Sonntag, 11. Juli 2021

Auf und ab mit Aussicht

Endlich Ferien! Die Schweiz hat uns wieder und wir die frische Luft und die Berge!

Ein erster Lauf gleich am Samstag tat schon gut, und heute will ich mir die Höhenmeter-Kante geben. Daher geht es gleich am Stück 25 Minuten nur abwärts. Weil ich das dann alles wieder bergauf muss...

Es geht nicht ohne Unterbrechungen, denn da lauern schon wieder gleich im Nachbardorf so nette kleine Stände am Wegesrand. Die beiden Holz-Recycling-Objekte verzaubern mich ja schon auf der Stelle. Die Kasse ist sicherheitshalber festgeschraubt. (Das vordere Objekt ist übrigens noch am selben Tag umgezogen 😊)


Ich "rolle" weiter abwärts, vorbei an der schönsten Bushaltestelle, die ich kenne!

Blick auf Thun


Ein Stück weiter eine schweizer Spezialität, eine Schießanlage. Links am Waldesrand die Zielscheiben, rechts (nicht mehr auf dem Bild), die Schießstände. Und dazwischen ... eine Straße und knapp unterhalb der Zielscheiben ein Wanderweg! Hier geben die wehrpflichtigen schweizer Männer des Ortes ihre vorgeschriebenen Mindestschüsse pro Jahr ab. Da kommt dann was zusammen. Kann durchaus sein, dass einem die Kugeln über den Kopf pfeifen... Daran werde ich mich nie gewöhnen!



Der Weg führt zu einem früher beliebten Landgasthof, leider seit einigen Jahren mangels Nachfolger geschlossen. Gleich dahinter ein Biotop für Geburtshelferkröten, auch "Glögglifrösch" genannt. Leider sehe oder höre ich kein Exemplar der Gattung. 
Übrigens nennt man hier Menschen, die eine nicht weiter schlimme Dummheit oder eine Eselei begehen, "Glögglifrosch".




Ab hier geht es in den Wald. Ich erkunde einen Weg, den ich mir als Teil einer längeren Route auf der Landkarte herausgesucht habe. Wegen Baustelle auf einer strategisch wichtigen Brücke kann die ganze Tour leider noch nicht steigen.


Ich kurve am tiefsten Punkt des Tages herum (nur geographisch gemeint) und mache mich daran, durch den Wald nun wieder die Höhe zu erklimmen. An vielen Stellen sind Folgen der Unwetter, Hagel- und Regenschauer der letzten Wochen zu erkennen.


Leider nicht erkennbar, wie steil dieser Weg ist. Zudem viel loses Geröll, ich ziehe Gehen vor.



Nach dem Wald wieder offenes Gelände mit tollen Fernsichten.


Ganz hinten halbrechts: Bern und der Jura

Inzwischen nähere ich mich wieder unserem Dörfli. Aber vorher möchte ich noch den Aussichtspunkt entern. Dazu muss ich weiter steil hinauf...



Daaaa rechts neben dem Haus dort hinten liegt der Aussichtspunkt, der kleine Hügel.

Blick von oben

Der letzte Teil des Weges geht überwiegend abwärts. Am Ende sammele ich 400 Höhenmeter auf 13 km. Ich bin zufrieden. 20° und Wind waren angenehme Begleiter.

Jungkatzen vor dem Nachbarshof

10 Kommentare:

  1. Liebe Elke,
    zuhülf! Jetzt macht sie auch noch Berglauftraining!!! ;D
    Hat Helge dich irgendwie infiziert oder kam der Gedanke schon früher? Wow, die 400 HM sind ja ein ganz schönes Brett. Wenn mir auch die Herzholzbretter noch besser gefallen!
    Ich wüßte aus dem Stehgreif nicht mal, wie sich ein Glögglfrosch anhört. Muss ich mal nachlesen.
    Die beiden Miezen haben sich wohl extra für das Foto so perfekt plaziert - herrlich! :D

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Doris,
      och, ich fand, ich muss mich da einfach mal überwinden. Und bei Einbeziehung von hügeligen Passagen haben wir einfach noch mehr Laufmöglichkeiten.
      Wie sich ein Glögglifrosch anhört, weiß ichauch nicht. Da aber an dem Biotopn absolute Ruhe herrschte und nicht das leiseste "Quak" erklang, war klar, dass auch kein Glögglifrosch zu hören war.
      Ja die beiden süßen kleinen Katzen! Ich habe sie erst gar nicht gesehen. Als ich näher heranwollte, ergriffen sie aber die Flucht,dabei wollte ich nur spielen...
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  2. Liebe Elke
    So schöne Bilder! Und so viele HM! Toll gemacht!

    Ich gestehe, dass ich den Ausdruck Glögglifrosch zwar kenne und auch schon selber benutzt habe... aber ich wusste nicht, dass das ein Name einer "richtigen" Kröte ist. Da muss erst eine Elke kommen, um mir das zu erklären. Danke dir!

