Endlich war es soweit! Hopp hopp, auf die Ski. Wieder in unserer Lieblingsunterkunft direkt oben, 5 Tage mit Panoramablick auf Eiger, Mönch und Jungfrau (Berggasthaus in der Bildmitte erkennbar).
Wir hatten bestes Wetterglück, prima Schnee, Sonne, keine übervollen Pisten.
Und auch wenn vor unserem Zimmer die Außenterrasse des Berggasthauses liegt, ist es lärmmäßig erträglich. Kein Halli-Galli wie in anderen Skiregionen, eher familär. Und logistisch ist es auch perfekt, hier oben zu logieren. Man kann gleich früh am Morgen losfahren und bei Schlechtwetter und zum Chillen zwischendurch hat man gleich hier oben seine Rückzugsmöglichkeit.
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Zimmeraussicht |
Besonders schön wird es, wenn die Bergbahnen den Betrieb einstellen und nur noch die wenigen Logiergäste bleiben (Es werden ca. 10 Zimmer vermietet). Eine unbeschreibliche Ruhe kehrt ein. Und wenn erst der Sonnenuntergang sich malerisch gestaltet ... zum Dahinschmelzen:
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Versuch einer Nachtaufnahme |
Natürlich ist bei mir der erste Skitag ... sagen wir mal ... sehr holprig. Nach 2 Jahren Skipause und sowieso Spätstarterin auf Brettern muss ich mich erst mühsam wieder an Bögen, Bremsen und Laufenlassen gewöhnen. Aber es wird bald besser. Chris hat das nicht nötig. Die Hiesigen haben das irgendwie in den Genen...
Sonnenaufgang zwischen Eiger und Mönch |
Blick auf Grindelwald |
Zugleich begann die Ski-WM in Österreich. Ein Event, dass natürlich hier einen besonderen Stellenwert hat. Wir verfolgen in der Sonne sitzend dank WLAN des Berghauses den Super-G live. Start Marco Odermatt, DER aktuelle Star der Schweizer. Er fährt grandios und setzt sich an die Spitze.
Kaum ist er durchs Ziel, ein kollektiver Jubel an einigen Tischen um uns herum. Aha, die schauen das auch!
Sonnenstrahlen hinter dem Jungfraujoch |
Mürren |
Nachdem ich es am ersten Tag vergessen hatte, lasse ich meine Polar die übrigen Tage aufzeichnen. Interessant, 137 km in 4 Tagen, Top-Speed 47 km/h. Chris' Werte wären da sicher noch krasser, würde er sie aufzeichnen. Die Lauberhorn-Abfahrt, die die Elite in knapp 2 1/2 Minuten hinabrauscht (Durchschnittsgeschwindigkeit knapp über 100 km/h 😯😲), schafft er in knapp 5 Minuten. Ich mache unterwegs so viele Pausen und ziehe gemütliche Bögen, dass die Gesamtzeit uninteressant ist. Mein Argument: Ich gebe den Pisten-km mehr Inhalt.... 😉😁
Eiger-Nordwand und Mönch |
Auf die Skipisten direkt vor dem Eiger fällt die Sonne erst später am Morgen. Das wird mir am letzten Skitag leider zum Verhängnis. Es herrscht auf einigen wenigen 100m sehr diffuses Licht. Man sieht nur weiß, nicht aber, ob der Schnee locker oder fest ist, ob es aufgeschobene Hügel hat oder ob es flach ist oder ob gar Eisplatten drohen. Man muss einfach in ein weißes Etwas fahren.
Das gelingt mir leider nicht durchgängig, plötzlich hebelt es mich aus, ich schlittere in einem selbst erzeugten Schneegestöber ein Stück abwärts. Mithilfe des einen Skis kann ich mich abbremsen, der andere hat sich vom Fuß gelöst und seinen Weg ein Stück weiter abwärts fortgesetzt. Nun denn, ich rappele mich auf, bewege mich zum losen Ski und kann feststellen, dass alle größeren Knochen heil sind.
