Ich musste mit mir ringen, ob ich es wage, am begleiteten Testlauf zum Monschau-Marathon teilzunehmen. Zwar war der Frühling lauftechnisch intensiv, doch in den Sommer hinein wurde ich ein wenig ... träger.
Länger als 21 km bin ich seit Mai nicht mehr gelaufen, und dann nun 31...?
Andererseits, ist ja im Trainingsmodus, ich kenne die Strecke und man muss auch mal was wagen.
Als erste wagt meine Kamera mir zu vermelden, dass ihr Akku leer sei. So was Blödes. Also gibt es nur ein Bild vom letzten Jahr zu sehen.
Man trifft sich gegen 9 Uhr auf dem Dorfplatz in Konzen, bei frischen 14°. Fahrgemeinschaften werden eingeteilt und so landen ca. 60 Frühsportler*innen zuverlässig am Startpunkt, nämlich bei km 10,5 der Originalstrecke. Ab hier werden wir den Rest bis zum Ziel laufen, eingeteilt in drei Leistungsgruppen, jeweils mit Guides des TV Konzen. Für mich keine Frage, die langsamste Gruppe bitte.
Und so trotten wir in den Sonntagmorgen hinein. Zunächst ins Holderbachtal, durch schattigen Wald, in den die Sonne ihre ersten Strahlen schickt. Die Luft ist herrlich, wie Druckbetankung mit Sauerstoff!
Nach knapp 10 km gelangen wir auf die Höhe, beim Brather Hof erwartet uns der erste Verpflegungsposten. Jawohl, der Verein spendiert uns sogar 5 Verpflegungspunkte mit Wasser, Schorle, Müsliriegel, Obst, Salz, Traubenzucker. Ich komme ins Gespräch mit einem älteren Läufer, der schon 21 Mal in Monschau teilnahm. Wir stellen fest, dass wir 2012 beide in Paris im Starterfeld standen, ja wer hätte das ahnen können!
Nach einem Becher Wasser fühle ich mich rundum erfrischt und mit neuem Schwung gehts weiter Richtung Perlbachtal, weitere wunderschöne ruhige Passagen, abwechselnd Wald und Wiesen. Einige Wanderer kommen mir entgegen. Inzwischen habe ich mich von der Langsam-Gruppe entfernt Richtung Mitteltempo-Gruppe, von der ich auf ein paar rückwärtige zweibeinig "Ausläufer" treffe. Nach dem kleinen läuferischen Hoch folgt rasch ein kleines Tief, das ich einfach ignoriere. An den Anstiegen lege ich Gehpausen ein, schließlich soll das hier ja Training statt Wettkampf sein. Und ich weiß auch -Streckenkenntnis zahlt sich eben wieder aus-, dass bald Kalterherberg naht. Ab dort geht es länger sanft abwärts.
So erreiche ich km 20 und bin erstaunt, wie verhältnismäßig gut es dann doch wieder läuft! Die Bedingungen sind aber auch optimal, zwar ist es inzwischen wärmer, gegen 20°, doch ein frischer Wind kühlt doch immer wieder optimal.
Ich freue mich auf den nächsten VP beim Leyloch. Planmäßig steht dort die Crew, ich genieße ein Wasser und stecke mir ein Traubenzuckertäfelchen für später ein. Und planmäßig wird nun gegangen, die olle Landstraße hinauf bis Mützenich. Ich bin erstaunt, dass die Steigung nicht so lang ist, wie mir die Erinnerung vorgaukelt. Zackig marschierend gelange ich zum Ortseingang, wo es wieder leicht abwärts geht. Nur das Antraben nach nun 25 km ist, sagen wir einmal, ähm, fordernd...
Doch nun ist es nicht mehr weit, nur noch hinter den Häusern von Mützenich entlang, einmal bergab und eine letzte Trailsteigung über einen felsigen Pfad. Gerade denke ich erfreut an das Honigzelt zurück, das hier beim Marathon steht, und da erwarten uns wahrhaftig nochmals zwei freundliche Damen um Getränke anzubieten.
Also auf zum letzten Stück. Den Trailpfad aufwärts gehe ich und als oben ankommend die Konzener Kirche ins Blickfeld rückt, neben der das Ziel wartet, wollen die Beine nochmals von selber beschleunigen und ich trabe mit 6:11'er Schnitt den letzten km.
Das Wagnis hat sich ausgezahlt, ein wunderschöner Lauf war der Lohn. 31,4 km in 3:44 Std, inkl. 735m Aufstiege. Sogar 10 Minuten schneller als beim Training 2018!
Ich bin sehr zufrieden, und ein netter Muskelkater baut sich bereits auf, der mich sicher morgen noch an den Lauf erinnern wird.
Nächstes Wochenende wird der zweite Trainingslauf angeboten.
Nochmals "wagen"?
Ja klaro!
Bilder gibts ansonsten reichlich aus 2018 zu sehen, hier entlang bitte:
Erstes Training 2018
Zweites Training 2018
Link zum TV Konzen
Liebe Elke,
AntwortenLöschenach wie gut, dass es der Akku der Kamera war, der den "Leer-Alarm" gab und nicht deiner! :D So konntest du den Probelauf in gewohnter Umgebung ja wagen und hast ihn mit Bravour (und Tempogruppenwechsel) durchgezogen! :) Hast du denn heuer noch Herbstmarathonpläne oder läufst du momentan "nur so" für dich?
