationen an. Leider verliert der Ort durch die geparkten Autos sehr an Charme...






Vor allem suche ich die Adventsfenster. In Kaster gibt es an jedem Adventsabend ein neues Adventstürchen-Fenster zu bestaunen. Ich finde leider nur 4. Ein Grund, nochmals hin zu fahren 😉 vorzugsweise am Abend.