Samstag, 28. Januar 2017

Beobachtungen


Für den gemächlichen 8-km-Lauf am Donnerstag konnte ich erneut die Homeofficemittagspause nutzen. Zwar lacht die Sonne, doch dazu pfeift mir der Wind um die mützenbedeckten Ohren, schlüpft unter die Brille und bringt die Augen zum Tränen.

Marquardt-Pläne sind teils "garniert" mit Zusatzaufgaben. Donnerstag waren es Laufkraftübungen.

U.a. sollen Bordsteinkantensprünge absolviert werden. Die brachten mich bisher zur Verzweiflung. Es will mir kein Rhythmus gelingen, spätestens nach 3 Hopsern bin ich zu weit weg von der Kante, komme aus dem Gleichgewicht, muss neu ansetzen. Kann doch nicht wahr sein, ich bin doch kein Bewegungsdepp!
Suche ich mir also eine ganz stille Ecke im Gewerbegebiet und starte einen neuen Versuch.




Zufällig gucke ich mal nicht auf meine Füße, sondern ein Stück weiter in das vor mir liegende Feld. Und schwupps, wie von Zauberhand läuft es plötzlich wie am Schnürchen! Hops und hops und hops und hops ... es fluppt wie's Seilchenspringen.
Die 3 x 30 Sprünge absolviere ich locker!
Dass es wahrhaftig nur daran gelegen haben soll, wohin man schaut? Ich sehe schon mit Interesse den nächsten Ausführungen entgegen.

Nun muss es nur noch mit dem Seitstützhampelmann (Link) auch so klappen. Da gebe ich bisher nur ein Bild des Jammerns ab. Wo halt keine Muskeln sind, können sie auch nix reißen...


Der für den Freitagnachmittag geplante längere Lauf muss umdisponiert werden. Die Katze scheint ein Zahnproblem zu haben, das sie am Fressen hindert, und so gehts ungeplant ab zur Tierärztin. Auf dem Rückweg ist die Katze um 2 Zähne und einen Entzündungsherd im Mäulchen erleichtert, mein Portemonnaie gut geleert und der Nachmittag weit fortgeschritten.
So ersetze ich die eigentlich geplante weite Strecke über Feld, die dann in die Dunkelheit geführt hätte, durch 2-km-Ründchen gleich hinter unserem Wohnviertel.
Die 7 eintönigen Runden grenzen an Selbstkasteiung, wo ich doch so gern beim Laufen um mich herum schaue. Wenigstens bewege ich mich in der Rush-Hour der Gassigänger und es gibt diverse Vier- und Zweibeiner zu beobachten. Am besten gefällt mir ein wunderschöner groß gewachsener amerikanischer Schäferhund in seinem strahlend weißen Fell. Das Herrchen hingegen ist mir weniger symapthisch, als ich vorbeilaufe, sagt er laut zu seinem Hund "Wir geben ihr 100 m  Vorsprung."
Der größte Vierbeiner auf der Strecke ist ein Pferd, das von einer jungen Frau spazieren geführt wird. Es scheint nervös und bei meinem Herannahen bleibt sie stehen, fasst es eng und redet beruhigend auf das Tier ein. Leider bleibt sie mittig auf dem Weg, das gibt beim Vorbeilaufen auch nicht gerade ein gutes Gefühl.
Ein anderer Jogger in gelb scheint eine ähnliche Trainingsstrategie zu verfolgen wie ich, allerdings in Gegenrichtung. Auch er rennt Runde um Runde um den "Pudding" und wir begegnen uns regelmäßig an fast den gleichen Stellen.
Einmal treffen wir genau bei einer Gassigängerin mit ihrem Golden Retriever zusammen. Der Hund kann seine Freude kaum fassen, gleich 2 solcher Bewegungsobjekte vor sich zu haben. Er entscheidet sich, den Gelben von hinten spielerisch anzuspringen, was die Halterin zu einem Lachausbruch veranlasst.  Ich finde das weniger spaßig, auch wenn der andere Läufer nicht zu Fall kam.

Es ist schon fast ganz dunkel, als ich das Training mit den vorgegebenen 3 kurzen Steigerungsläufen abschließe. Noch so ein Element, das ich bisher nicht kannte. Tut gut, am Ende eines dahingetrotteten Laufs nochmal kurz Vollgas zu geben.
Am besten aber tut es, ins warme Haus zu kommen und ein großes Glas Radler zu trinken!

Do:
0°, 8 km, 53:31 (6:41 Min/km), HF 142

Fr:
2°, 14 km, 1:34:28 (6:44 Min/km), HF 139

6 Kommentare:

  1. Es fluppt wie s Seilchenspringen. Das kann ich auch nicht, liebe Elke ;-) Seitstützhampelmann übrigens auch nicht :-))

    Du siehst, Du bist mit Deinem Schicksal nicht alleine.

    Der Spruch von dem Schäferhundbesitzer ist eine Frechheit, wie auch das Lachen der Tussy mit ihren Golden Retrievern.

    Laß Dich nicht zufleischen!

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      ok, dann bin ich nicht allein mit meinen Sprungproblemen ;-)
      Nein, Zerfleischsorgen musste ich mir keine machen. Alle anderen Herrchen, Frauchen und Tierchen waren ganz lieb und kooperativ!
      Liebe Grüße und gute Besserung!
      Elke

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  2. Liebe Elke,
    ich glaube dieses Marquardt Programm fängt an mir zu gefallen. Nicht nur lässt es dich langsam laufen, nein es schreibt auch Übungen konkret in den Plan. Steigerungsläufe mag ich sowieso. Vielleicht schaue ich beim nächsten Marathon ob es auch eine Schneckenversion mit Zielzeit >5h gibt.
    Das mit dem Rundendrehen ist tatsächlich öde, wobei ein Pferd ist dann doch gänzlich unerwartet.
    Herzlichen Gruß!

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    1. Liebe Roni,
      hier gibt es eine Übersicht: http://www.marquardt-running.com/laeufer/trainingsplaene/422-km-trainingsplaene/ Wenn Du eine Wunschzeit anklickst, kannst Du ein paar Ausschnitte aus dem jeweiligen Plan anschauen. Ich finde gut, dass man auch aussuchen kann, ob man nach Pace oder nach HF trainieren will, oder mit mehr langen Läufen oder eher intensiv.
      Das mit dem Pferd ist hier nicht ganz so selten, da wo ich lief liegen gleich 2 Reiterhöfe. Allerdings sitzen die meisten Reiter oben drauf.
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,
    scheinbar ist es mit den Bordsteinkantensprüngen besser sich nicht zu sehr zu konzentrieren. Geht mir bei einigen Lauftechnikübungen so. Kaum denke ich, stolpere ich schon! ;D

    Der Plan würde mir wohl auch gefallen - die längere Dauer und auch die Abwechslung käme mir sehr entgegen. Da schau ich auch mal rein.
    Weniger liegen würde auch mir das Runden drehen - aber witzig, dass du einen "Gegenläufer" hattest! :)

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    1. Liebe Doris,
      ja, das Hirn einzuschalten scheint nicht immer von Vorteil ;-)
      Der Gegenäufer war klüger als ich. Seine Runde lag günstiger zum Wind, er hatte weniger Gegenwind. Aber drehen und ihm nachlaufen war mir dann auch zu blöd...
      Liebe Grüße
      Elke

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