Sonntag, 7. August 2022

Tapering-Trudelei

Seit dem langen Lauf in Monschau will das Blei nicht aus meinen Beinen weichen. Gottseidank ist ja nun Tapering angesagt, also 3 kurze Läuflein in der Woche, nur heute sollte es nochmals etwas länger werden.

Da ich zuvor noch schnell eine Ladung Holundergelee zubereiten möchte, was doch bei der Beerenvorbereitung recht zeitaufwändig ist, komme ich erste gegen Mittag los. Nicht die allerbeste Taktik im Sommer. Daher soll es direkt Richtung Wald gehen. 

Auf dem Weg dorthin gelingt mir einmal ein Foto eines Graureihers. Endlich einer dieses Spezies, der brav stillhält, bis er abgelichtet ist. Man sieht sie oft hier, doch entweder weit weg, oder sie ziehen ab, wenn man sie zu intensiv beäugt.



Immer wieder toll, wie man körperlich den Temperaturunterschied beim Eintauchen in den schattigen Forst spürt. Und eine weitere Steigerung der Kühle setzt im Tunnel einer stillgelegten Eisenbahnstrecke ein. Eigentlich sollte man doch einmal schauen, was oben auf dem Damm noch erkennbar ist. Ich starte den Versuch der Ersteigung, doch ist der Untergrund sehr steil und sehr rutschig. Wäre ein Fall für Trailschuhe, also lasse ich es.

Auch bei einem weiteren Relikt der Bahn ist kein Aufstieg machbar, na dann laufe ich eben horizontal weiter. Mir fallen Reitwege auf, die anscheinend frisch mit Sand bestreut sind. 


Ursprünglich hatte ich vor, im Wald meine Runden zu drehen, aber dann kommt mir ein anderer Gedanke, obwohl ich das Kalenderblatt des Tages erst hinterher lese.


Kurzentschlossen nehme ich Kurs zu meinen Dezemberfreund. Will doch mal sehen, ob da was an ihm glitzert, ein kleiner Rest vielleicht? Beim Ablaufen des Weges überkommt mich schon leichte Sorge. Ich sehe ihn nicht wie sonst schon von weitem mit seinem frischen Grün leuchten. Hat man ihn etwa...? Aber eigentlich kein Grund zum Wundern, hier ist ja Laubwald und nun tragen eben alle anderen Bäume auch ihr Grün. 
Und da ist er dann! Wieder ein Stück gewachsen, ein schöner Anblick, da kommt schon ein wenig Vorfreude auf. In 4 Monaten sind wir ja auch schon mitten im Advent!

Finde die Unterschiede ;-)
Auf dem Rückweg einmal mehr ein Anblick der unerfreulichen Art. Auf einem Skaterplatz Kleidung und anderer Müll aus einem geplünderten Altkleidercontainer des Parkplatzes nebenan.


Das wird mit dem obenauf drapierten Spruch auch nicht besser.


Nach 15 km bin ich zurück. Hätten eigentlich 20 werden sollen, aber meine Beine sollen vor dem nächsten Wochenende noch ein wenig Chance zur Regeneration erhalten.

12 Kommentare:

  1. Liebe Elke
    15km sind doch auch gut!
    Gestern haben wir einen Reiher in einem Fluss mitten in der Stadt gesehen. Wir standen auf einer kleinen Brücke, er war nur 2m von uns entfernt. Ich hätte ein Foto machen sollen!
    Bei solchen unerfreulichen Abfällen muss ich immer an Cape Town denken. Da wären die Kleider innert Minuten weg. Schon krass, in was für einem Wohlstand wir leben.
    Geniesse deine Taperingwoche und den Holundergelee!

    Liebe Grüsse aus dem erfrischend kühlen Zürich!