Nur der rechte Daumen ... uiuiui, der fühlt sich nicht wohl. Wir fahren noch weiter zum nächsten Lift, aber mit jeder Minute spüre ich, dass da etwas mit dem Daumen nicht gut gegangen ist.
Wie blöde.
Ich hätte nicht gedacht, wie wichtig der auch fürs Skifahren ist! Den rechten Stock kann ich schmerzbedingt nicht mehr richtig einsetzen, das ergibt ein asymetrisches Fahren, erzeugt Unsicherheit und Verkrampfung. Der Tag ist für mich gelaufen, aber man kann ja nicht auf der Piste stehenbleiben und ein Taxi rufen. Ich muss noch einige Kilometer abwärts nach Wengen, dort in die Gondel und zurück zur Unterkunft. Die Schmerzen dabei werden ziemlich übel.
Wie blöde.
Ich hätte nicht gedacht, wie wichtig der auch fürs Skifahren ist! Den rechten Stock kann ich schmerzbedingt nicht mehr richtig einsetzen, das ergibt ein asymetrisches Fahren, erzeugt Unsicherheit und Verkrampfung. Der Tag ist für mich gelaufen, aber man kann ja nicht auf der Piste stehenbleiben und ein Taxi rufen. Ich muss noch einige Kilometer abwärts nach Wengen, dort in die Gondel und zurück zur Unterkunft. Die Schmerzen dabei werden ziemlich übel.
Positiv bleibt, es passierte am letzten Tag, es ist nichts gebrochen und es passierte nicht auf der Lauberhornabfahrt, die wäre solcherart verletzt schwierig geworden. Abends ist das Daumengelenk dick und leicht verfärbt, scheint verstaucht zu sein. Wenigstens klingt der Dauerschmerz ab, aber Bewegung sollte ich wohl lassen.
Den dicken Bluterguss an der Oberschenkelrückseite bemerke ich erst am nächsten Morgen.
Aber schön war's trotzdem! 😁
.. und ich dachte erst die ganze Zeit, der „dicke Däumling“ wäre ein Berggipfel. Fand den Namen noch so hübsch fantasievoll :-o
AntwortenLöschenLiebe Elke,
dein dicker Däumling ist hoffentlich schon wieder etwas dünner und nicht mehr schmerzhaft! Das wär‘ ja nun am letzten Tag - auch wenn der Zeitpunkt natürlich hätte noch blöder sein können - nicht mehr nötig gewesen. Noch dazu rechts. Aber vermutlich hast du in den sonnigen Tagen im Schnee so viel VitaminD tanken können, dass alles wie von selber heilt ;)
Diese Landschaft ist atemberaubend schön. Ein Winterträumchen!
Liebe Lizzy,
Löschenstimmt, das wäre ein netter Name für einen Berg! :-)
Du hast es gut eingeschätzt. Heute geht es schon deutlich besser. Der Dauerschmerz ist weg, nur zu viel Bewegung meckert der Däumling an. Auch wenn die linke Handhälfte noch geschwollen und gerötet ist, scheint es gut voranzugehen mit der Heilung, Gottseidank!
Ja, es war wieder wie im Bilderbuch, sooo schön!
Liebe Grüße
Elke
Wunderbar sieht das aus, liebe Elke! Ich erinnere mich, dass ihr schon einmal auf dem Männlichen übernachtet habt – diese nächtliche Ruhe muss wirklich etwas ganz Besonderes sein.
AntwortenLöschenGlück im Unglück – nichts gebrochen und erst am letzten Tag passiert! Jetzt kannst du den Daumen in Ruhe auskurieren. Warst du schon beim Arzt, oder klärst du das erst zu Hause? Ich nehme an, viel kann man da ohnehin nicht machen.
Gute Besserung und hoffentlich bleibt dir vor allem die schöne Zeit in Erinnerung!
Liebe Grüsse aus dem sonnigen Cape Town!