Liebe Doris,
Löschendas war so ein Musterbeispiel wie es gut laufen kann, wenn der Kopf will und man sich nicht vorher 1000 Gedanken macht.
Keine konkreten Herbstpläne, einfach laufen.
Danke und liebe Grüße
Elke
Einfach laufen klingt herrlich! :D
Löschen:-)
LöschenLiebe Elke,
AntwortenLöschenzu gerne würde ich diese "kleinen" Trainingsläufe auch mitmachen, aber 1. verpenne ich das immer und 2. ist es dann doch etwas weit für mal eben mitlaufen.
Ich finde es übrigens unglaublich klasse dass sowas überhaupt angeboten wird. Mit VPs! Da zeigt sich die Qualität dieses Marathons. Die möchten einfach dass jeder dort Spaß hat und gut ankommt.
Ich freu mich drauf ;-)
Liebe Grüße, Oliver
Lieber Oliver,
Löschenich finde das auch ein prima Angebot vom TV Konzen, und perfekt organisiert. Es waren ca. 60 Teilnehmer*innen dabei, was zeigt, dass es auch geschätzt wird.
Vielleicht klappts ja doch mal mit dem frühen Aufstehen, die am weitesten Angereisten kamen aus Duisburg. Oder mal wieder zum eigentlichen Lauf...?
Liebe Grüße
Elke
Ich habe die Trainingläufe solcher Veranstaltungen auch sehr gerne. Hier bei mir ist's dann der Bottwartalmarathon der dies mind. einmal im Monat anbietet.
AntwortenLöschenLieber Markus,
Löscheneinmal im Moment machen die das? Das ist ja noch eine Steigerung!
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschendie Monschauer in ihrem Marathon und drumherum offensichtlich wirklich auf. Von so "wettkampfnah" gestalteten Trainingsläufen hört man sonst nie.
Das hat offensichtlich auch Dich gezogen. Die Zeit ist für mal eben so mitgelaufen wahrlich nicht ohne. Man muß also nicht immer zig lange Läufe abreißen, mit einer vernünftigen Grundfitness geht das auch mal so. Sehr cool.
Liebe Grüße
Volker
Lieber Volker,
Löschender Verein dort ist wirklich sehr rührig. Auch das Wettkampfwochenende wird sehr familiär und schön gestaltet. Ich finde diese Vorläufe klasse, weil sie Lauftypen wie mir die Scheu vor solchen "Brocken" nehmen und man immer auf nette Leute trifft.
Ich vermute auch, dass sich seit dem Frühjahr doch etwas mehr Kondition erhalten hat, als ich vermutete. Allerdings, meine Beine heute Morgen, uuuuaaaaahhhhh....
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenwer nicht wagt, der kann auch keinen so schönen Trainingslauf erleben. Deine Kamera dachte wahrscheinlich: och, das kenne ich doch schon, da kann ich weiter schlafen :-)))
Aber du kannst sehr anschaulich beschreiben, und so kann man auch ohne Bilder mit dir gemeinsam gut unterwegs sein :-)
Dann wünsche ich dir einen schönen verdienten Muskelkater und anschließend gute Regeneration und dann kannst du ja am kommenden Wochenende wieder los legen :-)
Viele Spaß
Helge
Liebe Helge,
Löschendanke, der Muskelkater ist schon wieder auf dem Rückzug und auf den kommenden Sonntag freue ich mich schon!
Das sind echt Läufe dort, auf die ich mich schon lange vorher freue, auch wenn mir die Distanz ja etwas Sorge machte.
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenwenn der Muskelkater am Dienstag schon wieder auf dem Rückzug war, dann war es nicht mal echter Muskelkater, der ja erst 2 Tage nach einem Lauf "Fahrt aufnimmt"! ;-)
Da sach ich ma: Alter schützt vor Fitness nicht ;-) obwohl du ja eigentlich noch recht jung bist! ;-)
Du hast deinen Bericht schön anschaulich geschrieben. Man merkt, dass du schon mal dort warst ... und dieses betreute Laufen magst! - Ich weiß gar nicht, ob ich ein solches betreutes Laufen schon mal mitgemacht habe? ... nur Trailläufe, die ein "Guide" anführt, einer also, der sich auskennt und die Strecke ausgesucht hat!
Weiterhin gute Erholung und viel Spaß beim nächsten Streich!
LG Manfred
Lieber Manfred,
AntwortenLöschendanke für die Blumen zum Thema "Jugend" ;-) ich habe den Eindruck, baldige gemäßigte Bewegung nach so einem Lauf hilft, den Kater einzudämmen.
Das gute an diesen Testläufen ist, dass man beim Tempo nicht zwingend tempomäßig an einen Guide gebunden ist. Die Strecke ist überwiegend gekennzeichnet, und wenn man ein leicht anderes Tempo läuft, kann man sich selber orientieren, weiß aber auch, dass man ggf. von den Nachfolgenden wieder eingesammelt wird.
Morgen gehts wieder hin! :-)
Liebe Grüße
Elke