Sonntag, 31. Januar 2021

Kontrast und Kompression

 

Eine Andeutung von Winter kann das Rheinland auch, aber seeehr minimalistisch. Mit Volkers wunderschönen Schneeimpressionen können wir nicht mithalten.

Heute trocken, aber eisig, ...







... gestern fielen Mini-Flöcken nur, um sich am Boden sofort aufzulösen.


Bei der Gelegenheit kann ich nochmal auf das vom virtuellen München Marathon ausgegebenen Shirt eingehen. Es kam ja etwas schrumpelig daher und auch noch eng am Hals. Ich vermutete ein Kompressionsshirt. Den Hersteller habe ich noch nie wahrgenommen. Ich muss mein Urteil jedoch revidieren. Inzwischen nehme ich es gern als unterste Lage. Dank der speziellen Web- und Nahteigenschaften trägt es sich gut. Beim laufen elastisch anliegend, aber nicht zu eng und an den Halsausschnitt habe ich mich gewöhnt.





Gesten lief ich 11 km, heute sollen es 2 Stunden werden. Ich nehme mir vor, was ich schon länger im Sinn hatte, zu schauen, wie es denn beim Weihnachtsbaum aussieht.
Also auf zum Marienfeld.


Biddeschööön, da ist er. Bis auf einen kleinen einsamen Schneemann und 2, 3 Kügelchen ganz oben ist er leer. An einem jungen Baum daneben hat sich allerdings ein Schnuller eingefunden.



Dem Weihnachtsbaum seine Konkurrenz ist auch bis auf eine silbern glänzende Kugel abgeschmückt, für die nächsten 11 Monate.


Und wie schön, entgegen meiner Befürchtung war es erträglich matschig im Wald. Bis auf eine Stelle.


Ein paar Schnappschüsse von unterwegs.


Friseurladen mit netten Details...



Goliath und David
Während des Laufs gehen mir Bilder vom Samstag Nachmittag nicht aus dem Kopf. Florian Neuschwander unterwegs zu einem Weltrekord. 100 km auf einem Laufband. Man kann live mitstreamen. Und der Kerl schafft das Ding, verbessert den Rekord auf 6:26:18! Ich liege mit breitem Grinsen auf dem Sofa ... 
Da schaffe ich doch "locker" die angepeilten 2 Stunden und übertreffe sie noch um 4 Minuten. Die 18 km sind dabei für mich ok. Aber 72 weitere müssen es nicht sein ;-). 


Dienstag, 26. Januar 2021

Räumen fast bis zum läuft nicht mehr

Am Sonntag konnte das Rheinland auch einmal mithalten. Für ein paar Stunden jedenfalls, etwa bis zum Frühstück, gab es eine winterweiße Landschaft zu bestaunen. Doch es war nass-pappiger Schnee und er begann dann auch sofort zu tauen.
Dennoch reichte es, um mich unnützerweise selbst auszubremsen. 
Ich wollte unverzüglich der anwohnerrechtlichen Pflicht zur Räumung des Gehwegs an Haus und Grundstück nachkommen. Ca. 40 laufende Meter sind zu bearbeiten. Eine dumme asymmetrische Arbeitshaltung ist das. Zudem ist jede Schaufelladung mit nassem Schnee ungemein schwer. Irgendwie muss ich bei der Aktion eine falsche Bewegung gemacht haben. Jedenfalls schmerzten danach die unteren rechten Rippen sehr unangenehm.

Immerhin - Räumgerät ist sofort am Start

Dennoch wollte ich nicht auf eine lange Laufrunde verzichten. Welch aberwitzige Vorhaben man doch haben kann! Schon die ersten Schritte zeigten, das ist ziemlich ausgeschlossen. Ich versuchte noch die alte Läuferweisheit "Das läuft sich weg nach ein paar Metern", aber nichts lief sich weg. Im Gegenteil, ohne dauerhafte Anspannung des Bauchraums ging gar nichts. Dazu kamen noch die extra-anstrengenden Matschpassagen. Nach 2 km beugte ich mich den Fakten und kehrte heim.


Ein Tag Schonung, heute neuer Versuch. Naja, es ging besser, aber gut wäre anders. Beine und Kopf wollen, in der Region dazwischen aber herrscht noch weiter Widerwillen. Ich merke, wie ich unwillkürlich in eine Schonhaltung gehe und auch nur flach atme. Immerhin verdoppele ich die 4 km fast auf 7 und sage mir, genug Anreiz gesetzt für heute. Wenn ich dann übermorgen nochmal verdoppeln kann, wäre das ja schon sagenhaft.

