Endlich klappt es mal mit der Teilnahme an diesem Adventseinstimmungslauf im Bergischen Land!
Im strahlenden Sonnenschein machen wir uns daheim auf - nur um 50 Minuten später in trüber Nebeltristesse bei schattigen 1° anzukommen.
Immerhin werden wir von freundlichen Parkleitsystemhelfern gleich am Ortseingang abgefangen und uns eine Parkmöglichkeit gezeigt. Nach einem kleinen Fußmarsch können wir uns in der Grundschule nachmelden. Und gleich noch etwas Kuchen vom gut bestückten Buffet zu uns nehmen, an grundschuladäquaten Tischlein und Stühlchen. Köstlich, beides.
Die restliche Wartezeit über halten wir uns im Gang der Turnhalle auf, temperaturbedingt.
In der Startaufstellung dann ein munteres Bild: Im Starterbeutel gab es für jede/n eine Nikolausmütze!
Und mir scheint, einzelne haben schon ein wenig "vorgeglüht". Jedenfalls ist die Stimmung gut bis ausgelassen.
Mit den Anfangsklängen von AC/DC "Hell's Bells" werden wir auf die Strecke geschickt. Wegen der Jahreszeit und mir hätte es auch gern etwas Weihnachtliches sein können...
Ich für meinen Teil bin froh, dass es endlich losgeht und ich mich warm laufen kann! Und diese Hoffnung wird bald erfüllt, denn der Kurs ist ein dauerndes Auf und Ab. Zunächst auf Asphaltwegen. Uns kommen noch vereinzelte Nachzügler des 5-km-Laufs, der eine Stunde vor uns startete, und auch Walker entgegen. (Es gibt diverse andere Läufe und einen Glühwürmchenlauf für die Kleinsten.)
Schon nach 1,5 km nähern wir uns unverkennbar einem Verpflegungsstand. Und dort wird klar, warum noch manche Starter anderer Läufe vor unserm noch nicht wieder im Ziel sind... dem Veranstaltungstitel gerecht werdend wird hier Glühwein, mit oder ohne Alkohol, gereicht.
Das wäre mir jetzt noch zu früh. Ich entscheide nonstop hinter dem Stand in den Wald einzubiegen. Dort wird mir dann auch sehr schnell bewusst, warum die schon angekommenen Läufer so schmutzig waren. Die Waldwege sind überwiegend nur noch schlammig. Es schmatzt und quatscht bei jedem Schritt. Meine noch recht neuen Schlechtwetterschuhe werden gleich reichlich gefordert und hinterher ... ziemlich übel aussehen. Aber das ist dann auch egal!
Die mir unbekannte Strecke verläuft durch Wald und teils an Feldern entlang. Aber alles ist bestens präpariert und immer wieder laufen wir an einsamen Posten im Wald vorbei, die ein Verlaufen unmöglich machen. Immer schön rauf und runter, kaum eben. Aber ich habe heute Spaß daran. Und hatte ich mir vorher überlegt, gemütlich und mit Trinkpausen zu laufen, sticht mich der Hafer und ich gebe Vollgas.
Langsam weicht der Nebel und erste Stücke blauen Himmels werden sichtbar, leider etwas spät.
Auch sichtbar werden einige Glühweinjünger, die doch schon deutlich von der Bewegungsart "laufen" abgelassen haben. Aber immerhin rufen sie einem Aufmunterndes zu.
An einer "Furt" warnt ein Schild ausdrücklich vor "5 cm Wasserstand" auf dem Weg. Vorsicht ist Trumpf!
Im einzigen kurz gestreiften Ort: Eine muntere Motivationsschar. Aber ansonsten ist Publikum an der Strecke rar. Wie auch nicht anders zu erwarten, so im Walde.
Km 8,5, ich nähere mich nun von der anderen Seite dem Glühweinstand von Anfangs-km 1,5. Unverkennbar, immer noch Hochbetrieb. Ich verzichte und will es dann doch heute weiter flott rennen. Nun weiß ich ja, was noch kommt. Leicht bergauf, dann kräftig bergab und schließlich Bergaufendspurt.
