Auch wenn dieses Jahr nicht viel geht wettkampfmäßig, der Monschau Marathon musste sein! Wie schon 2020 ist er wiederum virtuell angesetzt. Schnörkellos, ohne App etc. läuft man an einem selbst gewählten Tag die Marathon- oder Ultra-km, meldet die Zeit und fertig. Bei der Anmeldung kann man noch Shirt und Spezialmedaille buchen, die später nachgereicht werden. Für mich ganz klar, da kommt nur die Originalstrecke in Frage! Damit wird es mein 4. MoMa-Lauf.
Samstagmorgen erreichen wir das Start-/Zielgelände in Konzen. 12°, noch trocken. Ich laufe allein, Chris wird mich als rollender Verpflegungsposten unterstützen. Sehr gute Voraussetzungen also.
Kleine Herausforderung: Ich bin zwar im Vorfeld gelaufen, habe aber kein wirklich strukturiertes Marathontraining absolviert.
Gewählte Strategie: Körner gut aufteilen und gezielt einsetzen. Praktische Umsetzung: Alle Anstiege gehen und keine Tempoaktionen.
Kurz nach 8 gehts los. Wie immer, kaum lasse ich die letzten Häuser von Konzen hinter mir, bekommt die Freude auf den Lauf noch einen Zusatz-Schub! Auch wenn ich weiß, es wird hintenraus hart, die vielen Bilder und Eindrücke von den vorangegangenen Teilnahmen (2018, 2019, 2020) schwirren mir im Kopf herum und machen pure Lust auf den heutigen Lauf. Ich bin allein, außer einer kleinen Wandergruppe, die sich zuvor auch von Konzen auf den Weg machte.
Gleich danach schweifen meine Gedanken ab zu unserem Kater, um den wir uns gerade gesundheitliche Sorgen machen müssen, da kommt doch eine fast gleich aussehende Katze daher! Was will mir dieser Zufall sagen...?
Entlang der Rur, die in Monschau keine Überflutung, sondern nur ein paar nasse Keller produzierte, geht es durch kühle Eifelwälder Richtung Widdau. Die frische Luft tut sooo gut! Der Regen hat manche Wege arg aufgeweicht, an vielen Stellen gilt es, die Schritte genau zu setzen, will man nicht im Schlamm einsinken.
Regenspuren |
Zuschauer! |
Zuschauer! |
Schon von weitem sehe ich Chris. Bei unserem Auto stehen noch weitere Wagen und rollende private Streckenhelfer. Als ich den Punkt erreiche, wird mir sogar Applaus zuteil. Ach wie nett ist das hier! Man erwartet noch weitere Läufer, einer macht sich fertig, um ab hier die zweite Marathonhälfte abzulaufen.
Knappe Trink- und Gelverpflegung und weiter. Kurz danach begegnet mir erneut die Frau in der roten Jacke. Ich schaue wohl sehr irritiert, sie lacht und fragt, ob der Schweizer da hinten mein Mann sei? Als ich bejahe erfahre ich, dass sie ein nettes Pläuschchen mit ihm hatte und dass wir uns noch wiedersähen. Eine weitere Helferin also. Soso, so vertreibt er sich also die Zeit...
Ab Brather Hof läuft es sich erst einmal leichter, die Strapaze des Holderbachtals lässt sich beim sanften Abwärtsrollen verdauen. Dummerweise stört Petrus. Die ersten Tropfen von oben kann ich noch ignorieren, doch dann öffnen sich die Schleusen. Also Trinkweste vorübergehend abgelegt (ein echter Westennachteil) und Windbreaker angezogen. Nun könnte ich dessen zugesagten regenabweisenden Eigenschaften erstmals testen - wäre ich nicht längst nassgeschwitzt. Dennoch, die Kapuze mit angesetztem Schild ist sehr hilfreich und ich fühle mich optimal, kein Auskühleffekt zu spüren. Meine Hose allerdings ist bald klitschnass, Schuhe und Socken ebenfalls. Der Weg mutiert teils zum Bachlauf. Wacker ignoriere ich die erste Schutzhütte und die zweite nutze ich auch nur, um regengeschützt rasch ein Foto zu machen.