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    1. Liebe Catrina,
      tja, eigentlich sollten diese Kleidungsstücke ja auch für caritative Zwecke verendet werden. Sie stammen aus einem Altkleidercontainer, der ein Stück weiter weg stand, der aber umgeworfen wurde. Es lag noch mehr herum. Man kann die Leute nicht verstehen in ihrem Tun...
      Das Holundergelee ist gut geworden, ich taste mich Jahr für Jahr näher an eine gute Zusammensetzung (Holunder, Äpfel, Limette) heran.
      Euch auch eine schöne Woche!
      Liebe Grüße aus dem wieder heißen Rheinland
      Elke

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  2. Jetzt nur nicht übertreiben, 15km reichen doch locker. Ihr werdet trotz Eifelwetterbonus einen ordentlich warmen Lauf haben am Wochenende. Den kühlen (und knochentrockenen) Wald hab ich gestern auch genossen, statt Reiher gabs allerdings ein Reh :-) Foto ist nicht gelungen.
    Trudel dich gut durch die Taperingwoche, liebe Grüße, Oliver

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    1. Lieber Oliver,
      ich denke auch, ich habe ganz gut trainiert. Und ja, es wird wohl warm in der Eifel, da ist der Start um 6 für den Genusslauf allerbestens.
      Ein Reh hast du gesehen? Das ist bei uns dann wieder sehr selten.
      Dir auch eine schöne Woche und liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,

    ich finde auch, dass 15 km für den Beginn einer Tapering-Woche eine gute Lauflänge darstellen! Noch ein- bis zweimal traben, je nachdem wie du es zeitlich einteilst und du bist bestimmt sehr gut vorbereitet! :-)

    Einen Graureiher einzufangen ist definitiv nicht einfach, aber man kann ihn super gut erkennen! Toll getroffen!!!

    Holundergelee ... du erinnerst mich an etwas, nein, Gelee wollte ich nicht machen! - LOL - Aber das mit dem Tageskalender ist eine gute Idee. Wir machen uns auch jeden Tag einen 'Sinnzusammenhang' bewusst ... und wir rätseln jeden Morgen! Ich hatte zu Weihnachten einen Harenberg-Kalender zum Thema Wissen 2022 geschenkt bekommen! - Kurt Tucholsky hatte gute Sprüche und Gedanken!!!

    Liebe Grüße Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      das Schöne am Tapern ist ja durchaus die Vorfreude auf das Ereignis. Wobei ich das ja eigentlich als Trainingselement für Berlin sehe, also kein Zeitanspruch, daher nehme ich die Planvorgabe 20 km nur als ungefähr. Zudem sage ich mir, mit zunehmendem Alter muss der Körper sich auch regenerieren dürfen, statt immer nur leisten zu müssen.
      Eine sehr schöne Morgentradition habt ihr! Den Kalender habe ich mal vor vielen Jahren antiquarisch gekauft und seitdem erfreue ich mich jeden Morgen daran.
      Liebe Grüße Elke

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  4. Liebe Elke,
    so eine Trudelwoche ist doch auch mal herrlich. Sich so ein wenig treiben lassen, herummäandern und sich überraschen lassen, wohin es einen bringt. :)
    Das Foto vom Graureiher ist super. Wie nett von ihm, dass er so lange still hielt! Hollergelee klingt sehr deliziös, aber an Advent mag ich jetzt wirklich noch nicht denken. ;D

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    1. Liebe Doris, solch spontane Richtungsänderungen schiebe ich gern mal ein, ist doch spannender als manch übliche 08/15-Runde. Holundergelee ist für dich adventlich? Interessant. Ich arbeite dran, es möglichst fruchtig-frisch zu machen, diesmal daher mit Limette und 2 sauren Äpfeln drin, kein Zimt, keinAnis o.ä. Daher ist das für mich etwas sommerliches.
      Liebe Grüße
      Elke

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    2. Hoppla, da habe ich wohl 2 Gedankengänge in einen Satz gepackt.
      Es hätte heißen sollen: Hollergelee klingt deliziös.

      Aber von deinem Baumbesuch gedanklich schon zum heurigen Advent zu eilen, geht mir zu schnell, daran mag ich jetzt noch nicht denken. ;)

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    3. Liebe Doris, ah, Holunder ist für dich doch nicht gleich gedanklich mit Advent verbunden, der Baum war's! Lustig, wie schnell man in Missverständnisse geraten kann! ;-)

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  5. Liebe Elke,
    der Kalendar gefällt mir gut (ich habe so einen Fotokalendar mit traurigem Sonntagsbild, aber die Sprüche sind besser.) 15km trudeln lassen ist doch genau das Richtige fürs Tapering.
    Habt ihr einen Baum im Garten, dass du Holunderbeeren hast? Klingt sehr lecker!

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    1. Ja, wir haben einen sehr gut tragenden Holunderstrauch, da weiß ich auch, dass die Beeren komplett bio sind ;-)

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