Ich erreiche das Ziel in netto 58:03 Minuten, was mich angesichts der 200 Höhenmeter sehr zufrieden stimmt. Natürlich ist Chris schon seit mehr als 5 Minuten längst da und mit Glühwein versorgt.
Ich freue mich nun ebenfalls auf einen solchen Tropfen, auch wenn mir eigentlich warm genug ist. Im Läuferbeutel gab es einen Gutschein für Glühwein, den ich mühsam aus meiner Tasche krame und am Stand abgeben möchte. Doch den will keiner von mir haben, Wein gibt es ohne, den Gutschein könnte man beim lokalen Weihnachtsmarkt einlösen. Der Trank mundet und fährt kräftig ein, hollahee! Beschwingt gehen wir zurück zum Auto.
Die Einstimmung auf den Advent ist bestens verlaufen. 😅
Schöne, familiäre Veranstaltung. Kann man wiederholen.🎅
Samstag, 30. November 2019
Sonntag, 24. November 2019
Lieber fit statt fett
Ein wunderschöner "goldener" Herbstsonntag. 8°, Sonne, noch buntes Restlaub - da läuft es so gut wie von selbst.
Ich steuere eine Runde über das Marienfeld an, das füllt 2 Stunden gut aus.
Doch bevor ich dorthin gelange, passiere ich im leerstandsgeprägten Zentrum des Nachbarortsteils eine Bank, auf der 4 muntere Herren schon des mittags ihren Bierflaschen huldigen. Da ist mir meine Beschäftigung doch lieber...
Im Marienfeld nämlich möchte ich zunächst schauen, ob der Gemeinschafts-Weihnachtsbaum noch vorhanden ist. Ist er, wieder ein schönes Stück gewachsen und sicherlich wird er wie von Zauberhand zum 1. Advent geschmückt sein.
Ich werde natürlich nachschauen!
Es folgt eine Passage entlang des Boisdorfer Sees, auf dem sich eine größere Menge Wasservögel tummelt. Leider kann ich die Spezies nicht erkennen, nur, dass sie recht groß und schwarz-weiß sind.
Auf einem kleinen Teich, kurz vor dem Papsthügel, kann ich hingegen eindeutig ein Schwanenpaar identifizieren, das dort seinen Aufenthalt gewählt hat.
Auf dem Papsthügel selber ist heute nicht viel Besuch. Und während direkt am Kreuz niedergelegte kleine Erinnerungsstücke (zum Vergleich: Link), vielfach nur Steinchen und Kiesel, die ich bei meinem letzten Besuch hier sah, entfernt wurden, darf die Madonna in ihrem kleinen Kapellchen ihre Plastikblumen behalten. Und den Facebook-Stein auch.
Nach einigen Kilometern über das Feld drehe ich noch eine Runde im Nachbarortsteil.
Das muntere Männerquartett von zuvor hat seinen Standort inzwischen um ca. 100 m verlagert, so dass ich nun nochmals an anderer Stelle auf die unverdrossen ihrem Bier zusprechenden Herren treffe. Gerade schwingt einer eine Rede. Als ich vorbeilaufe hält er inne und ruft mir hinterher
"Wennde noch länger rumläufs, wirste ja noch dünner!"
Als wenn ich es geahnt hätte... Der Zuruf wird sofort von Gejohle und Gemecker wie von Ziegenböcken garniert. Eine Antwort hätte ich sofort parat "Lieber fit und schlank, als fett und volltrunken!" Aber ich spare mir meinen Atem, was soll's.
Nach 19,5 KM erreiche ich zufrieden die heimische Haustüre. Da schmeckt der Kuchen nochmal so gut 😋
Ich steuere eine Runde über das Marienfeld an, das füllt 2 Stunden gut aus.
