Sonntag, 24. August 2025

Parallele Kantenkunst

Der lange Sonntagslauf schloss sich an das letzte Wochenende an. Wieder ging es zum ehemaligem, heute rekultiviertem Tagebaugelände. Diesmal mit einer läuferischen Erweiterungskomponente. Erneut erstaunlich, dass der Wald schon so "alt" wirkt.

Und - Überraschung, Kunst mitten im Grünen!




Der ehemals orangefarbene Baukörper plötzlich am Wegesrand wirkt schon recht seltsam. Wenn man den Hintergrund nicht kennt, fragt man sich zu recht, was das denn soll? Denn wenn man die Plattform betritt, sieht man nichts als Bäume...


Daher hier ein Bild vom Rand des Tagebaus Hambach, der an mehreren Stellen ebenfalls mit Kunst in orange verziert ist. Dann erschließt sich die Parallele. Sieht aus wie eine Rolltreppe, aber ohne sich bewegende Stufen, eine Nicht-Rolletreppe quasi:

Begibt man sich nach oben, sieht man abgesehen von Schmierereien an den Wänden allerdings -noch- das hier: 

Bild von 2016
Wenn ich die Laufaufzeichnung zusammen mit Google Maps richtig interpretiere, konnte man hier wohl früher in den alten Tagebau Fortuna-Garsdorf schauen. So jedenfalls meine Vermutung.

Ob gleich nahebei eine kleine Sitzgruppe durch ihren Erhaltungszustand Waldesalter vorgaukeln will?


Jedenfalls ist hier  Wendepunkt für Heidrun und mich. Chris wäre theoretisch auch dabeigewesen, musste aber aus Piriformisgründen schon nach 5,4 km abbrechen. 😖 Für den Damenanteil unserer heutigen Trainingstruppe kamen gute17 km und 180 Höhenmeter zusammen.

Auch in anderer Ansicht schloss ich im Lauf der Woche an letzten Sonntag an. Beim Konzert war uns ja kein Sonnenuntergang vergönnt. Nachdem ich unter der Woche schon tagsüber einmal eine Trainingsrunde zum Aussichtspunkt gelegt hatte (macht hin und zurück 14 km) versprach Petrus für den Abend mehr Action. 

Also später nochmals auf dorthin, zur rechten Einstimmung mit "Smoke on the Water" aus den Autolautsprechern klingend. Im Gegensatz zum fast rummeligen Nachmittag, war fast ehrfürchtige Stille eingekehrt. Kräftiger Wind rauschte um die Ohren. Kein Kindergeschrei vom Spielplatz, das Restaurant geschlossen. Nur einzelne andere Kenner hatten sich zum Schauspiel eingefunden.

Das Wetter war perfekt, klare Sicht. Gern hüllt sich sonst das hintere Ende des Tagebaus in Dunst. Doch diesmal modellierte die Sonne mit ihrem Licht-und-Schatten-Spiel richtiggehend die ihr gegenüberliegende Abbaukante. Fast schon romantisch.


















2 Kommentare:

  1. Liebe Elke,

    Romantik, Natur und Kunst am Tagebau … wer hätte damit gerechnet!?

    Das Foto mit dem langen auf die Bühne zulaufenden Steg ist fast schon … literarisch … Poesie in Bildern … wobei die Abbaukante eher ins Genre “Trauerspiel” fällt meiner Meinung nach 😊

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  2. Liebe Elke,
    oh wow! Die Sonnenuntergangsfotos sind ja wirklich traumhaft! Der verzaubert sogar diese monströsen Abbaukrater ... Aber wie kann ein Sonnenuntergang denn auch nicht schön sein?
    Haha - die ehemaligen Aussichtspunkte sind ja wirklich lustig. Ja, wenn die Aussicht sich ändert, kann das schon Fragen aufwerfen. :D

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