Im Gegensatz zu den armen Müllwerkern, die draußen die gelben Säcke teils aus Vorgärten und anderen windverwehten Stellen zusammenholen müssen, kann ich mir aussuchen, ob ich bei diesen Bedingungen heute laufen will.
Ich will.
Wissen, wie es sich im Sturm so läuft. Und auch die wunderbaren 11 Grad will ich ausnutzen.
Im Schutz der Häuser ist es noch halbwegs erträglich, doch als ich das letzte Gebäude, einen großen Reiterhof passiere, bin ich von einem Schritt zum nächsten dem Sturm komplett ausgeliefert. Das Laufen ist dennoch spaßig, denn fast jeder Schritt gerät anders. Mal drückt mich eine Bö so kräftig gegen die Brust, dass ich kaum vorwärts komme. Verlagere ich dann das Gewicht dem Wind entgegen, lässt er plötzlich kurz nach und ich falle fast auf die Nase. So wird der Lauf maximal unrund.
Aber egal, es tut gut, dermaßen durchgepustet zu werden, zumal bei der milden Witterung. Ich laufe ein längeres Stück gegen den Wind und freue mich wie ein Kind, als ich mich genau diese Strecke zurückwehen lassen kann und mir das Laufen fast wie auf Sprungfedern vorkommt.
Weit entfernt sehe ich, dass Böen auch im Tagebau ihr Spiel treiben, immer wieder steigen kräftige Sandwolken auf:
Morgen soll sich der Wind etwas abschwächen. Das ist auch gut so, denn mein langer Lauf wäre bei diesen Bedingungen wenig angenehm.
11 Grad, 5,6 km, 36:29 Min, (6:23 Min/km), Puls 141
Dann warst du heute die Windsbraut (http://www.amazon.de/Windsbraut-Tom-Coraghessan-Boyle/dp/3940111511)
AntwortenLöschenund erhältst von mir den passenden Lesetipp.
(preiswerter übrigens in diesem Band erhältlich: http://www.amazon.de/Z%C3%A4hne-Klauen-Erz%C3%A4hlungen-T-Boyle/dp/3423211946)
Die Beschreibung liest sich ja wirklich nach einer stürmischen Geschichte... Danke für den Lesetipp!
LöschenLiebe Grüße
Elke
Hach, ein Hauch dessen
AntwortenLöschenwas wir hier sehr oft haben
isses nicht schön
am schönsten
wenn man es öfter hat
dass man klugerweise zuerst gegen ihn läuft
um dann nach Hause getragen zu werden
YES !
Dachte ich auch, dass es an der Küste sicher öfter solche Bedingungen gibt. Klar muss man erst gegen und dann mit dem Wind laufen, das bringt den maximalen Spaß!
LöschenLiebe Grüße
Elke
Hallo Elke
AntwortenLöschenHerrlich hast du dich so gut gestimmt auf das Krafttraining "Laufen gegen den Wind" eingelassen. Positiv Denken ist alles!
Das Gefühl mit dem Wind zu "fliegen" ist einfach herrlich und eine schöne Belohnung für den "Krampf" in Gegenrichtung!
Wir hatten einmal das Glück, einen ganzen Halbmarathon mit massivem Rückenwind zu laufen. Beim Broloppet von Koppenhagen nach Malmö schoben uns Sturmböen vor sich her und auf der leeren Gegenfahrbahn überholten uns die leeren Trinkbecher - das vergesse ich nie! Genauso wie den Muskelkater, die unsere zwei-Meter-Schritte am nächsten Tag zur Folge hatten :-)
Möge dir der Wind bei deinem nächsten Marathon gut gesinnt sein ;-)
Gruss Marianne
Hallo Marianne,
Löschenihr habt so etwas einmal erlebt?! Das war mein Gedanke, man müsste mit solchem Rückenwind einmal einen A-nach-B-Lauf machen können, eine Linie von West nach Ost mit dem Wind im Rücken... Ich glaube gern, dass das dann für die Beine eine etwas ungewohnte Bewegungsart war, gefolgt von speziellem Muskelkater. Ja mal sehen, wie uns der Wind gesinnt sein wird in Wien.
Danke und liebe Grüße
Elke
Na, liebe Elke, da durftest Du ja mal den norddeutschen Laufalltag erleben :-)))
AntwortenLöschenAls ich unterwegs war, ließ der Wind schon wieder nach, der Regen auch, und die Temperaturen auch, schade eigentlich.
Ich bin schon mal gespannt, wie lang bei Dir morgen der lange Lauf sein wird.
Viel Spaß dabei wünscht
Volker
Lieber Volker,
Löschenja dahabe ich dann mal Eure Normalbedingungen kennen gelernt. Bin aber dennoch in langer Hose gelaufen ;-)
Leider ist es heute auch wieder kälter und nicht mehr so schön angenehm. Aber gelaufen wird trotzdem!
Liebe Grüße
Elke
Ja, Laufen bei Windböen hat seine Tücken - aber macht eben auch einen Heidenspaß, wenn man die Regeln beachtet: Immer erst gegen den Wind, dann mit ihm. Viel Spaß bei deinem langen Lauf heute!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Anne
Genau Anne, das Zurücktreibenlassen will erstmal verdient sein - aber dann macht es sooooviiiiel Spaaaß!
LöschenLiebe Grüße
Elke
Während ich diesen Beitrag lese, pfeift es draußen recht unangenehm. Hinzu kommt der Regen, der eher waagerecht als senkrecht peitscht.
AntwortenLöschenDarum habe ich beschlossen, heute mal faul auf der Couch liegen zu bleiben. Auch ein Privileg, das nicht alle haben. Darum werde ich es genießen.
Morgen ist auch noch ein Tag. Und dann schau ich mal, für wieviel Kilometer die Motivation reicht...
In diesem Sinne: schönes Wochenende und viele Grüße!
Hallo Eddy,
Löschenja wenn man gleichzeitig laufen und duschen will, wäre Dein Wetter ja passend ;-) Nee, im Ernst, da würde ich das Sofa auch vorziehen.
Ich hoffe, Du hattest dann Laufmotivation...?
Dir noch einen schönen Sonntag und liebe Grüße
Elke
Hallo liebe Elke,
AntwortenLöschenhihi - ich stelle mir gerade vor, wie dein Lauf auf einen Beobachter gewirkt haben muss! :D
Lach - ich war ganz allein auf weiter Flur. Und wenn, wär doch auch egal. Habe jedenfalls lange nicht so gelacht beim Lauf!
LöschenLiebe Grüße
Elke
Hallo Elke,ich hatte am Freitag auch dieses Syltfeeling. Bin 17,7 km gelaufen. Bei Gegenwind kam ich kaum von der Stelle. Schnitt daher nur 6:54.Aber es war-bis der Regen kam-toll.
AntwortenLöschenLG Heidrun
Hallo Heidrun,
Löschenwow, super! Die Zeit ist bei Sturm wie am Freitag ohnehin nicht aussagefähig. Aber klar, SyltexpertInnen wirft so etwas nicht um ;-)
LG
Elke