Donnerstag, 17. August 2017

Einmal rund ums Loch


Der Doc sagt, ich darf wieder! Da die Bedingungen passen, entschließe ich mich spontan ein Projekt umzusetzen, das mir schon länger im Kopf herumgeht. Wo Doris gern mal einen See umrundet, umrunde ich auch, unser Riesenloch. Aber zu Fuß wäre das doch etwas viel, da nehme ich lieber Elli und wir machen uns auf zur längsten ElliptiGo-Tour, die ich bisher machte.


Los gehts entlang des Tagebaurandes. Der teils aussieht wie eine Knastmauer. Die seltsamen Dinger oben drauf sind hingegen keine Raubvogelansitze, sondern Regner. Und da es trocken ist und windig, versprühen sie heute feinen Wassernebel, um aufwirbelnden Staub zu binden, auf dem Foto nicht zu sehen. Bei 24° stört das nicht weiter.




Anstelle eines Tagebaubildes, wie es sie im Blog schon öfter gab, ein wenig Kunst. Das ist der Ausgangspunkt des Speedway :terra nova (schreibt sich wirklich so).
Heute gehe ich nicht auf diese Spezialpiste, sondern quere sie und rolle weiter Richtung Sophienhöhe. Dort entsteht gerade eine besondere "Anpflanzung", dieser Vergleich drängt sich mir fast auf. Wie Krokusse im Frühjahr gedeihen hier seit einiger Zeit Windräder. Interessant ist zu beobachten, wie sie gebaut werden. Gerade sind Spezialfahrzeuge mit Flügeln angekommen. Am Boden ist das ein wahnsinniger Anblick, geht nur auf kein Foto.



























Diesen Weg am Fuß der Sophienhöhe lief ich vor einer Weile einmal. Da war es heiß und trocken. Heute ist der Weg nach dem nächtlichen Gewitter sandig-pampig aufgeweicht. Eine kleine Herausforderung.
Der sandige Weg, das Maisfeld rechts, irgendwie fühle ich mich wie auf dem Balkan.





Bald folgt Abwechslung. Ich rolle durch Wald, wie er schöner kaum sein könnte. Herrliche Luft und Ruhe.














Nach dem Wald schöne Ausblicke und eine kleine Passage wie durch eine englische Heckenlandschaft.


























Und dann folgt auch die Stelle, an der ich Samstag zweimal vorbeikommen werde. Laufend, beim Monte-Sophia-Lauf 😅.
Nach rechts geht es auf die 10-km-Strecke. Nach links zu den 28 km, und nachher kommt man genau von dort zurück und ist fast schon im Ziel.
Mein heutiges Ziel ist noch weiter weg. Gerade die Hälfte habe ich.




Nur anhand der Radwanderkarte erkenne ich, was das hier ist. Ein Rest der ehemaligen A4. Sie überquerte an dieser Stelle eine Unterführung, die heute nicht mehr besteht. Die Häuser des nächsten Dorfs liegen gleich hinter der Baumreihe. Die Bewohner sind sicher froh, dass die Autobahn weggenommen wurde.
Sie verläuft etwa nun 300 m weiter südlich, hinter dieser Lärmschutzwand.
Langsam werden die Beine etwas müde und ich spüre besonders die Hüftpartie.









Schon wieder auf unserem Stadtgebiet entdecke ich diese lustige Markierung. Sollen hier Reh und Hase geleitet werden? Nein, dem Ortsteil wurden spezielle Rundwanderwege ausgeschildert, die jeweils einen Tiernamen haben.











Eine letzte Bank mitten im freien Feld nutze ich nochmals gern zu einem Päuschen. Sitzend ist es warm, rollend (da dies aufrecht stehend geschieht) bin ich optimal windgekühlt.
Ich überlege schonmal, was ich mir daheim als erstes gönne: Radler? Fruchtjoghurt (Limette-Holunder wäre suuuper)? Oder gar einen Eisbecher beim Italiener?
Mit dieser wichtigen Frage im Kopf rolle ich in meinem Ortsteil ein. Doch ich hatte nicht bedacht, dass ich die Zufahrt durch ein ansonsten ruhiges Gewerbegebiet gewählt habe. Diese Straße dient derzeit als Umleitungsstrecke für die gesperrte Bundesstraße, Autos und LKW von fern und nah müssen sich hier durchquälen.
Eigentlich hatte ich mich für Joghurt als gesunde Option entschieden. Nachdem ich jedoch dreimal auf einem halbem Kilometer radrücksichtlose Fahrer erleben durfte, brauche ich Nervennahrung und rolle spontan bei der Eisdiele vor  😁.
Nach einem Amarena-Becher bin ich wieder halbwegs im nervlichen Lot.