Eine andere alte Pumuckelweisheit kann ich bestätigen: Fast immer wenn ich keinen Fotoapparat dabei habe, gibt es etwas nettes zu sehen. Diesmal die teils lustigen Schmelzreste von Schneemännern. Ein besonders witziges Exemplar war ein recht stattliches Exemplar, das von Anfang in in Rückenlage gebaut wurde. Mit weit ausgebreiteten Armen und in die Höhe gereckten Beinchen (mit Kindergummistiefeln) liegen seine Reste in einem Vorgarten. Beim nächsten Schnee weiß ich, wo ich vorbeilaufen werden!

Freitag, 22. Januar 2021

Mit und ohne Tränchen

Wenn die Rauchsäulen des Kraftwerks fast rechtwinklig die Schlote verlassen, ist eins klar: Es bläst ein kräftiger Wind! Also kam am Mittwoch wiederum meine Windbrille zum Einsatz. Und da Doris und Catrina speziell danach fragten, zeige ich sie hier nochmals genauer.





Die Brille reicht seitlich über die Augenwinkel hinaus, liegt aber nicht ganz dicht an. So beschlägt sie nicht, aber die Augen sind dennoch gut geschützt. Sie ist aus Plastik, ohne Sehstärkenregulierung. Gekauft habe ich sie auf Sylt, wo ja recht oft Wind, und dann auch gern mal garniert mit Sand, bläst. Bei einer Optikerkette, für um die 10 EUR. Googlen kann man Windschutzbrille auch. Für mich eine gute Anschaffung.


Was sich auch heute zeigte. Denn ich unterschätzte, was sich draußen tat (die Schlote kommen immer nach knapp einem km in meinen Blick) und lief ohne die Brille los. Ja, da zierte dann bei direktem Gegenwind rasch ein Tränchen das Auge...


Tränen könnte ich aber auch aus anderen Gründen vergießen, wenn ich so die immer mehr werdenden Hinterlassenschaften hirnentleerter Zeitgenoss*innen sehen muss. 
Beispiele?
Ein langer, mit Sträuchern bewachsener Grünstreifen in einem Gewerbegebiet. Sieht durchgängig so aus:


An anderer Stelle, Farbreste nett drapiert im Gebüsch.


Entlang einer Bundesstraße, Autobahnzubringer, einmal mehr Sperrmüll:

ICH VERSTEHE DIESE MENSCHEN NICHT! Schämen sollen sie sich.

Auch ein Tränchen verdrücken könnte ich bei der gerade erhaltenen Absage des Syltlaufs, der Ende März gewesen wäre. Schon letztes Jahr war der Lauf als einer der ersten Corona zum Opfer gefallen. Wir waren seinerzeit vor Ort und haben einfach ein privates Happening draus gemacht: Link Es war dennoch toll und tat sooo gut.

Aber wie schön erst ein "richtiger" Syltlauf sein kann, durfte ich 2019 erleben: Link

Nun bietet man eine virtuelle Variante an, jede*r laufe bei sich daheim, es gibt die durchaus sehenswerte Medaille und ein paar Goodies. Keine App. Aber mal ehrlich, kann der rheinische Acker das Tosen der Brandung, die grandiose Kulisse und die herrliche Luft ersetzen? Ich überlege noch, ob ich das über 33,33 km aushalten würde. Knappe 4 Wochen Zeit sind noch, um sein Startgeld aus 2020, übertragen nach 2021 zurück zu erbitten. Weitere Übertragung ausgeschlossen.

Was würdet ihr tun?

Dienstag, 19. Januar 2021

2x11

 

Ein seltenes Ereignis, Chris und ich laufend zusammen. 

Da er doch der deutlich schnellere ist, muss entweder er sein Tempo drosseln, was bei ihm zu Trippelschritt führt und bei mir dann eine Art Stress auslöst. Weil ich ja weiß, dass er eigentlich schneller könnte. Oder ich fühle mich bemüßigt, schneller zu rennen, als ich eigentlich möchte. Manchmal passt das ja, aber oft führt es eher zu vorzeitigem Auspowern, wenn es eigentlich ein längerer Lauf hätte sein sollen. Also schauten wir, wie es diesmal werden würde.

Nun könnte ich ja sagen, dass mein ursprünglicher Plan, als "Rakete" nach der kleinen Zwangspause wieder ins Laufgeschehen einzusteigen, an ihm scheiterte. Da er am Vortag 30 km absolvierte und dies ihm noch in den Knochen steckte und ich da schließlich Rücksicht nehmen möchte... 