Lustige Begebenheit am Parkplatz bei der Norbertuskapelle. Während Marion und ich uns gerade mit Wasser versorgen, ruft eine Gassigängerin munter "Woooolliiii!" Wolfgang schaut irritiert, er kennt die Dame doch gar nicht, und dann ruft sie ihn beim Spitznamen...? "Woooolliiii!" Wir erkundigen uns. Ihr kleiner, kaum kniehoher Mischling heißt eigentlich Wolfgang, aber Wolli wäre da doch viel netter, findet sie.
Wir können uns gerade nicht aufs laufen konzentrieren, weil wir Weltgeschehen diskutieren |
Wie immer bin ich später hundemüde, aber die Beine sind zu aufgekratzt und wollen keine Ruhe geben. Das passt sogar, denn so kann ich ab Mitternacht den olympischen Marathon live mitverfolgen, und Eliud Kipchoge's Wahnsinnslauf. Ja wenn das mal so leicht wäre, wie es bei ihm aussieht...
Super toll, liebe Elke,
AntwortenLöschenMoMa vor Ort, wenn auch virtuell! Das geht dann auch ohne spezielles Training, weil du eine Super-Strategie gewählt hast! ... und doch einige unerwartete Zuschauer und eine Supporterin (außer Marion und Wolfgang) ... wie für dich gemacht! - Die Müdigkeit ist doch normal!
... aber den Männer-Marathon habe ich nicht mehr geschafft. ;-) Hatte die Nacht zuvor Melat auf den 6. Platz begleitet! LOL
...und wie war jetzt die Regenjacke mit vorherigem Durchgeschwitztsein?
Genieße das gute Gefühl es geschafft zu haben und dir natürlich gute Erholung!
LG Manfred
Lieber Manfred,
Löschenund wie ich genieße ...!
Ich häte selber nicht gedacht, trotz mangelndem Training dann doch so gut durchzukommen. Aber der Trainingsfleiß war mir doch angesichts der vielen Unsicherheiten zur Durchführung von Läufen etwas abhanden gekommen.
Unterm Strich bin ich mit der Wind-/Regenjacke sehr zufrieden. Ich hätte wohl viel nasser sein können, angesichts dessen, was von oben kam. Die Hose war da ja ein Vergleichsobjekt.
Danke und liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenwow, ich gratuliere zum erlaufenen MoMarathon!!! Super durchgezogen, super geplant - vom passenden Tag, dem (meist) freundlichen Wetter über die professionelle Betreuung an der Strecke und der Begleitung für die letzten Kilometer. :D
Ich wünsche dir gute Erholung und hoffentlich haben sich deine Beine wieder soweit beruhigt, dass sie dich schlafen lassen!
Liebe Doris,
Löschendanke dir! Es war wunderbar, von Anfang bis Ende und die Beine sind auch schon wieder friedlich, der Stolz bleibt ;-)
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke
AntwortenLöschenUnd einfach so einen Marathon hingelegt! Super gemacht!!
Vielen Dank für die herrlichen Eindrücke des Monschau Marathons. Dieser Post (und die vorangegangenen) werden zu unserer Pflichtlektüre bevor wir diese Strecke machen. Sieht sehr schön aus!
Das Foto, wo Wolfgang hinter dir und Marion herläuft ist grossartig. Und auch Chris hat eine sehr gute Arbeit geleistet als Supporter und Fotograf. Das ist harte Arbeit, da darf er auch ein Schwätzchen mit rotbejackten Damen haben... ;-)
Ist Chris eigentlich noch verletzt?
Und jetzt ruhe dich gut aus und geniesse deine tolle Leistung.
