Die zweite -und damit letzte- ganz harte Trainingswoche ist erledigt. Nochmal 80 km, ganz schön Holz für mich.
Dienstag: 14 km, darin 3x3000m in 6:20 Min/km. Die Intervalle laufe ich deutlich zu schnell (um die 6:05), einfach weil die Beine so wollen. Oder ist es mein persönliches Sicherheitsdenken? Lieber eins schneller, als hintenraus zu schwächeln...?
Donnerstag: 23 km, davon 20 in 6:25 Min/km. Schon beim Einlaufen zu schnell. Dabei laufe ich ganz locker im Wohlfühlmodus im Gefühl, das sei viel langsamer. Die 20 flotten km gelingen mühelos. Woher das wohl kommt? Ok, ich habe zu den Carbon-Turbo-Schuhen gegriffen, die ich vor einer Weile in einem Lagerverkauf ergattert hatte. 20 EUR für das Top-Modell mit den drei Streifen und das nur, weil vorher jemand anderes sie schon an den Füßen und mit ein wenig Schmutz versehen hatte. Das ist mir das Ausprobieren wert. Und auch wenn ich nicht die Zielgruppe (nach Tempo) bin, vielleicht bringen sie ja auch in meiner "Leistungsklasse" etwas. Nach etwas Eingewöhnung komme ich jedenfalls ganz gut mit ihnen klar.
Freitag: Obwohl die Beine vom Vortag noch schwer sind, sollen es 10 km sein, aber in sehr gemütlichen 7 Min/km, kein Problem, tut sogar ganz gut.
Sonntagspensum: 33 km, in 7:30 Min/km. Ich entscheide mich gegen meine sonstige Praxis, halbe Distanz stur geradeaus und dann gleiche Strecke zurück. Diesmal wieder zunächst eine 10 km-Runde, an der Haustür Verpflegung und ggf. Wechselklamotten nutzen können und dann mal sehen. Die Option Wechselkleidung denke ich an, da es beim Start noch 13° sind, gegen Laufende aber 18° anstehen sollen.
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Anna und Flocke, wärmen sich an der Backsteinmauer |
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Nanu, was mag da drin sein? |
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In der Tüte Körnerbrötchenmischung, nicht zu fassen |
Schon während der ersten 10 km wird mir die dünne Überjacke zu warm, allerdings friere ich dann ohne sie wiederum. Ok, also bleibt die Jacke aus, und nach dem Zwischenstopp wird nur in der Sonne gelaufen.
Ich entscheide mich für nochmals eine 12-km-Runde, Haustürstopp mit Verpflegung und dann Schlussrunde. Auf dieser stimmt dann endlich für mich die Temperatur. Ich bin froh, dass die Sonne nun gut gegen den ziemlich kühlen Wind wärmt.
Die 7:30 unterbiete ich dann doch mit 7:15, sooo langsam kann ich einfach nicht, auch mit einigen eingestreuten Gehpausen. Der Puls gerät dennoch wieder phasenweise zu hoch. Erfreuliche Perspektive: Demnächst fehlen ja dann nur noch 9 km bis zum Ziel.... Auch wenn die hart sein werden.
Zusätzliche erfreuliche Aussicht: Die letzten beiden Wochen werden sehr gemütlich. Was mich ein wenig unruhig macht. Bisher kannte ich Trainingspläne im 3:1-Modus: 3 Wochen stramm, dann 1 Woche ruhiger. Dafür aber bis fast zum Marathon durchlaufen. Mit Wochenumfängen mit maximal 61 km. Mein derzeitiger Plan ist ganz anders, die Wochensteigerungen:
1. Woche: 49 km,
2. 56 km,
3. 66 km,
4. 63 km,
5. 68 km
6. 68 km,
7. 74 km,
8. 72 km,
9. 80 km,
10. 80 km,
11. 44 km,
12. 18 km (zzgl. Marathon)
Die jeweils 4. Woche ist in diesem Plan eben einfach knapp auf dem Level der vorherigen Woche gehalten, bevor weiter gesteigert wird.
Ich bin sehr gespannt, ob und wie das bei mir wirkt. Einzelne arge Hänger waren drin, ansonsten habe ich aber öfter das Gefühl, dass mein Körper gerade solch eine Forderung braucht. Vielleicht waren die Hänger Zeichen der Anpassung des Organismus, der das Pensum ja auch erstmal verarbeiten muss? Aber hoffentlich geht die mühsam erlaufene Fitness nicht in den letzten 2 Taperingwochen verloren...
Wie dem auch sei, die Wundertüte ist fast gefüllt, in 2 Wochen wird sie geöffnet.😊
Liebe Elke
AntwortenLöschenDas ist immer ein schönes Gefühl, wenn die letzte harte Trainingswoche abgehakt werden kann. Die Arbeit ist getan, jetzt gilt es nur noch, die Form zu halten bis Berlin. Gratuliere!
Dein Plan unterscheidet sich stark von meinem - letzte Woche war ich jeden Tag laufen, allerdings nur in 10er Einheiten. Nur mein Long Jog am Samstag sieht nach Marathontraining aus. Es ist mir rätselhaft, wie daraus ein guter Marathon entstehen soll.... Dein Plan gefällt mir besser!