Um der Wahrheit den Vorzug zu geben muss ich aber einräumen, dass meine Pause wohl doch eher zu Trägheit führte und die Beine nicht so munter waren wie sonst. So stemmten wir uns zu zweit dem starken Wind entgegen und allzu schnell mochte Chris dann doch nicht enteilen, war schlussendlich froh, "nur"  11 km zu laufen.  Der 6:14'er Schnitt war dann auch ok. Meine zu Windschutzzwecken erworbene Klarsichtbrille machte sich jedenfalls sehr positiv bemerkbar, wie man an Chris' ungeschützten roten Augen sehen kann.

Zudem konnte er nicht seine Lieblingslaufkleidung anlegen, sondern musste vielmehr auf eine B-Auswahl zurückgreifen. Denn die bereitliegenden Teile wurden anderweitig okkupiert:

Freitag, 15. Januar 2021

Au Backe

 

Nach dem schönen Lauf am Samstag schob ich gleich noch einen weiteren am Sonntag hinterher. Erstaunlich, die zahnärztlich verursachten 5 Tage Laufpause scheinen sich recht förderlich ausgewirkt zu haben. Jedenfalls läuft es fluffig flott und locker, wie man es sich wünscht. 
Dienstag Abend laufe ich gleich nochmals auf Vorrat, denn Mittwoch sitze ich wieder auf dem ungeliebten Stuhl und darf den zweiten Teil der Behandlung, nun an anderer Stelle an den Beisserchen, absolvieren. 
Die Wartezeit bis die Betäubung einsetzt nutzen wir zu ein wenig Smalltalk. Mein Zahnarzt weiß um meine Lauferei und erkundigt sich hier und da gern nach den neuesten Erlebnissen. Aber wie erkläre ich ihm nun virtuelle Läufe? Ich versuche es und er hört aufmerksam zu. Schlussfolgert völlig logisch, ich sei doch aber gar nicht virtuell gelaufen, sondern höchst real... Ja, wo er recht hat.... Und dann greifen er und seine Mannschaft zu den Werkzeugen und beginnen das Werk, an dessen Ende ja Besserung stehen soll. 
Mit der Aussicht erträgt man dann wacker die Prozedur. 
Aber nun dauert es wieder ein wenig. Diesmal habe ich nicht nur inwendig eine neue Naht, sondern bin auch äußerlich durch eine ziemliche Hamsterbacke gezeichnet. Kühlakkus sind gerade meine besten Freunde...
Da kommt man erst gar nicht auf die Idee körperlicher Ertüchtigung.

Bis demnächst. 
Denn wenn schon die erste Pause sich so gut auswirkte, wird mich ja nun wohl die zweite zu einer Rakete machen.
Ich bin schon jetzt gespannt!

Samstag, 9. Januar 2021

Fröhliches Fensterln

 

Eine läuferische Zwangspause hat mich ereilt. Nach einer längeren Sitzung beim Zahnarzt ziert eine Naht mit einigen Stichen mein Zahnfleisch. Damit ich nicht auf selbigem laufe, ziehe ich Schonung vor. Und, ach wie unangenehm, fiel die Enthaltsamkeit auch mit garstigem Laufwetter zusammen.

Aber heute nun musste wieder etwas gehen, sonst bringt mich mein schlechtes Gewissen noch um.

Erstes Ziel: Aufräumen am Weihnachtsbaum. Ich möchte doch meinen Deko-Betrag fürs nächste Jahr in sicheres Gewahrsam nehmen.

Ich gehe ja davon aus, dass spätestens am Dreikönigstag die meisten Anhänger schon wieder den Heimweg gefunden haben. Bin aber überrascht, dass eigentlich noch recht viel Zierrat hier hängt. Sogar weit über (meiner) Kopfhöhe hängen noch Kugeln! Wie die wohl dorthin gelangt sind...?

Ich entnehme meine Scheibe. Wie erwartet, hat sich das Synthetikgarn bestens in Wind und Wetter gehalten.




Und dann habe ich mir selber noch ein Ziel aus 2020 vorgenommen: Nachdem ich hier einige Adventsfenster gezeigt hatte, ergab sich mit Doris ein Dialog der kurz zusammengefasst als Ergebnis erbrachte, dass anscheinend in ihrer Gegend um Salzburg das adventliche Schmücken von Fenstern weniger verbreitet scheint. Da hier wiederum "richtige" Adventsfenster (also nummerierte im Rahmen von 24'er Projekten) die Ausnahme sind, ist hingegen ansonsten weihnachtlicher Schmuck ein "Muss", ohne solchen fällt man auf. Auch wenn inzwischen schon an den meisten Fenstern die dekorativen Arrangements verschwunden sind, fotografiere ich einfach nach dem Zufallsprinzip einiges, das sich links und rechts meines Weges zeigt. Alles dabei, von klassisch über kreativ, von überbordend bis reduziert, und Kitsch as Kitsch can.