Doch bevor ich dorthin gelange, passiere ich im leerstandsgeprägten Zentrum des Nachbarortsteils eine Bank, auf der 4 muntere Herren schon des mittags ihren Bierflaschen huldigen. Da ist mir meine Beschäftigung doch lieber...
Im Marienfeld nämlich möchte ich zunächst schauen, ob der Gemeinschafts-Weihnachtsbaum noch vorhanden ist. Ist er, wieder ein schönes Stück gewachsen und sicherlich wird er wie von Zauberhand zum 1. Advent geschmückt sein.
Ich werde natürlich nachschauen!
Es folgt eine Passage entlang des Boisdorfer Sees, auf dem sich eine größere Menge Wasservögel tummelt. Leider kann ich die Spezies nicht erkennen, nur, dass sie recht groß und schwarz-weiß sind.
Auf dem Papsthügel selber ist heute nicht viel Besuch. Und während direkt am Kreuz niedergelegte kleine Erinnerungsstücke (zum Vergleich: Link), vielfach nur Steinchen und Kiesel, die ich bei meinem letzten Besuch hier sah, entfernt wurden, darf die Madonna in ihrem kleinen Kapellchen ihre Plastikblumen behalten. Und den Facebook-Stein auch.
Nach einigen Kilometern über das Feld drehe ich noch eine Runde im Nachbarortsteil.
Das muntere Männerquartett von zuvor hat seinen Standort inzwischen um ca. 100 m verlagert, so dass ich nun nochmals an anderer Stelle auf die unverdrossen ihrem Bier zusprechenden Herren treffe. Gerade schwingt einer eine Rede. Als ich vorbeilaufe hält er inne und ruft mir hinterher
"Wennde noch länger rumläufs, wirste ja noch dünner!"
Als wenn ich es geahnt hätte... Der Zuruf wird sofort von Gejohle und Gemecker wie von Ziegenböcken garniert. Eine Antwort hätte ich sofort parat "Lieber fit und schlank, als fett und volltrunken!" Aber ich spare mir meinen Atem, was soll's.
Nach 19,5 KM erreiche ich zufrieden die heimische Haustüre. Da schmeckt der Kuchen nochmal so gut 😋
Mittwoch, 20. November 2019
Auf Hühnerjagd
Zur Mittagspause lockt mich ein blauer Himmel aus dem Homeoffice.
Welch ein Wetterkontrast, denn am Sonntag fiel mein geplanter langer Lauf nicht ins Wasser, sondern gar in den Schnee.
Beweisfoto:
Vom Morgen an kam es weiß vom Himmel. Zusammen mit Nebel gab es auf unserer Höhe eine sehr winterliche Stimmung.
Doch auf der abendlichen Rückfahrt war schon bei Bern davon nichts mehr zu sehen.
Und im heimischen Rheinland ohnehin nicht.
Dafür heute also beste Laufbedingungen. Doch schon bald wird mein Bewegungsdrang unterbrochen. Am Hühnergehege hat sich eine Henne über den Zaun begeben und sucht nun den Rückweg zu ihren Genossinnen. Einzeln herumirrende Hühner jenseits der Wiese fielen mir in den letzten Wochen schon öfter auf. Darauf angesprochen rollte die Besitzerin des Federviehs nur mit den Augen. Diese Herde sei so etwas von fluglustig... Ich frage sie, ob man im Falle des Falles helfen könne, denn an einer Seite befindet sich eine gut befahrene Umgehungsstraße, und auf den Feldwegen laufen manche des Jagens nicht abgeneigte Hunde frei herum. Ich könne gern versuchen, ein solches freilaufendes Huhn zu fangen und zurückzusetzen, meint die Bäuerin.
Also, heute ist der Tag! Vorsichtig auf die gackernde Dame zuzugehen führt nur zu Ausweichbewegungen derselben. Mit einem freundlichen "putput" ist sie nicht zu überzeugen. Also "schiebe" ich sie gemütlich entlang des Zauns vor mir her. Erst einmal weg von der Straße. Nach wie vor ist sie unwillig, ergriffen zu werden, schaut gar vermeintlich böse.
