Dienstag, 18. März 2014

Planung und Planung

Mal gehen Pläne auf, mal übertrifft man sich, und mal ist es das Gegenteil.
Die beiden für heute bestellten Handwerker jedenfalls erfüllen ihr Soll wie auch schon gestern der Installateur. Das neue Küchenfenster wird pünktlich geliefert und ist zügig montiert. Die Bohrfirma rückt sogar eine Stunde früher an als vereinbart und in weniger als einer Stunde prangt ein stattliches Loch für den neuen Dunstabzug in der Hauswand.
Da kann ich doch rasch schon in der Mittagspause meine heutige Trainingsvorgabe abspulen, statt erst am Abend! Zumal für später Starkwindböen angesagt sind und der Himmel eher Regen verspricht.

Also flott vom Homeoffice ausgeloggt und ruckzuck die Pulsuhr programmiert.

Dann stehe ich vor der Haustür und will das Programm abrufen - nichts ist abgespeichert! So was Blödes. Da ich heute Intervalle laufen soll (3x3000m in 6:10 zzgl jeweils 9 Min Pause), will ich doch gern die Komfortabilität der Trainingssteuerung meiner Uhr nutzen.
Also wieder die Haustür aufgeschlossen, den PC angeworfen und neue Datenübertragung.
Erledigt.

Runter und die Haustür wieder abgeschlossen.
Aber irgendwie ... warum sehe ich so verschwommen? Tja, mit Lesebrille auf der Nase kein Wunder.
Also wieder Haustür aufgeschlossen, Brille rein und gegen die Laufbrille ausgetauscht.
Jesses!
Wieder runter und die Haustür zugesperrt.

Endlich kann ich los. Laufe mich ein und dann gehts ans erste Intervall. Wie so oft habe ich für schnellere Paces kein so rechtes Gefühl, pendle immer zwischen 5:50 bis 6:15. Hinzu kommt der schon wieder aufkommende Wind. Das erste Intervall ist dennoch ohne Probleme erledigt, die Uhr schaltet auf den 9-Minuten-Erholungsmodus  (habe mir dazu leichtes Jogging programmiert) ....
und zack, will sie nach wenigen Sekunden schon die nächsten 3000m haben!
Was ist denn nun schon wieder?!
ICHFASSESNICHT!
Ich gucke 3x aufs Display, aber gnadenlos fordert mir das Wunderwerk der Technik erneut das Tempointervall ab.

Was nun? Erstmal die Zeitmessung auf Pause. Wahrscheinlich habe ich falsch programmiert. Ich habe aber auch keine Lust, mitten im Feld stehend irgendwie an der Uhr das Gewünschte hinzufummeln und dabei auszukühlen.
Also laufe ich Notprogramm: Jogge in einem Zeitfenster, das mir als ungefähr 9 Minuten erscheint bei gemütlichem Trainingspuls und setze anschließend wieder die Pulsuhr in Gang, so dass sie das Intervall messen kann. Am Ende des 2. Intervalls will sie mir wieder nur wenige Sekunden geben, die ich durch Anhalten des Programms verlängere, bevor ich das dritte Intervall abrufe.
So absolviere ich ungefähr die vorgegebene Einheit. Den Wind kann ich halbwegs eliminieren, indem ich meist so laufe, dass er als Seitenwind kommt. Die Pace ist für 3000m ok, dies soll das angestrebte Marathontempo sein, das kann ich mir allerdings noch nicht ganz vorstellen.

Zuhause zeigt sich, dass ich wahrhaftig statt 9 Minuten Pause 9 Sekunden eingegeben habe.
Nun ja, keiner ist perfekt.
Wieder einmal bestätigt sich: Will man etwas besonders schnell machen, sollte man es doppelt langsam ausführen.

10 Grad, 10 km, 1:01:09(zzgl. nicht gemessene Erholungsphasen), (6:07 Min/km in den Intervallen), Puls 142

10 Kommentare:

  1. Herrlich! Immer wenn's schnell und gut gehen soll ...

    Das Programmieren von Trainings auf meiner Uhr hab ich mir genau deshalb abgewöhnt. Irgendwas mache ich immer "schlunzig" beim Eingeben. Oder das Programm stimmt, aber ich drücke zwischendurch einmal zu viel auf' Knöpfchen (z.B. an einer Ampel) und bringe damit alles durcheinander.

    Wenigstens haben die Handwerker nicht geschlunzt - und du hast deine Vorgabe eingehalten (dass sie sich nicht wie Marathongeschwindigkeit anfühlt, muss ja noch nichts heißen). So gesehen ein erfolgreicher Tag! :-)

    Liebe Grüße,
    Anne

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    1. Hallo Anne,
      unterm Strich, ja, da ist es dann ok. Falsches Knöpfchen drücken hatte ich auch schon, aber das habe ich inzwischen gelernt. Aber so ist das Leben - live und in bunter Farbe. Bin froh, dass die Handwerker alle brav gearbeitet haben, so kann dann ab morgen die neue Küche montiert werden. Und meine nächste Trainingsvorgabe ist leichter, die kann ich auch ohne Programmierung laufen ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Ach, sowas kann man alles auf seine Laufuhr programmieren? Ist ja interessant ;-)))

    Da ist das Programmieren fast so mühselig wie das Intervalltraining als solches ...

