Der gestrige Lauf ließ mich etwas unzufrieden sein, da er sich zäher anfühlte, als ich wollte. Stellt sich die Frage, was heute tun? Nach einem langen Lauf sollte ein Tag Regeneration folgen. Doch da ich den Sonntagslauf auf Samstag vorverlegt hatte, was soll aus der Planvorgabe des Samstags (40 Min locker) werden?
Zeit zum Nachdenken habe ich, während wir am Morgen den Männer-Marathon der EM Zürich schauen. Allerdings funkt immer wieder der Kommentator mit seinen "Glanzleistungen" dazwischen. Erwähnt er doch, dass Viktor Röthlin im letzten Jahr nur 2 ganz leichte Marathons gelaufen sei, einer davon der in Interlaken... Jo, falscher kann man den Jungfrau-Marathon mit seinen 1829 m Steigungen kaum darstellen...
Draußen lockt ein blauer Himmel, die Sonne taucht die schneebedeckte Blümlisalp in strahlendes Weiß. Leider waren 11 Grad aber etwas zu kühl zum Frühstück draußen.
So entscheide ich mich, zu einen leichten Lauf aufzubrechen, um die schönen Eindrücke nochmals zu genießen. Ich laufe zunächst leicht hügelabwärts wie immer. Nehme mir dann aber eine Strecke vor, die ich bisher nur spaziermäßig kenne. Auf den Hügelkamm oberhalb unseres Dorfes, von wo aus eine tolle Aussicht lockt, die aber auch einen kräftigen Anstieg erfordert. Dort oben verläuft ein Wanderweg, der streckenweise Trailqualität hat. Es weht ein erfrischender Wind, ich laufe nicht auf Zeit, sondern nehme mir diese.
So laufe ich oberhalb unseres kleinen Dörfli (so heißt wirklich der Ortsteil, in dem wir weilen) und ein Stück weiter zum Aussichtspunkt auf 911 m.ü.M.
Vorbei an Kühen mit wunderbar klingenden Glocken am Hals. Über mir kreischt ein Mäusebussard. Ansonsten ist es völlig ruhig.
Dieser Aussichtspunkt liegt nur wenige Gehminuten von unserem Heim und ist sonst ein schönes "Füße-vertreten-Ziel" für einen kleinen Verdauungsspaziergang.
Die Aussicht von oben ist heute prima. Ganz knapp hinter der Hügelkette schauen die Spitzen von Eiger, Mönch und Jungfrau hervor.
Schwenkt der Blick weiter nach rechts, sieht man den kegelförmigen Niesen und die Stockhornkette, im Tal davor die Stadt Thun.
Nordwestlich erahnt man Bern. Am Horizont zeichnet sich dunkel der Jura ab.
Lange kann ich nicht die Aussicht genießen, der Wind ist kräftig und kühlt mich zu rasch aus. So laufe ich gemütlich zurück. Bald bin ich an einem recht steilen Stück, das -will man es hinunterlaufen- doch arg die Knie strapaziert. Ein letzter Blick auf unser Dörfli. Aber in einigen Wochen werden wir wieder hier sein, wenn auch leider nur kurz.
20 Grad, 6,8 km, 45:28 Min, (6:44 Min/km), Puls 137
Liebe Elke
AntwortenLöschenIhr lebt ferienhalber in einer wundervollen kleinen Welt mit grossartiger Aussicht! Schön, dass du mit deiner "Bergtour" bei fantastischer Fernsicht noch einmal die fantastische Landschaft geniessen konntest! Ich verstehe, dass dir der Abschied schwer fällt ;-)
"Heute müsste man in die Berge fahren können", das war unser Eindruck beim morgendlichen Longrun.
Gute Heimreise und bis bald!
Liebe Grüsse
Marianne
Liebe Marianne,
Löschenstimmt, der Morgen war ganz toll. Aber nachher zogs zu. Umso schöner, dass wir noch ein paar schöne Sonntagsstunden genießen druften.
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenNiesen, Stockhorn und Co. Weißt Du wirklich, in welcher tollen Gegend Du zuhause bist? Vermutlich schon. Ich beneide Dich ein wenig darum. Das Berner Oberland ist einfach ein Traum.
Und wer den Jungfrau-Marathon als leichten Lauf bezeichnet hat tatsächlich keine Ahnung und schlecht recherchiert.
Liebe Grüße aus Trier
Rainer
Lieber Rainer,
Löschenauf Deine Frage ganz einfache Antwort: "Ja". Früher konnte ich nie verstehen, wie man mehrfach an den gleichen ort in urlaub fahren kann, heute schon (aber auch aus familiären Gründen).
Du kennst also das Oberland?
Liebe Grüße
Elke
Ja, im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. :-)
LöschenLiebe Elke,
AntwortenLöschendass es dir schwer fällt, dich von dieser traumhaften Gegend (vorübergehend) zu verabschieden, kann ich gut verstehen! Ein schöner Regenerationslauf nach deinem Langen von gestern!
Liebe Doris,
Löschenja, da möchte man einfach bleiben. Aber leider müssen die Ressourcen erwirtscharftet werden, damit man sich den urlaub gönnen kann...
Liebe Grüße
Elke
Was für ein Wetterchen, um diese wunderschöne Gegend zu genießen. Ich bin ja eigentlich eher ein Meer-Typ, aber bei solchen Bildern könnte ich glatt schwach werden ... ;-)
AntwortenLöschenAch ja, und die Kommentierung des EM-Marathons hat auch im deutschen Fernsehen genervt ... Eurosport ist manchmal eine Pest! :-(
Liebe Grrüße,
Anne
Liebe Anne,
Löschenin der Tat, am Ende nochmals ein schöner Tag. Wir mussten Eurosport schauen, da war der Nerver, SRF-Empfang war zu schlecht.
Liebe Grüße
Elke
Dörfli ... wer muß da nicht an Heidi denken? ;-))
AntwortenLöschen"Ich laufe nicht auf Zeit, sondern nehme mir diese", das gefällt mir. Alles andere wäre auch Sünde bei diesen Panoramausblicken.
Sportmoderaten sind u. a. ein Grund, warum ich keinen Fußball schaue. Aber bei andren Sportarten scheint es wohl auch nicht besser zu sein. :-(
Liebe Grüße
Volker
Lieber Volker,
Löschengenau, "Dörfli", klingt schon putzig, passt aber. ;-)
Die Marathonübertragung ohne Ton wäre auch irgendwie blöd gewesen, aber der am Sonntag war ziemlich daneben.
Liebe Grüße
Elke