Nicht nur rein weihnachtlich geschmückt, aber auf alle Fälle mit viel Herz. Ein weiteres Fachwerkhaus in der Nähe hatte die aus meiner Sicht schönste Deko, die aber leider schon wieder entfernt ist:


Glück muss man haben! Ich entdecke sogar noch ein Adventsfenster, das sich über das ganze Erdgeschoss erstreckt:


Bei einem Haus geht es weniger ums Fenster, als mehr um das Gesamtensemble. Der lebensgroße hölzerne Weihnachtsmann ist durchaus sehenswert. Doch der Kontrast zum Tarnflecken-Pick-up, der dort immer parkt und daher höchst wahrscheinlich zum Haus gehört, erlaubt die Frage, ob der Weihnachtsmann den einen Schlitten gegen diesen hier ausgetauscht hat:


Mein schlechtes Gewissen wegen der Laufpause erübrigt sich, die 13 km liefen richtig gut.

Sonntag, 3. Januar 2021

2020 - ein (fast) ausgefallenes Laufjahr

 

Es ist doch noch etwas zusammengekommen in 2020, einem wirklich (und hoffentlich) einmaligen Laufjahr. 

Noch im Januar ganz normal die Winterstaffel in Pulheim, für mich in der Version Halbmarathon. Eine gänzlich langweilige Strecke an rheinischen Äckern entlang. Aber immer wieder gut als Jahreseinstieg und mit 2:04 Std. ein viel versprechender Start zu weiteren Läufen. 


Aber dann ... kam alles anders.

Im März stand der Syltlauf (33,33 km) an. Es wurde der erste abgesagte Lauf. Man hoffte noch, wir reisten auf die Insel. Doch das endgültige Aus war unumgänglich. Aber wenn man einmal vor Ort ist... wir sammelten uns zur ungefähren Startzeit mit vielen anderen an der Startlinie und liefen einfach so die Originalstrecke. Es herrschte eine ganz besondere Stimmung und ich verbesserte meine Vorjahresleistung um 4 Minuten auf 3:29 Std. Die Freude endete jäh, als die schleswig-holsteinische Landesregierung am Sonntag beschloss, die Insel von allen Touristen zu säubern. Unser Hotelier musste uns die behördliche Aufforderung schriftlich überbringen, sichtlich peinlich berührt. Wegen befürchtetem Rückreisegetümmel (man kann ja nur per Bahn oder Fähre die Insel erreichen) entschieden wir, erst am Dienstag abzureisen. Und kamen in den "Genuss" eines ersten beginnenden Lockdowns auf der Insel. Wenn wir geahnt hätten, wie das Jahr weitergehen würde...  Als wir wieder daheim ankamen, war das fast ein anderes Land, mit leeren Klopapier-, Mehl- und Nudelregalen. Ich vermisste die doch immer sehr individuelle Sylt-Medaille. Was tun? Warum nicht eine stricken! Es wurde eine Minisocke mit Matrosenstreifen.

Und dann keimten erste alternative Laufangebote auf. Der virtuelle Oster-Marathon beispielsweise, vom 10.-13.4.2020. Das besondere: Man hatte 4 Tage Zeit für den Marathon und konnte ihn am Stück oder aber auf mehrere Etappen auf einer beliebigen Laufstrecke absolvieren. Das war doch was! Ich war eine Woche lang mit Malerarbeiten in unserem Haus befasst, also wurde tagsüber der Pinsel, und abends noch das Laufbein geschwungen. Und anschließend wieder stricken! Dafür ein Söckchen in 4 Ostereierfarben für meine 4 Etappen.

Juni, Ahrathontime. Extrem schade, denn wir hatten uns zu mehreren Bloggern dort verabredet. Wieder leider... Absage. Doch nicht für Chris und mich. Wir liefen die Route für uns, das MUSSTE sein!  Leider vermissten wir schmerzlich die berühmten Verpflegungsposten mit Weinprobe und Livemusik unterwegs. Wie beim echten Ahrathon liefen wir mit viel Muße. Und eine Socke geht immer, im Blau-weiß des Himmels, mit Grün der Reben und Grau des Schiefers.