Quelle: Google Maps
Schöne Runde war das heute, die längste bisher mit Elli. Was mir die Beine auch im späteren Verlauf des Tages zeigen.









24°, 53,33 km, 3:11:24 (netto)

11 Kommentare:

  1. Ui, über 53 km stehend radeln, Respekt, liebe Elke!

    Da scheint es Dir ja wirklich wieder gut zu gehen. Das freut mich sehr.

    Welche Strecke wirst Du denn am Monte laufen?

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Hallo Volker,
      ja, es war eine schöne, wenn auch anstrengende Tour. Aber ich bin ja am Wochenende um meinen 42-km-Trainingslauf gebracht worden... ;-)
      Am Monte laufen Heidrun und wir die 28.
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke,
    53 Kilometer plus! Hammer, da hast du dir den Eisbecher aber redlich verdient. Was eine Tour und das direkt nach deiner Erkrankung. Hut ab :-)
    Ich wünsche dir viel Erfolg und noch mehr Spaß beim Monte-Sophia-Lauf
    Viele Grüße,
    Irina aka Iron Ireen XD

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    1. Liebe Eisen-Irina,
      ich fand auch, der Eisbecher war hart erarbeitet ;-). Erstaunlicherweise geht es mir wirklich schon wieder gut. Die 2 Spritzen und ein paar Tage frei haben bestens geholfen.
      Danke, ich werde über den Berglauf berichten.
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,
    wow - ein Elli-Marathon! Super!!
    Ist das ein Teil der Runde, die du mir am Freitag gezeigt hast? Und: wie geländegängig ist Elli eigentlich. Wenn du da von sandigem Untergrund schreibst, fühle ich gleich wieder nach, wie unsicher ich mich auf den 2 kleinen Schleifen auf ihr gefühlt habe. :O Das ist dann ja gleich noch fordernder zum treten oder?
    Der Eisbecher war jedenfalls sowas von verdient! :D

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    1. Liebe Doris,
      genau. Die "Knastmauer", das Kunstwerk, die Windradplantage am Rand der Sophienhöhe, das war genau unsere Route. Ab da konnte ich dann aber überwiegend auf autofreien Wegen rollen.
      Geländegängigkeit: Da ich auch beim Rad Trial und das Geschüttel nicht mag, probiere ich das nicht weiter aus. Es mag gehen, wenn man guten Gleichgewichtssinn hat. Der stellt sich mit ein wenig Übung aber ein. Der sandige Weg hat einfach mehr Kraft gekostet, da es teils ins Rutschen ging. Da vermutest Du richtig. Und Elli mag es nicht, wenn Sandkörner in die Schienen der Treter kommt. Man kann zwar weiter treten, aber das Geräusch wird noch lauter.
      Liebe Grüße
      Elke

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    2. PS: Bild 1 und 3 könntest du dir glatt von ElliptiGo sponsern lassen! ;)
      Viel Spaß heute beim Monte Sophia Lauf!

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  4. Du machst dich gut als Bestandteil des Kunstexponats! Gelungene Komposition der Farben.

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    1. Liebe Lizzy,
      danke. So ein Foto musste mal sein, bevor die Schmierereien, die schon drinnen auf dem blanken Beton sind, auch draußen auftauchen. Aber anscheinend ist orange nicht die Farbe der Wahl der Spray-"Künstler".
      Liebe Grüße
      Elke

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  5. Liebe Elke,

    da rollt sie wieder - ganz schön lange Strecke so um den Tagebau. Ein See wäre da doch irgendwie hübscher, oder? Aber frau nimmt was die Gegend hergibt.
    28 km beim Monte sindnächste Woche sicher auch nicht ohne.
    Herzliche Grüße!

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    1. Liebe Roni,
      ja nun, einen See haben wir hier leider nicht in der Nähe. Und genau, deswegen nehme ich, was hier so die Gegend hergibt ;-).
      Die 28 km waren prima!
      Liebe Grüße
      Elke

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