Mittwoch, 22. Januar 2014

Schwein gehabt und Sterne gesehen





Im letzten Abendrot starte ich heute auf eine meiner Standardrunden. Nachdem ich mir fast ein Eigentor geschossen hatte. Im Überschwang der läuferischen Glücksgefühle nach dem Staffelmarathon habe ich flugs die verschwitzte Kleidung in die Waschmaschine gesteckt - ohne nochmals genauer zu kontrollieren. Dann wäre mir sicherlich aufgefallen, dass in einer Tasche noch der Pulsmesser des Brustgurts steckte... Nun ist der Beweis erbracht: Die Bauweise hält auch einen 60-Minuten-Waschgang aus. Schwein gehabt!

Die Messung ist heute wie immer, die ersten Minuten viel zu hoch und dann ist es ok.
Es machen sich schon leicht vorfreudige Gefühle auf den nächsten Marathon breit, nachdem ich am Wochenende das Hotel gebucht habe. Im April wird bei uns "alles Walzer" sein, mal sehen, wie sich bei solchen Klängen ein Marathon läuft :-)))
Und als habe es sich auf die Beine übertragen, gelingt mir ein angenehmer lockerer Lauf, der nur gegen Ende vom kalten Gegenwind etwas gebremst wird. Zwei Dörfer weiter sehe ich wahrhaftig noch Sterne, fast einen Monat nach Weihnachten...




 

Ein wenig hänge ich noch in Gedanken dem gerade beendeten Buch nach, Haruki Murakami "Wovon ich rede, wenn ich vom laufen rede". Ein stilles und unspektakuläres Buch, aber vielleicht gerade deswegen so eingängig? Der Autor erzählt aus seinem Leben, und wie er zu Laufen kam, von seinen Erfolgen, von seinen Niederlagen, von seinen Gedanken beim Laufen. Interessante Fragen werden aufgeworfen, was schafft Zufriedenheit, im Leben und im Laufen, geht es immer nur um neue Bestleistungen? Schön zu lesen, wie eine angenehme Unterhaltung am prasselnden Kaminfeuer. Ich habe mich auf jede Stunde gefreut, die ich dem Fortgang dieser Unterhaltung widmen konnte.

3 Grad, 11,4 km, 1:07:47 (5:56 Min/km), Puls 141

9 Kommentare:

  1. Jaja, so ein Pulsmesser hält ganz schön was aus! :-)

    AntwortenLöschen
  2. So ganz nebenbei erzählt die liebe Elke hier von ihren Marathon-Ambitionen. Nicht schlecht. Ist ja schon bald :-D

    Das buch von Haruki Murakami hat mir auch sehr gut gefallen.

    Was den Stern angeht, Du weißt doch, nach Weihnachten ist vor Weihnachten ;-)

    Liebe Grüße
    Volker

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja demnächst gehts auch wieder mit Trainingsplan los... denn nach dem Lauf ist vor dem Lauf, wie mit Weihnachten auch ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  3. Das Buch mag ich sehr. Ich hab's auch immer wieder wegen seinen Berichten übers Schreiben gelesen!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Es hat eine starke philosophische Seite, finde ich. Ein Buch, in das man immer wieder schauen kann und hängen bleibt.
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  4. Hach, Pulsmesser in der Waschmaschine
    Schwein gehabt
    das kann nur Glück bedeuten für den Marathon
    Wien ?
    Von wegen Walzer ?
    Da bin ich auch schon gelaufen !

    Das Buch habe ich " gefressen "
    und viele, viele, viele Stellen unterstrichen
    für mich
    weil ich mich sooft gefunden hatte !!

    Im übrigen, er hat gerade ein neues Buch geschrieben, allerdings nicht übers Laufen !

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich finde auch, der unkaputtbare Pulsmesser KANN nur Glück bedeuten! Der "Walzer" wird sicher besonders. Evtl. am Vortrag, statt Pasta-Party gibts Kaiserschmarren im Opernhaus und Walzer-Crashkurs für die Läufer ;-)
      Ja, in dem Buch finde ich auch viele Spiegelungen der eigenen Gedanken...
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  5. Ja, Kaiserschmarrn das gab es zur damaligen Zeit im Rathaus von Wien - toll - auf richtigen Tellern mit einer Band - sehr beeindruckend, mittlerweile reicht der Platz wohl nicht aus.

    Wien - immer eine Reise wert - auch einen Marathon - obwohl mir die Strecke damals nicht so gut gefallen hatte, mal sehen, was du berichten wirst !

    AntwortenLöschen