    Ne ne, ich mag es nicht, wenn mich die Technik vorführt, nur weil ich versehentlich auf Sekunden statt Minuten gedrückt habe ;-)

    Immerhin ist ja auf das deutsche Handwerk noch Verlaß :-)))

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Hallo Volker,
      das ist ja gerade die Stärke eines solchen Wunderwerks, dass es einen schön durchs Training führen kann. Nur muss der Mensch dem Ding halt vorher sagen, was es tun soll ... normalerweise klappt das ganz gut, Ausnahmen bestätigen die Regel ;-)
      Das mich die Ausnahmen nerven - klar.
      Über die Handwerkerzuverlässigkeit habe ich mich auch schon gefreut, hat alles bestens geklappt. Heute können nun die Küchenmöbel kommen, wäre schön, wenn das auch fluppt.
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Nanu?
    Ich dachte, ich hätte hier gestern schon kommentiert... Hmmm... vielleicht hat dein Lauf "mit mehreren Anläufen" auf mich abgefärbt. Oder ich wollte was schreiben und wurde unterbrochen...
    Egal - super jedenfalls, dass du dich nicht von Brillen, Uhren oder sonstigem Zeugs vom Laufen abhalten lässt! :D

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    1. Hallo Doris,
      -lach-, ja vielleicht färbt mein Planungspech wirklich ab...? Egal, solange das nicht öfter passiert und ich an mir zweifeln müsste. Nun mit, Blick auf den Marathon demnächst fällt es mir eher leicht, das Programm durchzuziehen. Aber Du hast ja auch gerade "einen Lauf" ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  4. Es gibt also tatsächlich jemanden, der diese Intervallfunktion nutzt!

    Ein Lauffreund hat sich bewusst einen Forerunner ohne Pulsgurt gekauft mit dem Argument: "Ich lass mir doch nicht von einer Maschine vorschreiben, wie ich laufen soll!"

    Viel Spaß in der neuen Küche!
    Dann heißt es bei euch wahrscheinlich nicht: "Schatz, dein Essen steht im Kochbuch."

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    1. Doch doch, ich finde die Intervallfunktion sehr praktisch - und sonst gelingt es auch immer, diese zu programmieren. Dabei schreibt mir ja nicht die Uhr vor, wie ich laufen soll, sondern sie erinnert mich nur daran, was ICH mir vorgenommen hatte ;-)
      Danke für die Küchenwünsche. Nachdem die Vorarbeiten erledigt sind, soll die nachher kommen. Das mit dem Kochbuch muss ich mir merken :-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Hallo Elke
    So viel Geduld, mich so tief ins Betriebssystem meiner Garmin einzulesen hatte ich noch nie, als dass ich es geschafft hätte Intervalle zu programmieren. Aber ich bin immer voller Bewunderung für alle, die dies können! Da hat dich der Programm-Fehler ganz schön zu hetzten versucht - doch glücklicherweise scheint es eine Möglichkeit zu geben, dieses Ding anzuhalten, wenn es nicht so will, wie du geplant hattest, dass es stoppen sollte...
    Selber stoppe ich Intervalle auf der Bahn lieber von Hand, und im Feld lasse ich einfach die Auto-Laps piepsen, da ich es nützlich finde, jeden Kilometer ein Feedback zu bekommen.
    Bei Wettkämpfen stoppe ich die km immer noch am liebsten von Hand, dann gibt es beim Endspurt keine böse Überraschungen, wenn der Marathon plötzlich länger oder kürzer ist als erwartet ;-)
    Die neue Küche scheint ja super zu gelingen! Wünsche euch damit viel Freude, und dir, dass sie deinen Mann verlockt, dich mit mehr als einer "Fassbrause" kulinarisch zu verwöhnen.
    Liebe Grüsse
    Marianne

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    1. Hallo Marianne,
      ein paar Dinge habe ich mir bei meiner Polar erarbeitet und bin damit sehr froh. Eine Anzeige nach jedem km hat sie auch, stimmt, das ist sehr hilfreich. Bei einem Marathon könnte ich mir gar nicht vorstellen, noch an der Uhr zu hantieren...
      Ja, vorhin war die Spedition da, auch genau nach Plan, und hat die Einzelteile geliefert, Küche und Wohnzimmer sehen aus wie ein Warenlager, morgen wirds montiert. Ich bin sehr gespannt!
      Liebe Grüße
      Elke

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