Sonntag, 4. Juni 2023

Dimensionen

(Trainings-)Planlos und Sommerwetter - beste Bedinungen für ElliptiGO. Was gibt es da Schöneres, als an einem lauen Feierabend herumzurollern? Auch wenn der Wind IMMER von vorn kommt 😡(Wie kriegt Petrus das nur hin?!)

Ich steuere den Aussichtspunkt des Tagebaus an, um einmal mehr dieses .... Ungetüm zu bestaunen. Heute gelingt auch ein Foto, dass halbwegs die Dimension vermitteln mag.

Ich füge als weiteren Vergleich einen Screenshot von Google Maps bei. Der helle Fleck links ist der Tagebau. rechts sieht man Köln, 1 Mio Einwohner. Der innere Teil von Köln würde locker ins Loch passen: 




Bei meiner letzten Elli-Tour nach Manheim musste ich ja erkennen, dass  eines meiner Stamm-Sträßlein nun auch weg ist. Das war das Bild mit den drei Steintürmen, an denen meine Route entlanglief:


Diese Stelle kann ich nun von der Grubenseite sehen. Die drei Säulen zeichnen sich links am oberen Grubenrand gegen den Wald ab. Am "Heck" des Baggers erkennt man den Kirchturm von Manheim. Ganz am rechten Bildrand beginnt der letzte Rest des Hambacher Forsts.











Die Oberschenkel haben diese Stunde wieder gut gespürt.

Heute sollte es dennoch fußläufiges Bergtraining werden. Also wieder den einen Km mit 10% Steigung auf die Fischbachhöhe hinauf, die ja ihrerseits auch ein verfüllter früherer (und kleinerer) Tagebau ist. Oben ist es wie immer erstaunlich still und fast menschenleer. Ich drehe auf dem Plateau eine größere Extra-Runde, genieße Wind und Aussicht, bevor es durch eine Passage mit Baumschatten wieder hinab geht.

Doch dann wird die Mittagssonne stärker. Mit nun Rückenwind und teils schattenlos wird es ganz schön fordernd. Aber 19,5 km kommen zusammen. 

Danach liegt es sich im Garten auf der Bank umso entspannter.😁

14 Kommentare:

  1. Holla die Waldfee, liebe Elke,

    oder ist dafür ne andere Fee zuständig, das ist ja ein riesiges Loch! Irgendwie habe ich deine Beiträge immer aufmerksam gelesen und mir doch nie die eigentliche Dimension ausmalen können! Danke für die Veranschaulichung!

    Ha, Petrus muss wohl ziemlich moderne Software benutzen, die ganz speziell das Training von Sportlern unterstützen soll! Das ist doch nie böse gemeint, sondern soll nur den Trainingseffekt erhöhen, bestimmt!

    Liebe Grüße Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      ja, diese Dimension wird dann mit dem Vergleich zu Köln glaube ich verständlicher. Übrigens war das Loch vorher größtenteils Wald.
      Mit dem Zusatztrainingseffekt des Gegenwinds habe ich mir denselben auch schön geredet... Wehe, ich rackere mich da vergeblich ab! ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Ah, du läufst schon wieder 19.5km in der Mittagshitze herum, das ist ja sehr gut, liebe Elke!

    Und wow, ist das ein RIESIGES Loch! Danke für den Vergleich. Was ich immer noch nicht ganz verstehe: wieso wird immer noch alles abgebaggert, wenn doch ein Ausstieg aus der Kohleenergie beschlossen wurde? Müsste nicht alles schön zugeschüttet und begrünt werden?

    Liebe Grüsse aus dem dunklen, nassen und kalten Cape Town!

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    1. Liebe Catrina,
      ich war auch ganz gut zufrieden mit meinem Lauf gestern.
      Tja, du stellst Fragen.... Also Kohleausstieg bedeutet, dass der Tagebau derzeit noch betrieben wird, aber nicht mehr so weit fortgeführt wird, wie ursprünglich geplant. Die Kohle, die unter Manheim liegt, wird nicht mehr geborgen. Manheim wird dennoch (weitgehend) abgebaggert, weil dort Kies liegt, den man für die Absicherung der Böschungen des Tagebaus braucht (Aussage des Bergbaubetreibers). Ein Nachbardorf, Morschenich, steht übrigens auch leer, aber nun wurde beschlossen, dass die Häuser dort stehenbleiben. Es sollen irgendwelche Zukunftstechnologien dort entwickelt werden.
      Zuschütten dieses Lochs geht nicht. Woher das Schüttgut nehmen? Man plant, einen riesigen See dort entstehen zu lassen: https://www.rwe.com/der-konzern/laender-und-standorte/tagebau-hambach/neue-landschaft-nach-dem-tagebau-hambach/
      Problem dabei: Woher kommt das Wasser? Dazu plant man, den Rhein mit einer Pipeline anzuzapfen. In ca. 30 Jahren soll dann das Loch mit Wasser gefüllt sein. Soweit die Pläne...
      Liebe Grüße aus dem sonnigen Rheinland
      Elke

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    2. Ah so! Danke für die Erklärung! Jetzt verstehe ich es besser.

