Das heißt, diese Woche ist Trainingsbeginn! Mein erster Herbstmarathon und daher auch mein erstes Marathontraining im ausgehenden Sommer.
Bisher lag meine Trainingsphase immer im Winter/Frühjahr, wo eher das Problem der richtigen Auswahl eher wärmender Kleidung bestand. Der Sommer könnte nun die gegenteilige Herausforderung mit sich bringen. Doch zumindest die ersten beiden Trainingsläufe konnte ich bei knapp unter 20 Grad absolvieren, in dieser Hinsicht also angenehm. Allerdings weniger, was das Terrain angeht. Da ich keine Lust habe, extra per Auto ins Tal hinunter zu fahren, muss es eben auf dem welligen und mit Anstiegen wie Gefälle garnierten Gelände vor der Haustür gehen. Dies macht die Einhaltung der Planvorgaben (Vorgestern 60 Min bei 6:30 Min/km und heute 5 km in 6:00 Min/km) eher zur Lotterie, denn entweder rollt es zu schnell bergab, oder die Anstiege bremsen mich ein. Besonders beim heutigen kürzeren und schnelleren Lauf macht sich das bemerkbar. Außerdem läuft es nicht ganz so leicht, wie noch letzte Woche. Doch das bringt mich nicht aus dem Gleichgewicht. Ein ganz klein wenig Erfahrung habe ich ja inzwischen schon, es liegen noch genug Trainings-km vor mir und es ist eben nicht jeder Lauf-Tag gleich.
Und hoffentlich bleibe ich ab nun von Viren und Bazillen und sonstiger medizinischer Unbill verschont und kann die Vorbereitung plangemäß durchziehen...
Zumindest aber mein eidgenössischer Ehemann erwischte einen ansteckenden Virus. Vorgestern, als wir bei Marianne und Andi, zwei sehr erfahrenen Läufern, einen wunderbaren gemeinsamen Abend mit viel Läufergeschichten (oder wäre das eigentlich Läuferlatein?) genießen durften. Dabei hat es meinen Mann dann voll erwischt. Die Art Virus, wie ihn die beiden auch haben. Ein wenig war er ja schon letzte Woche in Berührung gekommen.
Aber nach dem gemeinsamen Abend brach es aus.
Noch vor dem Schlafengehen packte er seine Sachen.
Und am nächsten Morgen ging es los ...
nach Interlaken.
Wo der Jungfrau-Marathon startet.
Nachdem wir nun ja schon die "hinteren" ca. 17 km kennen, wollte er unbedingt gleich noch die ersten rd. 25 km erlaufen. Mir passte der Longrun nicht ins Konzept, aber so konnte ich als seine persönliche Chauffeuse, Streckenposten, Fotografin und Materialtransportmanagerin walten und ihn in Lauterbrunnen mit trockener Kleidung erwarten.
Denn der Wetterbericht wird an dem Tag einmal zutreffen.
Während er vor dem ehrwürdigen Victoria-Hotel startet und die Runde durch den Ort sucht und dreht, kann ich noch ein wenig das spezielle Flair Interlakens beobachten. Kurzum, es ist keines, das mir zusagt. Gefühlt läuft ein buntes Volk aus aller Welt, aber vor allem der arabischen und chinesischen, herum. Einheimische sind in der Minderheit. So starte ich das Auto und will in Richtung Lauterbrunnen. Doch Interlaken mag vieles bieten, nur keine logische Straßenbeschilderung. Ich kurve herum und umfahre einige Ecken gleich doppelt. Ziemlich sicher bin ich, dass ein nennenswerter Anteil des motorisierten Verkehrs nur aus Automobilisten besteht, die verzweifelt den Weg hinaus aus dem Ort hinaus suchen...
Bei meiner Suche der rechten Route läuft mir in Bönigen sogar kurz mein Mann über den Weg! Aber Zähigkeit zahlt sich aus und endlich finde ich die richtige Strecke, kurve gemütlich die rd. 250 Höhenmeter per Auto hinauf, die mein Mann laufen wird.
Ich beziehe meinen Posten in einem Hotelcafé.
Durch diese hohle Gasse muss er kommen!
Inzwischen hat es begonnen zu regnen, es sind rd. 16 Grad.
Ich mache mir die Wartezeit so angenehm wie möglich ;-)
Und da kommt er auch schon. Nass, aber zufrieden.
(Man beachte die Speisekarte auf dem Bild links unten)
Doch noch ist er nicht am Ziel, denn die Runde durchs Tal hinter Lauterbrunnen will er auch noch mitnehmen, kein Meter wird hier verschenkt!
Und kaum lässt der Regen nach, kommt auch mein Mann ins "Ziel".
