Sonntag, 13. August 2017

DNS in Monschau

Das hatte ich mir heute etwas anders vorgestellt... Aber nun ja, irgendwann war es wahrscheinlich einmal zu erwarten, ein DNS.
Nach den beiden zwar anstrengenden, aber schönen Trainings auf der Monschauer Original-Marathonstrecke (LinkLink) wuchsen Gedanke und Reiz, dann doch auch den Marathon mitzulaufen. Im Trainingsmodus, also Ziel bei etwa 6 Std.
Ich freute mich sehr darauf.

Doch dann, am Donnerstag Morgen werde ich wach mit einem leicht steifen Hals. Naja, vielleicht falsch gelegen, einen Zug abbekommen. Macht nichts, ich arbeite, ich laufe, das gibt sich wieder.

Am Freitag Morgen hat sich nichts gegeben, im Gegenteil, der Hals wird steifer. Ich versuche mich in Halsmassage, Wärmeanwendung, vorsichtiges Kopfdrehen. Ansonsten Alltag as usual.

Samstag Morgen geht es mir übel. Alles noch steifer. Eine böse Vorahnung kommt. Ich bleibe bis Mittag im Bett und raffe mich dann auf, mit meinem Mann die Startnummern holen zu fahren. Noch hoffe ich auf Spontanheilung. Die lässt sich aber nicht blicken, im Gegenteil, jede Kurve, jede Unebenheit auf der Straße schickt mir gnadenlos Stiche in Hals und den mittlerweile kopfwehgeneigten Schädel.
Ich muss mich wohl von meinem herbeigefreuten Lauf verabschieden.

Die Nacht zum Sonntag verbringe ich wachend. Ich finde keine schmerzfreie Liegeposition. Zudem ist Schlucken inzwischen äußerst schmerzhaft, und sei es nur ein wenig Speichel. Ich beobachte meinen Mann, wie er in tiefem Läuferschlaf seiner Weckzeit entgegenschlummert. Das hier ist das Gegenteil von Spontanheilung. Der Kopf lässt sich nur noch einzelne cm vertikal und horizontal bewegen, inzwischen kommen leichte Atemprobleme hinzu, weil der Kopf so schräg will, dass die Luftröhre teilweise abgedrückt wird. Wenigstens macht es mir diese Qual leicht, mich vom Lauf nun ganz zu verabschieden.
Als mein Mann und Heidrun sich gegen 4:30 aufmachen Richtung Ultra in Monschau, bin ich immer noch damit beschäftigt, Ruhe zu finden.
6 Uhr, nun stehen sie in der Eifel am Start :-( Ich versuche ein kleines Frühstück, was an meinen Schluckproblemen scheitert. Und während sie rund um Monschau munter durch die Landschaft laufen, kratze ich meine Kräfte zusammen, um zum ärztlichen Notdienst zu fahren, fertig mit den Nerven. Dort treffe ich auf eine hilfsbereite aber überforderte Ärztin, die auch nur im Nebel stochert und keinen näheren Plan hat. Wenigstens lindern die verordneten Medis ein klein wenig die Probleme. Morgen muss ich zum Facharzt.
Mein Mann und Heidrun kommen später happy zurück. Ich freue mich mit ihnen und die gelungenen Läufe über 56 km. Auch Geli und Nile dürfen sich Finisher im Ultra nennen. Glückwünsche!
Mein Mann überbringt mir freundliche Grüße von einem Bloggerkollegen, dessen Namen er aber vor lauter Erstaunen, öffentlich erkannt worden zu sein, nicht mehr parat hat. Ich habe so eine Vermutung, wer es gewesen sein könnte...

Tja, shit happens. Nächstes Jahr gibt es den 42. Monschau-Marathon!

16 Kommentare:

  1. Liebste Elke,
    ohje, ohje, ohjemineh ... Das tut mir so leid und ich wünsche dir gute Besserung. Vielleicht doch beim letztrigen Regenlauf erkältet? Oh Mann, ey, und ich bin direkt und solidarisch mit enttäuscht. Menno!
    Viele Grüße, Irina

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    1. Liebe Irina,
      ja, so ist das Läuferleben, mal froh, mal trist. Nein, nicht erkältet, ist eine Extremverspannung der Halsmuskulatur. Nun hoffe ich, die Therapie schlägt an. Danke und liebe Grüße
      Elke

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    2. Puuuuh, und ich hatte mal wieder direkt an Hirnhautentzündung gedacht :-D

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    3. Oha, wären DAS auch Anzeichen dafür? Dann ein Glück, dass ich das nicht wusste. Heute gehts schon ein wenig besser. :-)
      LG
      Elke