Liebe Grüsse aus dem sonnigen (!!) Zürich!
Liebe Catrina,
Löschendieser Lauf wird euch sicher gefallen. Und da er ganzjährig ausgeschildert ist, steht auch einer virtuellen Version nichts entgegen. Sicher finden sich auch Ortskundige zur Führung... ;-)
Wolfgang wollte nicht mit aufs Bild, aber der Fotograf war schneller.
Chris hat Muskelprobleme im Oberschenkel, gehen geht, aber laufen läuft nicht.
Ausgeruht habe ich schon ausführlich, der Vorteil, wenn man samstags läuft, und erfreuen tue ich mich noch länger!
Liebe Grüße aus dem ebenfalls sonnigen Rheinland!
Elke
Liebe Elke, und noch ein MoMa in der Tasche, alleine gelaufen! Da hab ich großen Respekt, ehrlich. Immer wieder schön die Bilder zu sehen, ich erkenne viel wieder und weiß vor allem wie jeder bei Leyloch leidet :-) Trotz Regen kling alles nach einer sehr runden Sache, tolle Begleitung, vorbildliche VPs, nette Begegnungen, so muss das sein. Als ob die Zielzeit in Monschau irgendeine Rolle spielt ;-)
AntwortenLöschenErhol Dich gut und liebe Grüße, Oliver
Lieber Oliver,
Löschendanke. Bei der schönen Strecke fällt es "fast" leicht und macht sogar Spaß. Und es sind auch immer andere nette Leute da unterwegs. Die Zeit ist da wirklich zweitrangig bis unwichtig. Und das Leyloch, ganz seltsam, wird jedesmal kürzer, ehrlich, besonders, wenn es was zu schnattern gibt ;-)
Übrigens ist bis nächsten Sonntag verlängert...
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenvor Start pure Lust auf den Lauf zu haben ist die beste Voraussetzung, dass es nach hinten raus dann doch etwas anstrengend wird, liegt halt in der Natur des Marathon ;-)
Du bist Monschau inzwischen fast so oft gelaufen wie ich insgesamt Marathon, Respekt. Mit Marion und Wolfgang verbindet Dich bzw. Euch aber inzwischen auch schon mehr mit dem Lauf als der Lauf selber. Das klingt alles so toll.
Gratuliere zum Finish und wünsche noch gute Erholung (so fern noch notwendig)
Liebe Grüße und gute Besserung für Chris
Volker
Moin Volker,
Löschenich glaube es macht etwas aus, wenn man die Strecke kennt und weiß, worauf man sich freuen kann, als wenn man sich auf Ungewisses einlassen muss. Geht mir jedenfalls so. Und Monschau ist einfach ein so schöne Lauf.
Da Marion und Wolfgang u.a. auch Schweiz-Liebhaber sind, passt es auch neben der Strecke prima.
Danke, Erholung schreitet bestens voran. Und Genesungswünsche gebe ich gern weiter.
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenbesser spät als nie möchte auch ich noch gratulieren zum schönen Lauf, zur Fitness und immerwährenden Begeisterung fürs Laufen.
Du bist hoffentlich wieder gut erholt und auch der Kater ist gesund.
Gruß von Lizzy
Liebe Lizzy,
Löschendanke dir! Der Kater, tja, wir werden alle älter und haben so unsere Probleme. Derzeit sieht es nach Entwarnung aus.
Liebe Grüße
Elke
Sehr toll wieder gemacht! Dieser Marathon wird wohl dein Standardprogramm jedes Jahr. Und die Strecke ist ganzjährig ausgeschildert? Verlockend...
AntwortenLöschenLiebe Roni,
Löschenja, das hätte ich auch nicht gedacht, dass mich dieser Lauf so begeistern kann. Die Strecke ist ganzjährig ausgeschildert, aber nach 3-4 Läufen dort hat man sie auch schnell im Kopf.
Liebe Grüße
Elke