Nun brütet er über dem Virus...
Was ab Lauterbrunnen an Strecke folgt, kennen wir. Doch auch die Strecke bis hierhin ist beileibe nicht topfeben.
Bis zur JMT-Austragung 2015, und damit zur definitiven Entscheidung, ist ja noch ein wenig hin...
Wie rasend schnell sich das Wetter in den Bergen verändern kann, habe ich ein einem kleinen Zeitraffer-Video von unserem Balkon aus festgehalten (Zeitraum ca. 3 Stunden):
Dienstag:
9,45 km, 1:02:21, (6:36 Min/km), Puls 138
Heute:
5 km, 29:25, (5:52 Min/km), Puls 145
Liebe Elke,
AntwortenLöschenoje, ein "infizierter" (um nicht zu schreiben ein kranker) Mann an deiner Seite! Pass nur auf, dass es dich nicht auch erwischt! ;)
Hallo liebe Doris,
Löschennee, ich glaube, dagegen bin ich immun (sage ich mal heute).
Liebe Grüße
Elke
Diese böse Krankheit. Ich kenne dagegen aber halt auch kein Gegenmittel das wirklich zuverlässig hilft. Ein wirklich hoffnungsloser Fall....
AntwortenLöschenNa schauen wir mal, wie sich die Symptome weiter entwickeln ... ;-)
LöschenLiebe Grüße
Elke
Oh je oh je, welche schlimme Krankheit brütet Dein Göttergatte da aus. Das ist ein langwierige Sache, hoffentlich kann er 2015 davon genesen ;-)))
AntwortenLöschenMan könnte übrigens Wartezeiten schlechter überbrücken. Ich hoffe nur, dass Du für die Bestellung kein Chinesich können mußtest :-)
So so, noch einen Marathon. Amsterdam werden wir wohl in vierzehn Tagen im Urlaub auch mal besuchen. Aber das Laufen wird sich da auf Bummeln beschränken.
Apropos Bummeln: Welches Tempo sieht Dein Trainingsplan denn für den Moorhalbmarathon vor? :-)
Liebe Grüße
Volker
Liebe Elke
LöschenHast du mich erschreckt! Viren habt ihr bei uns aufgelesen? Ich fragte mich schon, wer wohl erkältet gewesen, oder ob der Kartoffelsalat suspekt gewesen war ;-) !!
Doch dann die Erleichterung - Lauf-Begeisterungs-Viren verbreiten wir natürlich gerne! Und auch ihr habt das Feuer in uns geweckt, mal wieder einen Abstecher ins Rheinland zu planen!
Vorerst wünschen wir euch beste Gesundheit für's nächste Marathon-Projekt und bessere Wetterbedingungen unterwegs zum nächsten grossen Ziel! Wenn auch jene, welche du in deinem Timelapse-Video eingefangen hast faszinierend zum Anschauen sind ;-)
Liebe Grüsse
Marianne
Lieber Volker,
Löschenja, langwierig ... in jeder Hinsicht. Mal sehen, ob er den Virus noch abschütteln kann oder ihm komplett erlegen ist ;-)
Für die Bestellung musste ich kein Chinesisch können, aber die Bedienung hätte, so vermute ich aufgrund ihres Äußeren, sicher verstanden.
Meinen Plan für nächste Woche habe ich nicht dabei. Vermute, 6:30 oder 6:40. Aber ich bin flexibel, wobei ich mich nicht verausgaben möchte.
:-)
Liebe Grüße
Elke
Liebe Marianne,
Löschennein, keine Bange, "wirkliche" Viren haben wir bei Euch keine eingefangen. Nur eben den da ;-)
Schweizer Beteiligung im Rheinland wäre super. Es findet sich sicher eine Herausforderung für Euch!
Ja das Wetter hier oben ist oft das reinste Kino. Vor allem, wenn die Wolken von unten aus dem Tal kommen und uns einhüllen.
Liebe Grüße
Elke
Das Video ist echt beeindruckend! Ihr kommt ja ganz schön in der Gegend rum! Das Problem mit den Trainingsplanvorgaben und dem nicht dazu passenden Gelände habe ich hier ständig. Macht hart. ;)
AntwortenLöschenSoll ich Deinem Mann jetzt Gute Besserung wünschen oder eher nicht?
Hier sind wir öfter, aber dennoch habe ich die Berge noch immer nicht als läuferisch liebenswert für mich erschließen können ... Klar, wenn man hier dauerhaft wohnen würde, müsste man das wohl...
LöschenLach, behandeln wir meinen Mann mal als neutral, was Besserungswünsche angeht ;-)
Liebe Grüße
Elke