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  3. Nur wenn man wirklich mal am Rand dieser Halden gestanden hat, erschließt sich einem die unglaubliche Dimension, auf deinen Fotos ist aber schon gut zu erahnen. Alleine wir groß die Bagger oder sogar die LKWs sind, kaum erfassbar auf Bildern. Für mich bleibt das surreal-apokalyptisch.
    Schön langsam laufen in der Mittagshitze, aber die Distanz stimmt schon wieder ;-) Liebe Grüße, Oliver

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    1. Lieber Oliver,
      ja, es ist schon sehr groß, und das in einem so dicht besiedelten Gebiet. Im Netz geisterte mal eine kleine Fotofolge herum, wo ein Schaufelradbagger versehentlich eine Planierraupe erwischt hat, die an der vordersten Abbruchkante stand, hab sie gerade wiedergefunden: https://www.slideshare.net/rothi/bodo-mit-dem-bagger.
      Genau, gestern lief es ganz gut :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  4. Liebe Elke,
    stimmt, die Ausmaße des Tagebaus sind wirklich sehr schwer zu erfassen - aber gerade mit dem letzten Bild ist es dir sehr gut gelungen. :)
    Schön, dass du wieder laufend unterwegs bist, und das noch mit Elli-Vorbelastung! Das mit dem Wind kann ich dir auch nicht erklären, meine Theorie ist allerdings, dass man sobald man auf ein Rad oder Elli steigt, in eine unsichtbare, sich in die jeweilige Fahrtrichtung biegende, in sich geschlossene Röhre gerät, in der der Wind immer von vorne kommen muss, weil er da drinnen keinen Platz hat, umzudrehen. ;)

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    1. Liebe Doris,
      dir gebührt der Ehrenpreis allen radelnden und ellipierenden Volkes! Eine Röhre, das ist es! Kannst du mir noch verraten, wie man da raus kommt...? ;-) Bis dahin werde ich einfach dem Wind weiter die Stirn bieten, ha!
      Liebe Grüße
      Elke

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    2. Ich befürchte, da gibt es kein Entkommen! Außer du steigst ab. ;D

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  5. Liebe Elke,
    du berichtest uns ja immer vom Tagebau, aber die Dimensionen hatte ich auch nie so erfasst. Das Foto und der Google Screenshot sind ja der Wahnsinn! Und toll, dass Elli jetzt wieder raus darf mit dir!

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    1. Liebe Roni,
      wenn man hier wohnt, ist man ja dran gewöhnt. Aber ich dachte, ein optischer Vergleich mit Köln kann das gut darstellen.
      Liebe Grüße
      Elke

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  6. Liebe Elke,

    auch ich bin wirklich überrascht von den Ausmaßen des Abbaus dort. Und oute mich als völlig Unwissende, die fragen muss: WAS eigentlich wird dort abgebaut?

    Nachträglich und weil erst heute gelesen, möchte ich mein Schmunzeln über diese wunderbare Teilmedaillenidee auch noch hierlassen.

    Mit weiterhin besten Wünschen für eine vollständige Regeneration vom Strapazen-Marathon grüßt herzlich

    Lizzy

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    1. Liebe Lizzy,
      dort wird Kohle abgebaggert. Das Schwarze in der Mitte des Lochs auf dem Google-Bild ist Braunkohle. Da die sehr bröselig ist, kann man nicht wie im Ruhrgebiet Tunnel unter die Erde treiben, man muss von oben graben. Und dummerweise liegt sie hier immer tiefer, weswegen das Loch immer größer werden muss. In dem Gebiet hier (Es gibt ja mehrere Gruben) wird ein wesentlicher Teil des Energiebedarfs Deutschlands gedeckt. Noch, bis zum Ausstieg. Wenn du mehr lesen magst: https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinisches_Braunkohlerevier
      Danke für dein Schmunzeln und die regenerationswünsche :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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