Am Ende des Zauns bilden das Tor zur Hühnerweide und ein anderer Zaun eine Art Winkel. Dort hin bugsiere ich die Henne. Langsam fühlt sie sich bedrängt und protestiert kräftig. Doch in einem günstigen Moment kann ich sie ergreifen, packe sie um die Flügel und befördere sie über den Zaun zurück zu ihren Kolleginnen, wo sie flatternd und gackernd landet.
Jetzt hätte ich mir eigentlich ein Belohnungs-Ei verdient!
Da ich das aber nicht bekomme, erfreue ich mich halt noch ein wenig am läuferischen Tun. Die Sonne ist mir hold und erst kurz vor Rückkehr verzieht sie sich hinter Wolken.
Welch ein Wetterkontrast, denn am Sonntag fiel mein geplanter langer Lauf nicht ins Wasser, sondern gar in den Schnee.
Beweisfoto:
Vom Morgen an kam es weiß vom Himmel. Zusammen mit Nebel gab es auf unserer Höhe eine sehr winterliche Stimmung.
Doch auf der abendlichen Rückfahrt war schon bei Bern davon nichts mehr zu sehen.
Und im heimischen Rheinland ohnehin nicht.
Dafür heute also beste Laufbedingungen. Doch schon bald wird mein Bewegungsdrang unterbrochen. Am Hühnergehege hat sich eine Henne über den Zaun begeben und sucht nun den Rückweg zu ihren Genossinnen. Einzeln herumirrende Hühner jenseits der Wiese fielen mir in den letzten Wochen schon öfter auf. Darauf angesprochen rollte die Besitzerin des Federviehs nur mit den Augen. Diese Herde sei so etwas von fluglustig... Ich frage sie, ob man im Falle des Falles helfen könne, denn an einer Seite befindet sich eine gut befahrene Umgehungsstraße, und auf den Feldwegen laufen manche des Jagens nicht abgeneigte Hunde frei herum. Ich könne gern versuchen, ein solches freilaufendes Huhn zu fangen und zurückzusetzen, meint die Bäuerin.
Also, heute ist der Tag! Vorsichtig auf die gackernde Dame zuzugehen führt nur zu Ausweichbewegungen derselben. Mit einem freundlichen "putput" ist sie nicht zu überzeugen. Also "schiebe" ich sie gemütlich entlang des Zauns vor mir her. Erst einmal weg von der Straße. Nach wie vor ist sie unwillig, ergriffen zu werden, schaut gar vermeintlich böse.
Am Ende des Zauns bilden das Tor zur Hühnerweide und ein anderer Zaun eine Art Winkel. Dort hin bugsiere ich die Henne. Langsam fühlt sie sich bedrängt und protestiert kräftig. Doch in einem günstigen Moment kann ich sie ergreifen, packe sie um die Flügel und befördere sie über den Zaun zurück zu ihren Kolleginnen, wo sie flatternd und gackernd landet.
Jetzt hätte ich mir eigentlich ein Belohnungs-Ei verdient!
Da ich das aber nicht bekomme, erfreue ich mich halt noch ein wenig am läuferischen Tun. Die Sonne ist mir hold und erst kurz vor Rückkehr verzieht sie sich hinter Wolken.
Freitag, 15. November 2019
Hart an der Grenze
Da hinten liegt die Grenze. Nicht nur die zwischen Berner Oberland und Emmental, sondern heute auch die zwischen Schnee und Nicht-Schnee.
Das reizt doch herauszufinden, ob ich bis ins Weisse gelange, über die Schneefallgrenze...
Immerhin, ich kann wählen. Nicht weit weg wohl aber höher, auf der Kleinen Scheidegg, dem Ziel des Jungfrau Marathons, bestand gestern keine Wahl mehr. Rd. 200 Touristen und Berufstätige konnten abends wegen Schneesturms nicht mehr per Bahn zu Tale gelangen. Sie mussten behelfsmässig für die Nacht untergebracht werden.
