Donnerstag, 10. Dezember 2020

Abendstund' hat Gold im Mund

 
Es ist wie es Volker kürzlich so treffend beschrieb: Da überlegt und plant man seinen Lauf, Startzeit, Klamotte, Route. Und dann kommt es doch anders.
Ich plante einen Lauf in den Sonnenuntergang hinein. Doch es kam ein Telefonat dazwischen und es wurde zu knapp für dieses Ansinnen. Ok, laufe ich erst eine Feldrunde und dann durch unseren Ort. Nach 300m kommt mir eine junge Mutter mit 2 putzigen kleinen Hunden und Kinderwagen entgegen. Unsere Katzensitterin! Lange nicht gesehen, dies und das zu erzählen... bis mir ziemlich zu kalt wird.
Aber das Restlicht lässt immerhin noch einen kurzen Abstecher Richtung Feld zu.

Dann fällt mir auf, warum soll ich dann gleich in unseren Ort zurück, das Nachbardorf liegt ja näher. Und dort habe ich ja noch gar nicht die Adventsilluminationen gecheckt!

Also nochmals Planänderung. Aber wie so oft, genau so war es richtig! Denn so sah ich eine seit 2 Jahren vermisste Krippe wieder! 2017 hatte ich erstmals dort dieses wegen seiner Größe auffallende Arrangement gesehen. Hier nochmals die Bilder:



Ein Joseph im Beatles-Look, die Heiligen drei Könige schon Anfang Dezember dabei, über allem schwebt ein Putto und Tannengrün bildet die Einfassung. Das ganze gekoppelt mit einem Bewegungsmelder, der Licht und Weihnachtsmelodie in Gang setzt. Einfach herzerfrischend, auch wenn man es optisch nicht mögen muss. 2018 war dort Leere, auch 2019. Ich fands schade, wer weiß, was der Grund sein mag...?

Nun aber, bei erneutem Durchstreifen des Nachbardorfes, was sehen meine Augen?! Genau die Krippe steht 2 Häuser weiter vom alten Standort! Da hat sich wohl ein Nachbar der Sache angenommen. Auch der Bewegungsmelder erhellt bei Näherkommen die Hütte, nur die musikalische Untermalung und das Tannengrün fehlen. Und Josephs Haarpracht scheint ein wenig verrückt.
Da sie ihm arg ins Gesicht hängt, meine ich zunächst sogar eine Mund-Nase-Bedeckung zu entdecken. Doch bei näherer Betrachtung ist es nur sein Bart. Ja so prägen unsere Zeiten die Wahrnehmung!

Gleich gegenüber setzt sich ein Abrisshaus vor dem abdunkelnden Abendhimmel fast schon romantisch in Szene. Nur der Lärm des noch munter agierenden Baggers trübt die Beschaulichkeit.


Falsch geplant hatte ich meine Bekleidung. Zweilagig am Bein war bei 2° gut, aber bei auch nur 2 Lagen am Oberkörper musste ich ungeplant schnell rennen, um halbwegs auf Temperatur zu bleiben. Auch eine Form von Trainingsanreiz.

10 Kommentare:

  1. Liebe Elke,

    na, die Abendstund' hatte definitiv Gold im Mund! ;-)

    Das Telefonat war hoffentlich ein angenehmes, die Begegnung mit der Mama, die euch als Katzensitterin hilft, war es bestimmt. Dafür "muss" dann einfach Zeit sein. - Bei meinen beiden Läufen zum Krankenhaus hatte ich insgesamt auch 3 Unterbrechungen, da ich jeweils mit Bekannten ins Gespräch kam.

    Interessant sind die doch Weihnachts-Arrangements immer. Nett dass sich wieder jemand der großen Krippe angenommen hat. Ob sich Joseph gerade deshalb schämt, weil sie so gar nicht ins 2020 passen, so ohne Maske? LOL

    Tempoanreize sind doch immer erwärmend! ;-)