Und dann, hach, mein gaaaanz persönlich besonderer virtueller Marathon in Monschau. Dort bot man zur persönlich organisierten Durchführung mehrere Wochenenden an. Und so konnte ich an meinem 60. Geburtstag einen wunderwunderwunderschönen unvergesslichen Marathon auf der Originalstrecke laufen! Keine Socke, aber es gab eine persönlich im Ziel überbrachte Medaille von Marion und Wolli und zuvor den persönlichen rollenden Verpflegungsposten von Heidrun&Doris sowie Zielverpflegung von Geli.


Dann folgte wieder ein ganz besonderer Lauf. Als Ersatz des Jungfraumarathons wurde der Supporterrun angeboten, 8,9 km garniert mit 1280 Höhenmetern. Man suchte sich einen beliebigen Lauftag im Sommer aus und stürmte mit offizieller Zeitmessung vom Bahnhof Lauterbrunnen zur Kleinen Scheidegg. Wir hatten wunderbares Wetterglück und dank Helges kurzweiliger Konversation fielen mir die 2:12 Std eigentlich kaum schwer... Die Socke mit Himmelsblau und Eiger-Mönch-Jungfrau-Granitgrau enthält sogar 2 echte kleine Kiesel aus Lauterbrunnen.

Danach kam der Oktober mit dichtem Programm:

Der virtuelle Köln-Halbmarathon mit einer gut gemachten Lauf-App und sogar richtigem Starterpaket mit Goodies, Medaille und Finishershirt. Vor allem die pushende Musik und zwischendurch immer wieder eingestreuten Zielzeitprognosen trieb mich zu meiner zweitbesten Halbmarathonzeit ever, 1:59 Std. vor der eigenen Haustür, ach war das klasse!

Es folgte der Talsperrenlauf in Eupen. Ein richtiger Lauf, coronakonform mit entzerrtem Einzelstartprozedere, alle 30 Sekunden rannte einer los. Die Socke in belgischen Farben mit dem Grau der Talsperre und des herbstlichen Walds.

Dann kam Heidenburg. Herrlich, wir jagten jeder so viele Runden wie er/sie wollte durch den Hunsrücker Wald. Ich lief 28,5 km, die weite Anreise sollte sich ja lohnen!

Auch noch in den Oktober passte der Königsforst-Halbmarathon. Wiederum echte Durchführung im Waldgebiet östlich von Köln. Das Starterfeld coronakonform auf 4 Sonntage verteilt und an den Tagen dann auch nochmals in mehrere getrennte Startblocks. Es machte Spaß, unter halbwegs richtigen Bedingungen einen Lauf zu bestreiten! Wir hatten Glück, denn das letzte geplante Wochenende musste dann auch aus C-Gründen kurzfristig abgesagt werden.

Danach vergebliche Vorfreude auf den Martinslauf in unserem Ort. Also liefen wir die 3 Runden über insgesamt 10 km auf eigene Faust. Stricken musste ich nicht, ich entschied mich für eine Weckmannstonpfeife, die an den beim Lauf jeweils überreichten Weckmann erinnert.

Es folgte München Halbmarathon virtuell. Da die Kölner Variante doch so klasse lief, müsste doch ... Muss aber nicht. Die App war schlecht gemacht, zu allem Überfluss stürzte ich relativ am Anfang und quälte mich über die Strecke. Nun ja, hinterher ist man klüger. Immerhin echte Medaille und ein doch gutes Shirt.

Den Jahresabschluss bildeten 2 virtuelle Silvesterläufe. "In" Griesheim liefen wir als Bloggergemeinschaft 10 km, ich war mit meinen 55 Min zufrieden und setzte die Griesheimer Fahne als Söckchen um. Und dann kam noch die Info des Soester Silvesterlaufs, der mit einer ganz besonderen Corona-Medaille lockt, also nochmals Schuhe geschnürt und am letzten Tag des Jahres 5 km in 27 Min durch unseren Ort gerannt. (Die Medaille wird erst noch versandt, daher nur eine Fotomontage im Medaillenbild.)

Tja, was für ein Jahr! Nicht nur läuferisch. Meine Jahresstatistik bietet 1772 Lauf-km auf. Dazu 456 ElliptiGo-km. Wenn man die zur Hälft anrechnet, komme ich auf 2000 Jahres-km. 

Aber das ist nur Statistik. Dieses Jahr bleibt aus ganz anderen Gründen in besonderer Erinnerung. Wegen der doch kreativ angegangenen virtuellen Läufen, und der mit viel Mühe und Aufwand in echt durchgeführten Läufe. Dennoch, wieder normale richtige Wettbewerbe in absehbarer Zeit - das wäre das Schönste!