P.S.: Kommt es mir nur so vor, oder liegt da dieses Jahr etwas wenig Schnee?
Liebe Catrina,
Löschenwir waren schon 3- oder 4-mal im Winter dort und zudem einmal im Sommer als Akklimatisierung für Chris vor dem Jungfrau-Marathon.
Die Ruhe abends und nachts ist wirklich beeindruckend, wenn der Betrieb runterfährt. Dann so nah an den hohen Gipfeln, man kann sich nicht sattsehen.
Ich würde ggf daheim zum Arzt gehen, aber es wurde heute schon deutlich besser. Stimmt, mehr als Ruhigstellen wie bei den Rippen oder dem Handgelenk würde der wohl auch nicht anordnen, und dass nichts gebrochen ist, spüre ich, das wäre sicher anders. Schmerzmittel brauche ich auch keins mehr.
Der Schnee war vor 2 Jahren optisch deutlich weniger. In Diesem Jahr war die Talabfahrt bis ganz unten sehr gut, die kann auch sonst sulzig sein. Allerdings ist das ganze Gebiet mit Schneekanonen bepflastert und ohne den Kunstschnee wäre es wohl anders... Abends/Nachts fahren stundenlang die Pistenraupen, einmal bis nach Mitternacht, um die die Pisten wieder perfekt herzurichten.
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenoje, da hat der Däumling aber etwas ganz falsch verstanden. Es heißt doch, "der Daumen, der schüttelt die Pflaumen" und nicht, der macht einen auf dicke Hose! ;D
Aber wie schon die beiden anderen geschrieben haben - Glück im Unglück, Zeitpunkt und Ort hätten noch viel böder fallen können.
Wie herrlich, dass euch das Wetter nach anfänglichem "Grauen" so verwöhnt hat. Die Bilder sind ein Traum! Gute Besserung weiterhin, auf dass dich der Dicke nicht am Malen und Zeichnen hindert!
Liebe Doris,
Löschenhaha, genau, der Pflaumenschüttler! :-)
Aber ich muss ihn loben, er hat sich schon in Anbetracht des ersten Tages deutlich gebessert, noch ein Glück im Unglück mehr.
Nachdem wir nun wieder im rheinischen Grau angekommen sind, wiegen die wunderbaren Tage im Traumschnee umso mehr.
Danke und liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenzum Glück musst du im Winter keine Pflaumen schütteln! 🙈
Weiterhin gute Besserung! Bei mir hatte mal ein Bruch weniger weh getan, als manche Prellung oder Verstauchung! Da hoffe ich für dich, dass es definitiv kein Bruch war und es schnell und nachhaltig heilt ... oder schon geheilt ist?
Toll sieht es aus da oben und schön erholsam ruhig muss es sein, wenn abends der Pistenbetrieb eingestellt wird! Da kommt doch bestimmt viel Erholung rüber. - Trotz des Malheurs hast du mal wieder Erfahrung gesammelt und bist wieder besser drin. Was soll ich sagen, der ich weit über 10 Jahre nicht mehr Ski gefahren bin?! Auch wenn ich damals so schlecht nicht gefahren bin, inzwischen bin ich diesbezüglich ordentlich eingerostet.
Hoffentlich hebt ihr euch viel vom Erholungswert auf und baut ihn im Alltag nicht zu schnell ab.
Liebe Grüße Manfred
Lieber Manfred,
Löschenja, es war dort oben wieder traumhaft, das Wetter, die Pisten und dann abendlich Ruhe. Mehr geht kaum. Außer man legt sich auf der Piste nieder... :-( Stimmt, am Anfang braucht man erstmal wieder etwas um "rein" zu kommen, es lief bei mir von Tag zu Tag besser. Chris braucht das natürlich nicht... ;-)
Dem Daumen ging es eigentlich besser, nun wurde es aber wieder schlimmer, gehe gleich zum Doc.
Liebe Grüße
Elke