    Danke fürs Mitnehmen und
    LG Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      auch das Telefonat war ein angenehmes, ebenso wie das Treffen mit unserer Katzensitterin.
      Ich finde gerade jetzt den Blick auf die unterschiedlichen Weihnachtsdekorationen immer sehr spannend. Und so werden einem doch schon wieder 5-6 dunkle Wochen angenehm erhellt.
      Tja, der Joseph und seine Frisur... Sieht ja eher aus, als hatte er gerade geheadbang, hihi.
      Mir fiel floteres Tempo auch gar nicht schwer, weil das warme Haus mich anzog ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  2. Liebe Elke,

    hoch lebe die Spotanität! Es hat sich gelohnt, die Abendbilder zeigen eine tolle Stimmung. Es scheint Ihr hattet heute einen sonnigen Tag.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass uns das Weihnachtliche in diesem Jahr etwas mehr am Herzen liegt als sonst. Da sieht man auch über das etwas hippiemäßige Auftreten Jesus hinweg und verzeiht ihm, dass er doch keine Mund-Nasen-Bedeckung trägt.

    Das Ruinenbild hat was!

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      also der Lauf war schon am Mittwoch Abend. Und diese tollen Farben abends waren wirklich klasse.
      Ich denke auch, Weihnachten 2020 wird üfr uns alle sehr speziell. Ein älterer Kollege sagte mir erfreut, endlich nach 46 kein Weihnachtsbaum mehr, wohl weil die übliche Familienfeier ausfällt.
      Gäbe es Geruchsblog, hätte das Ruinenbild einen sehr unangenehmen feuchten modrigen Geruch. Da wirkt es allein als Bild schöner ;-)
      Liebe Grüße
      Elke

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  3. Liebe Elke,
    ach was bin ich leicht zu verwirren. Da lese ich bei Volker von seinem Zahnarztbesuch und anschließend bei dir "Gold im Mund" und denke an... ;)

    Dieses Phänomen kenne ich auch. Manchmal scheint es, als solle man einfach nicht seinen Plänen folgen, sondern den ungeplanten Begegnungen und Begebenheiten nachgeben. Und siehe da, dir hat diese Flexibilität sogar eine neuerliche Begegnung mit einem scheinbar headbangenden Joseph gebracht. Kein Wunder, dass sie die Musik ausgeschalten haben. :D

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    1. Liebe Doris,
      ich habe noch gar nicht bei Volker nachgelesen... scheint ein Beispiel von "Freud lässt grüßen" zu sein? Muss gleich mal reinschauen.
      Es ist wirklich so, man sollte nicht mehr als nötig planen, Spontanität macht einfach mehr Spaß!
      Die Krippenmusik war natürlich früher kein Rock, sondern zuckersüße Weihnachtsweisen.
      Liebe Grüße
      Elke

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  4. Liebe Elke
    Haha, Joseph! 2017 im Beatles-Look, 2020 im Heavy Metal Look. Er hat wohl auch ein schwieriges Jahr gehabt, der arme.

    Gut, dass du flexibel bist und trotz diversen Hindernissen doch noch raus gegangen bist. So kommen wir in den Genuss deiner Krippen-Entdeckungen und Bilder. Sieht sehr stimmungsvoll aus, der Sonnenuntergang.

    Schneller laufen, damit du nicht unterkühlst - das ist eine gute Trainingsmethode! Ich hoffe, dass du zu Hause einen wärmenden Tee bekommen hast.

    Liebe Grüsse aus dem bedeckten Cape Town, aber etwas wärmer als 2°!

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    1. Liebe Catrina,
      hihi, der arme Joseph, und umziehen musste er ja auch noch mit seiner Familie! Ganz wie damals im heiligen Land...
      Angesichts der Kühle und meiner mangelnden Bekleidung blieb mir gar nichts anderes übrig, als schnell zu laufen. Hat aber auch Spaß gemacht :-)
      Daheim war es wunderbar wohlig warm, dann eine heiße Dusche, dann ist man sofort wieder "lebendig"!
      Liebe Grüße aus dem wieder trüben Rheinland!
      Elke

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  5. Diese leicht angerockte freestyle-Krippe mit deutlich verfrühten Heiligen Drei Königen, die hat tatsächlich was! Die Mundschutz-Idee finde ich prima - sollte nachgerüstet werden ;)

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    1. Liebe Lizzy,
      diese Krippe ist einfach nur putzig!
      Einen Weihnachtsmann mit Mundschutz sah ich an einer Fassade im Nachbarort!
      Liebe Grüße
      Elke

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