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  2. Liebe Elke, jaja, ich war's der Deinen Mann erkannt hat (unglaublich eigentlich, "kenne" ihn ja nur von zwei/drei Blogfotos) und dann natürlich nachgefragt hab, wo du denn bist. Dass es dann ein DNS war ist natürlich superschade, aber Monschau kommt ja wieder. Ich werde noch was dazu schreiben, nur soviel: es gab reichlich matschige Wege. Hast du aber wahrscheinlich auch schon mitbekommen.
    Erstmal gute Besserung und möglichst wenig Frust, im Grunde bist du die Strecke ja schon gelaufen ;-)
    Viele Grüße, Oliver

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    1. Hallo Oliver,
      aus den von Dir genannten Gründen war ich ein bisschen irritiert - was man mir sicherlich ansehen konnte - und bitte auch um Entschuldigung dafür. Und gleich weiter auch noch dafür, dass ich mir Deinen Namen nicht einmal merken konnte. Die 56 Kilometer haben nicht in den Beinen Spuren hinterlassen... :-)
      Nun hat sich aber zum Glück ja doch noch alles geklärt!
      Bis zu einem nächsten gemeinsamen Lauf - dann hoffentlich auch wieder mit Elke.
      LG Chris

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    2. Hallo Chris, kein Thema, alles gut, hab dich ja auch ziemlich spontan überfallen :-) Bis zum nächsten mal, ihr seid ja nicht so weit entfernt, da könnte es schon mal wieder einen gemeinsamen Lauf geben.
      LG Oliver

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    3. Lieber Oliver,
      ich hatte schon auf Dich getippt!;-) Da ist es nochmals schade, dass wir uns nicht begegnet sind. Du hast ja ein phänomenales optisches Gedächtnis, dass Du Chris erkannt hast! Und einen tolles Lauf hattest Du auch, das freut mich! Ja, im Grunde bin ich in den Trainings die Strecke gelaufen, weswegen ich dann vielleicht auch das Monschauer 2017er-Shirt ausführen werde. Aber die Rechnung ist nun natürlich offen...
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,
    das DNS ist ja eigentlich egal, aber diese Halsschmerzen sind komisch. Steif und Schluckbeschwerden - noch nie gehört. Ich hoffe sehr du findest morgen beim Arzt eine Antwort und Besserung!
    Herzlichen Glückwunsch an deinen Mann!

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    1. Liebe Roni,
      vielen Dank, auch im Namen von Chris. Es ist eine extreme Verspannung im Hals, die eben anscheinend zu der ungewöhnlichen Schluckproblematik führt. Im Moment geht es schon ein klein wenig besser...
      Liebe Grüße
      Elke

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  4. Liebe Elke,
    zuallererst mal: Gute Besserung! Das klingt ja alles nach einem fiesen Infekt! :(
    Zu blöd, dass der ausgerechnet 3 Tage vor dem Monschau-Marathon auftauchen musste... oder gut, dass er schon 3 Tage vor dem MM aufgetaucht ist? Wäre es nicht so deutlich gewesen, hättest du dich eventuell mit einem Infekt über die Strecke gequält!
    Herzliche Gratulation an Chris! :)

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    1. Liebe Doris,
      ja ist echt das allerblödeste Zeitpunkt für so etwas. Ich hatte mich so darauf gefreut. Aber das es ja ein spontanes Projekt war, habe ich den Frsut schon abgehakt. Wenn mir sowas vor Berlin passieren würde, wäre ich saurer... Ist eine extreme Muskelverspannung. Mal schauen, dass die Behandlung bald wirkt.
      Danke von mir und danke von Chris
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Ui ui ui, was muß ich denn da lesen, liebe Elke? Marathon und Deine Gesundheit scheinen keine wirklichen Freunde zu werden. Aber in Berlin wirst Du unter dieses Kapitel einen Schlußstrich ziehen!

    Jetzt aber erstmal gute Besserung und ganz liebe Grüße
    Volker
    (der schon auf Oliver getippt hatte, da Oliver auch schon zu diesem Lauf geschrieben hat)

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    1. Lieber Volker,
      yo, nicht bestellt, aber dennoch geliefert erhalten. Das war ja noch nichtmal eine laufbedingte Sache, also will ich es nicht dem Kapitel "Marathon&me" zuordnen. Und klar, Berlin wird gerockt!
      Hihi, auf Oliver war ich auch als erstes gekommen. Nach der Beschreibung meines Mannes war es Das Pulsmesser eher nicht, ansonsten wäre er auch in Betracht gekommen. Lustige Begebenheit.
      Seit der kleinen Spritzenquälerei heute Morgen gehts schon wieder leicht besser. Und ich habe nun auch eine Woche zum Ausruhen.
      Danke und liebe Grüße
      Elke

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  6. Antworten
    1. Danke, liebe Lizzy. Heute geht es schon besser.
      LG
      Elke

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