    Eine meiner Laufrouten geht auch an einem Schiessstand vorbei. Wenn geschossen wird, ist der Weg mit einem Seil abgesperrt. Natürlich gibt es immer wieder Spaziergänger und Läufer, die trotzdem den Weg benutzen. Ich wundere mich oft, dass es da nicht zu mehr Unfällen kommt... Vielleicht sind alle so zielsicher?

    Geniesse es und bis bald. :-)

    Liebe Grüsse aus dem abendlichen Zürich!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Catrina,
      oh, dann weißt du nun um den realen Hintergrund der netten Bezeichnung für gewissen Mitmenschen.
      Ja diese Schießstände sind wirklich sehr speziell! Ich kenne einen, durch den eine viel befahrene Straße führt. Ich wundere mich auch, dass da nicht mehr passiert! Deiner Vermutung stimme ich zu, dass ein gespanntes Seil sicher immer weniger die Menschen abhält, dort entlang zu gehen.
      Ach, und wie wir genießen, bis bald!
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  3. Liebe Elke,
    tja, die Bilder erzählen nie wie steil das wirklich ist. Ich kenne das. Man steht und staunt und auf dem Foto sieht es dann so aus als wäre das einfach nur ein seicht ansteigender Weg :-))))

    Die kleinen Katzen sind ja allerliebst. Du hast echt den Blick für Details. Ich wäre vermutlich dran vorbei gelaufen ohne es zu sehen.
    Auch diese Holzarbeiten sind allerliebst, gut vorstellbar, das du dich da direkt verguckt hast und eines direkt mitnimmst :-)

    Das mit den Schießständen in der Schweiz ... nennen die das vielleicht "Natürliche Auslese"? :-)))
    Wer nicht schnell genug dran vorbei ist, hat halt Pech.
    Ich glaube ich würde diesen Bereich meiden ;-)
    Tolle Bilder hast du wieder gemacht.
    Von einer tollen Landschaft
    Liebe Grüße und viel Spaß in der Schweiz
    Helge

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Helge,
      ja, die Steilheit mancher Wege will einfach nicht ins Bild...
      Das Holzteil habe ich allerdings erst später abgeholt, es wiegt mehrere kg, wäre doch zuviel Ballast beim Lauf gewesen.
      Haha, natürliche Auslese mittels Schießständen, Helge sieht es praktisch! Ich schaue da lieber auch genau hin, ob der Schießstand offen ist und etwas Schützen am Werke sind. Chris behauptet ja immer, das sei alles so angelegt, mit Wällen und so, dass es ausgeschlossen wäre, dass da jemand eine Kugel abbekommt. Aber weiß mans???
      Danke und liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  4. Soso, liebe Elke,

    da habt ihr euch wieder bei den Nachbarn einquartiert! ;-)

    Euch einen tollen, richtig erholsamen Urlaub dort unten in der schönen Schweiz!

    ... und die Höhenmeter sind für die relativ kurze Strecke nicht zu verachten. Das kriege ich hier nicht so schnell zusammen.

    Danke für die Bilder und Ausblicke. - Aber muss man denn seine Waffenliebe so offen "zur Schau stellen"? - Ich tue mich mit sowas wahnsinnig schwer, hab ja (zum Glück) auch nich jedient!

    Sprachlich interessant sind die verschiedensten, auch regionalen Ausdrücke. Um alle kennen zu lernen, oder erklären zu können, würde eine "Lebensspanne" als Lernzeit nicht ausreichen.

    Bleib(t) gesund und fit!

    LG Manfred

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Manfred,
      danke, wir geben uns Mühe mit der Erholung, auch wenn Petrus uns gerade nicht ganz so hold ist... aber Luftveränderung tut immer gut!
      Die Schweizer und ihre Armee ist etwas anderes, als wir es kennen. Solange ein Schießstand nicht in Betrieb ist, ist es ja ok, aber ich finde Schussgeräusche dann auch immer abschreckend.
      Bleib auch du gesund (Fit bist da ja sowieso schon wieder ziemlich;-) )
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen
  5. Liebe Elke,

    da hast Du ja meine Jahreshöhenmeter mal eben auf 13 km abgreissen :-)))

    Schöne Bilder sind dabei entstanden.

    Jetzt, ein paar Tage später, werden diese Spuren der Unwetter nahezu bedeutungslos. Gut, dass es dort nicht schlimmer gekommen ist.

    Genießt die Zeit und liebe Grüße
    Volker
    (zurück in Oldenburg)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Moinsen,
      ja der hier nicht angepflanzte Hafer hat mich gestochen...
      Und erfreulich, dass wenigstens hier die Überflutung kurz vor Schlimmerem gestoppt hat.
      Liebe Grüße
      Elke

      Löschen