Und wahrlich, nach 4,5 km stehe ich im halbwegs weissen Schnee. Zwar eher nass-feucht, aber immerhin, der Winter übt schonmal und macht Appetit auf weisse Weihnachten. Ich bin gespannt, ob sich dieses Jahr die Hoffnung erfüllt!
Etwas über der Grenze ist es für meine On Cloud Surfer. Im Sommer ein wunderbar leichter Schuh, frieren doch nun schnell die Zehen und auch ohne Regen oder Schnee von oben werden die Füsse bald nass, weil die Feuchte der Strasse auch so Zugang findet.
Der Himmel sieht zwar nach weiteren Schneefällen aus, aber laut Wetterbericht soll dem nicht so sein.
Bei mir läufts richtig gut. Angesichts des 1° musste ich mich zwar überwinden. Doch wie so oft, ist man einmal unterwegs, kommt Freude auf! Ich fühle mich in richtig guter Form. Was erfreut und ein wenig ärgert. Das hätte richtig Spass gemacht, letzte Woche beim Martinslauf in meinem Wohnort. Doch leider, der wurde kurzfristig auf den Donnerstag vorverlegt, genau auf den Tag, an dem ich auf Dienstreise weilte. Als ich am Abend meinen Koffer von der Bahnstation nach Hause rollte, kamen mir die letzten Läufer auf ihrem Heimweg entgegen. Das tat echt ein wenig weh...
Heute verpasse ich den Lichterlauf im Nachbarort, Familienfeier. Nun ja, nächstes Jahr findet der Lauf hoffentlich auch noch statt.
In flottem 6-er Schnitt laufe ich an einer rein biologischen Einschlafhilfe vorbei...
Man kann sogar wählen, ob man schwarze oder weisse oder schwarz-weisse Schäflein zählen möchte...😏
... 😴
Das reizt doch herauszufinden, ob ich bis ins Weisse gelange, über die Schneefallgrenze...
Immerhin, ich kann wählen. Nicht weit weg wohl aber höher, auf der Kleinen Scheidegg, dem Ziel des Jungfrau Marathons, bestand gestern keine Wahl mehr. Rd. 200 Touristen und Berufstätige konnten abends wegen Schneesturms nicht mehr per Bahn zu Tale gelangen. Sie mussten behelfsmässig für die Nacht untergebracht werden.
Und wahrlich, nach 4,5 km stehe ich im halbwegs weissen Schnee. Zwar eher nass-feucht, aber immerhin, der Winter übt schonmal und macht Appetit auf weisse Weihnachten. Ich bin gespannt, ob sich dieses Jahr die Hoffnung erfüllt!
Etwas über der Grenze ist es für meine On Cloud Surfer. Im Sommer ein wunderbar leichter Schuh, frieren doch nun schnell die Zehen und auch ohne Regen oder Schnee von oben werden die Füsse bald nass, weil die Feuchte der Strasse auch so Zugang findet.
Der Himmel sieht zwar nach weiteren Schneefällen aus, aber laut Wetterbericht soll dem nicht so sein.
Bei mir läufts richtig gut. Angesichts des 1° musste ich mich zwar überwinden. Doch wie so oft, ist man einmal unterwegs, kommt Freude auf! Ich fühle mich in richtig guter Form. Was erfreut und ein wenig ärgert. Das hätte richtig Spass gemacht, letzte Woche beim Martinslauf in meinem Wohnort. Doch leider, der wurde kurzfristig auf den Donnerstag vorverlegt, genau auf den Tag, an dem ich auf Dienstreise weilte. Als ich am Abend meinen Koffer von der Bahnstation nach Hause rollte, kamen mir die letzten Läufer auf ihrem Heimweg entgegen. Das tat echt ein wenig weh...
Heute verpasse ich den Lichterlauf im Nachbarort, Familienfeier. Nun ja, nächstes Jahr findet der Lauf hoffentlich auch noch statt.