Dann sind wir gespannt, was aus der Wundertüte rauskommt!
Liebe Grüsse aus dem kühlen Zürich!
Liebe Catrina,
Löschenjaaa, da hast du recht, dieses Gefühl, den Plan fast erfüllt zu haben, bis auf einen kleinen Rest. Tut richtig gut.
Ich bin auch gespannt, wie dein Plan aufgeht. Wer weiß, vielleicht passt es bei dir gerade genau so. Wobei ich deinen Plan sehr fordernd einschätze.
Deine und meine Tüte - wir werden sehen, was drin ist!
Danke und liebe Grüße aus dem frühherbstlichen Rheinland!
Elke
Von der mit unglaublicher Disziplin, Leidensfähigkeit, Fleiß und Konsequenz erlaufenen Form geht ganz sicher nichts verloren in den letzten beiden Wochen. Ganz im Gegenteil! … aber das weißt du als Trainingsprofi ja selber, liebe Elke ;)
AntwortenLöschenWahnsinnspensum! Das kann ja nur ein Supermarathonfest für dich werden!
Liebe Lizzy,
Löschendanke für die "Blumen". Ja ich hoffe, sie bleiben frisch bis in knapp 2 Wochen :-) Meine Erfahrung ist ja, man weiß wirklich nie, was passiert. Trotz Trainings waren die Erfahrungen unterschiedlich. Aber ich finde, ich habe einen guten Lauf ein wenig verdient...
Liebe Grüße
Elke
Das sieht nach einer ziemlich guten Tüte aus! Beachtlich was du da durchgezogen hast, das Trainingssystem erscheint mir ziemlich gut. Du wirst den Marathon solide durchziehen, geht ja gar nicht anders. Ich bin voll gespannt wie es dir ergehen wird! Jetzt aber erstmal die letzte beiden Wochen solide verbummeln, das muss auch sein :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Oliver
Lieber Oliver,
Löschendanke. Ich bin auch froh, dass ich den Plan komplett abspulen konnte. Keine Zwischenfälle, kein Hin- und Hergeschiebe wegen Beruf u.ä. Es darf gern mal ein normaler Marathon werden. Ich hoffe, auch Kopf und Magen profitieren von der Vorbereitung.
Aber jetzt erstmal solide Bummelei :-)
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschengratuliere zu deiner Disziplin und der Umsetzung eines sehr guten Planes! Auch wenn ich jünger war und höher hinaus gesteigert habe, war mein Training recht ähnlich ausgerichtet. Ein Wellencharakter ist meist nur durch berufliche Belastungen oder kleinste Zipperleinchen entstanden. (Vielleicht schreibe ich mal einen Post zu meinen Trainingserfahrungen aus meinen wilden Jahren. :lol: )
Also nochmal, ich finde, dass du einen sehr guten Job gemacht hast und für ein Vierteljahr Vorbereitung ist dieser Plan vielleicht sogar besser als der vorherige! Der '3:1-Plan' ist vielleicht besser, wenn man recht langfristig plant und trainiert, da man auch für Steigerungen, höhere Belastungen, mehr Zeit braucht!
Aber zu deinem Satz: ' ... hoffentlich geht die mühsam erlaufene Fitness nicht in den letzten 2 Taperingwochen verloren.'
Bitte, bitte, liebe Elke, mach diesen Fehler nicht und sorge dich um deine Form. Die geht nie und nimmer in 2 Wochen verloren, im Gegenteil. Eine Superkompensation kommt nur in Pausen, oder Phasen geringerer Belastung zustande!!! EISERNES TRAININGSGESETZ!!! :lol: - Es ist nur ein Gefühl, das meiner Erfahrung nach stärker wird, je mehr und besser ich vorher trainiert habe!
Also, genieße die Vorfreude ... und denn hau rein!
Liebe Grüße Manfred
Lieber Manfred,
Löschendanke für den Einblick in deine Erfahrungen. Dieser Plan setzt ja nicht bei Null an, sondern fordert als Einstieg 57 Min für 10 km oder 2:05 für HM, um darauf dann aufzubauen.
Ich bin ja wirklich sehr gespannt! Chris trainiert auch nach diesem Plan, also gleiches Schema und km, aber schnelleres Tempo. So haben wir beide dann auch hinterher Vergleichsmöglichkeiten.
Ich genieße und gebe mir dann Mühe! ;-)
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenund somit müsste die auch schon die nächste Trainingswoche fast rum sein!
Sehr spannend, wie der Plan sich auf dein Laufgefühl auswirkt. Die Zeit fliegt und was in einer Woche aus der Wundertüte rauskommt, wird ganz wunderbar sein. :D
Liebe Doris,
Löschengenau, nur noch 3x trainieren.
Was da wohl nachher in der Tüte für ein Gemisch sein wird? gestern hatte ich das Gefühl, das klappt gar nicht..... :-( Aber wie wir ja wissen, hinten kackt die Ente... ;-)
Liebe Grüße und noch schöne Urlaubserlebnisse!
Elke