Samstag, 18. Oktober 2025

Höhepunkte in den Bergen

Gelaufen bin ich auch, doch anderes war spannender. Zum Beispiel zum Frühstück aufs Stockhorn zu fahren. Vor allem, wenn man im Tal bei trübem, nasskalten Wetter in die Gondel steigt und oben Sonne, blauen Himmel, Kaffee, Bircher Müesli und andere leckere Sachen genießen kann.

Dumm nur, wenn man die Sonnenbrille unten gelassen hat. Warum auch mitnehmen, wenn die Gipfel -vermeintlich- in den Wolken sind...😏


Direkt rechts neben den Antennen: Eiger, Mönch und Jungfrau



Und dann war ja der große Tag des Dorfes, 100-jähriges Viehschau-Jubiläum. Zum Glockentraining für sonst "klanglose" Kühe kamen diverse Aufhübschungsmaßnahmen hinzu: Scheren, Klauenpediküre, Frisieren, Glanzspray, etc. Vorhandene Hörner werden poliert, noch nie habe ich so glänzende Exemplare gesehen! Am Tag vor dem Ereignis spülten auf allen Höfen die Hochdruckreiniger den Kühen die letzten Staubkörnchen und sonstige Feststoffe vom Fell.

Heute Morgen musste dann früher gemolken und die Milchlieferantinnen mit ihren Ausgehglocken ausgestattet werden. Abmarsch kurz nach 7 auf die rund 1 km lange Strecke zur Festwiese. Trotz Nervosität der meisten Zwei- und Vierbeiner kamen alle wohlbehalten an.

Wir machten uns am Nachmittag auf den Weg. Bei strahlendem Wetter sahen wir uns im bunten Treiben um. Gute 350 Kühe wurden präsentiert und einige auch prämiert.





Blitzblank!




Wir waren gerade rechtzeitig, um die Miss-Wahlen zu verfolgen. Miss Fahrni, Miss Euter, Miss Zitze wurden gekürt und vom zahlreich anwesenden Publikum bewundert. Hinzu kamen diverse Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien. Unsere Vermieter erhielten einen speziellen Preis: Die Vorzeigekuh des Hofes, 17 Jahre alt und mit bisher 104.000 abgegebenen Litern Milch wurde für ihr "Lebenswerk" geehrt. Zur Feier das Tages wurde sie gefahren, sie ist nicht mehr ganz so gut zu Fuß auf dem weiten Weg zur Viehschau.






Direkter Größenvergleich: Holsteiner vs schweizer Fleckvieh

Dann wurden die Kühe abmarschfertig gemacht, also Glocken wieder angelegt und mit Blumenschmuck ergänzt. 



Die Herden wurden einzeln und mit kleinem Abstand auf den Heimweg geführt, entlang eines Spaliers von Zuschauern. Besondere Beachtung schenkten ihnen ... die Artgenossinnen auf den umliegenden Weiden! Sie schauten höchst interessiert bis verwundert.
Wie gern würde ich Kuhgedanken lesen können...







Und dann endlich können die Kühe "unseres" Hofes den Einkehrschwung ansetzen. Begrüßt werden sie vom lauten Muhen ihrer Artgenossinnen im Stall, die heute frei hatten. Glocken und Blumen werden ihnen abgenommen und dann ist plötzlich Ruhe auf dem Hof.
Welch ein Kontrast zu den emsigen Tagen vorher.





Auch für uns folgt morgen der Einkehrschwung heimwärts. Bis in Kürze wieder an diesem schönen Ort.

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