In flottem 6-er Schnitt laufe ich an einer rein biologischen Einschlafhilfe vorbei...
Man kann sogar wählen, ob man schwarze oder weisse oder schwarz-weisse Schäflein zählen möchte...😏
... 😴
Samstag, 9. November 2019
Leerzeit
Daheim konnte ich den Lauf nochmal erleben, hatte ich doch die TV-Übertragung aufgenommen. Also nochmals vom Sessel aus auf durch die Straßenschluchten und durch die ländlicheren Vororte gerannt.
Im Büro trug ich insofern zur Erheiterung bei, als dass ich in Frankfurt einen männlichen Kollegen um 5 Minuten geschlagen habe, ohne ihn auf der Strecke je zu sehen. Dabei muss ich ihn überholt haben auf den letzten Kilometern.
Seither habe ich mir Müßiggang erlaubt. Trainingsleere quasi. Abgesehen von 2 kürzeren Läufen am vergangenen Wochenende. Und heute einem 11er, der sich zwar gut lief, aber einen zu hohen Puls erzeugte.
Ein Infekt im Anzug? Ich werde es sehen.
Jedenfalls tut es gut, sich an der nun mit 7° frischen Luft zu bewegen. Auf Anhieb gelang mir auch die rechte Bekleidung. Zu den Jahreszeitenwechseln habe ich da manchmal so meine Problemchen. Öfter zu warm angezogen, gelegentlich zu kalt. Aber heute passte es.
Ansonsten laufe ich aber derzeit immerhin virtuell. Ich lese gerade das Buch von Philip Pflieger "Laufen am Limit". Wem der Name nicht gleich etwas sagt: Das ist der Läufer, der 2017 beim Berlin Marathon bei km 39 kollabierte und einem Passanten quasi in die Arme fiel. Zu lesen gibt es weder Trainingspläne noch Motivationscoaching oder dramatische Enthüllungen. Man erfährt einfach, wie er zum Laufsport kam und welche Mühen er auf sich nimmt, um seinen Sport zu leben, das Beste aus seinem Potenzial zu machen und wie er trotz einiger Rückschläge immer wieder aufs Neue Anlauf nimmt. Man liest von Erfahrungen, Erlebnissen, Ansichten und dem Druck, dem Sportler wie er ausgesetzt sind. Lesenswert!
Und angesichts des historischen Datums heute (30 Jahre Mauerfall) habe ich ganz tief im Regal gegraben und ein paar Vinylschätzchen aus der DDR hervorgekramt. Ich habe dort zwar nicht gelebt, hatte aber enge Kontakte. Ja, da kommt ein wenig Melancholie auf...
Lange nicht mehr gehört hatte ich dieses Lied auf einer schwarzen Scheibe von 1979 (das Video ist jünger) und bin überrascht, dass Holger Biege damals schon einen solchen Text verfasst hatte: Link😳
Und dann muss noch ein anderer persönlicher Klassiker aus dem Jahr 1977 auf den Plattenteller: City, Am Fenster, Langversion (das eigentliche Lied beginnt bei Minute 7). Da schmelze ich jedesmal, immer noch wunderbar! 😀
Ein interessantes Erlebnis hatte ich heute auch:
Ein bildschöner Husky kommt mir entgegen, an der Leine zieht er sein betagtes Frauchen hinter sich her. Kaum sieht er mich nahen, nimmt er eine stramme Haltung an. Frauchen zieht die Leine kurz und bugsiert ihn an den Rand eines Feldes. Normalerweise für mich das Zeichen, vorsichtig zu sein und einen mögichst großen Bogen zu laufen. Doch dies hier geht anders aus. Als ich etwa auf der Höhe von Hund und Frauchen bin, macht er einen gaaaanz langen Hals in die Luft, wirft den Kopf in den Nacken und stimmt ein kräftiges Heulen an.
Ja bin ich für den etwa der aufgehende Vollmond...?
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