Freitag, 28. Juli 2017

Beschränkungen oder Vergänglichkeit zum Greifen nahe

Dem Kater konnte ich erfolgreich den Garaus machen, heute lief es zumindest in dieser Hinsicht wieder wunderbar.
In anderer Hinsicht nicht.
Als erstes ein technisches Problem: Mein V800 verweigert die Verbindung zur digitalen Welt. Seit der letzten Datensynchronisierung versagt er mir hartnäckig seine Datenübertragungspflicht. Läufe zeichnet er hingegen brav auf. Anruf bei Polar (Positiv: ohne lästige Warteschleife sofort ein hilfsbereiter Mensch am Apparat), abchecken verschiedener Möglichkeiten. Am Ende bleibt nur, den Patienten stationär dort aufzunehmen. Nun gut, laufe ich eben die nächste Zeit mit dem abgelegten Brotkasten (so nennen wohl die Garminianer dieses Modell) meines Mannes durch die Gegend. Heute steht ein 15-km-Lauf an, den ich in die industrieromantische Grubenrandregion lege.

Doch hier erwartet mich die nächste Beschränkung in Form einer richtigen Schranke. Noch im Frühjahr ging es hier ungehindert geradeaus.
Lange davor lag rechts ein großes Waldgebiet, links Felder. Doch schon länger haben hier Schwermaschinen ihr Terrain.
Schade, ich bin hier gern gelaufen, man hatte seine Ruhe. Noch nicht mal Gassigänger fanden hierher, keine Reiter, keine Radfahrer.




Ok, Ende im Gelände.
Nicht nur für heute, sondern für immer. Schätzungsweise nächstes, spätestens übernächstes Jahr gibt es auch die Schranke nicht mehr. Stattdessen Kohletagebau.
Und irgendwann, in mehreren Jahrzehnten entweder einen gigantischen See (Man ist sich allerdings uneins, woher das Wasser kommen soll. Der Rhein müsste mehrere Jahre komplett umgeleitet werden, las ich) oder irgendetwas anderes. Vielleicht hat die Menschheit dann aber schon wieder ganz andere Sorgen, als Riesenlöcher zu verfüllen.



Ich jedenfalls nehme dann hier und heute den Winzigvorteil mit, den die Situation bietet. Von der Sperrstelle führte ein kleiner, ramponierter und zugwucherter Feldweg weiter, nicht so gut laufbar. Bisher war das so.
Damit die dem Tagebau vorausarbeitenden Maschinen leichter rangieren können, wurde der Weg fast zu einem Feldboulevard aufgehübscht.
So setze ich dann hier meine so brüsk unterbundene Route fort.









Wer weiß, wie es dann hier nächstes Jahr um diese Zeit aussehen wird. Ich werde es erleben (müssen).

Ansonsten genieße ich den gemütlichen Lauf. Noch nicht einmal der ruppige Wind stört.
Und freue mich auf das erneute geführte Training auf der Monschauer Marathonstrecke. Sonntag dürfen wir ab dem Start laufen, bis ca. km 31 oder 32.😊





20°, 15 km, 1:39:36, (6:39 Min/km)

6 Kommentare:

  1. Viel Spaß am Sonntag in "richtiger" Natur ;-)

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    1. Danke Dir, ich werde es genießen.
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke,
    soso, wieder ein fremder Kater aus eurem Hause verjagt! Du unterstützt also Hoss in seinem Tun! ;)
    Dass deine Uhr sich so einfach weigert Kontakt aufzunehmen, finde ich ja ziemlich dreist. Obwohl: öfer mal offline zu bleiben, liegt ja voll im Trend... :D Lass das nur nicht Chris' Uhr hören! Sonst kommt die auch noch auf "blöde Gedanken".

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    1. Liebe Doris,
      genau, fremde Kater haben hier keine Chance ;-). Was die Uhr angeht so hoffe ich ja, meine kommt bald heil wieder, man ist ja so gewohnt an seine Dinge. Aber Du hast auch recht, man muss auch mal loslassen. Insofern sind mir die GEdanken des Brotkastens egal, bin ja froh, dass er überhaupt noch im Schrank war und auf seinen Einsatz harrte.
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,

    ist ja irgendwie nicht schön, wenn einem immer die Laufstrecken weggebaggert werden :-((

    Mir droht ähnliches Ungemach. Meine heißgeliebte Huntebrücke steht in ca. 2 Jahren vor dem Abriß und Neubau. Dann ist da auch jahrelang Essig mit Laufen :-(

    Aber wir sind ja flexibel und werden schon Alternativen finde, gelle? :-)

    Liebe grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      Deine Huntebrücke kommt weg? Wurde das mit Dir im Vorfeld abgestimmt? Also wasman als Läufer alles so erleiden muss. Aber wir schaffen das und sind flexibel!
      Liebe Grüße
      Elke

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